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Der Generalstreik in Chile am 12. November mobilisierte zwei Millionen Menschen. Und jetzt?
"Unsere Leute rufen uns an, lasst uns ihnen Kraft geben" (Victor Jara) Als der immer noch amtierende Präsident am Tage des Generalstreiks vor die Kameras trat: Hatte er nichts zu sagen. Was für ihn die „Chronik eines angekündigten (politischen) Todes“ sein mag (aber wen interessiert das schon?) war für alle Beobachter vor allen Dingen der Fakt, dass er offensichtlich keine Mehrheit dafür bekommen hatte, erneut den Notstand auszurufen. Und sein Projekt einer neuen Verfassung, die unter Kontrolle alter Mächte ausgearbeitet werden soll, kann jetzt schon als gescheitert betrachtet werden – es sei denn, jene Kräfte in der Opposition, zu deren Zielen eine parlamentarische Mehrheit gehört, ebnen ihn in entsprechenden Verhandlungen doch noch den Weg. Die Hunderttausenden auf den Straßen kümmern sich (zu mindestens einstweilen) darum nicht – und auch nicht die Terrorbanden der Carabineros de Chile, die längst der Kontrolle des Präsidenten entglitten sind, falls er sie jemals hatte. Der Oberkommandeur jedenfalls sprach zu seinen Offizieren, er werde keinesfalls der Anweisung des Präsidenten folgen, jene, die sich Menschenrechtsverletzungen zuschulden haben kommen lassen, an die Justiz zu übergeben: „Da könnt ihr ganz sicher sein, das werde ich nicht tun“. Während „auf der anderen Seite“ der sehr mobilisierungsfähige Oberschülerverband seine Mitarbeit beim „Tisch der sozialen Einheit“ aufkündigt – wegen dessen unklarer Haltung zu Verhandlungen mit der Regierung, die der Verband rundweg ablehnt. Und die gewerkschaftliche Opposition fordert ebenfalls eine konsequentere Haltung: Sowohl – beispielsweise – die Lehrergewerkschaft in Antofagasta, als auch etwa die Flughafenbeschäftigten, die mehr wollten… Zur Situation in Chile nach dem eintägigen Generalstreik unsere Materialsammlung: „Nach dem Streik in Chile: Was nun?“ vom 15. November 2019 weiterlesen »
"Unsere Leute rufen uns an, lasst uns ihnen Kraft geben" (Victor Jara) Als der immer noch amtierende Präsident am Tage des Generalstreiks vor die Kameras trat: Hatte er nichts zu sagen. Was für ihn die „Chronik eines angekündigten (politischen) Todes“ sein mag weiterlesen »

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Der chilenische Präsident ergreift weitere diktatorische Maßnahmen und „verspricht“ eine neue Verfassung – doch: „Deine Verfassung will niemand“ – der Generalstreik fand statt
Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019„… In Chile haben die Gewerkschaften am Dienstag eine große Beteiligung an dem von ihnen ausgerufenen Generalstreik verzeichnet. Bereits am Morgen habe man beobachten können, wie Schulen und Universitäten, Verwaltungseinrichtungen, Rathäuser und Unternehmen geschlossen blieben, berichtete das Onlineportal El Siglo. Tausende Menschen seien im ganzen Land auf die Straße gegangen und hätten Barrikaden errichtet. Bergleute blockierten mehrere Fernstraßen. (…) Die Ankündigung der Regierung, einen Verfassungskonvent zur Ausarbeitung eines neuen Grundgesetzes einzuberufen, geht den Gewerkschaften nicht weit genug, da an ihm nur die aktuell gewählten Abgeordneten beteiligt sein sollen. Die Volksbewegung fordert dagegen, eine breite Beteiligung der Bevölkerung an der Verfassungsdiskussion zu ermöglichen. Die aktuelle Verfassung von 1980 stammt noch aus Zeiten der Diktatur von General Augusto Pinochet. Trotz mehrfacher Reformen gibt sie nach wie vor einen autoritären Staatsaufbau vor, Machtbefugnisse werden bei der Zentralregierung konzentriert...“ – aus dem Bericht „Generalstreik für neue Verfassung“ am 12. November 2019 in der jungen Welt über den Protest-Generalstreik (innerhalb dessen sich offensichtlich jene Kräfte durchgesetzt haben, die für seine Begrenzung eintraten – auf einen Tag). Siehe zum Generalstreik und zu Pineras Manöver zwei weitere Beiträge direkt vor dem Streik verfasst und drei Schlaglichter des Generalstreiks – sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zu den Massenprotesten in Chile, der sich auch mit den Debatten um den Charakter des Generalstreiks befasste weiterlesen »
Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019„... In Chile haben die Gewerkschaften am Dienstag eine große Beteiligung an dem von ihnen ausgerufenen Generalstreik verzeichnet. Bereits am Morgen habe man beobachten können, wie Schulen und Universitäten, Verwaltungseinrichtungen, Rathäuser und Unternehmen geschlossen blieben, berichtete das weiterlesen »

