Es ist heute weit bekannt, dass belarussische Gefängnisbetriebe mit holzverarbeitenden Betrieben verbunden sind und dass es in fast jedem Gefängnis eine holzverarbeitende Produktion gibt. Etwa 8.000 Gefangene arbeiten heute für die staatliche Holzindustrie, dem wichtigsten Wirtschaftszweig der Gefängnisindustrie. Im zweiten Teil unserer Reihe zu
Zwangsarbeit in belarussischen Gefängissen geht unser Autor L. aus Belarus [Name der Redaktion bekannt] auf die Rolle der Holzindustrie in der belarussischen Wirtschaft ein – eine Industrie, die hauptsächlich auf den Export in die Länder der Europäischen Union ausgerichtet ist. Der Beitrag macht die Rolle der staatlichen Strukturen, die die belarussischen holzverarbeitenden Unternehmen vereinen, deutlich, sowie die der verschiedenen Organisationen, wie z.B. die Präsidialverwaltung, die nicht transparent am Holzexport beteiligt sind. Auch die Rolle der europäischen Unternehmen, die in Belarus tätig waren oder sind, wird offengelegt. Die Sanktionen nach Russlands Einmarsch in der Ukraine führten zu versuchen, diese durch andere Länder zu umgehen und neue Märkte zu finden. Unser Autor fordert die europäischen Akteure auf, den Kauf von Holz und Möbeln sowie Bauteilen aus Belarus zu stoppen, ein Land, das Russlands Verbündeter im Krieg ist und mehr als tausend politische Gefangene in Gefängnissen festhält…
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