![Am 17. September 2014 in Ecuador: Gewerkschaftsverbände, soziale Organisationen, Indigene: Gemeinsam gegen neues Arbeitsgesetz](https://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/09/ec_17092014.jpg)
Obwohl auch am ganz frühen Dienstag morgen (98,23% aller Urnen ausgezählt) immer noch nicht endgültig klar ist, wer als Zweiter hinter Andres Arauz (vom Bündnis UNES des früheren Präsidenten Correa mit 32,17%) in die Stichwahl am 11. April gehen wird (ob der indigene Umwelt-Aktivist Yaku Perez von dem Netzwerk Pachakutik mit bisher 19,87% oder der neoliberale Frontmann, der Banker Guillermo Lasso von der CREO-Koalition mir 19,65% – das sind rund 20.000 Stimmen Unterschied) ist das wesentliche Ergebnis dieser Wahlen eindeutig: Die unglaublich eindeutige Absage an den Neoliberalismus nicht nur der bisherigen Regierung Moreno und ihres faktischen Kandidaten Lasso. Denn dies trifft erst recht zu, wenn man zwei weitere Ergebnisse beachtet: Der vierte Platz (16%) des Kandidaten der Demokratischen Linken, Hervas, was bedeutet, dass insgesamt beinahe 75% gegen alle neoliberale Kandidaten gestimmt haben. Und das gleichzeitige Referendum in Ecuadors drittgrößter Stadt Cuenca (600.000 EinwohnerInnen) im Süden des Landes, über Bergbau-Großprojekte, die auch eine Privatisierung des Wassers bedeutet hätten – was sage und schreibe 80,1% der beteiligten Menschen ablehnten. Insgesamt waren beide Entscheidungen, so sehen es inländische Kommentatoren verschiedener politischer Richtungen, maßgeblich von der Rebellion des Oktober 2019 geprägt – und eine Stichwahl von Arauz gegen Perez wäre in der Tat ein politisches Novum nicht nur für Ecuador (das sich manche Anhänger von Arauz gar nicht wünschen). Zur Wahl und zum Referendum in Ecuador einige aktuelle Beiträge – sowie der Hinweis auf einen unserer Beiträge zur Rebellion im Oktober 2019.
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