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Das Ultimatum der chilenischen Gewerkschaften an die Regierung: „Sie haben 5 Tage Zeit, sich ihrer historischen Verantwortung zu stellen und die folgenden grundlegenden Forderungen zu erfüllen…“
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...Der chilenische (ex?) Präsident Pinera hat sich gleich dreimal verkalkuliert. Die blutige Repression, die seine Regierung gegen die protestierenden Menschen Chiles wochenlang jeden Tag organisierte, hat diese Hunderttausende nicht daran gehindert, Protest und Widerstand fortzusetzen. Im Gegenteil, die Fratze der Diktatur hat noch mehr Menschen mobilisiert, die in den cabildos (Ratschlägen) und asambleas (Versammlungen) immer wieder ihre Vorstellungen, wie sich Chile verändern müsste und wie der Weg dahin aussehen könne, diskutieren – und dabei immer deutlicher die Einberufung einer Verfassungsgebenden Versammlung als beste Option sehen. Auch seine zweite Taktik, soziale Reformen zu versprechen, hat nicht funktioniert. Spätestens zerschellt ist sie in dem Augenblick, als er seine Direktive für einen neuen Mindestlohn veröffentlichen ließ: 350.000 Pesos wollte er gnädigerweise zubilligen, obwohl die Forderung nach 500.00 Pesos extrem populär ist. „Das ist noch nicht einmal eine Provokation, das ist nur eine Schande“ war die – weitgehend offensichtlich exemplarische – erste Reaktion eines Sprechers der Hafenarbeitergewerkschaft Union Portuaria. Und auch die dritte Vorgehensweise, die orchestrierte Medienkampagne gegen die DemonstrantInnen, ihre Kriminalisierung versuchend, hat offensichtlich zumindest bei weitem nicht solche Ergebnisse erbracht, wie erwartet: Er stürzt weiterhin in Umfragen und ähnlichem ab. Alles das hat dazu geführt, dass sich in der Gewerkschaftsbewegung jene Kräfte in den Vordergrund geschoben haben, die bereits seit längerem entschiedeneren Kampf fordern. Das „Ultimatum der Neun“ an die Regierung ist mit einigen wenigen konkreten und zentralen Forderungen begründet – und läuft am 12. November 2019 ab. Siehe dazu unsere Dokumentation des Briefes mit dem Ultimatum (inklusive einer deutschen Zusammenfassung) und fünf aktuelle Beiträge zu den Reaktionen darauf von Seiten der Regierung und aus der Bewegung – auch zur Frage, ob es ein Protest-Generalstreik am 12. November sein soll oder ein andauernder… weiterlesen »
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...Der chilenische (ex?) Präsident Pinera hat sich gleich dreimal verkalkuliert. Die blutige Repression, die seine Regierung gegen die protestierenden Menschen Chiles wochenlang jeden Tag organisierte, hat weiterlesen »

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Erschießen, verprügeln, einsperren, überwachen, entführen und vergewaltigen: Die chilenische Regierung lässt ihrer Soldateska „freie Hand“ um die Protestbewegung zu brechen: Bisher erfolglos…
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...„… Zu ihren zentralen Forderungen gehören unter anderem die Einberufung einer verfassungsgebenden Versammlung, die Anhebung von Mindestlohn und Renten auf 500.000 Pesos (rund 600 Euro), die Rückverstaatlichung der natürlichen Ressourcen sowie allgemein bessere Lebensbedingungen, unter anderem Zugang zu würdigem Wohnraum, kostenloser Bildung und Gesundheitsversorgung. Die Cabildos gibt es nicht mehr nur in Chile selbst. In der vergangenen Woche gab es derartige Versammlungen auch in Lissabon, Berlin sowie weiteren europäischen und deutschen Städten. Häufig organisiert von Exilchilenen wollen sie die internationale Solidarität und Unterstützung mit den Protesten zum Ausdruck bringen. Am Freitag wurde unterdessen bekannt, dass die Polizei Umwelt- und soziale Organisationen sowie Teile der Gewerkschaften und deren Führungspersonal überwachen ließ. Dies geht aus den mehr als 10.000 internen Dokumenten hervor, die bei einem Cyberangriff entwendet wurden. Unter dem Stichwort „Alarmzustand Oktober“ führte die Polizei demnach Buch über die Beteiligung einzelner Persönlichkeiten an Cabildos oder Demonstrationen…“ – aus dem Beitrag „Proteste in Chile gehen weiter, Polizei überwacht soziale Organisationen“ von Marius Weichler am 03. November 2019 bei amerika21.de über eine der wesentlichen Organisationsformen der Bewegung und die polizeistaatlichen Reaktionen der Regierung. Siehe dazu auch vier weitere aktuelle Beiträge über die enthemmte Repression in Chile – und drei Beiträge, die deutlich machen, wie erfolglos diese extrem reaktionäre Vorgehensweise bisher ist, inklusive eines Beitrags über die Rolle der Docker-Gewerkschaften bei der Initiative, einen Generalstreik zum Sturz der Regierung zu organisieren – sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Betrag zum Thema, der bereits die Rolle der Gewerkschaften in den Protesten als Schwerpunkt hatte weiterlesen »
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...„... Zu ihren zentralen Forderungen gehören unter anderem die Einberufung einer verfassungsgebenden Versammlung, die Anhebung von Mindestlohn und Renten auf 500.000 Pesos (rund 600 Euro), die weiterlesen »

