In der Erklärung „Terrorism and tyranny are complicit in the crimes against the Copts“ vom 09. April 2017 vertreten die Revolutionären Sozialisten Ägyptens (eine trotzkistisch orientierte Gruppierung – deren Ausrichtung man keineswegs teilen muss, um diese Erklärung zutreffend zu finden) die Einschätzung, dass die ganze Serie von Verbrechen gegen koptische Christen in Ägypten, deren Höhepunkt di e beiden nahezu gleichzeitigen Attentate im Norden Ägyptens am vergangenen Wochenende waren, ein Ergebnis der Komplizenschaft zwischen Terroristen und Diktatur seien. Um dies darzulegen, skizzieren sie die politische Entwicklung des Landes seit der Endphase des Militär-Regimes unter Mubarak bis in diese Tage – und unterstreichen dabei zwei grundsätzliche Dinge (nicht, dass al Sisi auch unfähig war, ein weiteres seiner Versprechen zu halten, nämlich Sicherheit für Christen im Lande zu garantieren), nämlich: Die einzige Zeit der jüngeren Geschichte Ägyptens, in der es keine religiösen Auseinandersetzungen gab, war eben jener Frühling, in dem Mubaraks Herrschaft gestürzt wurde von einer breiten Volksbewegung. Und dieser Frühling wurde abgewürgt, erstickt durch den Militärrat – der auch al Sisi als „Frontmann“ auswählte – im Bündnis mit der reaktionären Führung der Muslim-Bruderschaft: Was die Salafisten ebenso massiv stärkte, wie die Finanzspritzen, die sie vom „befreundeten“ Land unter der Saud-Diktatur bekamen. Jetzt ernten sie die Früchte ihrer eigenen Politik – und die Menschen müssen es „ausbaden“. (Wer ein freies Ägypten will, so kann man dieser Erklärung hinzufügen, muss eben beide – ja, das Wort ist bewusst gewählt – zerschlagen, die salafistischen Terrorgruppen ebenso, wie die ewige Macht der korrupten Armee). Siehe dazu eine Meldung über die Reaktion der Regierung auf die Attentate
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