Corona tobt in Fleischbetrieb Westfleisch

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormSamstag noch 528 Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, Montag dann plötzlich 581. Und das nach Tagen von relativ stagnierenden Zahlen. Was ist da passiert? „Der Großteil der Infizierten sind Mitarbeiter eines fleischverarbeitenden Betriebs in Coesfeld“, so Kreis-Sprecher Christoph Hüsing am Montagabend auf Nachfrage. Bei dem Betrieb handelt es sich – allerdings nach nicht bestätigten Angaben des Kreises – um Westfleisch, einem der führenden Schweineschlachter Deutschlands. „Wir haben in den vergangenen Tagen in diesem Personenkreis gezielt ermittelt und entsprechend oft getestet“, betont Ärztin Celine Klostermann vom Kreisgesundheitsamt. Die betroffenen Personen leben laut Kreis in unterschiedlichen Orten im Kreis Coesfeld…“ Meldung von Viola ter Horst vom 4.5.2020 bei azonline.de – siehe dazu: [Westfleisch plant Erweiterung in Coesfeld!] Gespräche in Coesfelder Rathaus – draußen Mahnwache weiterlesen »

Dossier zu Corona-Fällen bei Westfleisch

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

[Westfleisch plant Erweiterung in Coesfeld!] Gespräche in Coesfelder Rathaus – draußen Mahnwache
weiterlesen »

Schlachtbank für Beschäftigte. Nicht Osteuropäer verbreiten das Virus, sondern der Kapitalismus. Die Ausbeutung in deutschen Fleischfabriken muss aufhören
Buch "Das Schweinesystem", herausgegeben von Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg bei Die Buchmacherei„… Osteuropäische Arbeiterinnen und Arbeiter in der Nahrungsmittelproduktion, besonders in der Landwirtschaft und der Fleischverarbeitungsindustrie, gelten zwar theoretisch als systemrelevant, fallen aber im ganzen Land dramatischen Covid-19-Ausbrüchen in landwirtschaftlichen Betrieben und Schlachthöfen zum Opfer. Der jüngste dieser Ausbrüche, bei dem 1300 Beschäftigte einer Schlachtfabrik der Tönnies-Gruppe in Rheda-Wiedenbrück positiv auf das Virus getestet wurden, illustriert, dass die Beschäftigten in der Fleischindustrie mit großer Brutalität wie eine austauschbare menschliche Ressource behandelt werden. (…) Zwar bricht das Coronavirus nicht nur in deutschen Fleischfabriken aus (in den USA, Brasilien, den Niederlanden und anderen Ländern gab es schon vergleichbare Fälle), doch die prekären Arbeitsbedingungen in der deutschen Fleischindustrie, die an den Ausbrüchen schuld sind, sind Folge einer recht eigentümlichen rechtlichen Architektur, speziellen Geschäftspraktiken und der Spaltung Europas zwischen Kernländern und Peripherie. Statt ausländerfeindliche Unterstellungen zu verbreiten, nach denen osteuropäische Migrantinnen und Migranten an der Ausbreitung des Virus schuld seien, sollten wir uns der Frage zuwenden, wie die derzeitigen Ausbeutungsstrukturen überhaupt entstanden sind. Denn die EU und die Bundesrepublik entwickelten über Jahre mittels verschiedener Gesetze und Regulierungen, die Bedingungen, die die Position der Schlachthausbeschäftigten unmittelbar schwächten…“ Artikel von Vladimir Bogoeski vom 03.07.2020 bei IPG mit sehr guten Ein- und Rückblick auf das Arbeitsrecht weiterlesen »

Buch "Das Schweinesystem", herausgegeben von Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg bei Die Buchmacherei

Schlachtbank für Beschäftigte. Nicht Osteuropäer verbreiten das Virus, sondern der Kapitalismus. Die Ausbeutung in deutschen Fleischfabriken muss aufhören
weiterlesen »