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Nach dem erneuten eintägigen Generalstreik in Chile: Docker-Gewerkschaft ruft zum Vollstreik, Pinera sagt Show ab – und lässt weiter schießen. Auch mit deutschen Waffen…
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...„… In den letzten Tagen versuchen die staatlichen Sicherheitskräfte in Chile die Proteste in den Griff zu bekommen – die Wut, die in der Bevölkerung herrscht, lässt sich jedoch nicht so schnell bremsen, da sich die Menschen in Chile für ihre fundamentalen Rechte und ein Ende des Neoliberalismus einsetzen. Bilder von Panzern in den Straßen Chiles gingen um die Welt und mehr als insgesamt 10.000 Soldat_innen wurden in der Hauptstadt Santiago de Chile, in Valparaíso und Concepción eingesetzt. Mittlerweile wurden mehr als 2.410 Menschen festgenommen – 200 von ihnen sind minderjährig. Mehr als 1.000 Menschen wurden verletzt – 546 von diesen durch Schusswaffen (…) Abgesehen von den Leopard 2 Panzern, die Chile aus den Beständen der Bundeswehr der Bundesregierung abkaufte (erst 2009 lieferte die Bundeswehr 60 Kampfpanzer vom Typ „Leopard 2“) und den Schützenpanzer „Marder“ (2009 gingen 146 Stück an Chile), nutzen die chilenischen Streitkräfte zahlreiche Rüstungsprodukte aus der Bundesrepublik. In den Jahren 2000 bis 2018 erteilte die Bundesregierung Genehmigungen für die Ausfuhr von Kriegswaffen nach Chile mit einem Gesamtwert von mehr als 118,6 Millionen Euro, wie aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage (Drucksache 19/6295) hervorgeht. Darunter scheint auch die Lieferung von 52 Flugkörpern im Wert von mehr als 5 Millionen Euro im Jahr 2012 zu fallen. Aufgezählt werden die beteiligten Unternehmen in der besagten parlamentarischen Anfrage leider nicht. Doch ältere Informationen belegen folgende Profiteure: JUNGHANS Feinwerktechnik GmbH (10.000 Stückteile für Mörsermunition im Jahr 2002 und erneute 30.000 Stück im Jahr 2006),  LFK Lenkflugkörpersysteme GmbH (Teile für Lenkflugkörper im Jahr 2007),  Heckler&Koch (4.000 HK-33 Waffen, die Heckler&Koch an die Pinochet-Diktatur lieferte – dabei nahm das Unternehmen einen verschleiernden Umweg über Thailand), Diese kurze Darstellung ist zwar alles andere als vollständig, dennoch wird eines deutlich: Auch in Chile sind bei der Niederschlagung der Proteste deutsche Rüstungsprodukte im Einsatz – und zwischen den deutschen und den chilenischen Sicherheitskräften, die nun mit exzessiver Gewalt gegen Demonstrierende vorgehen, findet immer wieder militärische und polizeiliche Zusammenarbeit statt. Lasst uns solidarisch sein mit den Protesten in Chile und ein sofortiges Stopp weiterer Waffenlieferungen an Chile und ein Ende dieser Zusammenarbeit des Militärs und der Polizei fordern…“ – aus dem Beitrag „Deutschlands Rolle bei der Niederschlagung der Proteste in Chile“ von Jacqueline Andres am 29. Oktober 2019 bei IMI-Online (Standpunkt 053/2019), worin auch noch Zusammenarbeit bei der Ausbildung und weitere Praktiken Thema sind – und dessen Aufruf am Ende gegen diese „Zusammenarbeit“ man nur teilen kann. Siehe dazu auch den Streikaufruf der Docker, eine kurze Meldung über den Generalstreik und einen aktuellen Bericht über die Entwicklungen der Bewegung, auch nach der Absage des Gipfels durch den blutigen Pinera – sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten, ausführlichen, Beitrag zu Chile weiterlesen »
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...„... In den letzten Tagen versuchen die staatlichen Sicherheitskräfte in Chile die Proteste in den Griff zu bekommen – die Wut, die in der Bevölkerung herrscht, weiterlesen »

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[30. Oktober 2019] Neuer Protest-Generalstreik in Chile – die Umbildung der Regierung beeindruckt niemand. Die Aufhebung des Notstandes auch nicht, die uniformierten Banden Pineras machen blutig weiter
Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019Über 70 gewerkschaftliche und soziale Organisationen, der Zusammenschluss Unidad Social, ruft für Mittwoch, 30. Oktober 2019 erneut zu einem eintägigen Protest-Generalstreik auf. In dem Aufruf „Unidad Social convoca Paro Nacional para este miércoles 30 y anuncia continuidad de las movilizaciones“ am 28. Oktober 2019 beim Gewerkschaftsbund CUT dokumentiert, wird vor allem darauf abgehoben, dass es niemand im ganzen Land zufrieden stelle, wenn Gesichter der Regierung ausgetauscht würden. Was sich grundlegend ändern müsse, seien die Inhalte der Politik, ihre Grundorientierung, die jener entgegengesetzt sein müsse, die bisher befolgt worden sei. Die vertretenen Organisationen unterstreichen in dem Aufruf ebenfalls, dass dieser Protesttag keineswegs das Ende der Mobilisierung bedeute, sondern im Gegenteil, ihre Fortsetzung, die auch mit weiteren bereits geplanten und beschlossenen Protestaktionen realisiert werden wird. Nachdem bereits auf der Straße die Behauptung von Regierung und Medien, die „Sache“ sei mit dem Rücktritt einiger Minister und der Aufhebung des Ausnahmezustandes beendet, widerlegt worden war, ist nun auch, mit diesem Streikaufruf, deutlich geworden, dass die großen sozialen Organisationen ebenfalls weiterhin mobilisieren werden, obwohl sie sich bisher, unter Bedingungen, durchaus als mit Pinera zum Dialog bereit gezeigt hatten, was mit der Fortsetzung der Massenproteste – und der Fortsetzung der Repression, auch ohne Ausnahmezustand – nun zunehmend gegenstandslos zu werden scheint… Siehe dazu drei weitere aktuelle Beiträge über die Fortsetzung der Proteste trotz Bauernopfern und Polizeirepression, sowie zwei Beiträge zu weiteren gesellschaftlichen Schichten, die sich nunmehr in die Proteste einreihen – und den Hinweis auf den bisher letzten unserer zahlreichen Beiträge zur Protestwelle in Chile weiterlesen »
Millionendemonstration Santiago de Chile am 25.10.2019Über 70 gewerkschaftliche und soziale Organisationen, der Zusammenschluss Unidad Social, ruft für Mittwoch, 30. Oktober 2019 erneut zu einem eintägigen Protest-Generalstreik auf. In dem Aufruf „Unidad Social convoca Paro Nacional para este miércoles 30 y weiterlesen »

