Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus„… Wie eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft belegt, waren 88,5 Prozent der Haushaltshilfen im Jahr 2017 nicht angemeldet. Das entspricht 2,9 Millionen Haushalten mit einer illegal beschäftigten Reinigungskraft. Sowohl die Arbeitgeber als auch die Arbeitskräfte sparen dabei Steuern und Abgaben. Die möglichen negativen Konsequenzen unterscheiden sich jedoch deutlich für beide Seiten. Privatpersonen, die ihre Putzkraft nicht anmelden, müssen kaum fürchten, erwischt zu werden. Zum einen gibt es strenge Regeln, unter welchen Umständen Beamte Privatwohnungen durchsuchen dürfen. Zum anderen fehlten dem Zoll die Kapazitäten, wie die Deutsche-Presseagentur (dpa) berichtet. (…) Für die Putzkräfte bedeutet das illegale Beschäftigungsverhältnis jedoch meist größere Unsicherheit: Urlaub oder Krankheit führen zu Lohnausfall, was Beschäftigte im Niedriglohnsektor empfindlich treffen kann. Bei Unfällen – zum Beispiel beim Fensterputzen – zahlt weder die gesetzliche Kranken- noch die Unfallversicherung, sofern die illegale Beschäftigung nachgewiesen werden kann. Da kein Kündigungsschutz besteht, befinden sich die Putzkräfte in zusätzlicher Abhängigkeit von ihren Arbeitgebern. Acht Prozent der Haushalte in Deutschland beschäftigen regelmäßig oder gelegentlich eine Putzkraft. Die Zahl der legal Beschäftigten Haushaltshilfen steigt langsam, insbesondere die Zahl der Minijobber*innen hat sich zwischen 2005 und 2019 fast verdreifacht. Von den angemeldeten Putzkräften sind laut Studie 90 Prozent weiblich. 23 Prozent sind Ausländer und mehr als 60 Prozent über 50 Jahre alt. Hausarbeit bleibt damit weiblich…“ Beitrag von Lou Zucker bei neues Deutschland vom 17. Juli 2019 weiterlesen »
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus"... Wie eine aktuelle Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft belegt, waren 88,5 Prozent der Haushaltshilfen im Jahr 2017 nicht angemeldet. Das entspricht 2,9 Millionen Haushalten mit einer illegal beschäftigten Reinigungskraft. Sowohl die Arbeitgeber als weiterlesen »

Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna KrankenhausKnapp 500 Einsatzkräfte haben im Rhein-Main-Gebiet im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Machenschaften von Reinigungsfirmen 48 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Fünf Verdächtige wurden festgenommen. (…) Konkret richten sich die Ermittlungen gegen drei Gebäudereinigungsunternehmen. Deren Verantwortliche sollen mit Hilfe von neun Serviceunternehmen Steuern und Sozialversicherungsbeiträge hinterzogen haben. (…) Zudem gebe es Hinweise darauf, dass die Beschäftigten im Main-Taunus-Kreis ausgebeutet wurden. Teilweise sollen die Reinigungskräfte nur zehn Euro Lohn pro Tag erhalten haben…“ Beitrag der Sendung hessenschau kompakt am 25.06.19 bei hessenschau.de weiterlesen »
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus"Knapp 500 Einsatzkräfte haben im Rhein-Main-Gebiet im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Machenschaften von Reinigungsfirmen 48 Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht. Fünf Verdächtige wurden festgenommen. (...) Konkret richten sich die Ermittlungen gegen drei Gebäudereinigungsunternehmen. Deren Verantwortliche weiterlesen »

