![Brasiliens Präsident Bolsonaro in Galauniform: Zur Feier des Jahrestag des Militärputsches 1964, die er angeordnet hat](https://www.labournet.de/wp-content/uploads/2019/03/bolsonaro_feierlaune.jpg)
Noch selten haben Kommunalwahlen in einem Land so viel internationale Beachtung gefunden, wie die in Brasilien im November 2020. Auch in der BRD waren die Medien voll von Bewertungen und Analysen dazu, weitaus mehr etwa, als zum nahezu gleichzeitigen Generalstreik in Indien. Was natürlich vor allem damit zu tun hat, dass es die erste Wahl war, die nach Bolsonaros Wahlsieg 2018 stattfand. Trotz vieler Bemühungen, die Ergebnisse dieser Wahl – die aufgrund der wie immer zahlreichen seltsamen Koalitionen vor Ort in meistens personalisierter Zuspitzung ohnehin „bedingt aussagekräftig“ ist- mit Zeichen der Hoffnung zu versehen, ist das Ergebnis eindeutig: Es gibt zwei Verlierer. Bolsonaro, dem es nicht gelang, die Rechte zu einigen – und die Linke, die gerade mal in einer einzigen Landeshauptstadt gewinnen konnte und das PT-Wahldesaster von 2016 fortgeschrieben sehen muss. Eine PT, die Randergebnisse hochjubeln muss – und hinnehmen, dass ihre zentrale Rolle in der Linken in Frage gestellt ist. Und ein Bolsonaro – dessen persönlich empfohlene Kandidaten durch die Bank krass verloren – der hinnehmen muss, dass jene traditionellen rechten Kräfte, die den legalen Putsch von 2016 betrieben haben, die eigentlichen Wahlsieger 2020 sind. Siehe die Reaktionen auf diese Ergebnisse in kommentierten fünf aktuellen Beiträgen
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