Klimawandel und Kapitalismus: „Nicht mehr blind dem Markt vertrauen“
System change - not Climate changeInterview von Patrick Wolf vom 13. Dezember 2019 bei Telepolis „mit dem „grünen“ Finanzinvestor Jochen Wermuth über Maßnahmen gegen die „Ausrottung der Menschheit“ (…)Wir haben die große Chance, die Geflüchteten jetzt aufzunehmen, zu integrieren und sie in das Handwerk der Energie-, Verkehrs-, Agrar-, Bau- und Finanzwenden einzuweisen. Dieses Know-how können sie dann in ihre Heimatländer bringen. So können wir die nachhaltige Wirtschaft exportieren und weltweit Wohlstand, Demokratie und Frieden stiften. Der Erfinder des Energieeinspeisegesetzes, Hermann Scheer, sagte: „Ich bin nicht für Wind und Solar, sondern für Demokratie. (…) Es gibt die Tipping Points. Wenn wir die überschreiten, läuft der Zerfall der Umwelt und damit der Lebensgrundlage der Menschheit unaufhaltsam weiter, egal, was wir dann noch machen. Wir sind dabei, einige heute zu reißen, bei anderen sind wir höchstens noch zwei, drei Jahre entfernt. Es gilt also, sofort und kompromisslos zu handeln. (…) Wenn der Eisschild auf Grönland erst einmal abgeschmolzen ist, haben wir allein aus diesem Grund sieben Meter höhere Meeresspiegel und Milliarden von Flüchtlingen. Damit wären zwei Drittel der heutigen Behausungen der Menschheit überflutet. Dann hätten wir nicht Millionen von Geflüchteten, sondern Milliarden.(…) Ziel muss es sein, dass man nicht mehr blind dem Markt vertraut. Das führt zu monopolistischen Strukturen wie Google, Amazon oder Facebook, die dann auch politischen Einfluss haben. Wir müssen als Bürger wach sein und der Wirtschaft Schranken setzen…“ weiterlesen »

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Die Anstalt vom 10. Dezember 2019: „Klimaschutz kann sehr populär sein, wenn er im Ausland stattfindet.“
Die Anstalt vom 10. Dezember 2019 widmete sich verschiedenen Themen, u.a. auch der Klima-Mathematik (“1 plus 1 ist 2 ist eine beweisbar wahre Aussage.”), der Klimadebatte („Jesus, Greta und ich“) und den Klimastreiks – samt dem „Lieblingsminister“ Andi Scheuer vs. Neffton… Siehe beim ZDF das Video und einzelne Clips sowie den Faktencheck zur Sendung vom 10. Dezember weiterlesen »
Die Anstalt vom 10. Dezember 2019: „Klimaschutz kann sehr populär sein, wenn er im Ausland stattfindet.“
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RWE klagt auf Schadensersatz: Millionen-Klage gegen Aktivist*innen der Weisweiler-Besetzung 2017

Dossier

#endcoalFünf Aktivist*innen und ein Journalist sollen RWE Schadensersatz in Millionenhöhe zahlen – für sie ist das mehr Ansporn als Abschreckung. Zum ersten Mal verklagt der Energiekonzern RWE Kohlegegner*innen auf Schadensersatz. 2,1 Millionen Euro fordert das Unternehmen von fünf Aktivist*innen, weil sie 2017 zusammen mit neun weiteren das Braunkohlekraftwerk Weisweiler besetzt hatten. Auch ein Journalist wurde verklagt. „Uns war klar, dass RWE das als Abschreckung für künftige Aktionen versuchen wird“, sagte Niklas M. gegenüber der taz. Er war selbst an der Blockade beteiligt, möchte aber anonym bleiben. Die Klage würde für den Konzern in erster Linie schlechte Presse bedeuten und den Aktivist*innen Aufmerksamkeit für ihr Anliegen bescheren, glaubt er. (…) Bisher hat RWE Besetzer*innen von Kohlekraftwerken vorwiegend auf Unterlassung verklagt – sie durften dann nie wieder RWE-Gelände betreten. Der Schritt der Schadensersatzklage aber ist neu. „Das ist ein Versuch, uns einzuschüchtern“, sagte Niklas M…“ Artikel von Jana Lapper vom 19.2.2019 bei der taz online, siehe neu dazu: Urteil gegen Kraftwerksblockierer: Schuldig gesprochen in einem von drei Punkten – und doch gefühlte Gewinner – Berufung angekündigt weiterlesen »

