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Solidarität mit pakistanischen GewerkschafterInnen: Gegen die Willkür von Metro
Tahir Mehmood, Gewerkscaftssekretär bei Metro Pakistan - willkürlich entlassen„… Die deutsche Metro A.G. ist ein multinationaler Lebensmittelgroßhändler, der in 26 Ländern auf der ganzen Welt tätig ist. Eines dieser Länder ist Pakistan, wo die Metro-Beschäftigten seit sieben Jahren für einen Tarifvertrag kämpfen. Die Geschäftsführung von Metro Pakistan hat eine Kampagne zur Zerschlagung der Gewerkschaft geführt, indem sie die Gewerkschaftsführer durch Abmahnungen, Kündigungen, Wechsel des Arbeitsplatzes und des Beschäftigungsstatus sowie Entlassungen eingeschüchtert und ins Visier genommen hat. In den letzten Jahren sind mehrere Gewerkschaftsmitglieder von Metro Pakistan entlassen worden – darunter jeder einzelne gewählte Generalsekretär der Gewerkschaft seit 2013. Zuletzt entließ Metro Tahir Mehmood, den Generalsekretär der lokalen Gewerkschaft. Tahir war seit mehr als 10 Jahren bei Metro Pakistan beschäftigt. UNI Global Union hat eine Online-Kampagne auf LabourStart gestartet, in der Metro A.G. aufgefordert wird, Tahir wieder einzustellen, die Gewerkschaftsrechte zu respektieren und echte Verhandlungen mit der Gewerkschaft zu führen“ – so die deutsche Übersetzung des Solidaritäts-Aufrufs der UNI am 11. März 2021 bei Workwatch (inklusive des Aufrufes, die entsprechende Petition zu unterzeichnen, und zudem mit Information über das „Wirken“ von Metro im Nachbarland Indien, wo die Bauern weiter gegen das Projekt von Metro, Modi & Co kämpfen). Siehe dazu auch die Petition von UNI Global Union bei Labourstart weiterlesen »

Tahir Mehmood, Gewerkscaftssekretär bei Metro Pakistan - willkürlich entlassen

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Weit unter Wert. Bäckerhandwerk: Über 90 Prozent der Beschäftigten im Verkauf sind weiblich und werden mies bezahlt – NGG fordert flächendeckende Tarifbindung
NGG Ost fordert flächendeckende Tarifbindung im Bäckerhandwerk„Es ist ein bekanntes Problem: Frauen verdienen immer noch weniger als Männer; in manchen Branchen arbeiten sie zu Niedriglöhnen. Verkäuferinnen im Bäckerhandwerk gehören dazu. Aus Anlass des bevorstehenden Internationalen Frauenkampftages macht die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) einmal mehr auf das Problem aufmerksam. Sie fordert höhere Löhne und mehr Tarifbindung für die Beschäftigten im ostdeutschen Bäckerhandwerk. (…) Im Bäckerhandwerk ist die Ungleichheit besonders sichtbar: Der Lohnunterschied zwischen den Lohngruppen »Produktion« und »Verkauf« betrage oft mehrere Euro pro Stunde, heißt es bei der NGG. Am Monatsende wachse die Lohndifferenz dadurch auf mehrere hundert Euro. Im bundesweiten Schnitt sind 93 Prozent der Beschäftigten im Verkauf weiblich. Neun von zehn verharren mit ihrem Verdienst im Niedriglohnbereich. Bundesweit liegt dieser Grenzwert bei 2.267 Euro – im Osten dagegen bei 1.885 Euro. Legt man den letzten Wert zugrunde, bleiben nach NGG-Angaben in Berlin und Brandenburg immer noch 70 Prozent im Niedriglohnbereich. Eine der Ursachen für die noch immer hohen Lohnunterschiede sieht Ledwig in der fehlenden Tarifbindung in Ostdeutschland. (…) Im Freistaat gibt es seit 2003 keinen gültigen Tarifvertrag für die Branche, und die Verhandlungen für einen neuen »scheitern am Widerstand der Arbeitgeber«, heißt es bei der NGG Sachsen. Auch in Thüringen wirft die Gewerkschaft der Kapitalseite vor, bei den Verhandlungen zu mauern…“ Artikel von Bernd Müller bei der jungen Welt vom 6. März 2021 weiterlesen »

