H&M: Gesetzliche Mitbestimmung = „Geschäftsschädigung“? Versuch der Amtsenthebung des Betriebsratsgremiums in Düren
1 Jahr lang in völliger Ungewissheit: fristlose Kündigungsabsichten eines Betriebsrates beim schwedischen Modekonzern "H&M"Ein Betriebsrat soll seines Amtes enthoben werden, weil er seine Mitbestimmung wahrnehmen wollte? Shame on you, H&M! (…) Betriebsräte müssen sich immer wieder den Vorwurf gefallen lassen, sie würden, wenn sie ihre Mitbestimmung wahrnehmen, Kosten verursachen und Jobs gefährden. Erst heute, in dem Bericht des Arbeitgebers zur Betriebsräteversammlung 2020, wurde auch dem Gesamtbetriebsrat gegenüber zum wiederholten Male dieser „Vorwurf“ gemacht (…) Aktuell findet diese einen weiteren traurigen Höhepunkt: Den Versuch der Amtsenthebung des Betriebsratsgremiums 293 Düren. Was hat der Betriebsrat „verbrochen“, dass unser Arbeitgeber meint, es lege ihm gegenüber eine „grobe Pflichtverletzung“ vor, die eine Auflösung des Gremiums rechtfertigt? Er hat genau das gemacht, was das Gesetz vorsieht: Seine Mitbestimmung wahrgenommen! In diesem Fall im Rahmen der Verhandlungen zur „Betriebsvereinbarung Kurzarbeitergeld“. Er hat sich geweigert, seinen gesetzlichen Auftrag einfach abzugeben und wollte eigenständige Verhandlungen führen!…“ Flugblatt vom 5. November 2020 im Info-Blog ver.di bei H&M weiterlesen »

1 Jahr lang in völliger Ungewissheit: fristlose Kündigungsabsichten eines Betriebsrates beim schwedischen Modekonzern "H&M"

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Walmart ersetzt Roboter wieder durch Menschen – eine Wende? Menschen würden besser (und billiger) den Bestand in den Regalen feststellen als Roboter, die nun „entlassen“ werden
Amazon-Arbeitsroboter„… Selbst bei relativ einfachen Arbeiten lohnen sich mitunter Roboter nicht, was freilich auch damit zu tun hat, dass der Niedriglohnbereich wächst, also die Menschen bereit sind oder sein müssen, auch für wenig Geld oder einen Hungerlohn zu arbeiten. (…)Viele Jahre hat der Konzern, um die Lohnkosten zu senken, versucht, in seinen Märkten Menschen durch Roboter zu ersetzen. Damit will er auch weiter experimentieren, berichtet das Wall Street Journal, aber die Konzernführung hat beschlossen, keine Roboter mehr einzusetzen, um die Regale und die Vorräte zu überprüfen. In etwa 500 Märkten wurden die Roboter eingesetzt. Die Verträge mit dem Roboterhersteller Bossa Nova Robotics wurden beendet. Angeblich habe man während der Corona-Pandemie die Erfahrung gemacht, dass Menschen die Arbeit besser – und günstiger – leisten können. Zudem erschrecken sie auch nicht andere Menschen und Angestellte. (…) Bossa Nova war davon ausgegangen, dass die Corona-Pandemie die Nachfrage nach Robotern, die Menschen ersetzen können und kein Ansteckungsproblem darstellen, steigern würde. Aber die Pandemie hat dazu geführt, dass die Umsätze bei Walmart gestiegen sind und öfter einmal Produkte ausverkauft waren. Die Regale sollten schnell wieder aufgefüllt werden und die Produkte vorrätig sein. Das hat man offensichtlich mit Menschen besser geschafft…“ Artikel von Florian Rötzer vom 04. November 2020 bei telepolis weiterlesen »