Haushaltsnahe Dienstleistungen: „Man hat wieder Personal“
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus“Ob Pfleger, Butler oder Putzkraft: etwa 3,6 Millionen Haushalte in Deutschland beschäftigen Hilfspersonal. Und anders als früher hat inzwischen auch die Mittelschicht keine Skrupel mehr, sich bedienen zu lassen – oft für wenig Geld. (…) Es gibt so etwas wie den gestressten Mittelstand“, sagt Christoph Bartmann, Autor von „Die Rückkehr der Diener“: „Alleinerziehende mit Kindern, Doppelverdiener mit wenig Zeit für Familie und den Haushalt, die dann irgendwie relativ weitreichende Entscheidungen treffen müssen, was wollen sie selbst machen und was geben sie in fremde Hände? Also wofür reicht die eigene Energie? (…) Die unter Stress und Zeitdruck Leidenden machen einen permanenten häuslichen Ablasshandel, um Zeit zu gewinnen. Christoph Bartmann: „Das ist so ein bisschen wie Verschmutzungsrechte, CO2-Bilanz. Wenn man das und das angespart hat, kann man sich auf der anderen Seite wieder irgendetwas erlauben (…) Nach Schätzungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft beschäftigen ca. 3,6 Millionen deutsche Haushalte eine Haushaltshilfe. Christoph Bartmann: „Da gibt es alle möglichen Spielarten von legaler oder illegaler Beschäftigung.“ (…) Christoph Bartmann: „Also, man hat wieder Personal, man schämt sich nicht für Personal. Und die Mittelschicht, die so ein bisschen die Oberschicht nachahmt, macht das auch. Aber nicht im Sinne von ‚wir entfalten unseren Lebensstil, und der ist nun mal gut situiert und wir können uns alles leisten und wir zeigen es‘, sondern ‚wir sind bedürftig‘. Sozusagen das Narrativ der Mittelklasse ist: ‚Wir brauchen das, weil wir sonst die Sache nicht gewuppt bekommen‘.“ In den letzten Jahrzehnten ist ein riesiger Dienstleistungssektor entstanden. Der Bedarf an Personal scheint das Angebot allerdings zu übersteigen. (…) Christoph Bartmann sieht zudem eine Zunahme sogenannter Bequemlichkeitsdienste: „Wo ich sage, es handelt sich eigentlich um Bequemlichkeitsverlangen, was sich dann in diesen starken Trend zum Online-Essensbestellungen, Lieferdienste aller Art und so artikuliert. Das ist dieses ganze Regime des Smartphones mit dem Wischen und Klicken und dem App und sage, he, die Tüte Chips, warum jetzt noch wie früher in den Supermarkt laufen? Die lass ich mir ins Haus kommen. Das ist sehr amerikanisch, aber das ist jetzt hier auch gang und gäbe in Deutschland.“ Das Bestellen im Internet habe irgendwie ein Oben und Unten geschaffen: Oben ist, wer bestellt und zahlt. Unten ist, wer die Treppe herauf hastet und liefert …“ Beitrag von Dorothea Brummerloh vom 03.12.2018 in Deutschlandfunk Kultur weiterlesen »
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus“Ob Pfleger, Butler oder Putzkraft: etwa 3,6 Millionen Haushalte in Deutschland beschäftigen Hilfspersonal. Und anders als früher hat inzwischen auch die Mittelschicht keine Skrupel mehr, sich bedienen zu lassen – oft für wenig Geld. (…) Es weiterlesen »