Dossier zur RWE-Klage wegen Weisweiler-Besetzung 2017

#endcoal

Urteil gegen Kraftwerksblockierer: Schuldig gesprochen in einem von drei Punkten – und doch gefühlte Gewinner – Berufung angekündigt
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Dossier

Lausitz-Aktion 29.11. – 01.12.2019: Wütend und ungehorsam – Klimagerechtigkeit selber machen – Wir sind der Systemwandel!Ungehorsam gegen Kapitalismus und für den sofortigen Kohleausstieg. Unsere Aktion wird ein buntes und vielfältiges Bild zivilen Ungehorsams sein. In den verschiedensten Aktionen werden sich alle einbringen können, die sich mit uns gegen die Klimakrise stellen wollen. Die Aktion wird ein Dreiklang aus einer Massenaktion zivilen Ungehorsams, einer niederschwelligen Aktion zivilen Ungehorsams und einer angemeldeten Demonstration. Dieses vielfältige und bunte Aktionsbild soll es ermöglichen, dass jeder Mensch sich gegen Kohleabbau und für Klimagerechtigkeit anhand ihres*seines Aktionslevels einbringen kann. Für die Aktion in der Lausitz haben wir uns für ein dezentrales Anreisekonzept in die Aktion entschieden, es wird also kein zentrales Camp geben. In Berlin, Dresden und Leipzig werden Schlafplatzbörsen organisiert. Hier finden auch die Aktionsplena usw. statt. Hier findet ihr nach und nach spezifische Infos zur Lausitz-Aktion. Generelle Infos könnt ihr auf den Seiten nachlesen, die für die Rheinland-Aktion im Sommer 2019 erstellt wurden. Achtet darauf, dass nicht alle Infos 1:1 auf die Lausitz-Aktion anwendbar sind!...“ Beitrag „Kohleausstieg bleibt Handarbeit – aber warum gehen wir dazu in die Lausitz?“ auf er Aktionseite und der Aufruf zur Lausitz-Aktion 2019, siehe weitere Infos von Ende Gelände und die Aktion „Wir sind der Systemwandel“ und nun Gegenwind: 4.000 Klima-Aktivist*innen in Tagebauen und auf Kohleschienen / Ende Gelände kritisiert Polizei wegen Verstößen gegen Grundrechte weiterlesen »

Dossier zu  Lausitz-Aktion 29.11. – 01.12.2019

Lausitz-Aktion 29.11. – 01.12.2019: Wütend und ungehorsam – Klimagerechtigkeit selber machen – Wir sind der Systemwandel!

4.000 Klima-Aktivist*innen in Tagebauen und auf Kohleschienen / Ende Gelände kritisiert Polizei wegen Verstößen gegen Grundrechte
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29. November 2019: 4. Globaler Klimastreik

Dossier

29. November 2019: 4. Globaler KlimastreikNeben unseren Streiks werden wir dieses Mal auch mit weiteren kreativen Aktionen Klimagerechtigkeit einfordern. Nach den desaströsen Ergebnissen des Klimakabinetts und kurz vor Beginn der UN Klimakonferenz (COP25) werden wir an diesem Freitag wieder weltweit auf die Straßen gehen. Wir rufen erneut alle Generationen dazu auf, mit dabei zu sein. Wir haben keine andere Wahl, als eine konsequente Klimapolitik durch unsere Aktionen zu erzwingen – und zusammen können wir das schaffen! Unter Anderem in diesen 129 Städten sind am 29. November Aktionen geplant…” Aufruf und Aktionskarte bei Fridays for Future. Siehe dazu auch: Students for Future: Klimastreikwoche an den Hochschulen vom 25. bis 29. November 2019 – u.a. mit Betriebsversammlungen (und darin „Students for Future rufen zu gemeinsamen Aktionen von Gewerkschafts- und Klimabewegung auf“) sowie allgemein unser Dossier “Fridays for Future”: Schulstreiks für mehr Klimaschutz sowie als letzten das Dossier zu Klimastreik am 20. September 2019 – ökologische Notwendigkeit und gewerkschaftliche Debatte (um das Streikrecht) und hier zum 4. Globalen Klimastreik neu: Schulstreiks: Wieder globale Proteste für mehr Klimaschutz – #BlockFriday und Kritik am Kaufrausch am Black Friday weiterlesen »

