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Latein- und Zentralamerika
Pestizid-Missbrauch in Lateinamerika: Pestizide deutscher Hersteller für Vergiftungen verantwortlich
Stop Glyphosat„Die Menschenrechtsorganisation FIAN kritisiert den ungezügelten Einsatz von Pestiziden in Lateinamerika und der Karibik. In der aktuellen Studie „Pesticides in Latin America: Violations Against the Right to Adequate Food and Nutrition“ untersucht FIAN den Einsatz von Agrochemikalien in Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Guatemala, Haiti, Honduras, Mexiko und Paraguay. Anwendung, Lagerung und Entsorgung von Pestiziden dort sind mit erheblichen Risiken verbunden; jährlich werden Millionen Menschen Opfer von Vergiftungen. Die 108-seitige Studie beschreibt eine Vielzahl von Verstößen gegen die Menschenrechte auf Leben, Gesundheit und angemessene Ernährung. (…)  Auch untersucht die Studie die Vereinnahmung lateinamerikanischer Regierungen durch transnationale Agrarkonzerne, welche den unkontrollierten Einsatz von Pestiziden erst ermöglicht. (…) Während Länder wie Frankreich und die Schweiz bereits Schritte unternommen haben, um den Export von in Europa verbotenen Gefahrstoffen zu verbieten, verzögert Deutschland als Herkunftsland großer Konzerne wie Bayer oder BASF entsprechende Schritte…“ Meldung vom 12. Mai 2021 von und bei FIAN Deutschland – siehe Die Vergiftung der Lebensmittel in Brasilien explodiert – dank der rechtsradikalen Regierung und ihrer Geschäftemacher-Ideologie. Und wer profitiert davon? weiterlesen »

Stop Glyphosat

Pestizid-Missbrauch in Lateinamerika: Pestizide deutscher Hersteller für Vergiftungen verantwortlich
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Ackersyndikat„[Die Idee für das Ackersyndikat hat ihren Ursprung in der erfolgreichen Geschichte des Mietshäuser Syndikats. Wie lässt sich diese Struktur auf die Landwirtschaft übertragen?] Das Mietshäuser Syndikat ist eine rechtliche Struktur für einen Solidarverbund von selbstorganisierten Hausprojekten, die ihre Immobilien in Gemeineigentum überführen wollen. Dieser Kerngedanke ist nicht weit entfernt von der Entprivatisierung landwirtschaftlicher Flächen. Mit dem Ackersyndikat wollen wir diese Grundidee auch für landwirtschaftliche Flächen nutzen. Komplett übernehmen können wir diese Struktur aber nicht. Denn mit dem Grundstückverkehrsgesetz gibt es besondere Bedingungen, die erfüllt sein müssen, um landwirtschaftliche Flächen kaufen zu können. (…) Durch die Spekulation sind landwirtschaftliche Flächen mittlerweile so teuer, dass der Kauf von Flächen mit umwelt- und sozialverträglicher landwirtschaftlicher Tätigkeit kaum noch refinanziert werden kann. Hier setzen wir an und schaffen als Solidarverbund eine Struktur, über die landwirtschaftliche Flächen dem Kapitalmarkt entzogen werden und dauerhaft entprivatisiert erhalten bleiben können. Wir sehen uns damit auch als Teil der sozial-ökologischen Transformation «von unten» und schaffen eine dezentrale Organisationsstruktur für solidarische, selbstorganisierte Kollektive. Auch dem Höfesterben treten wir damit entgegen und unterstützen Landwirt:innen bei der Hofübergabe…“ Interview in der SoZ 5/2021 mit Jost Burhop vom Verein Ackersyndikat weiterlesen »