Amazon-Arbeitsroboter

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»Unzufrieden mit fabrikartiger Arbeit«. Amazon-Beschäftigte streiken weniger für Lohnplus als gegen betriebliche Hierarchien
Proteste gegen die Steuergeschenke, die Amazon nach New York locken sollten waren erfolgreich, am 14.2.2019 erfolgte die Streichung des Großprojekts„… Amazon orientiert sich an Niedriglöhnen und unterbietet gezielt branchenspezifische Löhne, nicht nur in Deutschland. Darauf reagiert Verdi mit der Forderung nach einem Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels. Doch die Streiks waren bislang erfolglos. Und wenn man die Beschäftigten fragt, sind Lohnerhöhungen kein zentrales Streikmotiv. [Sondern?] Ein ganz zentraler Punkt ist die Unzufriedenheit mit der fabrikartigen Arbeit. Die routinierten, einfachen Tätigkeiten langweilen, gleichzeitig stressen hoher Leistungsdruck und Kontrollen während der Arbeit viele Beschäftigte. Bemerkenswerterweise zielen ihre Forderungen dennoch nicht auf eine Veränderung der Fabrikarbeit nach ihrem Willen. Viel eher kritisieren sie die betrieblichen Hierarchien, wollen auf Augenhöhe in Entscheidungen eingebunden werden und fordern die Anerkennung der Gewerkschaften als ihrer Interessenvertretung. (…) Befristungen, Saison- und Leiharbeit zusammen sind ein zentrales Element der Einstellungspolitik Amazons, besonders in den verkaufsstarken Wintermonaten. Befristungen halten vom Streik ab, und die befristet Arbeitenden sind sehr divers. Hier fehlt es bislang an Ideen, wie die besonders prekären, oft migrantischen Beschäftigten gewerkschaftlich eingebunden werden können…“ Interview von Sebastian Friedrich in der jungen Welt vom 04.11.2020 (im Abo) mit Sabrina Apicella, Soziologin, die zu Streiks bei Amazon in Deutschland und Italien promoviert hat weiterlesen »

Proteste gegen die Steuergeschenke, die Amazon nach New York locken sollten waren erfolgreich, am 14.2.2019 erfolgte die Streichung des Großprojekts

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„Amazon liegt uns auf der Tasche“ – Bad Oldesloer Bürgermeister kritisiert Ansiedlung in Schleswig-Holstein
Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)“In Bad Oldesloe (Schleswig-Holstein) baut Amazon derzeit ein Verteilzentrum, rund 150 Arbeitsplätze sollen dort entstehen. Schon 2019 brandete Kritik an der Ansiedlung auf. Jetzt hat Bürgermeister Jörg Lembke diese nochmal mit markigen Worten erneuert, wie Business Insider berichtet . Bei den Folgen durch Amazons neues Verteilzentrum würden langfristig demnach die Nachteile für die rund 25.000 Einwohner große Stadt überwiegen. Zwar schafft Amazon neue Arbeitsplätze – der Bürgermeister befürchtet jedoch, dass die Gemeinde wegen Amazons Bezahlung die Angestellten mit Grundsicherung unterstützen muss. Zusätzlich müsste Bad Oldesloe laut Lembke auch den sozialen Wohnungsbau aufstocken, weil viele der Mitarbeiter sich die Mieten im Ort nicht würden leisten können. Auch die erwarteten Einnahmen aus Amazons Gewerbesteuer stehen in keinem guten Licht. „Für Bad Oldesloe wird der finanzielle Ertrag eher gering ausfallen. Wenn man es vergleicht, ist das, was wir hier an Gewerbesteuer zu erwarten haben von Amazon, in etwa das, was sonst ein kleiner mittelständischer Handwerksbetrieb zahlt“. Die Stadt rechnet mit einer jährlichen Gewerbesteuer von Amazon zwischen 10.000 bis 15.000 Euro. Darüber hinaus gibt auch das zu erwartende Verkehrsaufkommen Grund zur Sorge. Die Befürchtung: Durch die Amazon-Lieferanten kommt es zu Staus bis in den Stadtkern, die den Berufsverkehr beeinträchtigen könnten. Das finstere Fazit des Bürgermeisters: „Amazon liegt uns auf der Tasche. Der Zuzug des Online-Händlers ist unterm Strich kein Grund zur Freude“, meint Lembke…“ Beitrag von Markus Gärtner vom 03.11.2020 im Amazon Watchblog weiterlesen »

Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)

