Liefer-Undo: „Es ist ein Praktikum im Prekariat“ - Kollektiv „Das Peng“ entlockt dem Chef von Lieferando, wie man ihm Druck machen kann43 Minuten konnten wir mit dem Chef von Lieferando sprechen – weil er gedacht hat, dass er mit der Bundesregierung telefoniert. In diesem Telefonat hat er uns einiges verraten was er so von nervigen Betriebsräten hält und wie er sich die Zukunft des Lieferdienstes ausmalt. Er erzählte uns zum Beispiel, dass er sich eine Änderung des Gesetzes wünscht, sodass nicht mehr jede Woche auf lokaler Ebene ein Dienstplan blockiert werden könne. Er sagte im Telefonat: „Warum ist sowas nicht einfach auf nationaler Ebene gestaltet, sondern warum muss es ein lokales Mitspracherecht geben für beispielsweise Schichtplanung, wenn die Schichtplanung bei uns überall gleich gemacht wird?“ Als Mitarbeiterin des erfundenen Bundesamtes für Krisenschutz und Wirtschaftshilfe fragten wir ihn, ob er sich vorstellen könnte die Belegschaft stärker an Entscheidungsprozessen im Unternehmen zu beteiligen. Weil die Behörde ein Problem darin sieht, wie das Unternehmen mit seinen Fahrern umgeht, vor allem im Hinblick auf die Ausrüstung und sachgrundlose Befristung der Verträge (siehe für mehr Infos zum Telefonat das Gedächtnisprotokoll)…“ Informationen, das gesamte Protokoll und ein Video zur Peng! Aktion, die in der Winter School „Silent Works“ in Berlin zu sehen ist – Wenn ihr Lieferando Fahrer*innen trefft, steckt ihnen doch diesen Flyer hier zu – und Trinkgeld… weiterlesen »

Liefer-Undo: „Es ist ein Praktikum im Prekariat“ - Kollektiv „Das Peng“ entlockt dem Chef von Lieferando, wie man ihm Druck machen kann

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Von China und Korea bis Frankreich und Italien: Fahrrad-Kuriere im Kampf gegen gesteigerte Ausbeutung in Zeiten der Epidemie
Die Protestaktion der Riders Union in Bologna am 10. Juni 2019 - einen Tag nach dem Tod von Mario FerraraStreik in Italien, Streik in Frankreich, Streik in China, Streik in Südkorea: Weltweit setzen sich Fahrrad-Kuriere zur Wehr gegen die verschiedenen Maßnahmen der globalen wie lokalen Unternehmen, ihre Ausbeutung im Zuge des Aufschwungs der Branche in der Epidemie weiter zu verschärfen und intensivieren. Und auch, wenn in Wirklichkeit niemand genau  weiß, wie viele Menschen zeitweise oder ganz als Kurier arbeiten – dass es immer mehr sind, dass es sehr viele sind, ist unbestritten. Wie es unbestritten ist, dass die Unternehmen der Branche zu jenen gehören, die von den Entwicklungen und Beschränkungen in der Epidemie qua Umsatz- und Gewinnsteigerung profitieren. Und dies ganz traditionell kapitalistisch durch verschärfte Ausbeutung der Kuriere weiter steigern wollen – erst recht in Zeiten, da sich die „Big Player“ von Netz- und Plattform-Wirtschaft in der Branche auszubreiten beginnen. Zu den aktuellen Kämpfen der Kuriere vier Beiträge – die Schlaglichter sein sollen, auf eine Entwicklung, die naheliegenderweise von den Unternehmen versucht wird, einzudämmen, wofür sie aber ihre entsprechende Unternehmenspolitik ändern müssten, die in drei weiteren Beiträgen angedeutet wird… weiterlesen »

Die Protestaktion der Riders Union in Bologna am 10. Juni 2019 - einen Tag nach dem Tod von Mario Ferrara