20.3.2017: Wiesenhof-Schlachtfabrik in Königswusterhausen/Niederlehme blockiertWeltweit fordern Tierrechtsorganisationen und engagierte Aktive vereint das Ende der Tierausbeutung und die Schließung aller Schlachthäuser. Zum ersten Mal fanden 2012 in Frankreich Demonstrationen zur Schließung aller Schlachthäuser statt. 2018 beteiligten sich 35 Städte in 15 Ländern, von Vancouver bis Melbourne und von Amsterdam bis Zagreb an der Bewegung. Deutschland ist seit 2014 dabei. Hier finden mittlerweile die meisten Veranstaltungen statt. Zur Facebook-Seite. In Deutschland werden die Großdemonstrationen maßgeblich von ARIWA organisiert und koordiniert. Corona-bedingt waren wir gezwungen, die Pläne für unsere diesjährige Demoreihe anzupassen. Mehrere der ursprünglich geplanten 15 Demonstrationen in Deutschland mussten ausfallen. Aber: Es geht weiter. Die Veranstaltungen ab Mitte Juli finden (Stand jetzt) statt! Die weltweiten Termine und weitere Hintergründe finden sich auf der offiziellen Kampagnen-Website…“ Aufruf zu Protesten 2020 beim Verein Animal Rights Watch (ARIWA), siehe die Termine weiterlesen »

20.3.2017: Wiesenhof-Schlachtfabrik in Königswusterhausen/Niederlehme blockiert

Weltweite Großdemonstration: Für die Schließung aller Schlachthäuser
weiterlesen »

(90) Corona-Infizierte [migrantische Saisonarbeiter] bei Müller Fleisch in Birkenfeld – mehr als 1.000 Mitarbeiter werden getestet

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Die Zahl der Infizierten in einer Birkenfelder Fleischfabrik könnte noch weiter steigen. Das Gesundheitsamt bestätigte bereits 90 Fälle unter 250 Getesteten – doch insgesamt sollen mehr als 1.000 Mitarbeiter von Müller-Fleisch getestet werden. Der Betrieb läuft derweil weiter. Die Birkenfelder Lebensmittelfirma Müller Fleisch ist zum Zentrum der Corona-Pandemie für den Raum Pforzheim geworden. Wie das Gesundheitsamt des Enzkreises mitteilte, waren bereits am Donnerstagabend 90 Mitarbeiter eines entsprechenden Betriebs positiv getestet worden. Mittlerweile ist auch klar, um wen es geht. „Im Moment laufen die Tests“, bestätigt Müller-Fleisch-Betriebsleiter Lothar Kusche am Freitag. Zu den 450 eigenen Mitarbeitern gesellt sich auch „ein Großteil externer Dienstleister“. Wie viele es genau sind, wollte Kusche dieser Redaktion nicht mitteilen. Das Gesundheitsamt nennt auf Nachfrage eine Zahl von mehr als 1.000 Gesamtbeschäftigten. (…) Bei den Infizierten handele es sich, so Birkenfelds Bürgermeister Martin Steiner, vor allem um Saisonarbeiter aus dem osteuropäischen Ausland. Diese leben verstreut in der gesamten Region, in Pforzheim, aber auch in Gemeinden im Enzkreis und Kreis Calw. Laut Gesundheitsamt zeigen die meisten Infizierten keinerlei Symptome.“ Artikel von Sebastian Kapp vom 17.04.2020 in Badische Neueste Nachrichten online und neu dazu: Ortstermin bei Müller-Fleisch in Birkenfeld mit Elwis Capece, NGG Mannheim-Heidelberg weiterlesen »

Dossier: Corona-Infizierte [migrantische Saisonarbeiter] bei Müller Fleisch in Birkenfeld

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Ortstermin bei Müller-Fleisch in Birkenfeld mit Elwis Capece, NGG Mannheim-Heidelberg
weiterlesen »