Ackersyndikat

Landwirtschaft ohne Kapitalismus ist möglich. Das Ackersyndikat will Höfe und landwirtschaftliche Flächen dem Kapitalmarkt entziehen
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Arbeitsbedingungen im Agrarwesen: Ackern ohne Absicherung
Spargelernte: Knochenarbeit„… Vor allem in der Landwirtschaft arbeiten Menschen ohne Sozialversicherung. 2019 waren im Schnitt 15 Prozent der Beschäftigungsverhältnisse im Agrarsektor sogenannte kurzfristige Jobs ohne gesetzliche Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung. Das betrifft vor allem Feld­arbeiterInnen etwa in der Spargelernte, die aus ärmeren Ländern wie Rumänien kommen. Auf Platz zwei steht die Branche Werbung und Marktforschung, bei welcher der Anteil ohne Sozialversicherung 9 Prozent beträgt. An dritter Stelle steht der Bereich „Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften“ mit 3 Prozent. Das zeigt eine statistische Auswertung, die die Bundesagentur für Arbeit auf taz-Anfrage erstellt hat. Auch nach den noch nicht vollständigen Daten für 2020 liegt die Landwirtschaft vorn. Das gilt ebenfalls für den Vergleich in absoluten Zahlen: Im Mai 2020 bestanden in der Landwirtschaft laut Statistik 83.000 kurzfristige Beschäftigungsverhältnisse – so viele wie in keiner anderen Branche. (…) Manche Bauern hatten beanstandet, dass vor allem ihre Branche wegen der sozialversicherungsfreien Jobs kritisiert werde. Die deutsche Landwirtschaft bekommt jedes Jahr etwa 6 Milliarden Euro Agrarsubventionen von der EU. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert, das Geld künftig nur noch an Höfe zu zahlen, die Tarifverträge einhalten…“ Artikel von Jost Maurin vom 2. Mai 2021 in der taz online weiterlesen »

Spargelernte: Knochenarbeit

Arbeitsbedingungen im Agrarwesen: Ackern ohne Absicherung
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Kampagne "Plough Back The Fruits"Anlässlich der heutigen Hauptversammlung der BASF kritisiert das internationale Netzwerk Plough Back the Fruits, dass der weltweit größte Chemiekonzern seinen Ansprüchen im Umgang mit sozialen und ökologischen Missständen in den eigenen Lieferketten nicht gerecht wird. Vor allem beim Zulieferer Sibanye-Stillwater und dessen Platinmine bei Marikana in Südafrika sind Lebens- und Arbeitsbedingungen unverändert stark verbesserungswürdig. (…) Es passt nicht zusammen: BASF will die Rekord-Dividende vom Vorjahr erneut ausschütten, hat aber von Kurzarbeit profitiert und baut weltweit weiter Stellen ab. Deutlich mehr Anteile des Bilanzgewinns sollten für eine zukunftsorientierte und gleichzeitig sozial gerechte Neuausrichtung der BASF für nachhaltiger Lieferketten und ohne Stellenabbau genutzt werden. Während die Beschäftigten und ganze Gesellschaften die Lasten der Corona-Pandemie tragen müssen, privatisiert BASF sogar die dadurch entstandenen Gewinne…“ Pressemitteilung vom 29. April 2021 beim Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, siehe auch die Gegenanträge und die Kampagne „Plough Back The Fruits“: Was hätte es gebracht? Marikana, BASF und das Lieferkettengesetz weiterlesen »

Kampagne "Plough Back The Fruits"

BASF SE Hauptversammlung 2021 am 29. April 2021: Erneute Rekord-Dividende, weiterhin miserable Lebens- und Arbeitsbedingungen in Rohstoff-Lieferketten
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Petition „Giftexporte stoppen!Glufosinat, Spirodiclofen und (Beta-)Cyfluthrin – die beiden deutschen Agrarchemiekonzerne Bayer und BASF entwickeln und vermarkten hochgefährliche Pestizidwirkstoffe, die die Gesundheit von Landarbeiter*innen, Bauern und Bäuerinnen in Brasilien, Mexiko und Südafrika schädigen. Dabei ermöglichen Doppelstandards den Konzernen die Vermarktung ihrer Pestizide und Wirkstoffe im globalen Süden, auch wenn diese in der EU aus Gesundheits- oder Umweltschutzgründen nicht mehr genehmigt oder verboten sind. Das zeigt INKOTA anlässlich der Bayer-Hauptversammlung in einer neuen Studie und dem Podcast „Wolken über Wuppertal”, die wir zusammen mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung, und PAN Germany veröffentlichen. Die Studie deckt auf, dass Bayer und BASF mindestens 33 Pestizidwirkstoffen entwickeln und vermarkten, die eine akute Bedrohung für die menschliche Gesundheit darstellen. Viele dieser Wirkstoffe sind bereits bei geringer Dosierung tödlich, andere gelten als wahrscheinlich krebserregend, erbgutschädigend oder reproduktionstoxisch…“ Inkota-Pressemitteilung vom 22.04.21 zur Petition „Giftexporte stoppen! Gegen Doppelstandards im Pestizidhandel“ weiterlesen »

Petition „Giftexporte stoppen!