Skandal beim Daimlerdienstleister – Solidarität mit den Reinigungskräften am Daimler Standort Sindelfingen
Justice for Janitors„Unsichere Zukunft, Verlust an Betriebszugehörigkeit, erneute Befristung, Arbeitslosigkeit oder gar Speerzeit beim Arbeitsamt drohen den Reinigungskräften am Standort Daimler Sindelfingen. Der Reinigungsauftrag der Firma Plural am Standort Daimler Sindelfingen endet am 31.10.2018. Nachfolgeunternehmen  sind die Fa. Leadec und die Fa. Piepenbrock. Die Fa. Plural hat bis heute keine Kündigung ausgesprochen. Sie ziehen die lnteressensausgleichs- und Sozialplanverhandlungen in die Länge. Sie hoffen das sich das Problem damit löst, dass die Beschäftigten einen neuen Arbeitsvertrag bei einem der Nachfolgeunternehmen  unterschreiben und selbst kündigen. Die angefangen lnteressenausgleichs- und Sozialplanverhandlungen mit dem örtlichen Plural-Betriebsrat hat der Arbeitgeber beendet, mit der Begründung der Gesamtbetriebsrat ist zuständig.Wir verlangen von Plural sich an Recht und Gesetz zu halten und mit dem örtlichen Plural-Betriebsrat weiterhin den Sozialplan zu verhandeln. Es handelt sich um die Beschäftigten am Standort Daimler Sindelfingen und der örtliche Plural-Betriebsrat ist zuständig. Die zuständige Gewerkschaft IG BAU unterstützt Beschäftigte und Betriebsrat beim Durchsetzen und führen von Sozialplanverhandlungen. Zusätzlich hat die IG BAU die Firma Plural zum Abschluss eines Sozialtarifvertrags mit Abfindungsregelung aufgefordert und wird hier eigenständig den Druck auf die Geschäftsführung erhöhen…“ Pressemitteilung der IG Bau vom 29. Oktober 2018 weiterlesen »
Justice for Janitors"Unsichere Zukunft, Verlust an Betriebszugehörigkeit, erneute Befristung, Arbeitslosigkeit oder gar Speerzeit beim Arbeitsamt drohen den Reinigungskräften am Standort Daimler Sindelfingen. Der Reinigungsauftrag der Firma Plural am Standort Daimler Sindelfingen endet am 31.10.2018. Nachfolgeunternehmen  sind die Fa. Leadec und die Fa. Piepenbrock. weiterlesen »

Aktion „Clean Flight“ der GebäudereinigerDer Wettbewerb unter den Gebäudereinigern ist hart. Zu spüren bekommen das vor allem die Mitarbeiter. Viele müssen Überstunden machen. Denn: Die Vorgaben, wie viel in einer bestimmten Zeit zu leisten ist, sind nicht machbar. Darunter leidet auch die Sauberkeit. Mitverantwortlich für diesen Zustand ist auch die öffentliche Hand, die das wirtschaftlichste Angebot annehmen muss. Lohndumping bei Reinigungsfirmen: Nach wie vor sind Firmen erfinderisch, wenn es darum geht, den Mindestlohn zu umgehen. Einige private Putzfirmen, die für Kommunen arbeiten, setzen oft ein Arbeitspensum an, das nicht zu schaffen ist…“ Meldung zur Sendung MDR exakt vom 04.07.2018 und das Video des Beitrags weiterlesen »
Aktion „Clean Flight“ der GebäudereinigerDer Wettbewerb unter den Gebäudereinigern ist hart. Zu spüren bekommen das vor allem die Mitarbeiter. Viele müssen Überstunden machen. Denn: Die Vorgaben, wie viel in einer bestimmten Zeit zu leisten ist, sind nicht machbar. Darunter leidet auch die Sauberkeit. weiterlesen »