»
Chile »
»
»
Norwegen »
»
Was in der BRD die Fleischindustrie – ist in Norwegen (und Chile) die Lachsindustrie
Chile: Der Kampf gegen die Privatisierung der Fische, Bild von Frederico Füllgraf„… Allein Norwegen produziert als Leader im weltweiten Lachsgeschäft 1,2 Millionen Tonnen Zuchtlachs pro Jahr. Fast 90 Prozent des Lachses, der in unsere Läden kommt, stammt aus Norwegen. Ein Massenprodukt aus Massentierhaltung mit katastrophalen Folgen für die Natur. Doch ob das den KonsumentInnen so bewusst ist? Die «Arte»-Dokumentation «Die Gier nach Lachs» liefert unappetitliche Fakten zur Lachsindustrie (…) Die «Gier nach Lachs» beschränkt sich nicht auf Norwegen. Im Süden Chiles, rund um die Insel Chiloé, gibt es mittlerweile über 1000 Lachsfarmen. Viele wurden mit Beteiligung der norwegischen Fischindustrie aufgebaut oder sind im Besitz norwegischer Grosskonzerne (…) 50 Tote in der Lachsindustrie beklagt «Ecoceanos» in den letzten sieben Jahren, darunter viele Taucher. «Man springt ins Wasser und weiss nicht, ob man lebend oder tot wieder hochkommt», beschreibt ein Taucher im Ruhestand die gefährliche Arbeit im Gewirr aus Maschendraht und Kabeln. Sein Kollege ergänzt: «Man taucht sogar bei Sturm, selbst wenn die Häfen geschlossen sind.» Der Interessenvertreter des Industrieverbandes «Salmon Chile» schiebt diese Todesfälle auf «mangelnde Vorsicht» der – meist schlecht ausgebildeten – Taucher. Bessere Schulung, weniger Druck bei der Arbeit, entsprechende Instruktionen und Sicherheitsvorkehrungen – offenbar alles kein Thema für den Industrieverband der Lachsproduzenten.…“ – aus dem Beitrag „Lachsfarmen in Norwegen: «Schlimmer als Schweinezucht»“ von Barbara Jud am 25. Juni 2020 beim Infosperber, der die Lachsindustrie Norwegens und auch Chiles zum Gegenstand hat weiterlesen »

Chile: Der Kampf gegen die Privatisierung der Fische, Bild von Frederico Füllgraf

Was in der BRD die Fleischindustrie – ist in Norwegen (und Chile) die Lachsindustrie
weiterlesen »

"willst du mit mir streiken gehen?"2021 will der Lebensmittel-Konzern Danone sein Werk in Rosenheim schließen. Wie geht es danach weiter? Mit dem Angebot der Geschäftsleitung sind die Mitarbeiter unzufrieden – und machten heute bei einem Streik ihre Forderungen deutlich. Trillerpfeifen waren verboten, Transparente dagegen nicht. „Wir lassen uns nicht verramschen“, stand in großen Lettern auf Schildern zu lesen, die die Rosenheimer Danone-Mitarbeiter bei ihrem Streik am Mittwoch vor dem Danone-Werkstor in die Höhe hielten. Seit mehr als 90 Jahren hat das Werk seinen Standort mitten in der Stadt. Im Juli 2021 soll es schließen, dabei sei die wirtschaftliche Lage gut, sagt Manuel Halbmeier von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Das Werk arbeite profitabel. Die Wut der insgesamt 160 Mitarbeiter ist groß. Mehr als die Hälfte von ihnen seien älter als 50 Jahre und hätten nach der Werksschließung schlechte Job-Perspektiven, so die Gewerkschaft. Mit dem Streik will sie für die Mitarbeiter den Abschluss eines Sozialtarifvertrags erreichen. Darin sollten höhere Abfindungen vereinbart werden als die, die bisher vom Konzern angeboten wurden – und zusätzlich bessere Weiterbildungs-Möglichkeiten…“ Beitrag von Christine Haberlander vom 03.06.2020 bei BR24 weiterlesen »

"willst du mit mir streiken gehen?"