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Chile: „Das ist noch nicht vorbei“. Vom Sozialprotest zur Volksrebellion – millionenfach wird der Rücktritt der Pinera-Regierung verlangt
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...Nach der historischen Massendemonstration am Freitag, 25. Oktober 2019 in der Hauptstadt Santiago – die zudem durch ihre gewaltige Größe eine ganze Reihe weiterer Demonstrationen in zahlreichen anderen Städten Chiles in den Hintergrund drängte, obwohl auch diese eine Mobilisierung bedeuteten, wie sie seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen wurde – versucht es der rechte Präsident mit „Bauernopfern“: Nichts anderes ist sein „Ersuchen“ an alle Minister und Ministerinnen der Regierung, zurück zu treten. Und auch seine Ankündigung, Ausgangssperren und andere Repressionsmaßnahmen aufzuheben, ist des Vertrauens nicht würdig: Währenddessen geht die Menschenjagd seiner uniformierten Banden in den Straßen weiter – obwohl sich eine wachsende Anzahl von ihnen weigert, solche Befehle zu befolgen. Und während verschiedene politische Kräfte versuchen, mit Bedingungen für Verhandlungen, die sie Pinera stellen, Kontrolle und Normalisierung zu erreichen, breitet sich jene Strömung immer mehr aus, die die Geschichte der letzten 30 Jahre zum Zentrum ihrer Auffassungen macht. 30 Jahre lang herrschte ein Regime des Fortdauerns jener Grundbedingungen, die von der blutigen Pinochet-Diktatur gesetzt worden waren. Einer Diktatur übrigens, an der die Familie Pinera intensiv beteiligt war – etwa an der Durchsetzung jenes Systems privater Rentenversicherung, das so viele ältere Menschen in Chile zur Armut verurteilt. Weswegen jetzt auch die Medien orchestriert vorgehen – und „Beruhigung“ nach den Konzessionen darstellen wollen. „Das ist noch nicht vorbei“ wurde so zum aktuell verbreiteten Hashtag – und dafür treten nach wie vor unglaublich viele Menschen ein. Siehe dazu unsere aktuelle Materialsammlung „Vom Sozialprotest zur Volksrebellion“ vom 27. Oktober 2019 – und ein Update vom 28. Oktober mit der Massendemonstration am Sonntag in Valparaiso – und dem Polizeiüberfall auf sie. Sowie ein Hintergrundbeitrag zum Klassencharakter der Rebellion. weiterlesen »
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...Nach der historischen Massendemonstration am Freitag, 25. Oktober 2019 in der Hauptstadt Santiago – die zudem durch ihre gewaltige Größe eine ganze Reihe weiterer Demonstrationen in weiterlesen »