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[VivaClean] Vivantes-Töchter: „Leise solidarisieren sich immer mehr“
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus… Wann wurden die Reinigungsarbeiten aus dem Mutterkonzern ausgegliedert und VivaClean gegründet? So genau weiß ich das nicht, aber ich weiß, dass es Kolleg*innen gibt, die schon 20 Jahre oder länger dabei sind und dass die Objekte zuvor oft von Gegenbauer geführt bzw. betreut wurden und die Kolleg*innen dann zu VivaClean gewechselt sind. Zuvor wurden die Verträge ja oft vom Senat vergeben. Wie kann man sich die Lohnentwicklung vorstellen? Als ich anfing waren es soweit ich mich erinnere 7,30 bis 7,50 Euro brutto die Stunde. Jetzt sind es 10,30 Euro brutto. Und was verdienen Deine Kolleg*innen die direkt bei Vivantes angestellt sind? 14 oder 15 Euro brutto die Stunde. So genau redet keiner darüber. Sie haben meist auch Festgehälter, während wir auf Stundenbasis bezahlt werden. Wir können zwar mehr Stunden arbeiten um mehr zu verdienen, das ist aber kräftemäßig nicht schaffbar. Nach dem TVöD bekommt eine Reinigungskraft, die genauso lange wie ich bei Vivantes beschäftigt ist, über 700 Euro brutto mehr als ich – für die gleiche Arbeit. Arbeitet ihr direkt nebeneinander oder hat man Euch getrennt? Ja in einigen Bereichen arbeiten wir direkt nebeneinander. Wie fühlt sich das an, wenn man selbst viel weniger Geld für die gleiche Arbeit bekommt als der*die Kolleg*in? Man fühlt sich weniger wertgeschätzt. Und gleichzeitig sind wir einem höheren Druck ausgesetzt. Viele meiner Kolleg*innen geben mehr als ihr Bestes und ruinieren sich dabei ihre Gesundheit. Es wird krank auf Arbeit gekommen, trotz Fieber oder Bandscheibenvorfall. Vor einigen Jahren ist ein Kollege auf Arbeit umgekippt und liegt seit dem im Wachkoma. Nicht nur das wir weniger für die gleiche Arbeit bekommen, oft arbeiten wir Quadratmeter mäßig sogar mehr. So kann die Qualität auf Dauer nur leiden und das tut sie. (…) Und nun haben auch mehr Kolleginnen und Kollegen sich Gedanken über unseren Wert innerhalb der Firma gemacht und fragen sich, ob wir Ähnliches erreichen könnten wie die VSG. Leise solidarisieren sich immer mehr. Die Gespräche werden lauter und ich denke, dass es brodelt und viele nun nicht nur jammern wollen, sondern auch aktiv werden wollen. Denn ohne Eigeninitiative wird sich nichts ändern…“ Interview von Lasse Reinboeng vom 9.6.2018 auf klassegegenklasse mit Nadine, Reinigungskraft bei VivaClean, einem der vielen Tochterunternehmen von Vivantes, Deutschlands größtem kommunalen Krankenhauskonzern weiterlesen »
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus… Wann wurden die Reinigungsarbeiten aus dem Mutterkonzern ausgegliedert und VivaClean gegründet? So genau weiß ich das nicht, aber ich weiß, dass es Kolleg*innen gibt, die schon 20 Jahre oder länger dabei sind und dass die weiterlesen »

Leiharbeit ist Sklaverei: Moderne Tagelöhnerei. Wie das deutsche Kapital den prekären Status von EU-Zuwander*innen nutzt, um arbeits- und tarifrechtliche Standards zu unterlaufen. Ein Fallbeispiel aus Bremen
DaimlerGegenLeiharbeitGeorgi, bulgarischer Staatsbürger, ist mit seiner Familie im Herbst 2016 nach Bremen gekommen. Schnell hat er über Landsleute einige Jobs gefunden. Er weiss, ohne Anstellung kein Aufenthalt in Deutschland. In einer Bremerhavener Firma für Korrosionsschutz und Reinigungsarbeiten schloss er zum 1. Juni 2017 einen unbefristeten Arbeitsvertrag ab. Hierbei handelt es sich um einen Leiharbeitsvertrag. (…) Mit Schreiben vom 17.11.2017 erhielt Georgi die schriftliche Kündigung: „Leider müssen wir das bestehende Beschäftigungsverhältnis zum 17.11.2017 wegen Auftragsbeendigung von Reinigungsarbeiten kündigen“. Betriebsbedingt fristlos. Völlig neben jeder Rechtsnorm. Jeder Leiharbeitstarif enthält eine Kündigungsfrist von mindestens 2 Wochen nach vier Monaten innerhalb der Probezeit. Auch die im Arbeitsvertrag dokumentierte Angaben zur Kündigungsfrist widersprechen jeder Arbeitsrechtsnorm. (…) Diese Formen von Arbeitsverhältnissen grassieren in einem riesigen Ausmass. Die Zuwanderung von Menschen aus EU-Ländern – vornehmlich aus Polen, Rumänien und Bulgarien – wird von hier ansässigen Unternehmen genutzt um millionenfach derartige Arbeitsverhältnisse durchzusetzten. In der öffentlichen Wahrnehmung finden solche ausbeuterischen Verhältnisse allenfalls auf dem Bau oder in den Schlachthöfen statt. Diese Wahrnehmung ist zu viel kurz gegriffen. Das Daimler Werk in Bremen etwa wird von einem Heer zugewanderter Lohnarbeiter*innen vornehmlich aus der EU sowie von Geflüchteten sauber gehalten. Das evangelische Diakonissenkrankenhaus in Bremen wird mittels hauseigener Facility Firma überwiegend „bulgarisch“ geputzt…“ Beitrag von IWW – BEV / lcm vom 6. Juni 2018 im untergrundblättle und weitere von vielen wichtigen Passagen im Text weiterlesen »
DaimlerGegenLeiharbeit"Georgi, bulgarischer Staatsbürger, ist mit seiner Familie im Herbst 2016 nach Bremen gekommen. Schnell hat er über Landsleute einige Jobs gefunden. Er weiss, ohne Anstellung kein Aufenthalt in Deutschland. In einer Bremerhavener Firma für Korrosionsschutz und Reinigungsarbeiten schloss er zum 1. Juni 2017 weiterlesen »