Dossier 4. Globaler Klimastreik

29. November 2019: 4. Globaler Klimastreik

Schulstreiks: Wieder globale Proteste für mehr Klimaschutz – #BlockFriday und Kritik am Kaufrausch am Black Friday
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Klimastreik als die Möglichkeit eines Einstiegs in die „große ökologische Transformation“ unserer Gesellschaft…
… wenn uns nicht wegen der Trägheit der Politik die Kipppunkte noch einen Strich durch die Rechnung machen. Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 1.12.2019 – wir danken! weiterlesen »
Klimastreik als die Möglichkeit eines Einstiegs in die „große ökologische Transformation“ unserer Gesellschaft…
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[Buch] Die Öko-Katastrophe. Den Planeten zu retten, heißt die herrschenden Eliten zu stürzen
[Buch] Die Öko-Katastrophe. Den Planeten zu retten, heißt die herrschenden Eliten zu stürzenOhne Systemwandel wird der Klimawandel nicht aufzuhalten sein. Wie einst die Titanic rast die Menschheit ohne Abbremsen und Kurskorrektur direkt auf die Katastrophe zu. Angesichts der seit Jahrzehnten wachsenden existentiellen Bedrohung durch Umweltzerstörung und globale Erwärmung versagen Politik und Medien, ja, versagt unser Gesellschaftssystem. Die etablierten Medien berichten zwar weitgehend akkurat über wissenschaftliche Tatsachen, unterdrücken jedoch, welchen Anteil unsere Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung an der ökologischen Katastrophe hat. Sie verkürzen Zusammenhänge und verschweigen die Hauptverantwortlichen sowie das wahre Ausmaß der Bedrohung. Die Politik hingegen verspricht, die Katastrophe mit weiteren neoliberalen Reformen aufhalten zu können, will den Teufel also mit dem Beelzebub austreiben. Sie setzt auf Mittel, die den kollektiven Wahnsinn nicht etwa infrage stellen, sondern in Stein meißeln, und die am Ende wieder die Armen belasten und Reichen privilegieren werden. Rubikon, das Magazin für die kritische Masse, hat angesichts dieser Verwirrung einige der klügsten Köpfe weltweit aufgefordert, das Thema aus ihrer Sicht zu analysieren, nach bestem Wissen und Gewissen. Ohne die Zwänge der von Kapital und Eliteninteressen gesteuerten etablierten Medien und Politik. Die Autoren beschreiten Wege abseits bekannter medialer Trampelpfade. Viele kommen zu der Schlussfolgerung: Ohne Systemwandel sind Umweltzerstörung und Klimawandel nicht aufzuhalten. Egal, was Sie bisher zum Thema denken, dieses Buch wird Ihren Horizont erweitern.“ Klappentext beim Michaelsverlag zum von Jens Wernicke und Dirk Pohlmann herausgegebenen Buch (ISBN 9783967890006, 24,80 €), das am 25.11.2019 erscheint. Siehe hieraus einige Beiträge, neu: Die Stunde der Entscheidung: „Wir können nicht beides retten: das Ökosystem und unser dysfunktionales Wirtschaftssystem — von einem von beiden müssen wir uns verabschieden“ weiterlesen »

[Buch] Die Öko-Katastrophe. Den Planeten zu retten, heißt die herrschenden Eliten zu stürzen