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Zugeständnisse der chilenischen Regierung können die Massenproteste nicht beenden – ebenso wenig, wie es die blutige Repression kann…
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...„… Heute kam es zum angekündigten Generalstreik und großen Demonstrationen. In Santiago waren es wohl 200.000 Menschen oder mehr – der Demonstrationszug füllte die breite Avenida fast 3km lang. Weitere große Demonstrationen gab es in Valparaiso (keine Zahl bekannt) und Concepción (offiziell 40.000). Insgesamt ist es heute angeblich friedlicher verlaufen – allerdings kam es auch weiterhin zu Plünderungen abseits der großen Demonstrationen. Der Ausnahmezustand wurde bislang nicht zurück genommen, das Militär hat erneut in allen Regionen Ausgangssperre erteilt. Auch diese wurde wieder massenhaft gebrochen. Im ganzen Land kommt es immer wieder zu Kochtopfdemos und zivilem Ungehorsam sowie Barrikadenbau und Massenmilitanten Aktionen. Dabei geht die Polizei und das Militär weiterhin nicht zimperlich vor, es kommt weiterhin zu Verletzten. Die Diktatur ist noch nicht besiegt. Das Nationale Institut für Menschenrechte Chiles (INDH) gibt indes heute bekannt, dass seit den Protesten, die am 17. Oktober begannen, bis heute nacht, Mittwoch 23. Oktober, von Militär und Polizei 2.410 Menschen festgenommen wurden. Dabei wurden 898 in der Hauptstadtregion Santiago festgenommen, die anderen 1512 Festnahmen erstreckten sich über den Rest des Landes. Dies zeigt erneut, wie verbreitet die Proteste sind. Sie haben Santiago längst verlassen. Unter den Festgenommenen waren 274 Minderjährige, 18% der Festgenommenen waren Frauen. Verletzte hat es offiziell 535 gegeben, 210 davon sind durch Schusswaffeneinsatz verletzt worden. 55 Anklagen gegen Verletzung von Menschenrechten wurden von der INDH eingereicht, davon 5 Anklagen wegen Mordes oder fahrlässiger Tötung und 8 wegen sexueller Gewalt...“ – aus dem Bericht „Kämpfe in Chile gehen weiter, Stand Mittwoch Abend, 23. Oktober“ von Chile despertó am 24. Oktober 2019 bei de.indymedia über den ersten Tag des zweitägigen Generalstreiks in Chile – der bei weitem nicht die einzige Protest- und Widerstandsaktion war. Zu den fortgesetzten Massenprotesten und dem Generalstreik in Chile sechs weitere Beiträge, auch über alternative Gewerkschaften in dieser Bewegung – und inklusive einer ausführlichen Kritik der US-Medien, die auch hierzulande trifft – sowie den Hinweis auf unseren bisher letzten Beitrag zu den Massenprotesten in Chile weiterlesen »
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...„... Heute kam es zum angekündigten Generalstreik und großen Demonstrationen. In Santiago waren es wohl 200.000 Menschen oder mehr - der Demonstrationszug füllte die breite Avenida weiterlesen »

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Streikende Hafenarbeiter in Bio Bio haben eine Botschaft an den Präsidenten: „Pinera, hau ab! Keiner will den Dialog mit Dir“. Zehntausende Menschen in Chile auch, nicht nur beim Generalstreik ab 23. Oktober
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...Die Union Portuaria war die erste Gewerkschaft Chiles, die auf die Ausrufung des Notstandes durch die Pinera-Regierung reagierte: Mit einem voll befolgten Streikaufruf, wie es am selben Tag –Montag, 21. Oktober – auch die Betriebsgewerkschaft der Mine La Escondida tat. Bei der Demonstration der Hafenarbeiter in Bio Bio wurde dem Nachfolger Pinochets eine Botschaft übermittelt: Er soll verschwinden. Und während der rechte Vorbeter des Neoliberalismus in Chile seine Truppen schießen lässt, gehen die Menschen zu Zehntausenden trotzdem weiter auf die Straße. Die chilenischen Medien versuchen ihre verlogene Pflicht zu tun: Aber selbst die Hetzkampagne gegen „Plünderer“ geht nach hinten los. Weil auf den Fernsehbildern zu sehen ist, was da „geplündert“ wird – Gasflaschen. Wie in anderen südamerikanischen Ländern auch, ist in Chile Gas eine der teuren Sachen im menschlichen Alltag, weswegen nicht nur in Chile viele Reaktionen darauf waren: „Recht so“. Jetzt hat sich auch der Gewerkschaftsbund CUT bewegt und ab Mittwoch, 23. Oktober 2019 zum Generalstreik aufgerufen, zusammen mit einer ganzen Reihe anderer Organisationen, von der Kampagne gegen das private Rentensystem bis zum Studierendenverband. Zur aktuellen Situation in Chile eine Materialsammlung mit Beiträgen zu (unterschiedlichen) gewerkschaftlichen Haltungen, zu Beispielen von Protest und Repression aus verschiedenen Gegenden des Landes, sowie Hintergrundbeiträgen zur sozialen Situation in Chile und ihrer Entwicklung weiterlesen »
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...Die Union Portuaria war die erste Gewerkschaft Chiles, die auf die Ausrufung des Notstandes durch die Pinera-Regierung reagierte: Mit einem voll befolgten Streikaufruf, wie es am weiterlesen »