Harte Arbeit, schlechte Gerüche, bescheidenes Gehalt. Sie machen unseren Dreck weg, ihr Job geht auf die Knochen. „37 Grad“ begleitet eine Müllwerkerin und zwei Müllwerker in ihrem Alltag. Was sind das für Menschen, die Hinterlassenschaften unseres Daseins beseitigen? Wie kommen sie damit zurecht, dass ihre Arbeit gesellschaftlich wenig Ansehen genießt? Stimmt der Spruch, dass Müllwerker ein Job für Leute ist, die sonst nichts gelernt haben?...“ Text und Video der Doku „37 Grad“ vom 26.03.2018 (28 min) beim ZDF (Video verfügbar bis 26.03.2019, 22:52) weiterlesen »
"Harte Arbeit, schlechte Gerüche, bescheidenes Gehalt. Sie machen unseren Dreck weg, ihr Job geht auf die Knochen. "37 Grad" begleitet eine Müllwerkerin und zwei Müllwerker in ihrem Alltag. Was sind das für Menschen, die Hinterlassenschaften unseres Daseins beseitigen? Wie kommen sie damit zurecht, dass ihre Arbeit gesellschaftlich wenig Ansehen genießt? weiterlesen »

Unrealistische Vorgaben: Wie bei Gebäudereinigern der Mindestlohn gedrückt wird
Kampagne: Für einen steuerfreien Mindestlohn von 11 EuroGebäudereiniger sollten eigentlich den Mindestlohn von 9,05 Euro pro Stunde verdienen. Doch einige Firmen umgehen den. Viele Arbeiter bekommen so zu wenig Geld. 18 Stunden auf den Beinen, 14 Stunden Arbeit: Das allein ist schon eine prekäre Beschäftigung. Allerdings hat der Gebäudereiniger, der das erlebt hat, dafür nicht einmal den kompletten Lohn erhalten. Dahinter steckt eine Vorgehensweise in der Reinigungsbranche, durch die die Löhne der Beschäftigten gedrückt werden. (…) Die Firma ist mit dieser Taktik nicht allein in der Branche. Gegen unrealistische Normen bei der Reinigung kämpfen die Gewerkschafter der IG Bau. Denn längere, unbezahlte Arbeitszeiten führten in der gesamten Branche letztlich dazu, dass die Gebäudereiniger den Mindestlohn nicht bekommen. (…) Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung hat errechnet, wie viele Menschen in der Reinigung keinen Mindestlohn bekommen. Demnach bezahlen die Gebäudereiniger nur 38 Prozent ihrer Angestellten den Mindestlohn. Bedeutet: Mehr als 300.000 Menschen in der Gebäudereinigung bekommen keinen Branchen-Mindestlohn…“ Meldung zur Sendung MDR exakt am 28.02.2018 und das Video des Beitrags weiterlesen »
Kampagne: Für einen steuerfreien Mindestlohn von 11 Euro"Gebäudereiniger sollten eigentlich den Mindestlohn von 9,05 Euro pro Stunde verdienen. Doch einige Firmen umgehen den. Viele Arbeiter bekommen so zu wenig Geld. 18 Stunden auf den Beinen, 14 Stunden Arbeit: Das allein ist schon eine weiterlesen »

Wenn Reinigungsfirma Klüh am Düsseldorfer Flughafen aufhört und die Party ausfällt