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Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr Sicherheit: Unternehmerverband reagiert – mit einem Abkommen mit einer gelben Gewerkschaft
FoodDelivery: Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr SicherheitDie Kuriere des FoodDelivery in Firenze haben ihre Vertretung für die Arbeitssicherheit gewählt. Die Unternehmen von AssoDelivery bleiben aber hartnäckig, unterzeichnen einen Tarifvertrag mit einer nicht repräsentativen Gewerkschaft und versuchen somit…die Selbstorganisierung der Kuriere zu verhindern (UnionBusting). Der Kampf der Kuriere wird auf unterschiedlichen Ebenen geführt…“ – so zwei Tweets am 29. September 2020 im Twitter-Kanal von Maurizio C. – wobei der Eine oder die Andere immer wieder überrascht sein mögen, wie altertümlich die Methoden der modernen kapitalistischen Unternehmen sind, und auch, wie plump-arrogant sie dabei vorgehen… Siehe dazu auch einen knappen Überblick über de Auseinandersetzung weiterlesen »

FoodDelivery: Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr Sicherheit

Essens-Kuriere in Florenz kämpfen um mehr Sicherheit: Unternehmerverband reagiert – mit einem Abkommen mit einer gelben Gewerkschaft
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Der zweite landesweite Streiktag der brasilianischen App-Kuriere: Die veränderte Aktionsform – Blockaden – hat gewirkt. Die Bemühungen um Unabhängigkeit (bisher) auch
#BrequedosApps (Bremse der Apps) - Streik der Kuriere in Brasilien am 1. Juli 2020Der zweite landesweite Streiktag der brasilianischen Kuriere war – vor allem ganz anders als der erste gewesen war. Standen am 01. Juli die Protestdemonstrationen und Kundgebungen in zahlreichen Hauptstädten verschiedener Bundesstaaten und in weiteren wichtigen Orten im Zentrum der Aktion, so hatten die Streikenden selbst beschlossen, es am zweiten Streiktag anders zu machen. Die Kundgebungen und Demonstrationen, so die nahezu einhellige Meinung der debattierenden Streikenden in den sozialen Medien, hätten der Öffentlichkeit das Anliegen deutlich gemacht und auch gezeigt, dass sie viele seien, die für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Sicherheit kämpfen würden. Jetzt komme es darauf an, die Unternehmen diese Bereitschaft spüren zu lassen, denn diese haben die ganze Zeit geschwiegen und keine Reaktion gezeigt. Deswegen wurde als zentrale Aktionsform die Blockade von Auslieferungen beschlossen – und das fand auch an sehr vielen Orten statt. Die diversen politischen Initiativen, die nach dem ersten Streiktag ergriffen worden waren, auch von Gewerkschaften aus dem Bereich und linken Parteien, wurden mit Vorsicht gesehen – zumal dann, wenn Bestrebungen deutlich wurden, dass sich Teile der Bewegung als Sprecher für das Ganze zu profilieren trachteten. Siehe dazu drei Berichte vom zweiten Streiktag, einen Beitrag zu den politischen Bedingungen und Auseinandersetzungen über den weiteren Weg der Bewegung – und den Hinweis auf unseren Bericht zum ersten Streiktag am 01. Juli weiterlesen »

#BrequedosApps (Bremse der Apps) - Streik der Kuriere in Brasilien am 1. Juli 2020