Werksschließung in Rosenheim: Danone-Mitarbeiter streiken
weiterlesen »

[SÜDWIND-Studie weist auf Lücke zwischen Nachhaltigkeitsstrategien und deren Umsetzung hin] Deutsche Kaffeeunternehmen müssen Verantwortung übernehmen
SÜDWIND: Deutsche Kaffeeunternehmen müssen Verantwortung übernehmenIm Rahmen eines umfassenden Forschungsprojektes hat SÜDWIND seit Juli letzten Jahres den Kaffeesektor analysiert. In einer Studie wurde der Weltmarkt beschrieben, für weitere Analysen speziell die Situation in Äthiopien untersucht. Dabei zeigte sich, dass die Einkommen der Bäuerinnen und Bauern weltweit und insbesondere auch in Äthiopien weit unter dem liegen, was als existenzsichernd gilt. Auch Beschäftigte auf den Plantagen erhalten in vielen Fällen keine existenzsichernden Löhne. Viele Unternehmen des Kaffeesektors werden somit ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nicht gerecht, wie auch eine letzte Analyse innerhalb des Projektes zeigte: In einer Vielzahl von Selbstverpflichtungserklärungen versprechen deutsche Kaffeeunternehmen die Verbesserung der Bedingungen in den Anbaugebieten. Teilweise finanzieren Konzerne auch Projekte vor Ort. Dennoch reichen die Maßnahmen nicht aus, um die Lebensbedingungen tausender Familien zu verbessern, oft ist die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategien schlicht nicht sichtbar. (…) Familien, die weltweit vom Kaffeeanbau leben, tut dies in Armut“, so Friedel Huetz-Adams, der das Kaffeeprojekt bei SÜDWIND geleitet hat. Doch bereits vor dem Preisverfall lebte der größte Teil der Menschen in den Kaffeeanbaugebieten Äthiopiens weit unterhalb der Armutsgrenze. Bei den Recherchen zum Sektor hat SÜDWIND das Land besucht und dort einige ernüchternde Beobachtungen gemacht: „Es ist erschreckend zu sehen, wie wenig der Kaffeeanbau den Menschen gebracht hat…“ SÜDWIND-Pressemitteilung vom 20.05.2020 zur Studie von Friedel Hütz-Adams weiterlesen »

SÜDWIND: Deutsche Kaffeeunternehmen müssen Verantwortung übernehmen

[SÜDWIND-Studie weist auf Lücke zwischen Nachhaltigkeitsstrategien und deren Umsetzung hin] Deutsche Kaffeeunternehmen müssen Verantwortung übernehmen
weiterlesen »

Systemrelevanz ja, Arbeitsrechte nein? Das Corona-Krisenmanagement in der Landwirtschaft findet auf dem Rücken der Beschäftigten statt

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm“Wie unter einem Brennglas macht die Coronakrise deutlich, welche Arbeiten für unsere Gesellschaft essentiell sind. Nicht nur muss alles getan werden, um die medizinische Versorgung aufrecht zu erhalten und auszubauen. Auch die stabile Versorgung mit Lebensmitteln wird in den nächsten Monaten entscheidend sein. Das betrifft die Landwirtschaft genauso wie die Verarbeitung, die Logistik und den Einzelhandel. Die Bundesregierung hat dies in ihrer Kabinettssitzung am Montag bestätigt. Sie hat die Land- und Ernährungswirtschaft grundsätzlich als «systemrelevante Infrastruktur» anerkannt. Damit macht sie deutlich, dass diese Wirtschaftsbereiche prioritär aufrechterhalten werden sollen. Die Einschätzung der Bundesregierung ist vor allem deshalb spannend, weil Tätigkeiten in Land- und Ernährungswirtschaft in prä-Corona-Zeiten gesellschaftlich nicht besonders stark honoriert wurden (…) Für Klöckner und den Bauernverband bedeutet die Systemrelevanz der Landwirtschaft also keineswegs, dass die Arbeit der Beschäftigten aufgewertet wird. Im Gegenteil: Im Kern geht es darum, in der gegenwärtigen Situation unter Aushebelung von Rechten und Standards auf billige Arbeit – primär von Migrant*innen zuzugreifen…“ Artikel von Benjamin Luig vom 24.03.2020 bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dazu neu: No 462 („Die Last einer Behandlung wird auf das rumänische Gesundheitssystem abgewälzt…) weiterlesen »

Dossier zum Corona-Krisenmanagement in der Landwirtschaft

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

No 462 („Die Last einer Behandlung wird auf das rumänische Gesundheitssystem abgewälzt…)
weiterlesen »