Gesundheitsschäden als Exportmodell: Doppelstandards und Ackergifte von Bayer und BASF – Petition „Giftexporte stoppen!
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Niedriglohn im botanischen Garten der Freien Universität Berlin

Dossier

Niedriglohn im botanischen Garten der Freien Universität Berlin„„Betriebsgesellschaft für die Zentraleinrichtung Botanischer Garten und Botanisches Museum (BG BGBM)“, die eine hundertprozentige FU-Tochter ist… Laut der Selbstdarstellung der GmbH  heißt es: „Gegenstand des Unternehmens ist die qualitätssichernde und kostengünstige Unterstützung der Alleingesellschafterin Freie Universität Berlin bei der gärtnerischen, technischen und infrastrukturellen Bewirtschaftung der Zentraleinrichtung Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem (ZE BGBM)  sowie weiterer Einrichtungen der Universität.“ „Kostengünstig“ heißt, dass die Beschäftigten für gleiche Tätigkeiten bis zu 50% weniger Gehalt bekommen wie nach TV-L bezahlte FU-Beschäftigte!! Inzwischen hat sich die Mehrheit der Beschäftigten in ver.di organisiert und ver.di hat die FU zu Tarifverhandlungen aufgefordert…“ Mitteilung der verdi Betriebsgruppe FU Berlin am 10.12.2014. Siehe neu dazu: [arbeitsunrecht FM Nr. 11] Freie Universität Berlin gegen Personalrat des Botanischen Garten weiterlesen »

Dossier zum botanischen Garten der Freien Universität Berlin

Niedriglohn im botanischen Garten der Freien Universität Berlin

[arbeitsunrecht FM Nr. 11] Freie Universität Berlin gegen Personalrat des Botanischen Garten
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Aldi unterbricht Geschäftsbeziehungen zu Großproduzent BioSabor in Andalusien nach langjährigen Arbeitsrechtsverletzungen
Interbrigadas: Ausbeutung mit Bio-Label - Gemüse von BioSabor noch immer im RegalAuf Druck der Basisgewerkschaft SOC-SAT in Almería und ihren internationalen Kooperationspartner*innen haben die Geschäftsleitungen von Aldi Süd und Nord die Lieferungen aus der Erzeugergruppe BioSabor für ein Jahr eingestellt. BioSabor steht seit 2018 in der Kritik Arbeiter*innen unterhalb des Mindestlohnes zu bezahlen sowie ihnen rechtmäßige Festanstellungen und ausreichenden Arbeitsschutz zu verwehren. Produkte von BioSabor wurden bisher von großen Supermarktketten von Aldi über Edeka, Kaufland und Rewe verkauft und sind mit einer Vielzahl von Labels zertifiziert, die auch soziale und nachhaltige Praktiken garantieren. Darunter finden sich sowohl das bekannte Bio-Label BioSuisse, als auch das Zertifikat Global-G.A.P-GRASP für gute Agrarpraxis mit sozialer Risikobewertung. Letzteres ist das größte Zertifikat dieser Art für Obst und Gemüse im deutschen Einzelhandel. (…) Die Unterbrechung der Geschäftsbeziehungen seitens Aldi wirft Fragen über die Praxis der vergangenen Audits von vielen Seiten auf. Auffällig ist dabei, wie eng die Zertifizierungsfirmen in der Region mit dem Unternehmerverband COEXPHAL verflochten sind. (…) Nicht nur im Falle BioSabor zeigen sich die Defizite der Labels und dazugehöriger Audits. Der jüngste Fall von HaciendasBio offenbart gleiche Lücken bei Bio-Verbänden Demeter und Naturland, die sich seit einem Jahr weigern, Gespräche mit den betroffenen Arbeiter*innen und ihrer Gewerkschaft SOC-SAT zu führen und in ihre Audits mit einzubeziehen…“ Artikel von Matthias Grüber vom 17.3.2021 – wir danken! Werden Edeka, Kaufland und Rewe folgen? Siehe den Beitrag im Volltext sowie Hintergründe weiterlesen »