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P wie Pinera. Oder P wie Pinochet? Die Armee in den Straßen (nicht nur) Santiagos verhindert die Fortsetzung der Proteste nicht – von denen der gegen die Fahrpreiserhöhung nur einer ist
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...„… Trotz der immer massiveren Repression gehen die Proteste weiter, mittlerweile allerdings nicht mehr nur gegen die Erhöhung der Ticketpreise, sondern sich gegen das neoliberale Modell im allgemeinen und die Ausgangssperre im besonderen richten. Die Ausgangssperre, die zum ersten Mal seit dem Ende der Militärdiktatur 1990 verhängt wurde, ist die nächste hilflose Eskalationsstufe der Regierung nach einer Woche von Protesten. Angefangen mit zivilem Ungehorsam von Schüleri*innen, die gegen die hohen ÖPNV-Preise demonstrierten, indem sie kollektiv schwarz fuhren, weiteten sich die Proteste angetrieben von in Videos dokumentierter Polizeigewalt gegen die Schüler*innen immer weiter aus. Auf Videos ist zu sehen, wie Schülerinnen von Polizisten niedergeschossen werden. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurden in ganz Santiago Barrikaden gebaut, mindestens fünf Busse wurden angezündet und zahlreiche Polizeifahrzeuge zerstört. Ein Anwohner des Zentrum Santiagos erklärte gegenüber dem lcm: „Es geht alles in Flammen auf. Die Militärs sind in den Straßen. Das ganze Haus ist voll mit Tränengas.“ Trotz der Ausgangssperre gingen die Proteste in der Nacht von Samstag auf Sonntag unvermindert weiter. Das Militär, das ausgestattet mit Kriegswaffen in den Straßen ist, hält die Bevölkerung nicht davon ab zu demonstrieren. Die ganze Nacht über gab es cazerolazos, eine Protestform aus der Miliätrdiktatur, bei der mit Kochlöffeln auf Topfdeckel geklopft wird. In Santiago und der Hafenstadt Valparaíso kam es zu Plünderungen. In sämtlichen größeren Städten des Landes, Iquique, Antofagasta, La Serena, Temuco, Valdivia und Rancagua wurden Barrikaden gebaut. Selbst in kleinen Dörfern, wie Neltume gibt es Demos vor den örtlichen Polizeistationen. Es wurden mindestens 300 Menschen verhaftet. Auf sozialen Medien wird mittlerweile dazu aufgerufen Blut zu spenden, da es viele Verletzte gibt, da sowohl Polizei, als auch das Militär scharf schießen. Die Regierung kündigte an, weitere 1.500 Soldaten in die Gebiete in denen der Ausnahmezustand gilt zu entsenden. In Santiago sind mindestens drei Personen in einem brennenden Supermarkt ums Leben gekommen. Unbestätigten Berichten zufolge sind weitere Demonstrant*innen nach Schussverletzungen gestorben…“ – aus dem Beitrag „Chile: Militär in den Straßen, Aufstand überall“ von David Rojas Kienzle am 20. Oktober 2019 im Lower Class Magazine über die Explosion des Widerstands gegen den chilenischen Neoliberalismus. Siehe dazu sechs weitere Beiträge über die aktuellen Proteste und Repressionsmaßnahmen, inklusive zweier gewerkschaftlicher Stellungnahmen und dem Links zu einem der wichtigen Hashtags zum Thema weiterlesen »
Seit dem 19.10.2019 herrscht die Armee wieder auf den straßen Chiles - oder versucht es zu mindestens...„... Trotz der immer massiveren Repression gehen die Proteste weiter, mittlerweile allerdings nicht mehr nur gegen die Erhöhung der Ticketpreise, sondern sich gegen das neoliberale Modell weiterlesen »

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Nach dem Mord an dem Mapuche-Aktivisten Catrillanca: Chilenische Polizei versucht Rückzugsgefechte angesichts heftiger Kritik
Camilo stand seit langer Zeit unter Polizeibeobachtung, bevor er erschossen wurde - was die Proteste in Südchile im November 2018 nochmals verstärkteDie Absetzung Sotos‘ ist das neueste Kapitel der Affäre um die Militarisierung des von den indigenen Mapuche bewohnten Südens Chiles und der Ermordung des 24-jährigen Mapuche Camilo Catrillanca. Dieser war am 13. November auf dem Weg von der Feldarbeit mit einem Kopfschuss von hinten getötet worden. Die dabei eingesetzte und mittlerweile aufgelöste Spezialeinheit „Dschungelkommando“ hatte nach eigenen Angaben Autodiebe auf das Gebiet der indigenen Gemeinde Temucuicui verfolgt. Die neuen Videoaufnahmen zeigen den Einsatz einerseits von einem Polizeiwagen aus, andererseits aus der Perspektive des Carabineros Cristián Fernández, dessen Anwälte die Aufnahmen der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt haben. Damit ist die ursprünglich von der Militärpolizei verbreitete Aussage, es habe keinerlei Videoaufnahmen gegeben, endgültig widerlegt. Auf dem Video ist nicht zu sehen, wie die Schüsse abgegeben werden, da der Polizist, der die Kamera trug etwas weiter hinter seinen Kollegen zurückbleibt. Dennoch ist klar zu sehen, dass es keinerlei Feuergefecht gegeben hat, sondern dass die Schüsse auf Sicht erfolgten. Ursprünglich war von den Polizisten noch behauptet worden, dass es ein solches Feuergefecht gegeben habe. „Hier haben wir verkackt“, sagt auch einer der Einsatzkräfte, nachdem der Polizist Carlos Alarcón die tödlichen Schüsse auf Catrillanca abgegeben hat. Die restlichen Aufnahmen zeigen, wie Carabineros die Wunden des leblosen Mapuche verarzten und ihn aus dem blutverschmierten Traktor heben, wobei sein Kopf auf dem Boden aufschlägt. Auch zu sehen ist die Festnahme des einzigen Zeugen, des 15-jährigen Beifahrers des Ermordeten, der wegen der ihm während der Festnahme zugefügten Misshandlungen Klage wegen Folter eingereicht hat…“ – aus dem Beitrag „Chile: Videos vom Mord an Catrillanca aufgetaucht, Polizeichef wird abgesetzt“ von David Rojas-Kienzle am 23. Dezember 2018 bei amerika21.de, worin auch noch auf die anhaltenden Proteste eingegangen wird.  Siehe dazu auch einen Beitrag zur Dokumentation der aktuellen Proteste und den Hinweis auf unseren bisher letzten Bericht zum Thema weiterlesen »
Camilo stand seit langer Zeit unter Polizeibeobachtung, bevor er erschossen wurde - was die Proteste in Südchile im November 2018 nochmals verstärkteDie Absetzung Sotos‘ ist das neueste Kapitel der Affäre um die Militarisierung des von den indigenen Mapuche bewohnten Südens Chiles und weiterlesen »