Pfarrer Peter Kossen: Arbeitsmigranten sind Hochrisikogruppe

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormPfarrer Peter Kossen warnt angesichts der Corona-Pandemie vor einer massenweisen Infizierung der großen Gruppe ost- und südosteuropäischer Arbeitsmigranten. In Deutschland gehören zu dieser Bevölkerungsgruppe dreieinhalb bis vier Millionen Menschen. „Aufgrund vielfach unmenschlich harter Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie, in Ausstallkolonnen oder als Paketzusteller und im Hinblick auf äußerst prekäre Wohnverhältnisse muss mit einer Vielzahl schwerer und tödlicher Verläufe der Corona-Erkrankung bei den Arbeitern und Arbeiterinnen in diesen Branchen gerechnet werden“, so Kossen. Er verweist auf die Erfahrungen seines Bruders, des Arztes Dr. Florian Kossen, der als Internist und Allgemeinmediziner tagtäglich Frauen und Männer behandelt, die als Arbeitsmigranten z. B. in Großschlachtereien beschäftigt sind. „Die Totalerschöpfung dieser Menschen ist die Normalität“, sagt Kossen. „Dazu kommen zahlreiche Schnittverletzungen, aber auch wiederholte und hartnäckige Infekte durch mangelhafte hygienische Zustände in den Unterkünften und durch gesundheitswidrige Bedingungen an den Arbeitsplätzen.“ Ihre Schwerstarbeit in der Fleischindustrie, in Ausstallkolonnen, bei Gebäudereinigern und bei Paketdiensten wolle hier ja sonst auch keiner tun, so Kossen. (…) „Niemand fühlt sich zuständig“, sagt Kossen, „die Kommunen nicht und die Landkreise auch nicht, und die Leidtragenden sind wie immer die Schwächsten – die Kinder.“ Kossen fordert von den Unternehmen und den Behörden schnellstmöglich umfassende und wirksame Maßnahmen zum Schutz der Arbeitsmigranten…“ Pressemitteilung von Pfarrer Peter Kossen vom 17.3.2020 bei Jour Fixe der Gewerkschaftslinke Hamburg, siehe Vorschläge dazu und neu (auch wenn wir radikal antiklerikal sind): Offener Brief: „… zunehmend begründete Angst vor einer massenweisen Infizierung der großen Gruppe ost- und südosteuropäischer Arbeitsmigranten…“ weiterlesen »

Dossier: Arbeitsmigranten sind (Corona)Hochrisikogruppe

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Offener Brief: „… zunehmend begründete Angst vor einer massenweisen Infizierung der großen Gruppe ost- und südosteuropäischer Arbeitsmigranten…“
weiterlesen »

Hochproduktion durch Corona: Lebensmittelindustrie mit mehr als 700.000 Beschäftigten arbeitet am Limit – „Arbeitszeitvorschriften nicht aushebeln“
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormSie sorgen für Nachschub im Supermarkt: Die bundesweit mehr als 700.000 Beschäftigten in der Lebensmittelindustrie leisten in der Coronavirus-Pandemie einen entscheidenden Beitrag dafür, dass Essen und Trinken nicht knapp werden. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hingewiesen. „Überstunden und Extra-Schichten sind in der Lebensmittelindustrie schon seit Wochen an der Tagesordnung. Die Menschen arbeiten am Limit, damit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka & Co. die Ware nicht ausgeht“, sagt der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler. Die Politik habe dies erkannt und die Lebensmittelbranche für „systemrelevant“ erklärt. Bei den Beschäftigten allerdings tauchen gerade jetzt viele Fragen auf, so die Gewerkschaft. (…) Scharfe Kritik übt die NGG vor allem aber auch an den Vorgaben von Supermarktketten. Die Konzerne forderten von den Herstellern auf der einen Seite, in der Krise noch schneller und noch mehr zu produzieren. Zugleich wolle man die Preise drücken. (…) Da es, wie auch die Politik bestätigt, in der Lebensmittelindustrie derzeit keinerlei Versorgungsengpässe gibt, warnt die NGG vor geplanten einschneidenden Eingriffen in das Arbeitszeitgesetz. „Corona darf nicht dafür herhalten, die Höchstgrenzen bei der Arbeitszeit auszuhebeln. In Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen haben wir in der Lebensmittelindustrie längst die nötige Flexibilität, um Hochphasen zu stemmen. Sonst wären die Supermarktregale ja längst leer“, betont der Gewerkschafter. Gesetzliche Standards seien wichtig. Sonst leide am Ende die Gesundheit der Beschäftigten…“ NGG-Pressemitteilung vom 1. April 2020 – siehe dazu: Corona: Geplante Ausweitung der gesetzlich erlaubten Arbeitszeit – „In der Lebensmittelindustrie wäre aktuell jede Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes unnötig und falsch.“ weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Hochproduktion durch Corona: Lebensmittelindustrie mit mehr als 700.000 Beschäftigten arbeitet am Limit – „Arbeitszeitvorschriften nicht aushebeln“ / „In der Lebensmittelindustrie wäre aktuell jede Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes unnötig und falsch.“
weiterlesen »