NGG Ost fordert flächendeckende Tarifbindung im Bäckerhandwerk

Weit unter Wert. Bäckerhandwerk: Über 90 Prozent der Beschäftigten im Verkauf sind weiblich und werden mies bezahlt – NGG fordert flächendeckende Tarifbindung
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Spitzelaufruf bei Real. Generalverdacht: Einzelhandelskette wollte Beschäftigte als »Hinweisgeber« gewinnen. Gesamtbetriebsrat und Verdi schreiten ein
»Faules Früchtchen entdeckt?« Plakat bei real. Foto privat“Knallbunt und im Vierfarbdruck sind sie ja. Die Einzelhandelskette Real hatte Ende Februar Plakate in den Personalräumen der Beschäftigten aufhängen lassen – Überschrift: »Faules Früchtchen entdeckt?« (…) Die Unterzeilen des Plakats machen deutlich, worum es geht: »Sie möchten anonym bleiben? Helfen Sie, Fehlverhalten und Verstöße bei Real aufzudecken!« Nicht nur das: »Hinweisgebern« werde seitens der Geschäftsführung »Schutz gegen nachteilige Behandlung«, Identitätswahrung sowie Sanktionsfreiheit garantiert, auch »für unbegründete Meldungen im guten Glauben«. Der Fall ist klar: Es ist ein Aufruf zur Denunziation. In einer Zeit, in der Beschäftigte nach der Übernahme von rund 100 Real-Filialen durch den Konkurrenten Kaufland verunsichert sind und in der Konflikte um Arbeitsplatzsicherung anstehen dürften. Verantwortlich für das Plakat samt Inhalt und Gestaltung ist eine Art Kreativabteilung, das neu geschaffene Compliance-Team bei Real. In dessen Aufgabenbereich fällt die Überwachung der Beschäftigten, es geht um die sogenannte Regeltreue im Unternehmen, ob Richtlinien und Kodizes eingehalten werden. Ein Einfallstor, um beispielsweise die Organisierung von Belegschaftsprotest in den Blick zu nehmen, fürchten Gewerkschafter. (…) Schlussendlich habe man sich entschieden, »das Plakat nicht weiter zum Einsatz kommen zu lassen«. Das bestätigte am Mittwoch auch der GBR-Vorsitzende Werner Klockhaus…“ Artikel von Oliver Rast in der jungen Welt vom 04.03.2021 weiterlesen »

»Faules Früchtchen entdeckt?« Plakat bei real. Foto privat

Spitzelaufruf bei Real. Generalverdacht: Einzelhandelskette wollte Beschäftigte als »Hinweisgeber« gewinnen. Gesamtbetriebsrat und Verdi schreiten ein
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Union Busting bei Bergfeld’s Biomärkten in Bonn
Flugblatt der FAU Bonn: Union Busting bei Bergfeld’s Biomärkten in BonnGestern zeigten wir unsere Solidarität mit den etwa 40 Beschäftigten von Bergfeld‘s Bio Markt, einer kleinen Bonner Kette in Poppelsdorf, im Viktoria-Karree und in Bad Godesberg. Dort hatte sich vor kurzer Zeit ein Betriebsrat gegründet. Seitdem wird vom Inhaber Axel Bergfeld alles versucht, diesen wieder aus dem Weg zu schaffen. Für die Betriebsratswahlen nötige Materialien wurden z.B. weggeschlossen. Mitglieder des Betriebsrats werden aus unhaltbaren Gründen abgemahnt und unter Druck gesetzt. In kürzester Zeit haben 10 Kolleg*innen gekündigt, davon 5 Betriebsratsmitglieder. Gespräche zwischen den Mitarbeiter*innen werden durch Axel Bergfeld sanktioniert. Ein neuer „Kollege und Freund“ von Herrn Bergfeld, der während der Corona Pandemie als Türsteher eingestellt wurde und mittlerwreile auch andere Aufgaben übernimmt, ist seit der Betriebsratsgründung durch sein ausfallendes Verhalten und sexistische Äußerungen den Kolleg*innen gegenüber aufgefallen. Das Betriebsklima ist am Boden. Beschwerden bei Axel Bergfeld brachten keine Verbesserung der Situation. Das Verhalten wird stattdessen gerechtfertigt. Wir haben es hier mit Union Busting zu tun. Es wird eine gezielte Kampagne gegen die Kolleg*innen gefahren, die Herrn Bergfeld offenbar ein Dorn im Auge sind, um sie aus dem Betrieb zu mobben…“ Meldung der  FAU Bonn vom 28. Februar 2021 mit Fotos und Flugblatt, siehe dazu: Union Busting mit Ökosiegel. Abmahnflut und Schikane: Bei Bonner Filialen von »Bergfeld’s Biomarkt« wird Betriebsrat behindert weiterlesen »