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Amazon startet 2023 Logistik-Zentrum in Kaiserslautern – ver.di und Grüne kritisieren die Ansiedlung
Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)“Derzeit betreibt Amazon 15 große Logistik-Zentren in Deutschland. Ein weiteres soll in Kaiserslautern entstehen, wie der SWR berichtet. Dort will Amazon rund 1.000 Arbeitsplätze schaffen. Es soll dabei keine Werk- oder Zeitverträge geben. Der Online-Riese will auf dem sogenannten Opel-Wald im Stadtteil Einsiedlerhof auf 48.000 Quadratmetern das Logistik-Zentrum errichten. Der Bauantrag dafür soll noch im November eingereicht werden, bis Februar 2021 soll das Vorhaben genehmigt sein, im Jahr 2023 soll das Amazon-Lager den Betrieb starten. Von dem neuen Logistik-Zentrum sollen dann unter anderem die Westpfalz und das Saarland bis hin zur französischen Grenze beliefert und die Waren auch an die kleineren Amazon-Lager verteilt werden. (…) Mitarbeiter bei Amazon sollen in Kaiserslautern 11,80 Euro pro Stunde verdienen. Grundsätzlich sei die Schaffung neuer Arbeitsplätze jedoch zu begrüßen, so ein Verdi-Sprecher. Kaiserslauterns Oberbürgermeister Weichel betont, dass durch Amazons Logistik-Lager vor allem Arbeitsplätze für Menschen ohne Abitur geschaffen werden – solche Stellen gebe es zurzeit in Kaiserslautern zu wenig. (…) Die Kaiserslauterer Stadtratsfraktion der Grünen fürchtet vor allem die Folgen des steigenden Lkw-Verkehrs. Die Fraktion erwartet täglich bis zu 220 Lastwagen, die die bestellten Pakete ausfahren werden – eine Belastung für die Bewohner im Stadtteil…“ Beitrag von Markus Gärtner vom 02.11.2020 im Amazon Watchblog weiterlesen »

Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)

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Klassenkampf bei Amazon – Kampf gegen Fremdbestimmung
Gesundheitsschutz beim Streik bei Amazon in den USA“Entfremdung und Ausbeutung sind auch im 21. Jahrhundert noch Grundbestandteil des Kapitalismus. Beispiel dafür sind die Arbeitsverhältnisse beim Handelskonzern Amazon. Doch der Widerstand wächst. (…) Zugleich gehört der Konzern zu den größten Umweltverschmutzern der Welt, sein gigantischer Energieverbrauch hat verheerende Auswirkungen auf Umwelt und Klima. (…) Eine weitere Schattenseite der angeblichen Erfolgsgeschichte von Amazon ist die Überlastung und Gesundheitsgefährdung der Beschäftigten, die sich unter anderem in hohen Krankenständen niederschlägt. (…) Neu und genau zu analysieren ist allerdings, dass Amazon Vorreiter im Prozess der Industrialisierung der Dienstleistung ist. Dabei wird die Arbeit der Beschäftigten wie in der fordistischen Industrie in kleine Schritte zerteilt. Sie wird immer mehr verdichtet und ständig »optimiert«, das Tempo fortlaufend erhöht. Den Beschäftigten wird dabei die Kon­trolle über ihr eigenes Tun entzogen, sie werden zu einem reinen Anhängsel der Technologie degradiert, das sich den Vorgaben des Algorithmus zu unterwerfen hat. (…) Im Arbeitskampf von Verdi geht es auch darum, inwieweit Beschäftigte zu Anhängseln von technischen Prozessen und Algorithmen degradiert werden. Es geht aber auch um das Erkämpfen von »Freiräumen« im weitesten Sinne am Arbeitsplatz: Den Freiraum, dass Beschäftigte dort soziale Kontakte haben und pflegen können, sich mit ihrer Arbeit und den Ergebnissen des Einsatzes ihrer Arbeitskraft identifizieren können, Kontrolle über ihre eigenen Tätigkeiten haben und bekommen, nicht von technischen Prozessen und Algorithmen bestimmt werden und am Ende der Arbeitsschicht nicht völlig erschöpft sind…“ Umfangreicher Artikel von Orhan Akman und André Scheer in der jungen Welt vom 30.10.2020 weiterlesen »