Interbrigadas: Ausbeutung mit Bio-Label - Gemüse von BioSabor noch immer im Regal

Aldi unterbricht Geschäftsbeziehungen zu Großproduzent BioSabor in Andalusien nach langjährigen Arbeitsrechtsverletzungen
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[16. Januar 2021 in Berlin] Wir haben es satt!-Protest: Agrarindustrie abwählen!
[16. Januar 2021 in Berlin] Wir haben es satt!-Protest: Agrarindustrie abwählen!Für eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung, für Klimagerechtigkeit und globale Solidarität! Eine gescheiterte EU-Agrarreform, Bankrotterklärungen in der Klimakrise und ein fatales Abkommen mit den Mercosur-Staaten – diese Agrarpolitik muss abgewählt werden! Das Landwirtschaftsministerium und die Bundesregierung hofieren die Agrarindustrie und schieben den Umbau der Landwirtschaft weiter auf. Doch im Superwahljahr 2021 entscheiden wir alle über die Zukunft von Landwirtschaft und Essen. Laut und entschlossen fordern wir im Januar einen echten Politikwechsel: Vom Acker bis zum Teller – Agrar- und Ernährungswende jetzt! Corona zeigt uns noch deutlicher, wie wichtig eine bäuerliche, nachhaltige Landwirtschaft und das regionale Lebensmittelhandwerk sind. Mit tagtäglicher harter Arbeit sichern sie unsere Ernährungssouveränität. Die Pandemie veranschaulicht aber auch die Probleme: Am Beispiel Tönnies sehen wir, wie die Industrie gewaltige Profite auf Kosten von Menschen, Tieren und Natur einfährt. Das macht uns sauer! Schluss mit der Blockadehaltung im Agrarministerium!…“ Aus dem Aufruf zur Demo am Sa. 16.1.21 | 12 Uhr | Berlin oder: Bleibt Zuhause – macht mit bei der Aktion Fußabdruck! Siehe alle Infos bei Wir haben es satt! und dazu: Bauernproteste: Mangelnde Distanzierung zu nationalistischen Tönen in der Bauernbewegung weiterlesen »

[16. Januar 2021 in Berlin] Wir haben es satt!-Protest: Agrarindustrie abwählen!

[16. Januar 2021 in Berlin] Wir haben es satt!-Protest: Agrarindustrie abwählen! / Bauernproteste: Mangelnde Distanzierung zu nationalistischen Tönen in der Bauernbewegung
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[16. Januar 2021 in Berlin] Wir haben es satt!-Protest: Agrarindustrie abwählen!“… Dabei gibt es aus Sicht eines Bündnisses aus Umwelt- und Tierschutzorganisationen sowie Bauernverbänden nach wie vor etliche Punkte, die Anlass zur Kritik an der gegenwärtigen Agrarpolitik und der industriellen Landwirtschaft geben. Ihre Einschätzung haben sie unlängst mit dem „Agrarkritischen Bericht“ vorgelegt, der in diesem Jahr den Titel „Welt im Fieber – Klima & Wandel“ trägt. Darin beschreiben die Autoren eine Landwirtschaft und ein Ernährungssystem unter Druck: So sei die Landwirtschaft zugleich Treiber als auch Opfer von Krisen wie Corona oder dem Klimawandel. Beispielsweise habe das Abbrennen von Wäldern für den Anbau von Palmöl die Kontaktzone zwischen Menschen und Tieren verringert. Dadurch können Zoonosen, also zwischen Tier und Mensch übertragene Krankheiten, häufiger auftreten. Zugleich legt die Corona-Pandemie auch die Missstände im Ernährungssystem offen: Die Corona-Ausbrüche in der Fleischindustrie und unter Erntehelfern stehen in Zusammenhang mit den kaum zumutbaren Arbeitsbedingungen, unter denen die prekär Beschäftigten seit Jahren arbeiten. Corona hat im letzten Jahr wie ein Brennglas gewirkt und viele Auswüchse dieses tier- und menschenfeindlichen Systems der Agrar- und insbesondere der Fleischindustrie sichtbar gemacht“, sagte der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder. Dieses System sei vor die Wand gefahren. Ein „Weiter so“ sei deutlich teurer als die Kosten, mit denen weitgehende Umstellungen gefördert werden müssen…“ Artikel von Sandra Kirchner vom 25.0.2021 bei Telepolis weiterlesen »