Dossier

Solidarität mit den Klüh-ReinigerInnen! Für Übernahme und Weiterbeschäftigung am Düsseldorfer Airport!Es ist ein Fall wie konstruiert, um die Gnadenlosigkeit der Lohnabhängigkeit zu dokumentieren: Der Flughafen Düsseldorf wechselt zum Jahresende für die Reinigung die Betreiber-Firma von Klüh zu Dr. Sasse AG. Wer sich an die Negativ-Schlagzeilen im Zusammenhang mit der Servicefirma Klüh erinnert (siehe im LabourNet-Archiv unsere Rubrik von 2011: Erfolg der Klüh-Rebellen in Düsseldorf), könnte denken, dies geschieht zu Recht. Wer den Kapitalismus begriffen hat, denkt wohl eher, der Flughafen Düsseldorf hat einen noch günstigeren Reinigungsservice gefunden… Wir sind zunächst in die Falle des grenzenlosen Optimusmus getappt und nahmen die erste e-mail der örtlichen IG BAU schulterzuckend zur Kenntnis. Doch wir liessen uns belehren, dass damit 168 Beschäftigten die Entlassung droht und selbst die Übernahme durch die Dr. Sasse AG keinesfalls eine Verbesserung bedeutete, eher im Gegenteil. Also wahrlich kein Gerund zum Feiern, weshalb die IG BAU fordert, dass die Reinigungskräfte auf dem Flughafen von der neuen Firma übernommen werden – und zwar zu den bisherigen Arbeitsbedingungen, wofür sich die Flughafen GmbH einsetzen müsse – und wir dies mit einigen weiteren Informationen unterstützen. Neu: Ende des Streiks der Reinigungskräfte am Flughafen – Sozialvereinbarung mit einigen Zugeständnissen. Nach unseren Informationen werden viele der KollegenInnen, die das erste mal zu kämpfen gelernt haben, ihre Kündigungsschutzklage aufrecht erhalten. Siehe dazu 2 Bewertungen weiterlesen »

Dossier

Solidarität mit den Klüh-ReinigerInnen! Für Übernahme und Weiterbeschäftigung am Düsseldorfer Airport!Es ist ein Fall wie konstruiert, um die Gnadenlosigkeit der Lohnabhängigkeit zu dokumentieren: Der Flughafen Düsseldorf wechselt zum Jahresende für die Reinigung die Betreiber-Firma von Klüh zu Dr. Sasse AG. weiterlesen »

[Aktion Arbeitsunrecht] Putzfrauen-Power: Reinigungskräfte wehren sich gegen LohnraubErste große Gewerkschaftsaktion nach dem Bundestagswahl-Desaster | IG BAU Gebäudereiniger kämpfen gegen soziale Spaltung | Der Haken an der Allgemeinverbindlichkeit Der DGB-Chef von NRW, Andreas Meyer-Lauber, sprach den meisten aus der Seele: „Nach dem beschissenen Ergebnis der Bundestagswahl tut es gut, so viele solidarische Leute hier zu erleben.“ Die IG BAU konnten am 26. September 2017 rund 600 Gebäudereiniger und Unterstützer_innen in die Essener Innenstadt mobilisieren, um vor dem Hotel Handelshof Dampf zu machen. Gegenüber des Essener HBf fand die vierte Verhandlungsrunde zum Branchentarif in der Gebäudereinigung statt. Die IG BAU stellte egalitäre Forderungen auf, die in den 1970er Jahren noch als linksradikal galten: Ein Euro mehr pro Stunde, Weihnachtsgeld für alle, Angleichung der Löhne in Ost- und West. (…) Das Unternehmerlager zeigt traditionell wenig Interesse, Risse zwischen reich und arm und Ost und West zu kitten. Und es fühlt sich durch die satten Gewinne von FDP und AfD vermutlich zusätzlich bestärkt. Die Angebote liegen nach Auskunft der Tarifkommission noch meilenweit von den Forderungen der IG BAU entfernt, so dass mit Streiks in der Gebäudereinigung ab Januar 2018 zu rechnen ist…“ Bericht von Elmar Wigand vom 26. September 2017 bei der Aktion Arbeitsunrecht weiterlesen »
[Aktion Arbeitsunrecht] Putzfrauen-Power: Reinigungskräfte wehren sich gegen Lohnraub"Erste große Gewerkschaftsaktion nach dem Bundestagswahl-Desaster | IG BAU Gebäudereiniger kämpfen gegen soziale Spaltung | Der Haken an der Allgemeinverbindlichkeit Der DGB-Chef von NRW, Andreas Meyer-Lauber, sprach den meisten aus der Seele: „Nach dem beschissenen Ergebnis weiterlesen »