Gesundheitsschutz beim Streik bei Amazon in den USA

Klassenkampf bei Amazon – Kampf gegen Fremdbestimmung
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Poco im Kampf gegen Betriebsräte: Betriebsratsgründung in Oberhausen verhindert – aktive Betriebsratsmitglieder in Hagen und Iserlohn unter Dauerbeschuss
Fight Union Busters!“Poco ist mit seinen 125 Filialen eine der größten Ketten für Einrichtungsmärkte in Deutschland. (…) Trotz der Größe des Unternehmens und der Vielzahl der Einrichtungshäuser, die jeweils als eigenen GmbH’s geführt werden, gibt es nur in zwei Filialen des Konzerns Betriebsräte. In Iserlohn haben die Mitarbeiter im September 2018 und in Hagen dann im Februar 2019 erste Betriebsratsgremien gegründet. (…) In Hagen sieht sich der Betriebsrat bereits seit kurz nach seiner Gründung immer wieder massiven Angriffen der Geschäftsführung bzw. des Marktleiters Edgar Böddeker ausgesetzt. So hat die Geschäftsführung die fünf Betriebsratsmitglieder mit zahlreichen Abmahnungen, Kündigungsversuchen und Beleidigungen überzogen. (…)  Gleichzeitig zog das Management noch weitere schmutzige Register des Union Busting und forderte die rund 60 Mitarbeiter auf schriftlich die Auflösung des Betriebsrats zu fordern. (…) Trotzdem hat Richter Michael Seidel dem Antrag der Geschäftsführung auf Auflösung des Betriebsrats während des Kammertermins am 14.09.2020 stattgegeben (Az. 5 BV 1/20). Grund dafür ist jedoch ein anderer Vorwurf. So soll der Betriebsrat eine grobe Pflichtverletzung begangenen haben, da er eine Beschwerde aus der Belegschaft gegen ein Betriebsratsmitglied nicht behandelt haben soll. Der Hagener Betriebsrat hat gegen den Beschluss Beschwerde eingelegt und wird bis zur Entscheidung über diese weiter im Amt bleiben. (…) Mittlerweile hat in Iserlohn am 26.08.2020 eine Neuwahl des Betriebsrats stattgefunden und der engagierte Betriebsratsvorsitzende ist weiter im Amt, ebenso ist die stellvertretende Marktleiterin erneut gewählt worden. Die Geschäftsführung hat jedoch das Ergebnis dieser Wahl wegen Verfahrensfehlern bereits wieder angefochten. Am 30.10.2020 findet daher ein Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Iserlohn statt. (…) In Oberhausen ging Poco bereits gegen die Initiatoren eines Betriebsrats vor und kündigte beide, dadurch dürfte die Betriebsratsgründung hier vorerst geplatzt sein…“ Umfangreicher Beitrag von Kevin Hoffmann vom 28.10.2020 bei der Aktion gegen Arbeitsunrecht weiterlesen »

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„Erstmal verheizen, dann entlassen“ – eine Amazon-Insiderin packt aus
Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)Eine Amazon-Mitarbeiterin aus einem deutschen Logistikzentrum berichtet anonym über ihre Arbeit  – von permanenter Überwachung, schlechter Bezahlung und Managern als Aufsehern. Doch es gibt auch gute Seiten. Amazon weist in einem Statement die „Anschuldigungen“ zurück. Emilia Nowak heißt nicht wirklich so. Ihr Name ist der Redaktion bekannt und wurde geändert, weil sie ansonsten Repressalien von ihrem Arbeitgeber befürchtet. Sie arbeitet seit vielen Jahren in einem großen deutschen Amazon-Logistiklager. Amazons zweiter Platz bei den weltbesten Arbeitgebern hat sie überrascht. Ihre Erklärung: „Ich denke mal, das liegt daran, dass Amazon viele neue Fulfillment Center gebaut hat, besonders in strukturschwachen Regionen mit vielen Arbeitslosen, welche sich über einen Job freuen! Die Bezahlung ist ja am oberen Ende des Logistiktarifs. Dennoch ist gerade das Gehalt immer wieder einer der am häufigsten genannten Kritikpunkte, auch bei ihr. Denn Emilia Nowak fühlt sich eher dem Einzel- und Versandhandel zugehörig – und daher schlecht bezahlt. „Es gibt kaum Zuschläge für Schichtarbeit, nur für Überstunden und Nachtschichten, was der Gesetzgeber vorschreibt! Freiwillig zahlen sie nur, wenn es ihnen in den Kram passt.“ (…) Die tägliche Arbeit sei geprägt von „permanenter Überwachung“, berichtet die Frau. „Man fühlt sich ständig beobachtet und gegängelt. Viele Manager sind bessere Aufseher und Antreiber, besonders bei neuen Mitarbeitern.“ (…) In den vergangenen Jahren habe es an ihrem Standort viele Entlassungen gegeben, „vor allem ironischerweise wegen Krankheit! Erstmal verheizen, dann entlassen“, so ihr Vorwurf…“ Beitrag von Markus Gärtner vom 26. Oktober 2020 im Amazon-Watchblog weiterlesen »