[16. Januar 2021 in Berlin] Wir haben es satt!-Protest: Agrarindustrie abwählen!

Agrarwirtschaft: „System vor die Wand gefahren“. Autoren des Agrarkritischen Berichts fordern grundlegenden Umbau der Landwirtschaft
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Ideologie in der Hungerkrise: Wie das neurechte Gerede von der „Überbevölkerung“ der Erde der Barbarei den Weg ebnet
iz3w - Zeitschrift zwischen Nord und Süd - Ausgabe 382 vom Januar/Februar 2021: Welternährung - eigentlich ist genug für alle da„… Die gegenwärtige globale Hungerkrise lässt zuverlässig das Narrativ von der Überbevölkerung der Erde aufkommen, die insbesondere im globalen Süden verortet wird. Die bei solchen Gelegenheiten in den Zentren des kapitalistischen Weltsystems erhobene Klage, wonach es einfach zu viele Menschen in dessen Peripherie gebe, wird dabei oftmals mit kulturalistischen oder rassistischen Ressentiments angereichert – etwa gegen „Afrikaner“, die sich zu sehr „vermehrten“. (…)  Zuverlässig wird diese Klage von der neuen deutschen Rechten, etwa der mit Rechtsextremisten und Nazis durchsetzten AfD, erhoben, die die „Überbevölkerung“ zu einem der Hauptprobleme des afrikanischen Kontinents erklärt. Doch auch in gutbürgerlichen, sich gerne seriös gebenden Blättern wie der Süddeutschen Zeitung (SZ) wird immer wieder ein ähnliches Narrativ gepflegt, wonach es schlicht zu viele Menschen gebe, die zu viele Ressourcen verbrauchten. Diese durch ihre Primitivität bestechende Argumentation hat eine lange Tradition. (…) Auf den Punkt gebracht: der globale kapitalistische Agrarsektor, der die ungesunde und ressourcenverschlingende Nahrungsherstellung in der Form eines möglichst profitablen Geschäfts betreibt, muss einer grundlegenden Transformation unterzogen werden. (…) Somit ist zumindest geklärt, dass derzeit von einem tatsächlichen Nahrungsmangel nicht die Rede sein kann. Es gibt genug zu essen für alle Menschen. Der global zunehmende Hunger ist Ausdruck der ökologisch ruinösen, kapitalistischen Misswirtschaft, der Nahrung nur als Mittel zum Selbstzweck des Profits dient – und nicht Folge einer „Überbevölkerung“…“ Artikel von Tomasz Konicz vom 09. Januar 2021 bei Telepolis weiterlesen »

iz3w - Zeitschrift zwischen Nord und Süd - Ausgabe 382 vom Januar/Februar 2021: Welternährung - eigentlich ist genug für alle da

Ideologie in der Hungerkrise: Wie das neurechte Gerede von der „Überbevölkerung“ der Erde der Barbarei den Weg ebnet
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Das neue Feld. Arbeit in der Landwirtschaft 4.0. Werkstattbericht 2018 von und beim PECO-InstitutDie größte Gefahr der Digitalisierung besteht darin, dass die Beschäftigten die Hauptlast der Veränderungen tragen, aber nicht vom entstehenden Mehrwert profitieren. Doch wir sollten deswegen die Einsparung von Arbeit durch neue technische Möglichkeiten nicht verdammen. Vielmehr sollte dieses Potenzial genutzt werden, um die tägliche Arbeitszeit zu reduzieren, Überstunden zu vermeiden und insgesamt bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen. Wir wollen mit dieser Broschüre eine Diskussionsgrundlage zu den Entwicklungen der Digitalisierung in den grünen Branchen geben – und zwar mit Blick auf die ArbeitnehmerInnen. Welche Probleme, Herausforderungen und Risiken gibt es? Wie wirken sich die Neu- und Umgestaltung der Arbeitsprozesse aufgrund von Digitalisierung auf die Arbeitsplätze und die dort beschäftigten Menschen aus? Wie kann gute Arbeit in der Landwirtschaft 4.0 aussehen und wie können dazu die Chancen der Veränderungen genutzt und mitgestaltet werden? Diesen Fragen gehen wir hier nach…“ Zusammenfassung des Werkstattbericht 2018 von und beim PECO-Institut, siehe dazu: Landwirtschaft 4.0: Der gläserne Bauer und die Macht der Agrarkonzerne weiterlesen »