[Buch] Die Öko-Katastrophe. Den Planeten zu retten, heißt die herrschenden Eliten zu stürzen
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Students for Future: Klimastreikwoche an den Hochschulen vom 25. bis 29. November 2019 – u.a. mit Betriebsversammlungen

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Students for Future: Klimastreikwoche an den Hochschulen vom 25. bis 29. November 2019Vom 22. bis 23. September haben sich rund 120 Students for Future Aktivisten aus über 30 Hochschulen beim Klimaratschlag zur Vernetzung und Koordination der Studierendenschaft in Jena getroffen. Dabei wurde der Beschluss verabschiedet, eine Klimastreikwoche an den Hochschulen vom 25. bis 29. November durchzuführen. („… Wir, die Studierenden von Students for Future, rufen daher für die Woche vom 25. bis zum 29. November 2019 zur Bestreikung des regulären Lehrbetriebs der Hochschulen auf. Stattdessen sollen Diskussionen, Seminare, Vorlesungen, Aktionen usw. zur Klimafrage stattfinden. Unter dem Slogan „Public Climate School” wollen wir die Universitäten für alle Teile der Gesellschaft öffnen und Lösungsansätze diskutieren. In dieser Woche sollen auch Aktionen entwickelt und umgesetzt werden, die unser Anliegen einmal mehr verdeutlichen. Dabei ist es insbesondere unser Ziel, über Schüler*innen und Studierende hinaus in Austausch mit anderen Gesellschaftsgruppen zu kommen. Mit der „Public Climate School“ wollen wir einen Ort schaffen, an dem alle mitdiskutieren können, die von der Klimakrise betroffen sind: Also alle…“) Siehe Infos zur Aktion auf deren Homepage und auch den Beschluss sowie den Appell an die Gewerkschaften auf dem ver.di-Bundeskongress und nun weitere Informationen: Public Climate School 25. bis 29. November – GEW ruft zur Unterstützung auf [nicht zum Streik] weiterlesen »

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Students for Future: Klimastreikwoche an den Hochschulen vom 25. bis 29. November 2019Vom 22. bis 23. September haben sich rund 120 Students for Future Aktivisten externer Link aus über weiterlesen »