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War der Polizeimord an einem Mapuche-Aktivisten geplant? Ausnahmezustand im Süden Chiles
Camilo stand seit langer Zeit unter Polizeibeobachtung, bevor er erschossen wurde - was die Proteste in Südchile im November 2018 nochmals verstärkteIm ganzen Land, vor allem in der südlichen Araucanía-Region halten die Proteste seit dem Mord an Catrillanca an. Er war am 14. November in Temucuicui de Ercilla erschossen worden. Er fuhr mit einem Traktor von der Feldarbeit nach Hause, als das Dschungelkommando in die Gemeinde einfiel und das Feuer eröffnete. „Sie haben erst fünf Mal in die Luft geschossen, dann auf den Traktor und auf uns“, berichtete ein 15-jähriger, der mit auf dem Traktor gesessen hatte. Eine der Kugeln traf Catrillanca von hinten in den Kopf. Er starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Das in Kolumbien ausgebildete Kommando wurde 2018 von der Regierung des rechts-konservativen Präsidenten Sebastián Piñera geschaffen. Die Spezialeinheit soll nach offiziellen Angaben im Süden Chiles die Landkonflikte zwischen den Mapuche, den Großgrundbesitzern und Forstunternehmen „schlichten“ und „den Terrorismus“ bekämpfen. Hauptsächlich geht sie gewaltsam gegen die Indigenen vor…“ – aus dem Beitrag „Chile: Präsident Piñera setzt weiter auf Militarisierung der Araucanía-Region“ von Sophia Boddenberg am 29. November 2018 bei amerika21.de, worin auch noch die inzwischen eingestandene Vernichtung von Beweismitteln durch die Polizei Thema ist. Siehe dazu einen weiteren aktuellen Beitrag zu polizeilichen Aktivitäten, einen Solidaritätsbericht, einen Hintergrundbeitrag über wirtschaftliche Interessen im Mapuche-Gebiet, den Verweis auf den aktuellen Twitterkanal zum „Fall“ und den täglichen Protesten sowie den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zum Mord an Camilo Catrillanca weiterlesen »
Camilo stand seit langer Zeit unter Polizeibeobachtung, bevor er erschossen wurde - was die Proteste in Südchile im November 2018 nochmals verstärkteIm ganzen Land, vor allem in der südlichen Araucanía-Region halten die Proteste seit dem Mord an Catrillanca an. Er war am weiterlesen »

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Nach dem Polizeimord an einem Mapuche Aktivisten: Proteste in ganz Chile
Nach dem Polizeimord an einem Mapuche Aktivisten: Proteste in ganz ChileIm Fall des von einer Spezialeinheit der chilenischen Militärpolizei ermordeten Camilo Catrillanca kommen immer neue Widersprüche ans Licht. Catrillanca, der eine 6-jährige Tochter und eine schwangere Frau hinterlässt, wurde auf der Rückfahrt mit einem Traktor von der Feldarbeit in den Hinterkopf geschossen. Die in Kolumbien ausgebildete Spezialeinheit „Dschungelkommando“ (Comando Jungla) hatte nach eigenen Angaben Autodiebe auf das Gebiet der indigenen Gemeinde Temucuicui verfolgt. Offiziell ist die Aufgabe des Kommandos, den „Terrorismus in der Zone“ und den Drogenhandel zu bekämpfen. (…)An der Trauerfeier und Beerdigung Catrillancas in Temucuicui nahmen rund 5.000 Personen teil. In ganz Chile gab es über das Wochenende Protestaktionen und Demonstrationen. In Santiago wurden Barrikaden errichtet, Demonstranten gingen bis zum Vorplatz des Regierungspalastes. Die Proteste halten an und werden immer breiter. Für Aufsehen sorgte, als die chilenische und die honduranische Fußball-Nationalelf vor dem landesweit übertragenen Freundschaftsspiel in Temuco gemeinsam eine Schweigeminute für den Toten abhielten. Im Stadion waren zahlreiche Transparente zu sehen mit Aufschriften wie: „Heute singe ich die Hymne nicht, Mapuche werden getötet“….“ – aus dem Beitrag „Chile: Neue Widersprüche, Suspendierungen und ein Rücktritt nach Mord an Mapuche“ von David Rojas-Kienzle am 22. November 2018 bei amerika21.de aus dem auch deutlich wird, wie die Versuche, den Mord zu beschönigen, scheitern… Siehe dazu einen weiteren Beitrag, in dem auch nochmals der Hergang der Tat berichtet wird, sowie eine Videodokumentation mit Aussagen von AktivistInnen und den Hinweis auf unseren ersten Beitrag zum Mord an Camillo Catrillanca weiterlesen »
Nach dem Polizeimord an einem Mapuche Aktivisten: Proteste in ganz ChileIm Fall des von einer Spezialeinheit der chilenischen Militärpolizei ermordeten Camilo Catrillanca kommen immer neue Widersprüche ans Licht. Catrillanca, der eine 6-jährige Tochter und eine schwangere Frau hinterlässt, wurde auf der Rückfahrt weiterlesen »