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[Frankental] Inside Amazon – Ein Blick hinter die Kulissen
Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)Weltweit steht der Online-Händler in der Kritik für seine Arbeitsbedingungen. Die RNZ hat den Amazon-Standort in Frankenthal besucht. (…) Es ist eine seltsame Ambivalenz, die sich beim Besuch des Amazon-Standorts in Frankenthal auftut. Überall wird geduzt und gelächelt, alle grüßen freundlich. Die Laune der Angestellten verblüfft, denn immer wieder gerät das Unternehmen wegen seiner harten Gangart gegen Gewerkschaften und wegen schlechter Arbeitsbedingungen in die Schlagzeilen – so auch in Frankenthal. Unter dem Motto „Peter ist einer von uns!“, versammelten sich Anfang Juli Gewerkschaftsvertreter von Verdi vor dem Eingang des Standortes. Sie kritisierten die Kündigung von Peter Fritz. Protestpostkarten wurden verteilt und Unterschriften gegen die Entlassung gesammelt. Die Geschäftsführung hatte Fritz am 19. Juni die Kündigung übergeben – ohne Angabe von Gründen. Erst Tage später erfuhr er, dass er wegen dreimaligem Zuspätkommens zum 31. Juli das Unternehmen verlassen müsse. Fritz selbst sagte zu seiner Kündigung gegenüber dem Frankenthaler Wochenblatt: „Ich war immer bereit einzuspringen und habe viele Überstunden gearbeitet. Ich hätte nicht gedacht, dass ich wegen weniger Minuten jetzt gekündigt werde und bin total enttäuscht.“ „Wir reden hier insgesamt über eine Handvoll Minuten in fast zwei Jahren“, erklärt David Koch, Gewerkschaftssekretär im Verdi Bezirk Pfalz und Betreuer von Amazon Frankenthal. Die Reaktion des US-Unternehmens sei völlig überzogen, passe aber zu anderen Berichten über den Umgang des Online-Versandhändlers mit seiner Belegschaft…“ Umfangreicher Artikel von Tim Müller vom 18.10.2020 in rnz.de weiterlesen »

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Streik bei Amazon nahe Turin – und einige Schlussfolgerungen aus bisherigen Kämpfen in Zeiten von Corona
Amazon: Polnische Leiharbeiter/innen von Manpower forden ihre Löhne!Am 15. Oktober 2020 haben die Beschäftigten diverser Subunternehmen bei Amazon in Brandizzo, in der Nähe von Turin, die Arbeit niedergelegt. Die Kolleginnen und Kollegen, die unter vielen anderen Bereichen auch in Verwaltung, Zugangskontrolle und Sicherheit beschäftigt sind, haben genug davon, selbst im ohnehin rigiden Amazon-System noch als „Arbeiter zweiter Klasse“ behandelt zu werden. Die Logistik-Gewerkschaft Filcam im Gewerkschaftsbund CGIL hatte zum Streik aufgerufen – der angesichts von Verhältnissen, wie etwa – bei einigen – einem Stundenlohn von 5 (!) Euro auch massiv befolgt wurde. In dem Bericht „Appalti Amazon, figli di un dio minore“ am 15. Oktober2020 bei Collettiva wird über die Arbeitsbedingungen der „Kinder eines kleineren Gottes“ ausführlich berichtet – und ihre Entschlossenheit, diese Verhältnisse zu verändern, deutlich gemacht. Siehe dazu auch ein Interview mit einem Aktivisten einer Basis-Gewerkschaft zu den Erfahrungen der Kämpfe bei Amazon in Italien weiterlesen »

Amazon: Polnische Leiharbeiter/innen von Manpower forden ihre Löhne!