Der Erhalt des Hambacher Waldes ist immer auch in einem globalen Kontext zu sehen: Zusammenhänge und Solidarität
Hambacher Forst bleibt!Wir (eine kleine Anzahl von im Wald lebenden Menschen) wollen mit diesem Text auf die Zusammenhänge globaler Probleme/ Konflikte aufmerksam machen. Der Erhalt des Hambacher Waldes ist immer auch in einem globalen Kontext zu sehen: Die in dem Hambacher Tagebau produzierte Energie fließt unter anderem in die Waffenindustrie, wodurch aktiv Krieg unterstützt wird. Jeder Krieg zerstört Leben und zwingt Menschen zur Flucht. Aber nicht nur Waffen töten, sondern auch durch zunehmende Naturzerstörung verlieren Menschen ihre Lebensgrundlage. Die rheinländische Kohleverstromung trägt einen Teil zum menschengemachten Klimawandel bei, der immer häufiger zur Fluchtursache wird. Um so absurder ist es, dass Fluchtwege durch Militarisierung der Grenzen versperrt werden. Dadurch sind Menschen gezwungen immer lebensbedrohliche Wege auf sich zu nehmen. Zusätzlich wird das Retten von Menschenleben wie zum Beispiel Seenotrettung im Mittelmeer kriminalisiert. Nicht Migration sollte bekämpft werden, sondern die Fluchtursachen. Diese werden durch das deutsche Wirtschaftssystem mit voran getrieben, wodurch wir direkt mitverantwortlich sind. Somit müssen wir mit dem Widerstand bei uns selbst beginnen. Für uns bedeutet dies, dass der Erhalt des Hambacher Waldes ein Kampf gegen das globalisierte lebensfeindliche System ist…“ Beitrag vom 15. November 2019 auf der Aktionsseite Hambi bleibt! weiterlesen »
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Kumpel für AUF„… Die Ruhrkohle AG hat zusammen mit der SPD und den anderen bürgerlichen Parteien die Kumpel verraten und verkauft! Jetzt hat die RAG am 1. Juni 200 Kumpel, den Nicht-APG-Berechtigten, die Kündigung nach Hause geschickt. Sie sollen jetzt bis 67 arbeiten oder zum Arbeitsamt. Außerdem wurde die Flutung der Zechen begonnen. Seitdem gehen Kumpel mit vielen anderen wieder auf die Straße. Sie haben gezeigt: Wir können noch kämpfen! Fünf selbständig organisierte Demonstrationen fanden seit März statt. Das erregte deutschlandweit Aufsehen. Mit der Aufgabe der Wasserhaltung im Bergbau wird eine regionale Trinkwasserkatastrophe in Kauf genommen. 1,6 Millionen Tonnen Giftmüll hat die RAG in den 1980er-Jahren in viele Bergwerke eingebracht. Außerdem liegen dort 10 000 Tonnen des Ultragiftes PCB. Damit darf die RAG nicht durchkommen! Am 15. Juni wurde bei der Protestdemo in Bottrop die gesamte Politik der verbrannten Erde durch die RAG ins Visier genommen und ein breiter Forderungskatalog in der „Bottroper Erklärung“ aufgestellt: Rücknahme der Kündigungen – Unbefristete gleichwertige Ersatzarbeitsplätze im RAGKonzern für alle Nicht-APG-Berechtigten und die jungen START-Arbeiter! – Die Flutung der Zechen darf nicht stattfinden! Entsorgung des Giftmülls! Kampf für wirksame Filteranlagen für PCB! – Weg mit den Mieterhöhungen bei den ehemaligen Zechenwohnungen! Stopp den Deputatklau! Aufhebung des Anfahrtsverbots für Christian Link, der den Giftmüllskandal aufgedeckt hat…“ Dieses gesamte Forderungsprogramm lässt die kämpferische Bergarbeiterbewegung erstarken. Davor fürchten sich die Herren in den Chefetagen und die Spitzenpolitiker in Düsseldorf, Berlin und Brüssel! Auch Stahl- und Automobilarbeiter, die von Arbeitsplatzvernichtung bedroht sind, sind Teil des Kampfes geworden. Teil ist auch die Jugend, die sich Sorgen um ihre Zukunft und den Planeten macht…“ Solidaritätsaufruf vom 2. September 2019 von und bei der Internationalen Bergarbeiterkoordination (IMC) zur Demonstration am Samstag, 14. September 2019 um 11 Uhr, Barbarossaplatz, Essen-Stoppenberg. Siehe nun Klagen gegen die Kündigungen: Die ersten vier Kammertermine am 11.11.2019 der über 200 von der RAG betriebsbedingt gekündigten „nichtanpassungsberechtigten“ Bergleute: Alle vier Klagen abgewiesen weiterlesen »
Kumpel für AUF"... Die Ruhrkohle AG hat zusammen mit der SPD und den anderen bürgerlichen Parteien die Kumpel verraten und verkauft! Jetzt hat die RAG am 1. Juni 200 Kumpel, den Nicht-APG-Berechtigten, die Kündigung nach Hause geschickt. Sie sollen jetzt bis 67 weiterlesen »