Der zweite landesweite Streiktag der brasilianischen App-Kuriere: Die veränderte Aktionsform – Blockaden – hat gewirkt. Die Bemühungen um Unabhängigkeit (bisher) auch
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Initiative "Geiz war geil" ruft zu Demonstrationen gegen Dumpingpreise im Transportgewerbe aufMit einem traditonellen gewerkschaftlichen Blick auf den Transportsektor wird man nicht weit kommen, denn diese Branche funktioniert anders als andere Wirtschaftszweige. Am verwirrendsten mag dabei die Vermischung von Arbeiter- und Unternehmerinteressen sein. (…) Im Zuge der Corona-, bzw. der Wirtschaftskrise sind die Frachtpreise ins Bodenlose gefallen und es entstand eine Situation, die an die Dieseldemos der letzten Krise erinnert. Für viele kleine und mittlere Speditionen ist es eine Frage der Zeit, bis sie Insolvenz anmelden müssen und sie riefen zu Protestaktionen in Berlin. Es schlossen sich dem Aufruf auch selbstorganisierte angestellte Fahrer an. (…) Am 24.7. fand der nächste Protest in der Hauptstadt statt. Die Zahl der teilnehmenden Trucks war zwar etwas höher, blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Weitaus negativer zu bewerten ist, daß die politische Stoßrichtung spürbar verlogengegangen ist. (…) Nicht mehr zu erklären ist ein Auftritt eines Redners des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) auf der Protestbühne. Es ist der Verband der Großspediteure, wie z.B. der Schenker AG, die mit ihren massiven Angeboten an Transporten zu Dumpingpreisen, erst die Situation geschaffen hat, gegen die jetzt protestiert wird. Verdi hat im Vorfeld Interesse an einer Teilnahme an der Kundgebung signalisiert, diese jedoch wieder zurückgezogen, als in sozialen Medien Forderungen noch französischen Kampfmaßnahmen aufkamen…“ Artikel von Karsten Weber vom 28.7.2020 und einige Hintergrundinformationen – wir danken! Neu dazu: Richtigstellung vom Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. und die Darstellung des Autors weiterlesen »

Initiative "Geiz war geil" ruft zu Demonstrationen gegen Dumpingpreise im Transportgewerbe auf

Demonstrationen gegen Dumpingpreise: Massive Unruhe im Transportgewerbe / Richtigstellung vom Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. und die Darstellung des Autors
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Klage auf Grundlage der DSGVO: Britische Uber-Fahrer wollen Transparenz über Daten und Algorithmen
Berliner Kampagnenplakat gegen Ubers E Scooter Offensive„… Erneut ziehen Beschäftigte von Uber gegen das Plattformunternehmen vor Gericht. Mehrere britische Fahrer wollen in einem Verfahren von dem Fahrtenvermittlungsdienst wissen, welche Daten er über sie speichert und wie die algorithmischen Systeme funktionieren, die sie bewerten und ihnen Fahrten zuteilen. Das teilte die Gewerkschaft „App Drivers & Couriers Union“ , bei der die Kläger organisiert sind, Anfang der Woche mit. (…) Die Kriterien und Muster, nach denen entschieden wird, wer welche Fahrt bekommt, sind nur grob bekannt. Das Plattformunternehmen übe durch die Algorithmen und automatisierte Entscheidungsprozesse zur Kund:innen-Vermittlung weitreichende Kontrolle über die Fahrer:innen aus, heißt es in der Klage. Da dies für viele Beschäftigte in der sogenannten Gig Economy gilt, bei der Plattformen zwischen Kund:innen und (pseudo-) selbstständigen Dienstleiter:innen vermitteln, hat der Fall mehr als nur symbolischen Wert. (…) „Fahrer:innen müssen volle Transparenz über das algorithmische Management und komplette Zugang zu ihren Daten haben, so dass sie eine starke kollektive Verhandlungsposition erreichen können“, heißt es von Gewerkschaftsvertreter Azeem Hanif zur Klage [eigene Übersetzung]. Die Fahrer argumentierten, dass ihnen der Zugang zu den Daten ermöglichen würde, ihren eigenen Lohn besser einzuschätzen, sich mit anderen Beschäftigen zu vergleichen und gemeinsam Verhandlungsmacht gegenüber dem Plattformunternehmen aufzubauen. Die Transparenz über Daten und Algorithmen sei zudem auch notwendig, um zu überprüfen, ob die Fahrer:innen Diskriminierung ausgesetzt seien…“ Artikel von Ingo Dachwitz vom 23. Juli 2020 bei Netzpolitik.org weiterlesen »