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Die Schnäppchenjagd muss beim Gehalt aufhören: ver.di bestreikt ‘Amazon Prime Day’ am 13./14. Oktober 2020
Amazon: Polnische Leiharbeiter/innen von Manpower forden ihre Löhne!“Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft zum Beginn der Schnäppchenaktion „Prime Day“ bei Amazon die Beschäftigten in den Versandzentren Leipzig, Bad Hersfeld (zwei Standorte), Rheinberg, Werne, Graben bei Augsburg und Koblenz ab dem 13. Oktober zu einem zwei Tage dauernden Streik auf. „Die Beschäftigten legen seit Beginn der Corona-Pandemie Höchstleistungen an den Tag, oft ohne hinreichenden Schutz“, sagt Orhan Akman, ver.di-Bundesfachgruppenleiter für den Einzel- und Versandhandel. Diese enorme zusätzliche Belastung zahle sich für sie aber nicht im Geldbeutel aus. „Während Amazon-Chef Jeff Bezos Milliarden verdient, hat der Konzern die Zulage von zwei Euro pro Stunde, die den Beschäftigten im März gewährt wurde, Ende Mai wieder abgeschafft“, kritisiert der Gewerkschafter. Amazon könne sich höhere Gehaltssteigerungen durchaus leisten: „Von den wirtschaftlichen Problemen, mit denen sich Ketten des stationären Einzelhandels durch Lockdown und andere Corona-Beschränkungen konfrontiert sehen, ist Amazon weit entfernt.“ Die zwischenzeitlich gezahlte Corona-Zulage sollte daher „in einem ersten Schritt in eine dauerhafte tariflich abgesicherte Gehaltserhöhung für alle umgewandelt werden…“ ver.di-Pressemitteilung vom 13.10.2020 – siehe zum Hintergrund unser Dossier: „Haltet das Maul und arbeitet mehr“ – die rücksichtslose Politik von Amazon ruft immer mehr Widerstand hervor: Weltweit weiterlesen »

Amazon: Polnische Leiharbeiter/innen von Manpower forden ihre Löhne!

Die Schnäppchenjagd muss beim Gehalt aufhören: ver.di bestreikt ‘Amazon Prime Day’ am 13./14. Oktober 2020
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Zalando SE bekommt ersten Betriebsrat
Zalando: Ich bin kein RoboterBereits vor einem Jahr wurde die Gründung einer Mitarbeitervertretung bei Onlinehändler Zalando angestrebt. Nach Betriebsräten an den Logistikstandorten in Erfurt, Lahr und Mönchengladbach sowie in den Zalando Studios und Customer Care International, bekommt jetzt auch Zalando SE in Berlin und Dortmund seine eigenen Betriebsräte, was die Gesamtzahl auf sieben bringt. Rund 5.000 der insgesamt 14.000 Zalando-Mitarbeiter werden zum ersten Mal seit Unternehmensgründung vor zwölf Jahren einen Betriebsrat wählen, dies allerdings coronabedingt per Briefwahl. In dieser Woche wurden die Unterlagen verschickt und die Mitarbeiter haben jetzt bis Ende Oktober Zeit, ihre Vertreter zu wählen. (…) Mitte Dezember wurde der aus elf Mitarbeitern bestehende Wahlvorstand auf einer Betriebsversammlung mit rund 2.500 Mitarbeitern in der Mercedes-Benz-Arena gewählt. Die Initiative für einen Betriebsrat bei Zalando SE stammt von Benjamin Eisenführ, der seit neun Jahren in verschiedenen Funktionen bei Zalando beschäftigt ist, und zwei seiner Kollegen…“ Artikel von Simone Preuss     vom 09. Oktober 2020 bei fashionunited.de weiterlesen »

Zalando: Ich bin kein Roboter

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(Polizei)Staat im (Polizei)Staat USA: Glaubt jemand Amazons Beteuerung, man habe davon Abstand genommen, Geheimdiensttechniker gegen Gewerkschaften einzusetzen?