Crowdfunding für die Zeitung „Das Fleischkapital. Zur Ausbeutung von Arbeitern, Natur und Tieren"Die Corona-Krise hat es einmal mehr gezeigt: Die Fleischindustrie ist eine der skrupellosesten Industrien überhaupt. Tiere, Arbeiter, natürliche Lebensgrundlagen – für den Profit der Fleischbosse wird alles ohne Rücksicht auf Verluste verheizt. Wie durch ein Brennglas betrachtet offenbart sich hier, dass das kapitalistische System längst zur Gefahr für die Mehrheit der Bevölkerung und den Planeten geworden ist. Höchste Zeit für Aufklärung und breiteren Widerstand also! Darum erstellen wir eine Zeitung mit über 15 Beiträgen, die sich kritisch mit dem Fleischkapital und den Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnissen in seiner Industrie beschäftigen. Dabei widmen wir uns nicht nur der Situation der Tiere. Wir beleuchten auch die Lage der Arbeiter, den Zusammenhang von Pandemien und industrieller Tierzucht oder die Zerstörung von Ökonomien des «globalen Südens» durch die Warenketten der Fleischproduzenten. Außerdem diskutieren wir, wie die Proteste der Tierrechtsbewegung heute aussehen und wie sie aussehen müssten, um wirklich erfolgreich zu sein. Die Zeitung wird ca. 40 Seiten im Zeitungsformat haben, professionell gelayoutet und in einer Auflage von mehreren Tausend in Deutschland, der Schweiz und in Österreich gegen Spende vertrieben werden…“ Spendenaufruf vom Bündnis Marxismus und Tierbefreiung bei wemakeit.com (Schweizer Plattform, auch in Euro) mit umfangreichen Infos und nun das Ergebnis: Erschienen und bestellbar: Das Fleischkapital. Zur Ausbeutung von Arbeitern, Natur und Tieren weiterlesen »

Crowdfunding für die Zeitung „Das Fleischkapital. Zur Ausbeutung von Arbeitern, Natur und Tieren"

Crowdfunding für die Zeitung / Erschienen und bestellbar: Das Fleischkapital. Zur Ausbeutung von Arbeitern, Natur und Tieren
weiterlesen »

„Corona-Krise: Lockerung von Vorschriften nötig“ – fordert die Fleischindustrie, die sich ohnehin selten an welche hält…
Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormZum Ausgleich der extremen wirtschaftlichen Belastungen, verursacht durch die Corona-Krise, hat die Bundesregierung für viele Unternehmen bereits unbürokratisch für Hilfe gesorgt. Die Betriebe der Ernährungswirtschaft brauchen aber mehr: vor allem flexiblere Arbeitszeiten und eine Notfallbetreuung für Kinder der Mitarbeiter. Es gelte jetzt schon die Weichen zu stellen für die Zeit, wenn der Höhepunkt der Corona-Krise überschritten ist, mahnte gestern Dr. Christian von Boetticher, stellvertretender Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU). Konkret forderte er eine temporäre Flexibilisierung des Arbeitsrechts. Dabei spielte er auf die maximale Arbeitszeit von 10 Stunden an. Zudem benötigten die Unternehmen der Ernährungswirtschaft weitere Ausnahmen in der Sonntagsarbeitszeit und beim Einsatz von 450 Euro-Kräften…“ Artikel von Sandra Sieler vom 18. März 2020 bei fleischwirtschaft.de weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