Flugblatt der FAU Bonn: Union Busting bei Bergfeld’s Biomärkten in Bonn

Union Busting bei Bergfeld’s Biomärkten in Bonn / Union Busting mit Ökosiegel. Abmahnflut und Schikane: Bei Bonner Filialen von »Bergfeld’s Biomarkt« wird Betriebsrat behindert
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Wer in den USA bei Amazon arbeitet? Arbeitet in einem rassistischen System!
Somalische Lagerarbeiter bei Amazon in Minneapolis im Streik gegen Arbeitsbedingungen am 7.3.2019Zugegeben: Das betrifft nicht nur die Arbeitsbedingungen in den USA. Denn auch weltweit „lebt“ das Unternehmen von nationalistischem Lohngefälle, etwa wenn die BRD in großem Ausmaß aus Polen oder aus Tschechien beliefert wird. Aber den offenen, blanken Rassismus als Grundstruktur der Arbeitsbeziehungen im Unternehmen – das ist in der Tat eine US-Spezialität. „… Alle zehn schwarzen Interviewten gaben an, dass entweder sie oder schwarze Kollegen, die sie kennen, auf niedrigeren Ebenen in Amazons interner Hierarchie eingestellt wurden, als ihre Qualifikationen es rechtfertigen würden. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass Frauen, und insbesondere schwarze Frauen, eine Stelle auf einer Ebene ausgeschrieben bekommen, aber ein Angebot für eine Position erhalten, die niedriger ist“, berichtet Kelly-Rae. Dafür gebe es intern sogar einen Begriff: „Down-Leveling“, Herabstufung. Dies sei ihr trotz ihrer fast 20-jährigen Erfahrung im Bereich Diversity & Inklusion selbst passiert – sie sei von Amazon in eine niedrigere Führungsebene eingeteilt worden als ihr ein Recruiter ursprünglich beschrieben hatte. So soll es weiteren Insidern zufolge auch Angestellten ergangen sein, die Amazon 2016 beim Kauf des Tech-Startups Partpic übernommen hatte: Mehrere schwarze Mitarbeiter mit Doktortitel sollen bei ihrem Eintritt in die Firma in der niedrigstmöglichen Stufe eingestellt worden sein – derselben, der auch Angestellte angehören, die gerade ihren Bachelor abgeschlossen hätten…“ – aus dem Beitrag „Rassismusvorwürfe gegen Amazon: Schlechtere Beurteilung von schwarzen Beschäftigten?“ von Hannah Behn am 01. März 2021 beim Amazon-Watchblog über die rassistischen Strukturen bei Amazon USA. weiterlesen »

Somalische Lagerarbeiter bei Amazon in Minneapolis im Streik gegen Arbeitsbedingungen am 7.3.2019