Wolfgang Neef: „Ohne Systemtransformation wird die Erhaltung der Lebensgrundlagen der Menschheit nicht gelingen“
System change - not Climate changeIm Telepolis-Interview von Tomasz Konicz vom 11. November 2019 äußert sich der Ingenieur und Soziologen Dr. Wolfgang Neef zu den Wegen aus der fundamentalen Krise des kapitalistischen Weltsystems: „… Ohne System-Transformation, und zwar grundlegend, wird die Erhaltung der Lebensgrundlagen der Menschheit nicht gelingen. Das kapitalistische System unterstellt, dass die „Ressourcen“ aus der Natur prinzipiell unendlich zur Verfügung stehen und, wenn sie knapp werden, durch Mobilisierung von Geld und Technik wieder verfügbar werden. Diese „Ökonomie“ hat praktisch keinen Begriff für die Natur – auch nicht für die menschliche: Der „Homo Ökonomicus“ ist nur eine Schrumpf-Version der vielfältigen Eigenschaften und Bestrebungen der Mitglieder der menschlichen Spezies. Das zur Regelung der gesellschaftlichen Verhältnisse im Kapitalismus und zur Sicherung des Mehrwerts unabdingbare (exponentielle) Wachstum widerspricht allen biologisch-physikalischen Grundbedingungen des Lebens, ebenso das Konkurrenzprinzip: Lebenserhaltung in der Natur basiert im wesentlichen auf vielfältiger Kooperation. Die im Kapitalismus entwickelten Produktivkräfte, die nur tote Materie kennen, waren von Anfang an auf nicht natürlich reproduzierbare fossile Energiequellen angewiesen und sind seit Anfang des 20. Jahrhunderts zu lebensgefährlichen Destruktivkräften geworden (zunächst über die Tötungsmaschinen für die Kriegführung, seit Mitte der 1970er Jahre auch durch die wachsende Zerstörung der Lebensgrundlagen). (…) Die dringend erforderliche Mengenreduktion an technischen und anderen Produkten um ein Mehrfaches (fast alles ist ja Spielzeug, das im wesentlichen produziert wird, um das Hamsterrad „Steigerung der Produktion, Steigerung der Renditen“ am Laufen zu halten und ständig zu beschleunigen) ist im Kapitalismus nicht möglich, ohne den Zusammenbruch dieser Ökonomie in Kauf zu nehmen…“ weiterlesen »
System change - not Climate changeIm Telepolis-Interview von Tomasz Konicz vom 11. November 2019 externer Link äußert sich der Ingenieur und Soziologen Dr. Wolfgang Neef zu den Wegen aus der fundamentalen weiterlesen »

Katastrophenkapitalismus: Marode, labil, krisenanfällig – der Spätkapitalismus ist nicht in der Lage, die kommenden klimatischen Erschütterungen zu bewältigen, die er selbst verursacht
System change - not Climate change„Naturkatastrophen, klimatische Umschwünge oder extreme Wetterereignisse stellten in der bisherigen Menschheitsgeschichte zumeist keine bloßen Schicksalsschläge dar. Umweltkrisen bilden einen Prozess, bei dem äußere Faktoren eine soziale Struktur, eine Zivilisation unter Druck setzten; es sind komplexe Wechselwirkungen von betroffener Gesellschaft und extremen, katastrophalen Ereignissen, die oft genug gerade durch den blind ablaufenden, fetischistischen Zivilisationsprozess selber ausgelöst werden (klassisches Beispiel dafür ist der Kollaps der Kultur auf den Osterinseln). (…) Im Fall des dynamisch-instabilen, zur Autodestruktion neigenden kapitalistischen Weltsystems verhält es sich ganz anders. Hier, im Spätkapitalismus, ist es gerade der uferlose Wachstumszwang des Kapitals, der sowohl die Ursache des Klimawandels bildet, wie auch die Folgen der sich häufenden Naturkatastrophen und Klimakrisen potenziert. Im Folgenden soll argumentiert werden, dass der Kapitalismus nicht nur die globale Klimakrise maßgeblich verursacht (…), sondern auch die soziale Instabilität erhöht, die die maroden spätkapitalistischen Gesellschaften somit krisenanfälliger macht und ihre Fähigkeit, mit extremen äußeren Schocks umzugehen, unterminiert. Die Unterschiede zwischen der fetischistischen Kultur der Osterinseln, deren im blinden Ahnenkult verfangene Bewohner die Ressourcen ihrer Insel erschöpften, um immer größere Monumente zu errichten, und dem Fetischismus des Kapitals (…) als einer auf sich selbst rückgekoppelten Verwertungsdynamik sind letztendlich nur gradueller, quantitativer Art. Die Menschheit befindet sich allem technischen Fortschritt zum Trotz immer noch in ihrer fetischistischen Vorgeschichte, in der menschliche Gesellschaften ihre Reproduktion nicht bewusst regeln, sondern unbewusst hervorgebrachten Dynamiken und Gesetzen ausgesetzt sind, die sie blind antreiben. Dabei ist der Kapitalkult aufgrund seiner global wirkenden instrumentalen Rationalität weitaus zerstörerischer als der Ahnenwahn der Osterinseln: Um des irrationalen, uferlosen Wachstums willen verheert die Realabstraktion Wert die gesamte Welt, nicht nur eine abgelegene Insel im Pazifischen Ozean…“ Beitrag von Tomasz Konicz vom 31. Oktober 2019 bei Telepolis – siehe nun den Teil 2: Blinde „Unsichtbare Hand“ – Wer will schon klüger sein als der Markt? weiterlesen »
System change - not Climate change"Naturkatastrophen, klimatische Umschwünge oder extreme Wetterereignisse stellten in der bisherigen Menschheitsgeschichte zumeist keine bloßen Schicksalsschläge dar. Umweltkrisen bilden einen Prozess, bei dem äußere Faktoren eine soziale Struktur, eine Zivilisation unter Druck setzten; es sind komplexe Wechselwirkungen von betroffener weiterlesen »