Dossier

[Aktion Arbeitsunrecht] Putzfrauen-Power: Reinigungskräfte wehren sich gegen LohnraubDie Arbeit in deutschen Hotels ist oft mies. Überstunden werden nicht bezahlt, das Arbeitspensum ständig erhöht. Reinigungsfirmen zahlen Krankengeld und Urlaubsgeld nur teilweise oder gar nicht. Hinzu kommen Schikanen durch Vorgesetzte, Abmahnungen und Entlassungen. Viele Firmen verstoßen systematisch gegen geltende Gesetze. Haben Sie Lohnraub, Schikanen und andere schlimme Erfahrungen als Putzkraft im Hotel gemacht? Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit! Lassen Sie uns gemeinsam Druck machen: Vor Gericht und in der Öffentlichkeit! Melden Sie sich!“ Eine mehrsprachige Website ruft Putzkräfte in Hotels zur Gegenwehr: Putzfrauen-Power. Ein mehrsprachiges Flugblatt wartet darauf, an Putzkräfte in Hotels verteilt zu werden – siehe die Aktionsseite bei Aktion Arbeitsunrecht und ein Interview dazu. Neu: Düsseldorfer Putzfrauen-Triathlon der „aktion ./. arbeitsunrecht“: InterContinental Hotel Group (IHG) PLC weiterlesen »

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[Aktion Arbeitsunrecht] Putzfrauen-Power: Reinigungskräfte wehren sich gegen Lohnraub"Die Arbeit in deutschen Hotels ist oft mies. Überstunden werden nicht bezahlt, das Arbeitspensum ständig erhöht. Reinigungsfirmen zahlen Krankengeld und Urlaubsgeld nur teilweise oder gar nicht. Hinzu kommen Schikanen durch Vorgesetzte, Abmahnungen und Entlassungen. weiterlesen »

Dossier

[Aktion Arbeitsunrecht] Putzfrauen-Power: Reinigungskräfte wehren sich gegen LohnraubDie aktion ./. arbeitsunrecht ruft Beschäftigte, Gewerkschafter*innen und engagierte Bürger auf, die brasilianische Putzfrau Silermone N. bei ihrem Prozess gegen den Reinigungsunternehmer Karly Zingsheim und seine Firma Zingsheim Hotel-Service GmbH (ZHS) zu unterstützen.  Der Prozess gegen Lohnraub durch die Firma ZHS und deren Auftraggeber, hier das Interconti Düsseldorf, illustriert, wie Lohnraub und Beutelschneiderei im Putzgewerbe-Sektor konkret funktionieren… Neu: Termin von Vicente gegen Interconti-Sub-Unternehmen Macoc beim Arbeitsgericht Düsseldorf verschoben auf den Freitag, 8. Juli 2017! weiterlesen »

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[Aktion Arbeitsunrecht] Putzfrauen-Power: Reinigungskräfte wehren sich gegen Lohnraub"... Immerhin ermöglicht es das Mindestlohngesetz aber, dass die Putzfrau Simone D. aus Düsseldorf mehrere tausend Euro an geraubtem Lohn aus dem Jahr 2015 zurück fordern kann. (...) Der Prozess gegen Lohnraub durch weiterlesen »

Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus„Die Arbeitsbedingungen von Zimmermädchen sind oft prekär. Gerade osteuropäische Migrantinnen werden von Fremdfirmen ausgenutzt. (…) Auch die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bestätigt, dass trotz Mindestlohn viele Beschäftigte in der Branche diesen nicht bekommen und außerdem unter Ausbeutung leiden. „Die Zeiten, die für die Reinigung eines Zimmers veranschlagt werden, sind häufig völlig unrealistisch. Dieses Tempo ist auf Dauer nicht haltbar“, sagt Jonas Bohl, Sprecher der Gewerkschaft. Die NGG nimmt an, dass sich allein in Nordrhein-Westfalen 80 Prozent der Hotels nicht an die gesetzlich vorgeschriebene Arbeitszeit halten. Unbezahlte Überstunden, kein bezahlter Urlaub und keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall kämen immer wieder vor. Gerade ausländische Arbeitnehmer arbeiten trotz Krankheit oder Schwangerschaft weiter – aus Angst ihren Job zu verlieren. (…) Dabei geht es der Branche gut. Bereits zum siebten Mal in Folge hat man mit insgesamt fast 450 Millionen Übernachtungen einen Rekord aufgestellt – der Tourismus in Deutschland boomt und damit auch der Umsatz der Branche…“ Beitrag von Johann Stephanowitz vom 19. Mai 2017 bei der Zeit online weiterlesen »
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus"Die Arbeitsbedingungen von Zimmermädchen sind oft prekär. Gerade osteuropäische Migrantinnen werden von Fremdfirmen ausgenutzt. (...) Auch die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bestätigt, dass trotz Mindestlohn viele Beschäftigte in der Branche diesen nicht bekommen und außerdem unter Ausbeutung weiterlesen »

Flüchtlinge als Putzkräfte: Weit weg von daheim und vom Mindestlohn
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna KrankenhausAls Putzkräfte in Hotels im Rhein-Main-Gebiet eingesetzte Flüchtlinge berichten von Entgeltbetrug und anderen Rechtsverstößen. Experten wissen: Wichtig ist der schriftliche Nachweis geleisteter Stunden. Acht Stunden und mehr am Tag habe er in Hotels geschrubbt und gewischt, aber nur für fünf Stunden sei er bezahlt worden, sagt Sami E. Zwei Landsleute aus Afghanistan, die beim selben Unternehmen tätig sind oder waren, bestätigen diese Praxis. In der Hochsaison seien sie sogar an sieben Tagen in der Woche eingesetzt worden – ohne Ausgleich. Geputzt haben sie nach eigenen Angaben auch in Inter-City-Hotels in Frankfurt und Mainz sowie im Hilton am Frankfurter Flughafen. (…) Idris M., der dritte Afghane aus dem Mainzer Vorort, arbeitet noch immer bei der Firma. Er hat gerade wieder einen Vertrag unterschrieben. Ein Jahr Laufzeit, sechs Monate Probezeit. Idris M. wollte eigentlich vor wenigen Wochen zu einer Schnellrestaurant-Kette wechseln, die ihn auch sofort eingestellt hätte. Das ist aber daran gescheitert, dass in seiner vorläufigen Aufenthaltsgestattung ausdrücklich notiert ist, dass er keine Tätigkeit aufnehmen darf, außer bei ebenjener Putzfirma, für die er eigentlich nicht mehr arbeiten wollte. In den Papieren seiner beiden Landsleute findet sich derselbe Eintrag. Das ist gängige Praxis, um Schwarzarbeit zu verhindern. Auf Antrag kann aber nach Auskunft der Arbeitsagentur Mainz jederzeit ein neuer Arbeitgeber dort eingetragen werden, sofern alle Bedingungen erfüllt sind. Doch weder Idris M. noch seinen Betreuern hat das bisher jemals irgendjemand erklärt.“ Artikel von Jochen Remmert vom 11. Januar 2017 bei der FAZ Rhein-Main online weiterlesen »
Skandalöse Ausbeutung von Reinigungskräften am St. Anna Krankenhaus"Als Putzkräfte in Hotels im Rhein-Main-Gebiet eingesetzte Flüchtlinge berichten von Entgeltbetrug und anderen Rechtsverstößen. Experten wissen: Wichtig ist der schriftliche Nachweis geleisteter Stunden. Acht Stunden und mehr am Tag habe er in Hotels geschrubbt und gewischt, weiterlesen »

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