Dossier

Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)Die ursprüngliche Meldung lautete so: „… Amazon sucht eine Art von „Geheimdienstanalysten“, die nicht-öffentlich verfügbare Informationen zu „sensiblen Themen, die streng vertraulich sind, einschließlich Bedrohungen durch Arbeiterorganisation gegen das Unternehmen“ sammeln sollen. Das geht aus einer aktuellen Stellenausschreibung hervor, die der Aktivist Wolfie Christl zuerst bei Twitter weiterverbreitete. Beschafft werden sollen auch Informationen zu „organisierten Arbeitskräften, Aktivistengruppen und feindlichen politischen Führungspersonen“. Die Tätigkeit ist bei dem Bereich Amazon Global Security Operations (GSO) im Global Intelligence Program (GIP) angesiedelt. Das Team hat seinen Sitz in der Region Phoenix, im US-Bundesstaat Arizona. (…) Amazon hat die beiden Stellenanzeigen nach mehreren Medienberichten dazu gelöscht. Das Open Markets Institute, das sich auf Kartellrecht und die Monopolmacht von Technologieunternehmen konzentriert, erklärte, Amazon benutze Tools wie Navigationssoftware, Objektscanner, Armbänder, Wärmebildkameras, Sicherheitskameras und aufgezeichnetes Filmmaterial, um seine Belegschaft in Lagern und Geschäften zu überwachen. Dabei könne es darum gehen, die Organisierung in Gewerkschaften einzuschränken. Beispielsweise würden Heatmaps erstellt und anhand von Daten wie der Stimmung der Teammitglieder und eines Diversity-Index ermittelt, in welchen Filialen das Risiko einer Gewerkschaftsbildung höher sein könne, heißt es in dem Bericht“ – in dem Beitrag „Amazon sucht Geheimanalysten gegen Gewerkschaften“ am 01. September 2020 bei golem.de über die Aufdeckung der Anwerbemaßnahme und ihre offizielle Rücknahme nach dem nicht gerade freundlichen Echo weltweit. Siehe dazu eine ausführlichere Meldung über die angeblich Rücknahme der Anwerbung, einen Beitrag über eine Studie, die die Überwachungstechniken als permanente Vorgehensweise des Unternehmens entlarvt, und eine leider reichlich zahnlose erste gewerkschaftliche Stellungnahme dazu sowie nun den Protest: Gewerkschaftsfeindlichkeit: EU-Abgeordnete warnen vor Bespitzelung durch Amazon – Software als Gewerkschaftsradar weiterlesen »

Dossier: Amazon setzt Geheimdiensttechniker gegen Gewerkschaften ein

Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)

Gewerkschaftsfeindlichkeit: EU-Abgeordnete warnen vor Bespitzelung durch Amazon – Software als Gewerkschaftsradar
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Angriffe auf die Lohnfortzahlung und Gesundheitsschutz sowie Entlassung eines widerständigen Gewerkschafters bei Ikea in Großbritannien rufen breite Proteste hervor
Angriffe auf die Lohnfortzahlung und Gesundheitsschutz sowie Entlassung eines widerständigen Gewerkschafters bei Ikea in Großbritannien rufen breite Proteste hervorThis is a campaign page set up by workers furious at the victimisation and sacking of the elected USDAW shop steward and convener in IKEA Glasgow, RICHIE VENTON, and IKEA’s attacks on workers’ rights and conditions, including removal of wages from workers off sick with COVID-19. Richie has been singled out and sacked for standing up for the health, safety and lives of workers he represents, demanding safety measures and full average pay for all workers sick or self-isolating with the killer virus. He is the first trade unionist in Scotland to be sacked by employers in disputes over workers’ safety from the Coronavirus. Since sacking him, IKEA have imposed even worse cutbacks, including on company sick benefit, putting far more workers on just £95 Statutory Sick Pay, which could force some to continue working because of hardship, spreading the virus, endangering lives. This campaign is to reinstate Richie to his job and his elected union position; to win full average wages for all COVID-sick workers, in IKEA and every other workplace; and to stop employers making £billions in profit but endangering workers’ lives by expecting them to survive on £95-a-week Statutory Sick Pay…“ Kampagnenseite Reinstate Richie Venton zur Petition: „IKEA workers need YOUR support: Demand Ikea reinstate Richie Venton and reinstate sick workers’ wages“. Nach diverse Aktionen gegen den Rauswurf von Richie Venton wurde für den 8. Oktober zu Demonstrationen aufgerufen, die Aktionen sollen auf IKEA in anderen Länder ausgeweitet werden – siehe bei Twitter #ReinstateRichieVenton und den Aktions-Account @ReinstateRV weiterlesen »