„Corona-Krise: Lockerung von Vorschriften nötig“ – fordert die Fleischindustrie, die sich ohnehin selten an welche hält…
weiterlesen »

[Besselmann, Subunternehmer von Tönnies] Arbeit in der Fleischproduktion: „Du bist kein Mensch für sie“
20.3.2017: Wiesenhof-Schlachtfabrik in Königswusterhausen/Niederlehme blockiert“… Sergej (Name von der Redaktion geändert) hat mehrere Monate bei den „Anhalter Fleischwaren“ in Zerbst gearbeitet. Das Unternehmen gehört zur „Zur-Mühlen-Gruppe“ – und damit zu Tönnies, dem größten Fleischproduzenten in Deutschland. Angestellt war er aber bei Besselmann, einem Subunternehmer. Er hat es so erlebt: „Du arbeitest dort wie ein Sklave auf der Plantage. Wie ein echter Sklave.  Du bist kein Mensch für sie. Für sie ist das wichtigste, dass du arbeitest und ihnen Geld bringst“. Sergej stammt aus der Republik Moldau. Die Wurstkisten seien sehr schwer gewesen, die Arbeitsräume sehr kalt und das Tempo der Maschine viel zu hoch. „Dann schreien sie einen an, man solle doch gehen, wenn es einem nicht gefällt. Wenn du nicht so schnell arbeiten kannst, dann war es das, du bist gefeuert“, erinnert sich Sergej. Die harte Arbeit sei trotzdem immer noch besser gewesen, als in der Republik Moldau für 200 Euro im Monat zu arbeiten. Als er sich darüber beschwerte, dass er in einem anderen Werk in Nordrhein-Westfalen eingesetzt werden sollte, sei ihm gesagt worden, er solle nicht mehr kommen. Ein offizielles Kündigungsschreiben bekam er nicht. (…) Sergej berichtet MDR-exakt auch noch davon, dass er nach seinem Rauswurf bedroht worden sei. Zwei russisch sprechende Männer hätten ihn unter Gewaltanwendung aufgefordert, Zerbst bzw. Deutschland zu verlassen. Wer die Männer waren und ob sie geschickt wurden, weiß er nicht. Auf die Anfragen von MDR-exakt zu den verschiedenen Vorwürfen reagiert die Firma Besselmann nicht. Tönnies teilt mit, die Vorwürfe zu prüfen…“ Beitrag vom 11.03.2020 bei MDR Aktuell weiterlesen »

20.3.2017: Wiesenhof-Schlachtfabrik in Königswusterhausen/Niederlehme blockiert

[Besselmann, Subunternehmer von Tönnies] Arbeit in der Fleischproduktion: „Du bist kein Mensch für sie“
weiterlesen »

Fleischindustrie – zu Lasten von Menschen und Tieren und Erzeugerpreisen. Dr. Florian Kossen und Prälat Peter Kossen: „Menschen werden verschlissen und entsorgt“