Das neue Feld. Arbeit in der Landwirtschaft 4.0. Werkstattbericht 2018 von und beim PECO-Institut

Landwirtschaft 4.0: Der gläserne Bauer und die Macht der Agrarkonzerne
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Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 21.10.2020 – wir danken! weiterlesen »

Macht euch vom Acker: Fusionen von Agrarkonzernen verhindern

[Presseschau] Europäische Agrarpolitik – zur Reduzierung der Artenvielfalt
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Südafrika »
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Wie südafrikanischer Wein produziert wird: Unter üblen Bedingungen, die nicht zuletzt vom bundesdeutschen Handel diktiert werden
Studie „Günstiger Wein, bitterer Nachgeschmack“ von Benjamin Luig bei der Rosa Luxemburg Stiftung„… Insbesondere die Marktmacht des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland setzt die Kellereien und Weinfarmen in Südafrika unter Flexibilisierungs- und Preisdruck. (…) 80 Prozent der Landarbeiter*innen im Weinsektor sind saisonal beschäftigt. Mit Ende der Erntezeit ab März sind sie auf staatliche Arbeitslosenhilfe angewiesen. Der notwendige Zugang zu den Behörden wurde durch den Lockdown massiv erschwert. Der Stopp des öffentlichen Nahverkehrs während des Lockdowns traf vor allem die Arbeiter*innen, die isoliert auf den abgelegenen Farmen leben, weil sie für Arztbesuche, Behördengänge oder den Einkauf von Lebensmitteln in die nächstgelegenen Städte fahren müssen. Der Corona-Lockdown macht damit wie unter dem Brennglas die extreme Prekarität sichtbar, die in der Weinproduktion ohnehin herrscht. Aktuell beträgt der Mindestlohn in der Landwirtschaft 18,68 Rand pro Arbeitsstunde (das entspricht rund 1,16 Euro). Der Wochenlohn bei einer angenommenen 45-Stunden-Arbeitswoche liegt bei 840,60 Rand (knapp 52 Euro) und damit etwa ein Drittel unter dem von der Nichtregierungsorganisation PMBEJD (Pietermaritzburg Economic Justice & Dignity) errechneten notwendigen existenzsichernden Einkommen eines Haushalts…“- aus der Vorstellung einer Studie über vier Weinfarmen, die in die BRD liefern, am 19. August 2020 bei der Rosa Luxemburg Stiftung. Die Studie „Günstiger Wein, bitterer Nachgeschmack“ von Benjamin Luig wird gemeinsam herausgegeben von Commercial Stevedoring Agricultural & Allied Workers Union (CSAAWU), Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS), Transnationals Information Exchange (TIE), Trust for Community Outreach and Education (TCOE), Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). Siehe dazu auch den Verweis auf einen unseren früheren Beiträge zu den Arbeits- und Lebensbedingungen in Südafrikas Weinwirtschaft – und dem Widerstand dagegen weiterlesen »

Studie „Günstiger Wein, bitterer Nachgeschmack“ von Benjamin Luig bei der Rosa Luxemburg Stiftung