Angriffe auf die Lohnfortzahlung und Gesundheitsschutz sowie Entlassung eines widerständigen Gewerkschafters bei Ikea in Großbritannien rufen breite Proteste hervor

Angriffe auf die Lohnfortzahlung und Gesundheitsschutz sowie Entlassung eines widerständigen Gewerkschafters bei Ikea in Großbritannien rufen breite Proteste hervor
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Amazon kümmert sich wirklich: Nicht gerade um die 19.000 an Corona erkrankten „Mitarbeiter“ in den USA – wohl aber um Spaltung der Beschäftigten und um eine Gewerkschaftsaktivistin. Die wurde entlassen – und das gab einen Streik
Somalische Lagerarbeiter bei Amazon in Minneapolis im Streik gegen Arbeitsbedingungen am 7.3.2019In Shakopee im Bundesstaat Minnesota handelte die Geschäftsleitung von Amazon aufgrund der Corona-Epidemie: Farhiyo Warsame wurde entlassen. Weil sie „zu viel Zeit“ abwesend von ihrem Arbeitsplatz gewesen sei. Was insofern stimmen mag, als es dauerte, bis sie mit ihren Beschwerden auch im Namen ihrer Kolleginnen und Kollegen „vorgelassen“ wurde, um dort mehr Sicherheit und entsprechende Ausrüstung zu fordern. In der Meldung „Workers at the Amazon warehouse in Shakopee, Minnesota, walked out last night after our co-worker Farhiyo Warsame was fired“ am 03. Oktober 2020 beim Awood Center (Facebook-Seite der selbstorganisierten Initiative der somalischen Beschäftigten – siehe auch den Hinweis auf unseren Streikbericht aus 2019 am Ende dieses Beitrags) wird auch daran erinnert, dass dies nicht der erste Fall ist, bei dem Amazon gegen aktive Kolleginnen oder Kollegen vorgeht, sondern in einer ganzen Reihe solch illegaler Übergriffe steht. Vor allem aber wird berichtet, dass ein bedeutender Teil der Belegschaft am Ort als Reaktion auf diesen neuerlichen Willkürakt in der Nachtschicht zum 03. Oktober in den Streik trat und ihre Wiedereinstellung forderte sowie beschlossen hat, Protestaktionen fortzusetzen, bis das erreicht wurde… Siehe dazu auch einen aktuellen Beitrag zu den Auswirkungen von Corona bei Amazon (ohne dass von Seiten der Geschäftsleitung irgendwie gehandelt wurde), einen Beitrag über Amazon Flex als Instrument zur Spaltung der Beschäftigten – und den Hinweis auf einen Streikbericht von derselben Niederlassung aus dem Vorjahr sowie unser Dossier speziell zu Corona bei Amazon weiterlesen »

Somalische Lagerarbeiter bei Amazon in Minneapolis im Streik gegen Arbeitsbedingungen am 7.3.2019

Amazon kümmert sich wirklich: Nicht gerade um die 19.000 an Corona erkrankten „Mitarbeiter“ in den USA – wohl aber um Spaltung der Beschäftigten und um eine Gewerkschaftsaktivistin. Die wurde entlassen – und das gab einen Streik
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