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Neuer Polizeimord in Chile: Weil der Widerstand der Mapuche das Agrarkapital stört…
mapuchedemoEine Spezialeinheit der chilenischen Militärpolizei (Carabineros) hat vergangenen Dienstag in der indigenen Mapuche-Gemeinde Temucuicu den 24-jährigen Camilo Catrillanca erschossen. Nach Angaben seines Großvaters, Juan Catrillanca, dem traditionellen Anführer der Gemeinde (Lonko), fuhr er mit einem Traktor von der Feldarbeit nach Hause, als ihn eine Kugel von hinten in den Kopf traf. Mit ihm war ein 15-jähriger, der schwer verletzt wurde. Camilo Catrillanca starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Laut Polizei wurden drei Autodiebe verfolgt, die Lehrerinnen ihre Fahrzeuge gestohlen hätten. Diese Verfolgung unter Einsatz eines Hubschraubers und dem sogenannten Dschungelkommando (Comando Jungla) habe bis in das Gebiet der Mapuche-Gemeinde Temucuicui gereicht. Das Dschungelkommando der Polizei ist eine in Kolumbien ausgebildete Spezialeinheit, die erst 2018 von der Regierung wegen der Landkonflikte zwischen Mapuche und Großgrundbesitzern im Süden Chiles gebildet wurde. Offiziell ist seine Aufgabe „den Terrorismus in der Region“ und den Drogenhandel zu bekämpfen, es wird aber vor allem gegen Mapuche eingesetzt…“ – so beginnt der Bericht „Polizei in Chile erschießt jungen Mapuche bei Großeinsatz“ von David Rojas-Kienzle am 17. November 2018 bei amerika21.de, worin auch noch über die Repressionsmaßnahmen gegen die Trauerfeierlichkeiten berichtet wird – wie in Argentinien, werden die Mapuche auch in Chile bekämpft, weil sie Widerstand gegen agrarkapitalistische Landverwertung darstellen. Siehe dazu auch einen weiteren aktuellen Beitrag weiterlesen »
mapuchedemoEine Spezialeinheit der chilenischen Militärpolizei (Carabineros) hat vergangenen Dienstag in der indigenen Mapuche-Gemeinde Temucuicu den 24-jährigen Camilo Catrillanca erschossen. Nach Angaben seines Großvaters, Juan Catrillanca, dem traditionellen Anführer der Gemeinde (Lonko), fuhr er mit einem Traktor von der Feldarbeit nach Hause, als weiterlesen »

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100.000 Studierende auf Chiles Straßen: Gegen Privatunis
Demonstration gegen Privatunis Santiago de Chile 19.4.2018Kostenlose Bildung und Bildung als Menschenrecht, das wird in Chile vor allem seit den letzten zehn Jahren massiv gefordert. Das noch aus der Diktaturzeit Pinochets stammende Bildungssystem der 1980er-Jahre hat dazu geführt, dass Schulen und Hochschulen sehr teuer sind. Plätze an staatlichen Universitäten sind begehrt und knapp. Und der Großteil der Universitäten ist nicht nur privat organisert, sondern hat in den vergangenen Jahren auch mit Skandalen Schlagzeilen gemacht. Zum Beispiel wurden erst Studiengebühren eingezogen, und dann machte die Hochschule ohne Gegenleistung dicht. Auch die Qualität des Lehrangebots sei mangelhaft, kritisiert Alfonso Mohor, Sprecher der chilenischen Studierendenorganisationen: „Wir hatten Krisen und Studierende standen mit nichts da. Es gibt ein großes Risiko, dass die Gebühren dem Gewinnstreben dienen, anstatt, dass sie in die Bildung investiert werden. Wir sehen die Bildung aber als ein Recht an, das garantiert werden sollte und auch eine gute Qualität aufweisen muss.“ (…) Unter der noch bis Anfang diesen Jahres regierenden Präsidentin Michelle Bachelets wurden zumindest einige Reformen angestoßen – hin zu mehr öffentlicher und kostenloser Bildung. Ein wichtiger Teil der Reform sollte auch am System ansetzen. Doch just dieser Teil wurde vom chilenischen Verfassungsgericht vor kurzem als verfassungswidrig erklärt. In Zukunft können Mitarbeiter von privaten Bildungseinrichtungen somit weiterhin hohe Gewinne erzielen. Dass sie es damit nicht übertreiben, sei schwierig zu kontrollieren, kritisieren auch staatliche Universitätsdirektoren in Chile“ – aus dem Beitrag „Das Geschäft der Privatunis“ von Marsida Lluca am 20. April 2018 beim Deutschlandfunk, worin auch darauf verwiesen wird, dass die private Profitjagd von der chilenischen Verfassung gefördert wird, die immer noch aus der Zeit der Pinochet-Korruptionsdiktatur stammt. Zur erneuten Studierenden-Bewegung in Chile unsere kleine aktuelle Materialsammlung „Gegen Pinochets Geschäftemacher-Bildungswesen“ vom 21. April 2018 weiterlesen »
Demonstration gegen Privatunis Santiago de Chile 19.4.2018Kostenlose Bildung und Bildung als Menschenrecht, das wird in Chile vor allem seit den letzten zehn Jahren massiv gefordert. Das noch aus der Diktaturzeit Pinochets stammende Bildungssystem der 1980er-Jahre hat dazu geführt, dass Schulen und Hochschulen sehr weiterlesen »

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