Berliner Kampagnenplakat gegen Ubers E Scooter Offensive

Klage auf Grundlage der DSGVO: Britische Uber-Fahrer wollen Transparenz über Daten und Algorithmen
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[Petition] Desinfektionsmittel, Schutzkleidung und bessere Arbeitsbedingungen für Lieferando-Fahrer! [Und Betriebsratswahlen]Antonio ist bei jedem Wetter mit seinem Fahrrad auf Frankfurts Straßen unterwegs, um den Menschen Essen an die Tür zu liefern. In systemrelevant #5 erzählt er, wie er mit kleinwüchsigen KundInnen Augenhöhe herstellt (Min 6:22), wie es sich anfühlt, eine App als Chefin zu haben (Min 14:30), wie die Fahrradkuriere zu Symbolen des Widerstands gegen Ausbeutung geworden sind (Min 19:48), was man als Kurier verdient (Min 31:24), warum Home Office eine Gefahr ist für alle, die für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen (Min 36:40) und wie junge BWL-Absolventen zu sadistischen Schreibtischtätern werden (Min: 38:26).“ Video vom 14. Juli 2020 bei corona-at-work weiterlesen »

[Petition] Desinfektionsmittel, Schutzkleidung und bessere Arbeitsbedingungen für Lieferando-Fahrer! [Und Betriebsratswahlen]

Lieferando-Kurier: „Für die sind wir nur ein Pixel auf der Karte!“
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Der brasilianische Trucker-Streik von 2018 – und die Debatte um die Bedeutung des Logistik-Sektors
Blockade der Autobahn bei Curitiba 24.5.2018„… In dieser Studie verfolge ich dagegen die These, dass ein beschränkter Fokus auf Logistik als Sektor und die «potenziellen» Machtressourcen von Arbeiter*innen in diesem Sektor keinen adäquaten Zugang zu den Problemen von Arbeitenden in der Logistik und den Strategien ihrer Mobilisierung liefern kann. Damit leistet diese Studie eine Kritik des in den Arbeitsstudien häufig verwendeten Machtressourcen-Ansatzes, da dieser – ob-schon er Ressourcen wie «gesellschaftliche» und «institutionelle Macht» mit einbezieht (ebd.: 121ff.) – auf die ökonomisch-korporativen Interessen von Arbeiter*innen beschränkt bleibt. Im Gegensatz dazu schlage ich vor, die Probleme von Arbeitenden in der Logistik und die Rolle von Logistik für Produktionsnetzwerke im größeren Kontext einer Gesellschaftsformation zu analysieren, in der die Arbeiter*innen ihr Leben führen. (…) Ich werde die Nützlichkeit eines solchen Ansatzes mit Bezug auf den Streik der Trucker und Ölarbeiter*innen in Brasilien im Mai 2018 darlegen. Dieser Streik hat in der allgemeinen Öffentlichkeit Brasiliens große Aufmerksamkeit hervorgerufen und genoss enorme Unterstützung in der Bevölkerung. Durch die effektive elftägige Blockade des nationalen Warentransports hat dieser Streik zudem erheblichen wirtschaftlichen Schaden angerichtet. Dabei verweise ich auch auf die Grenzen einer Perspektive, die Machtressourcen und einzelne Sektoren analysiert. Die empirische Grundlage dieses Beitrages sind 23 Interviews, die zwischen Juli und November 2018 in verschiedenen Regionen Brasiliens geführt wurden...“ aus der Einleitung zum Text „Logistik, Machtressourcen und politische Ökonomie des Rohstoffexports“ von Jörg Nowak in der Ausgabe 13/2020 der Online-Publikationen der Rosa Luxemburg Stiftung zum Trucker-Streik in Brasilien 2018. Damals dazu u.a.: „Wer jetzt den LKW-Streik in Brasilien fortsetzt, das sind nicht mehr die Transport-Unternehmen, sondern die sog. selbstständigen Fahrer, die ganz andere Forderungen haben“ weiterlesen »