Wie südafrikanischer Wein produziert wird: Unter üblen Bedingungen, die nicht zuletzt vom bundesdeutschen Handel diktiert werden
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DGB-Broschüre: Ernährung weltweit. Rolle der Gewerkschaften in einem nachhaltigen Lebensmittel- und AgrarsystemAusbeutung, Sklaverei, Hungerlöhne – wenn diese Begriffe in Europa fallen, weiß man meist, um welchen Sektor der Wirtschaft es sich handelt: die Landwirtschaft. Die Nahrungsmittelproduktion in der EU und im Rest des globalen Nordens lebt von Billigarbeitskräften aus aller Welt, die am untersten Ende der Lohnskala ihr Dasein fristen. Dass in diesem Sektor das Elend besonders verbreitet ist, hängt mit Besonderheiten des bäuerlichen Geschäfts zusammen: erstens mit den Schwierigkeiten, aus Naturprodukten einen Profit zu erwirtschaften; zweitens mit der Erpressbarkeit der Lohnabhängigen. Als kapitalistische Geschäftsmittel haben Obst, Gemüse und Getreide einige schwerwiegende Nachteile. Zum einen ist das Geschäft der Bauern lokal, es bleibt an den Boden gebunden. Standortverlagerungen in Billiglohnregionen wie in der Industrie sind kaum möglich. Das Produkt der Bauern ist zudem abhängig von den Launen der Natur, also von Wetter, Boden und Schädlingsbefall. Es braucht viel Zeit zu wachsen, was den Kapitalumschlag der Bauern verlangsamt und die Steigerung der Produktivität einschränkt. Im Gegensatz zum Industriegut ist die Agrarproduktion daher schwerfällig und nur begrenzt beherrschbar – wann, wie viel und in welcher Qualität geerntet wird, bleibt trotz Agrochemie und Gentechnik unsicher. Damit besteht ein doppeltes Risiko: Missernten können zu Einnahmeausfällen führen ebenso wie Überproduktion, die die Preise ruiniert. (…) In diesem Umfeld sind staatliche Subventionen und niedrige Arbeitskosten zwei wichtige Hebel, um die bäuerliche Produktion rentabel zu machen. Der Preisdruck wird direkt an die Erntehelfer und Saisonarbeitskräfte weitergegeben – mit Erfolg, da die Unternehmen gegenüber den Lohnabhängigen in einer starken Position sind…“ Artikel von Stephan Kaufmann vom 01.08.2020 im ND online weiterlesen »

DGB-Broschüre: Ernährung weltweit. Rolle der Gewerkschaften in einem nachhaltigen Lebensmittel- und Agrarsystem

Vom Leben auf dem Lande. Die bäuerliche Produktion steht unter großem Preisdruck – mit teilweise katastrophalen Folgen für die Beschäftigten
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DGB-Broschüre: Ernährung weltweit. Rolle der Gewerkschaften in einem nachhaltigen Lebensmittel- und AgrarsystemKnapp 180 landwirtschaftliche Betriebe und öffentliche Einrichtungen in Deutschland erhielten im vergangenen Jahr mehr als eine Million Euro aus dem EU-Agrarbudget. Insgesamt sind 6,35 Milliarden aus dem Etat in die BRD geflossen. Das geht aus den am Dienstag veröffentlichten Zahlen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hervor. Mehr als 300.000 Euro bekamen demnach hierzulande lediglich 0,5 Prozent der Empfänger. EU-weit gehen sogar 80 Prozent der Subventionen an nur 20 Prozent der Betriebe, wie am Dienstag das Informationszentrum für Landwirtschaft Proplanta, das die Daten zur Vergabe der EU-Mittel ausgewertet hat, mitteilte. Die Zahlen zeigen: Weiterhin begünstigt die EU-Agrarpolitik vor allem die Großen. Während das Höfesterben in der gesamten Staatengemeinschaft weitergeht, belohnt Brüssel nicht etwa ökologische Produktionsweisen, artgerechte Tierhaltung oder Beiträge zum Erhalt von Artenvielfalt und Biodiversität. Mehr bekommt, wer mehr Fläche bewirtschaftet…“ Artikel von Steffen Stierle in der jungen Welt vom 28.05.2020 weiterlesen »

DGB-Broschüre: Ernährung weltweit. Rolle der Gewerkschaften in einem nachhaltigen Lebensmittel- und Agrarsystem

Verdrängung mit EU-Hilfe: Wer hat, der bekommt. Daten zu EU-Agrarsubventionen veröffentlicht. Vor allem Großbetriebe profitieren
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