Wer in den USA bei Amazon arbeitet? Arbeitet in einem rassistischen System!
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Auch im US-Bundesstaat Iowa: Gewerkschaftskampagne bei Amazon
amazon strikers meetDass die gegenwärtig laufenden Gewerkschaftswahlen bei Amazon in Bessemer, Alabama weit über die Grenzen des Bundesstaates hinaus ihre Auswirkungen zeigen, ist eine Bewertung, die keineswegs aufgrund prinzipieller positiver Haltung zustande kommt – sondern schlicht und ergreifend: Eine Tatsache. In dem Bericht „Could an Amazon union form in Iowa? The Teamsters say they’re organizing employees“ von Tyler Jett am 01. März 2021 bei USA Today (ursprünglich im Des Moines Register) wird über die Anstrengungen informiert, die die Teamster-Gewerkschaft im Bundesstaat Iowa unternimmt, vor allem seitdem das Unternehmen im Dezember 2020 die dritte Niederlassung im Bundesstaat eröffnet hatte. Bondurant folgt Grimes und Iowa City, insgesamt sollen damit rund 2.000 Menschen für Amazon in Iowa arbeiten. Wobei es im Kampf um höhere Löhne und (vor allem) reduziertes Arbeitstempo nach Aussagen der Gewerkschaft zumindest erst einmal nicht um Gewerkschaftswahlen geht oder gehen wird, sondern es wird als erstes versucht, zu einem entsprechenden Streik zu mobilisieren. Dass die Fahrergewerkschaft Teamsters diese Kampagne organisiert, hat vor allem damit zu tun, dass das ganze bei den Amazon-Fahrern begonnen hatte und erst danach sich ausweitete auf alle Beschäftigten… weiterlesen »

amazon strikers meet

Auch im US-Bundesstaat Iowa: Gewerkschaftskampagne bei Amazon
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Wenn Betriebsräte für die Konzerne betteln statt zu kämpfen: GBR Karstadt & Kaufhof wendet sich an die Politik

Dossier

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormDie Angst geht um im Einzelhandel. Das Corona-Virus zeigt bundesweit Wirkung. Während im Lebensmittel-Einzelhandel die Umsätze und die Gewinne sowie für die Beschäftigten die Arbeitszeiten und der Stress explodieren, brachen die Umsätze z.B. in den Kauf- und Warenhäusern ein. 70-80 Prozent weniger Umsatz gegenüber vergleichbaren Tagen im Vormonat bzw. Vorjahr waren im Kaufhof die Regel, bevor am Dienstag, 17.3. bundesweit die Filialen mit Ausnahme einiger Lebensmittel-Abteilungen geschlossen und 95% der 30.000 Beschäftigten nach Hause geschickt wurden. Die Angst vor finalen Filialschließungen und einer Insolvenz von Kaufhof/Karstadt veranlasste den Gesamtbetriebsrat, am 19.3.20 eine bis 28.Februar 2021 gültige Kurzarbeitsregelung zu vereinbaren sowie die Bundesregierung und die Fraktionen im Bundestag zu Hilfe auf zu rufen. Eine aktualisierte ver.di-Branchenpolitik -gar auf Grundlage gemeinsamer Diskussionen und Aktivitäten- ist bisher nicht zu sehen. Presseerklärungen sind noch immer nur Begleitmusik für gewerkschaftliche Politik. Derzeit fühlen sich Betriebsräte und Mitglieder allein gelassen. Allein gelassen mit ihren sogenannten Arbeitgebern und überlastet in den Lebensmittelfilialen oder vereinzelt zu Hause in Kurzarbeit. Bedeutet Einzelhandel jetzt auch für ver.di einzeln handeln?“ Kommentar von Anton Kobel vom 20.3.2020 – wir danken! Siehe im Beitrag den Hintergrund und v.a. den Offenen Brief des GBR an die Politik: „… Das Geschäftsmodell unserer Warenhäuser ist darauf ausgelegt und zwingend angewiesen, täglich Einnahmen zu erzielen…“ Siehe neu: Steuergeld für Benko: Subventionierung eines Pleitekandidaten? Warenhauskonzern Galeria Karstadt-Kaufhof schwächelte bereits vor der Coronakrise weiterlesen »