"There are no Jobs on a dead Planet!"„Die VWL müsste im Angesicht der Klimakatastrophe grundlegende Fragen bezüglich unserer Wirtschaftsweise beantworten. Stattdessen verbleibt sie allzu oft in einer abstrakten, mathematischen Modellwelt, in der Klimafolgen zu berechenbaren Risiken werden sowie politische Realitäten und Machtinteressen ausgeblendet bleiben. (…) So denken Ökonom:innen vorwiegend in berechenbaren Kategorien. Entsprechend wird der Klimawandel in der Darstellung des Sachverständigenrats als „Bedrohung des deutschen und globalen Wohlstands” dargestellt, statt, wie von Klimaforscher:innen betont wird, als Bedrohung menschlichen Lebens auf der Erde. Der Sachverständigenrat bezieht sich in seiner Analyse auf William Nordhaus´ Modell der Kosten-Nutzen-Analyse, welches zeige, „dass sich unter Umständen ein optimaler Pfad abseits der Begrenzung der Erwärmung auf maximal 2 Grad ergeben könnte”. Selbst unter pessimistischen Annahmen wäre demnach eine Erderwärmung um 3 Grad bis 2100 optimal. (…) Bei einer Erderwärmung um 3 Grad gäbe es allerdings Schäden, die kaum als kalkulierbare und aufwiegbare Kosten erscheinen. Sie reichen von unbewohnbaren Landstrichen bis zu ungebremstem Artensterben und globalen Fluchtbewegungen. Daher hält Steve Keen fest, dass die relativ niedrigen monetären Kosten im 3-Grad-Szenario Konsequenz des mathematischen Modells sind, das die realen Gefahren des Klimawandels nicht abbildet. Die Darstellung des Klimawandels als Bedrohung für den gesellschaftlichen Wohlstand verschleiert die realen Vorgänge und Unberechenbarkeiten, die sich hinter Zahlen verbergen. (…) Der tragische Zustand der VWL, der angesichts planetarer Krisen offensichtlicher wird als je zuvor, steht im Kontext eines gesellschaftlichen Klimas, in dem Alternativen zur bestehenden Wirtschaftsweise nicht mehr vorstellbar sind. Der britische Theoretiker Mark Fisher prägte dafür den Begriff des kapitalistischen Realismus, dessen Essenz er so zusammenfasst: „Es ist heute einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen, als das Ende des Kapitalismus.”.(…) Neue Ansätze zur Lösung der Klimakrise sind also von den dominanten Strömungen der VWL nicht zu erwarten…“ Debattenbeitrag von Katharina Keil & Max Wilken vom 24. Oktober 2019 bei Makronom im Zusammenhang mit dem Aufruf des Netzwerks Plurale Ökonomik unter #Economists4Future weiterlesen »
"There are no Jobs on a dead Planet!""Die VWL müsste im Angesicht der Klimakatastrophe grundlegende Fragen bezüglich unserer Wirtschaftsweise beantworten. Stattdessen verbleibt sie allzu oft in einer abstrakten, mathematischen Modellwelt, in der Klimafolgen zu berechenbaren Risiken werden sowie politische Realitäten und Machtinteressen ausgeblendet weiterlesen »

Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 24.10.2019 – wir danken! weiterlesen »

Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 24.10.2019 – wir danken!

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Marcus Böick: Die Treuhand: Idee - Praxis - Erfahrung 1990-1994„… Dem Hungerstreik waren monatelange Versuche vorausgegangen, die Verantwortlichen davon zu überzeugen, dass Bischofferode und die dort noch verbliebenen 700 Arbeitsplätze erhalten bleiben müssten. Vergeblich: Die der Treuhand gehörende Mitteldeutsche Kali AG – nach der Wende aus dem Kombinat Kali hervorgegangen – sollte mit der westdeutschen Kali und Salz, einer Tochter des BASF-Konzerns, fusionieren. Zu diesem Zeitpunkt waren 27 000 von 32 000 Arbeitsplätzen in der ostdeutschen Kali- und Salzindustrie abgebaut worden. Die Treuhand behauptete dennoch, nicht alle Gruben könnten im Zuge der Kalifusion weiterbetrieben werden. Sowohl in West- als auch in Ostdeutschland würden Arbeitsplätze abgebaut werden – für BASF war der Deal ein Glückfall, da man so die Kontrolle über den bundesweiten Markt erhielt. Für die Belegschaft von Bischofferode waren die im Dezember 1992 durchgesickerten Schließungspläne eine Katastrophe. Es kam zu Kundgebungen, schließlich entschieden die Bergleute mehrheitlich, das Werk zu besetzen. Im Sommer eskalierte die Auseinandersetzung. Zwar waren die Ereignisse Teil einer ganzen Reihe von Protesten gegen Betriebsstilllegungen im Ostdeutschland der frühen 1990er Jahre – doch Bischofferode wurde zum Symbol einer brutalen Treuhandpolitik. (…) Heute weiß man, dass in dem Vertrag ein Wettbewerbsverbot festgeschrieben worden war – niemand außer der Kali und Salz sollte in Deutschland Kalisalz vertreiben dürfen. Statt Peine kam die Polizei: Zeitweise hielten sich mehr Beamte in Bischofferode auf, als der Ort Einwohner hatte. Willibald Nebel schüttelt noch heute ungläubig den Kopf, wenn er sich daran erinnert – und daran, wie martialisch die Staatsdiener mit den Arbeitern umgingen. Die Zeugnisse der damaligen Auseinandersetzung werden heute im Museum am alten Schacht sorgsam aufbewahrt und gepflegt. (…)Wer 1993 allerdings nicht kam, um die Bischofferoder zu unterstützen, war die Gewerkschaft IG Bergbau und Energie. Stattdessen ließ sie Kollegen im August 1993 in Kassel, wo die Kali und Salz ihren Hauptsitz hat, für die Fusion und für die Schließung von Bischofferode demonstrieren. (…) Wut und die Überzeugung, der Kalifusion geopfert worden zu sein, aber sind geblieben – ebenso wie viele offene Fragen…“ Lesenswerte Reportage von Sebastian Bähr und Nelli Tügel, Bischofferode, vom 19.10.2019 beim ND online weiterlesen »
Marcus Böick: Die Treuhand: Idee - Praxis - Erfahrung 1990-1994"... Dem Hungerstreik waren monatelange Versuche vorausgegangen, die Verantwortlichen davon zu überzeugen, dass Bischofferode und die dort noch verbliebenen 700 Arbeitsplätze erhalten bleiben müssten. Vergeblich: Die der Treuhand gehörende Mitteldeutsche Kali AG - nach der weiterlesen »

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