Dossier

20.3.2017: Wiesenhof-Schlachtfabrik in Königswusterhausen/Niederlehme blockiertDr. Florian Kossen, hausärztlich tätiger Internist in Goldenstedt, und Prälat Peter Kossen, Pfarrer in Lengerich, erheben schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen in der Fleischindustrie: „Menschen werden benutzt, verbraucht, verschlissen und dann entsorgt!“ Arbeitsmigranten aus Rumänien, Bulgarien und Polen behandelt Dr. Kossen täglich in seiner allgemeinmedizinischen Praxis. Sie arbeiten in Großschlachthöfen in Wildeshausen, Ahlhorn und Lohne. Was er sieht und hört, macht den Mediziner fassungslos und zornig. Die Totalerschöpfung der Patientinnen und Patienten ist fast schon alltäglich: „Viele arbeiten sechs Tage in der Woche und zwölf Stunden am Tag. Sie haben keine Möglichkeit der Regeneration, weil sie durch ihre Arbeits- und Lebensbedingungen ständig physisch und psychisch unter Druck stehen. Daraus resultieren eine ganze Reihe von Krankheitssymptomen (…) Oft erzählen ihm Patienten von Kolleginnen und Kollegen, die aufgrund von Krankheit sofort aussortiert und ersetzt werden. Entsprechend hoch sei der Druck, trotz Krankheit und Schmerzen durchzuhalten. Prälat Peter Kossen ergänzt: „Der Nachschub von Arbeitskräften geht den Subunternehmern offensichtlich nicht aus. Dafür sorgt ein florierender Menschenhandel.“ Was den Arbeitern zugesagt worden ist und was sie bekommen, liegt oft weit auseinander. Kürzlich hat ein bulgarischer Werkvertrags-Arbeiter eines Großschlachthofs in Wildeshausen dem Arzt Kossen seine Lohnabrechnung gezeigt: 1200,- € für 255 geleistete Arbeitsstunden. „Zur Ausbeutung kommt die Demütigung: Du bist, deine Arbeitskraft ist, nicht mehr wert!“ Peter Kossen: „Die Fleischindustrie behandelt Arbeitsmigranten wie Maschinen, die man bei externen Dienstleistern anmietet, benutzt und nach Verschleiß austauscht.“…“ Bericht von Florian Kossen und Peter Kossen aus dem Newsletter „AGRAR-HINWEISE“ vom 19.08.2018 von Eckehard Niemann – wir danken für die Freigabe des Textes! Siehe im Beitrag den vollständigen Text sowie weitere Berichterstattung zu ihrem Protestbrief gegen Ausbeutung in der Fleischindustrie und eine Rede von Peter Kossen zum Thema sowie neu: Kossen ruft Arbeitsmigranten zu Streiks auf / Engagement gegen Ausbeutung von Arbeitsmigranten: Peter Kossen gründet Verein „Aktion Würde und Gerechtigkeit“ weiterlesen »

Dossier über Fleischindustrie – zu Lasten von Menschen, Tieren und Erzeugerpreisen

20.3.2017: Wiesenhof-Schlachtfabrik in Königswusterhausen/Niederlehme blockiert

Kossen ruft Arbeitsmigranten zu Streiks auf / Engagement gegen Ausbeutung von Arbeitsmigranten: Peter Kossen gründet Verein „Aktion Würde und Gerechtigkeit“
weiterlesen »

Der BAYER/MONSANTO-Deal: Vereinigung zu Lasten Dritter

Dossier

Monsanto: Die unbeliebteste Firma der WeltDer BAYER-Konzern hat Gespräche mit MONSANTO über eine mögliche Fusion bestätigt. Bei einem Abschluss der Transaktion würde der mit Abstand größte Agro-Multi der Welt entstehen mit schlimmen Folgen für die LandwirtInnen, die Natur, die VerbraucherInnen und die Beschäftigten. Axel Köhler-Schnura vom Vorstand der CBG: „Wir schlagen Alarm: ‚Wer das Saatgut kontrolliert, beherrscht die Welt’, hat Henry Kissinger einmal gesagt. Durch die Übernahme droht ein weltweites Lebensmittel-Monopol. Die Welternährung gerät in ernste Gefahr.“ (…) Was die Skrupellosigkeit angeht, so verweist die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) darauf, dass BAYER 1954 bis 1967 mit MONSANTO das US-amerikanische Joint Venture MOBAY führte und dort in die Herstellung von Komponenten von AGENT ORANGE für den Vietnamkrieg verwickelt war.“ Presse-Information der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) vom 20. Mai 2016 und nun auch Proteste. Siehe dazu neu: Immer mehr Klagen, immer weniger Jobs, immer schlechtere Umwelt-Werte – BAYERs MONSANTO-Krise verschärft sich weiterlesen »

Dossier zum BAYER/MONSANTO-Deal

Monsanto: Die unbeliebteste Firma der Welt

Immer mehr Klagen, immer weniger Jobs, immer schlechtere Umwelt-Werte – BAYERs MONSANTO-Krise verschärft sich
weiterlesen »

nach oben