Dossier „GBR Karstadt & Kaufhof wendet sich an die Politik“

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

Steuergeld für Benko: Subventionierung eines Pleitekandidaten? Warenhauskonzern Galeria Karstadt-Kaufhof schwächelte bereits vor der Coronakrise
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Die Rebellen von Amazon: Neuer Streik in Vigonza, Italien
Die Rebellen von Amazon: Neuer Streik in Vigonza, Italien im Februar 2021Hunderte von Amazon-FahrerInnen in Vigonza (in der Region Veneto) sind in den Streik getreten, um gegen das „frenetische Arbeitstempo“ Widerstand zu leisten, sowie generell für bessere Arbeitsbedingungen, speziell, was die Sicherheit gerade in Epidemie-Zeiten anbetrifft und auch für höhere Löhne. In der Meldung „Amazon Workers on Strike in Italy Over “Frenetic Pace of Work” „ am 16. Februar 2021 bei UNI Global Union werden auch Sprecher der organisierenden CGIL-Gewerkschaft zitiert, die unterstreichen, dass der Kampf gegen untragbare Arbeitsbedingungen wahrlich keine Neuigkeit bei Amazon sei, weder in Italien noch anderswo – sondern, ganz im Gegenteil, sozusagen Dauergrund für Streiks, Proteste und Widerstandsaktionen in nahezu allen Niederlassungen des Handelsriesen rund um die Welt… Siehe dazu auch eine weitere Meldung zum Streik in Vigonza. weiterlesen »

Die Rebellen von Amazon: Neuer Streik in Vigonza, Italien im Februar 2021

Die Rebellen von Amazon: Neuer Streik in Vigonza, Italien
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EDEKA: Ein „einfacher Weg“, um unliebsame Mitarbeiter:innen loszuwerden

Dossier

edeka kanns besserLaura und Christina arbeiten in einer EDEKA-Filiale in Berlin. Den geringfügig Beschäftigten und studentischen Arbeitskräften wurden dort die im Tarifvertrag vorgesehenen Spät- und Nachtzuschläge nicht gezahlt. Gemeinsam mit Kolleg:innen haben sie sich entschieden, einzufordern, dass auch ihre Nacht- und Spätzuschläge gezahlt werden. Aber EDEKA rächt sich mit dem Auslaufenlassen von Verträgen. Im Interview berichten sie von ihrer Situation. (…) Wir haben kurz vor Ende der Frist, die wir gesetzt hatten, einen Brief von der Personalabteilung bekommen, dass sie unser Anliegen prüfen und sich nach erfolgreicher Prüfung wieder an uns wenden werden. Danach kam einige Zeit nichts, bis unser Chef sich nach 4 oder 5 Wochen an einige Kollegen gewandt und uns mitgeteilt hat, dass den Forderungen der studentischen Aushilfen stattgegeben wurde. Eine schriftliche Zusage, auch mit dem Termin der Auszahlung, haben wir aber nie erhalten. Anders sah es bei den 450-Euro-Kräften aus: Bei ihnen gab es eine Absage ohne weitere Begründung, wir vermuten aber, dass das an einer fehlenden Formulierung im Arbeitsvertrag liegt. (…) Nach der Zusage seitens des Chefs wurden einigen Kollegen, die die Forderung gestellt hatten, neue Verträge angeboten, in denen nicht mehr auf den Tarifvertrag Bezug genommen wird, d.h. es wollte so umgangen werden, dass die Zuschläge gezahlt werden müssen. Da alle sich erst mal enthielten und um Bedenkzeit gebeten haben, haben sie wohl gemerkt, dass sie damit nicht durchkommen. Weil bei einer Befristung ja kein Grund für eine Nicht-Verlängerung genannt werden muss, war das wohl ein einfacher Weg, um „unliebsame“ Mitarbeiter loszuwerden. (…) Ich würde die Kunden gerne bitten, sich zu überlegen, ob sie dem guten Image EDEKAs glauben wollen…“ Interview vom 19. Dezember 2020 von und bei Perspektive Online, siehe dazu neu: Studentische Hilfskräfte legen sich in Berlin mit Edeka an weiterlesen »