Blockade der Autobahn bei Curitiba 24.5.2018

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„Das hat heute aber gedauert!“ Am 1. Juli spürten Brasiliens Liefer-Unternehmen die massive Streikbeteiligung der Kuriere im ganzen Land – soll am 11. Juli wiederholt werden
#BrequedosApps (Bremse der Apps) - Streik der Kuriere in Brasilien am 1. Juli 2020Die „normale Reaktion“ von Liefer-Unternehmen wie Uber Eats, Deliveroo oder – wie in Brasilien – Branchenführer Ifood (siehe am Ende dieser Sammlung einen Beitrag zu dessen rassistischer Tradition) bei irgendwelchen der ständig wachsenden Protest- und Widerstandsaktionen rund um den Erdball ist es, darauf hinzuweisen, dass der Service ohne Einschränkungen funktioniert habe. Das funktionierte am Mittwoch, 01. Juli 2020, beim ersten großen landesweiten Streiktag in Brasilien, ganz und gar nicht – zu groß war die Beteiligung an der Aktion, von Sao Paulo und Rio de Janeiro über zahlreiche (insbesondere) weitere Hauptstädte von Bundesstaaten. Deutlich wurde aus den zahlreichen Berichten aus verschiedensten Orten, dass diejenigen Aktiven, die diesen Streik organisiert hatten, selbst davon überrascht waren, wie viele sich daran beteiligten. Dennoch fühlten sich die Unternehmen am Ende dieses Tages nicht motiviert, auf den Forderungskatalog der Streikenden zu reagieren – der im Wesentlichen Forderungen zu Arbeits- und Wegezeiten, zur Entlohnung und zur Sicherheit bei der Arbeit in Epidemie-Zeiten enthielt – weswegen überall auf Streikversammlungen und Kundgebungen ein neuer Streiktag beschlossen wurde. Zum Streiktag der „Rider“ in Brasilien einige aktuelle Beiträge (und der Hinweis auf eine LabourNet Germany-Reportage aus dem Jahr 2005 über die Arbeitsbedingungen der „Motoboys“) weiterlesen »

#BrequedosApps (Bremse der Apps) - Streik der Kuriere in Brasilien am 1. Juli 2020

„Das hat heute aber gedauert!“ Am 1. Juli spürten Brasiliens Liefer-Unternehmen die massive Streikbeteiligung der Kuriere im ganzen Land – soll am 11. Juli wiederholt werden
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Speditionsunternehmen DACHSER in Memmingen kündigt 2 Betriebsräte fristlos
Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser stören“Das Speditionsunternehmen DACHSER in Memmingen beabsichtigt, zwei Mitglieder des Betriebsrats fristlos zu entlassen. DACHSER behauptet, dass T. Radu und T. Fischer (aktuell auch Vorsitzender des Betriebsrats) die Geschäftsleitung nicht über Gerüchte aus dem Betrieb informiert haben, wodurch dem Unternehmen ein Schaden entstanden sei. Der zuständige Gewerkschaftssekretär Robin Faber sieht in dem Vorgehen des Arbeitgebers den Versuch, aktive Gewerkschafts- und Betriebsratsarbeit in der Niederlassung Memmingen zu unterbinden. (…) Gerichtstermine vor dem Arbeitsgericht Memmingen und Kempten haben bereits stattgefunden. Der Arbeitgeber wurde von den beiden Richtern darauf hingewiesen, dass die beabsichtigten fristlosen Kündigungen absolut nicht gerechtfertigt sind. Dennoch will der Arbeitgeber an den Kündigungen festhalten und hat, zumindest bei T. Radu, bereits Revision zum Landesarbeitsgericht München eingelegt. „Die beiden Kollegen sind nicht nur aktive Betriebsräte, die sich immer schützend vor Ihre Kollegen stellen, sondern auch aktive Gewerkschafter, die immer daran arbeiten, die tariflichen Leistungen vom Arbeitgeber einzufordern“, berichtete Faber. (…) Die Spedition DACHSER ist mit ihren ca. 900 Beschäftigten in dieser Niederlassung einer der großen Arbeitgeber im Kreis Memmingen. Nach außen gibt sich der Konzern DACHSER als fürsorgliches Familienunternehmen und gehört gleichzeitig mit seinen fast 17.000 Beschäftigten in Deutschland zu einem der Big Player im Speditionsbereich…“ Pressemitteilung vom 28.02.2020 von und bei ver.di Bayern, siehe dazu: Kündigungsversuch gescheitert weiterlesen »

Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser stören

Speditionsunternehmen DACHSER in Memmingen kündigt 2 Betriebsräte fristlos / Kündigungsversuch gescheitert
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[Petition] Desinfektionsmittel, Schutzkleidung und bessere Arbeitsbedingungen für Lieferando-Fahrer! [Und Betriebsratswahlen]Die 70-jährige Ex-Auslieferin Sigrid Melanchthon will schlechte Arbeitsbedingungen nicht hinnehmen. Durch Corona haben sie sich weiter verschärft. Doch dann kam das Virus und brachte einen Boom für Lieferando. Und eine Krise für die Ausliefernden. Ungeschützt, mit ihren eigenen Fahrrädern und ohne zentrale Anlaufstelle sollten die ohnehin prekär Beschäftigten plötzlich arbeiten. Das ging Sigrid Melanchthon zu weit. Mit einigen Kolleg*innen und unterstützt durch die Freie Arbeiter*innen Union gründet sie eine Betriebsgruppe und setzt sich seit März für bessere Arbeitsbedingungen bei Lieferando ein. (…) Ansprechen möchte Melanchthon die intransparente Verteilung der Schichten und dass ihre Kolleg*innen beim Bringdienst Foodora zu schlechteren Bedingungen arbeiten, obwohl doch auch dieser Service seit 2019 zur internationalen Mutterfirma Takeaway gehört. Auch um Coronaboni mussten die Foodora-Leute erst streiten. Die Pandemie habe deutlich gezeigt, wie wichtig der Arbeitskampf sei, erklärt die Rentnerin. Die sogenannten Rider*innen hätten von der Firma kein Desinfektionsmittel und Mundschutz bekommen. Die Warmhalterucksäcke sollten sie künftig zu Hause reinigen, ihre privaten Fahrräder nutzen. Zu hoch sei ihr das Ansteckungsrisiko gewesen, so die Seniorin. Schichten habe sie in der Pandemie nicht mehr übernommen. Kurz vor Ende ihrer Probezeit wird ihr schließlich am 20. Mai gekündigt. „Mit dir gibt es immer Probleme“, hatte sie schon zuvor gehört…“ Artikel von Stefan Hunglinger vom 29.5.2020 in der taz online , siehe auch Infos zur Betriebsgruppe Lieferando bei der FAU Berlin weiterlesen »

[Petition] Desinfektionsmittel, Schutzkleidung und bessere Arbeitsbedingungen für Lieferando-Fahrer! [Und Betriebsratswahlen]

[Lieferando Berlin] Prekäre Arbeit beim Lieferservice: Sigrid kämpft für die Kollegen
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Behinderung der Betriebsratsarbeit: ver.di stellt Strafanzeige gegen Niederlassungsleiter vom Logistiker DACHSER in Bremen
Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser störenDer Niederlassungsleiter hatte zunächst eine Herabstufung des Betriebsratsvorsitzenden und Gewerkschafters Thomas Urbanski vom Lagerleiter zum Azubi-Beauftragten angeordnet. Gleichzeitig wurde damaligen BR-Mitgliedern eine Entgelterhöhung angeboten, wenn sie das Gremium verlassen. In einem Fall kann ver.di das schriftlich belegen. Nachdem fünf BR Mitglieder zurückgetreten waren, musste der Betriebsrat wegen Unvollständigkeit vorläufig aufgelöst werden. Das Handeln des Niederlassungsleiters sieht ver.di als einen schweren Verstoß nach § 119, (1) Nr. 2 Betriebsverfassungsgesetz: „Behinderung der Betriebsratsarbeit“. ver.di Gewerkschaftssekretär Jonas Lebuhn kennt die Strategie: „Wenn ich als Arbeitgeber den BR-Vorsitzenden nicht wegbekomme, dann versuche ich das ganze Gremium aufzulösen.“…“ Meldung der ver.di Bremen-Nordniedersachsen vom 29.04.2020 und weitere Informationen weiterlesen »

Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser stören

Behinderung der Betriebsratsarbeit: ver.di stellt Strafanzeige gegen Niederlassungsleiter vom Logistiker DACHSER in Bremen
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Die weltweiten Streiks von Kurieren haben auch das „Ende von Brasilien“ erreicht
Gewerkschaftsversammlung bei Deliveroo November 2016„…In den vergangenen paar Tagen ist es noch gefährlicher geworden, auf zwei Rädern herumzufahren, um Geld zu verdienen. Selbst auf leeren Straßen und ohne Verkehr überschattet der Ausbruch der Pandemie in Brasilien den ohnehin riskanten Alltag der App-Kuriere. Inspiriert von den Demonstrationen und Streiks, die seit Anfang des Jahres in vielen Städten Brasiliens stattgefunden haben, haben App-Kuriere versucht mit Hilfe von WhatsApp- und Facebook-Gruppen einen nationalen eintägigen Streik zu organisieren. Der Streik war für Montag, den 23. März, geplant. Sie forderten bessere Tarife, ein Ende der Stornierungen und Sperrungen wegen nicht angenommener Lieferungen oder niedriger Bewertungen, eine bessere Behandlung durch die Unternehmen und andere kleinere Anpassungen. In der Zwischenzeit traf jedoch das Virus ein und veränderte die Situation. Wegen der geschlossenen Geschäfte ging die Zahl der Bestellungen zurück. In vielen Städten wurde die Notwendigkeit sozialer Distanzierungsmaßnahmen, die verhindern sollen, dass man krank wird, mit einem totalen Shutdown verwechselt. In Acre, im Norden von Brasilien, geschah etwas recht Interessantes: Nach drei früheren gescheiterten Streikversuchen folgte diesmal die Hälfte der App-Kuriere in Rio Branco dem Aufruf und unterbrach alle Aktivitäten. Zunächst verlangten sie Verbesserungen bei den Tarifen und mehr Respekt von den Inhaber_innen der Betriebe, aber bald wurde die Forderung nach Schutz vor dem Coronavirus lauter. Etwa 50 Kuriere versammelten sich – unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes von 1,5 Metern – und fuhren aus Protest umher, um vom Rathaus und den Lieferfirmen Masken, Handschuhe, Reinigungsalkohol und sichere Arbeitsbedingungen zu fordern. 50 weitere Kuriere schlossen sich ihnen an, indem sie zu Hause blieben und die App ausschalteten. In São Paulo versammelte der öffentliche Protest nicht viele Menschen, aber laut Berichten haben mindestens 500 Kuriere die App zur vorgesehenen Zeit ausgeschaltet…“ aus dem Streikbericht „App-Kuriere in Acre stoppen Lieferungen unter Pandemiebedingungen“ von den Amigos do Cachorro Louco am 14. April 2020 bei Passa Palavra.info in deutscher Übersetzung. weiterlesen »

Gewerkschaftsversammlung bei Deliveroo November 2016

Die weltweiten Streiks von Kurieren haben auch das „Ende von Brasilien“ erreicht
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[Petition] Amazon und Co, leisten Sie Ihren Beitrag gegen Corona! Fahrer*innen sollen nicht krank arbeiten müssen! Garantieren Sie ihren Fahrer*innen bezahlte Krankheitstage!
Kampf für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall 1958 in Peine. Foto: IG Metall-ZentralarchivWährend sich der Coronavirus weiter ausbreitet, versorgen die Fahrer*innen von Amazon, Deliveroo und Co. erkrankte Personen mit lebensnotwendigen Gütern. Die Fahrer*innen haben ein erhöhtes Risiko sich mit Corona zu infizieren — und den Virus an dutzende Personen weiterzugeben, mit denen sie tagtäglich in Kontakt kommen. Weil die Konzerne ihnen keine bezahlten Krankheitstage geben, ist die Gefahr sogar um ein vielfaches höher. Wenn immer mehr Menschen gezwungen sind Zuhause zu bleiben und Hamsterkäufe die Supermarktregale leeren, dann werden Lieferkonzerne zentral für die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern. Wir müssen die Fahrer*innen schützen — damit sie auch weiterhin ihren wichtigen Job machen können. Über Jahre hinweg hat die Gig-Economy Profite auf dem Rücken der Menschen gemacht, die für sie die meiste Arbeit leisten — ohne ihnen auch nur grundlegende Arbeitsrechte zuzugestehen. Nun sehen wir die Konsequenzen dieses Handelns. Doch die Corona-Krise gibt uns die Möglichkeit, die profitgierige Gig-Economy grundlegend zu ändern. Einige Konzerne sehen langsam ein, dass sie handeln müssen — und überlegen, einen Krankheitsfond für ihre Fahrer*innen einzurichten. Wenn wir jetzt den Druck auf Amazon, Deliveroo und Co. erhöhen, dann werden sie nachgeben und arbeitsrechtliche Schritte einleiten, die das Leben aller Fahrer*innen verbessern — egal ob mit Corona infiziert oder nicht…“ Petition bei SumOfUs – Menschen vor Profit! Siehe neu: (Podcast) DHL Logistik – Covid19 & Lebensrealität unserer Klasse #8 weiterlesen »

Kampf für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall 1958 in Peine. Foto: IG Metall-Zentralarchiv

[Petition] Amazon und Co, leisten Sie Ihren Beitrag gegen Corona! Fahrer*innen sollen nicht krank arbeiten müssen! Garantieren Sie ihren Fahrer*innen bezahlte Krankheitstage! / (Podcast) DHL Logistik – Covid19 & Lebensrealität unserer Klasse #8
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Prekär geliefert: Aus für Deliveroo in Deutschland

Dossier

#LeedsDeliveroo7: Für das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung bei Deliveroo in LeedsDeliveroo zieht sich aus Deutschland zurück – 1000 Fahrer verlieren von einer Woche auf die andere ihren Job. Das Unternehmen verspricht „passende Kulanzpakete“. Reicht das? (…) Ab dem 16. August gibt „Deliveroo“ sein Geschäft in Deutschland auf, das teilte das britische Unternehmen seinen Fahrern an diesem Montag mit. Man will sich auf wachstumsstärkere Märkte konzentrieren. Für die deutschen Fahrer kam der Schritt überraschend. Sie erfuhren in einer knappen Mail, unterschrieben von Deutschland-Chef Marcus Ross, von dem Rückzug ihres Arbeitgebers. Einige hielten sie zunächst für eine Fälschung. Schließlich war Ross erst im März angetreten, um Deliveroo gegen den übergroßen Konkurrenten Takeaway (Lieferando, Lieferheld, Foodora) zu verteidigen. (…) Stattdessen müssen sich nun rund 1100 Fahrer nach einer neuen Arbeit umsehen. Anders als die rund 100 Deliveroo-Angestellten und -Mitarbeiter mit Zeitverträgen waren die sogenannten „Rider“ freiberuflich tätig, Anspruch auf eine Abfindung haben sie also nicht. Sie stehen Knall auf Fall vor dem Aus. Deliveroo stand schon lange für Arbeitsbedingungen ohne Absicherung in der Kritik. Das Unternehmen teilte allerdings mit, dass man den Fahrern „angemessene Vergütungs- und Kulanzpakete“ schnüren wolle. Fahrer, die in den letzten zwölf Wochen „aktiv“ gearbeitet haben, erhalten: Eine „Good-Will“-Zahlung in Höhe von zehn Tagessätzen, basierend auf den durchschnittlichen wöchentlichen Einnahmen der 12 Wochen vor dem 3. August. Dieses Geld bekommen Fahrer in jedem Fall bis zum 16. August. Eine zweite Zahlung in Höhe von zwei Wochen Lohn, basierend auf denselben Durchschnittswerten – vorausgesetzt, die Fahrer unterschreiben einen „Brief“ mit noch unklaren Bedingungen, der ihnen demnächst per Post zugestellt wird. Pro Arbeitsjahr einen Monatslohn – vorausgesetzt, die Fahrer waren länger als ein Jahr für Deliveroo tätig…“ Artikel von Anton Rainer vom 12.08.2019 beim Spiegel online, siehe dazu die NGG und weitere Beiträge. Neu: Ein Kurierfahrer siegt über Deliveroo und gründet sein eigenes Lieferkollektiv in Berlin weiterlesen »

Dossier zum Aus für Deliveroo in Deutschland

#LeedsDeliveroo7: Für das Recht auf gewerkschaftliche Organisierung bei Deliveroo in Leeds

Ein Kurierfahrer siegt über Deliveroo und gründet sein eigenes Lieferkollektiv in Berlin
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