Dossier zum Kampf um Zuschläge und Tariflohn bei EDEKA in Berlin

edeka kanns besser

Studentische Hilfskräfte legen sich in Berlin mit Edeka an
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Eigenwerbung: "dm Arbeit anders leben"„Der Einzelhandel ist in der Krise: Bei vielen Ketten stehen Schließungen und Entlassungen bevor. Drogerien dürfen zwar weiterhin öffnen und sind weniger betroffen, die Situation für die Beschäftigten ist aber trotzdem nicht rosig. Wir haben unsere Leser:innen dazu aufgerufen, uns Erfahrungsberichte aus dem Einzelhandel zu schicken. Tanja meldete sich mit diesen Eindrücken von dm bei uns: “Ich habe meine Ausbildung bei dm gemacht. Eigentlich muss ich sagen, dass dm tolle Ausbildungskonzepte hat und auch fair bezahlt – zumindest am Anfang. Nach 3 Jahren Ausbildung zur Drogistin wird man dann allerdings nach dem Tarif für Verkäufer:innen bezahlt. Sprich: man bekommt viel weniger Geld für eine überqualifizierte Ausbildung. Als ob das nicht genug wäre, wird innerhalb der Ausbildung versucht mit Krankheitstagen zu mogeln und so Auszubildende in Minusstunden zu stürzen, die kaum wieder abzuarbeiten sind. Das änderte sich erst nachdem unsere Klasse damit zur Auszubildendenvertretung gegangen ist. Alles was Götz Werner aufgebaut hat, alle Humanität die dieses Unternehmen mal seinen Mitarbeitern gegenüber gebracht hat, ist seit der Übernahme durch den Sohn hinfällig. Es gibt sogar Webseiten, die sich speziell mit dem Thema Mobbing durch Vorgesetzte bei dm beschäftigen.” (…) All die vorgeblich sozialen Maßnahmen von dm, wie zum Beispiel die vergleichsweise gut bezahlte duale Ausbildung und die “flachen Hierarchien” sind in diesem Sinne vor allem ein Werkzeug, um sich von Mitbewerber:innen abzuheben und ungestörter Profite machen zu können. Das zeigt sich auch bei der Frage der Mitbestimmung durch Betriebsräte: 28 Jahre lang gab es so etwas bei dm überhaupt nicht. Als dann Beschäftigte in einem Verteilzentrum um 2002 einen Betriebsrat erkämpften, wurden flächendeckend Betriebsräte auf betreiben der Geschäftsführung gegründet…“ Beitrag von Dustin Hirschfeld vom 08.02.2021 bei Klasse gegen Klasse weiterlesen »

Eigenwerbung: "dm Arbeit anders leben"

Drogeriekette dm: Sozialer Anstrich für Mobbing und niedrige Löhne
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2021 beginnt nicht gut für Amazon – zumindest erstmal in Frankreich und den USA: Bestraft wegen Betrug, Widerstand und Streik gegen Neubauten sowie Gewerkschaftswahlen trotz Schmutzkampagne…
Amazons extrem schmutzige Kampagne gegen die Gewerkschaftswahl in Alabama kann sie nicht verhindern„… Onlinehändler Amazon hat sich in einem Vergleich bereit erklärt, seinen Paketboten nachträglich 61,7 Millionen Dollar auszuzahlen. Der Konzern habe den Fahrern über zweieinhalb Jahre hinweg die vereinbarten Bezüge vorenthalten, teilte die Verbraucherschutzbehörde FTC am Dienstag mit. Der Konzern habe ursprünglich mit den Mitarbeitern vereinbart, Trinkgelder zu 100 Prozent weiterzuleiten, erklärten die FTC-Spitzenvertreter Rebecca Kelly Slaughter und Noah Phillips in einem Statement. Dies sei aber ab Ende 2016 nicht mehr geschehen, was zu Hunderten von Beschwerden geführt habe. Das Verhalten von Amazon sei ungeheuerlich. Die Vergleichssumme von knapp 62 Millionen Dollar entspreche der Behörde zufolge dem Betrag, den Amazon Fahrern vorenthalten habe. Mit der Vergleichssumme sollen die betroffenen Amazon-Fahrer nun entschädigt werden…“ – aus der Meldung „Amazon muss Paketboten fast 62 Millionen Dollar nachzahlen“ am 03. Februar 2021 bei Spiegel Online über den gescheiterten Betrugsversuch. Zum Protest gegen einen Neubau in Frankreich, dem Streik der Bauarbeiter in den USA, den Arbeitsbedingungen und den Gewerkschaftswahlen in den USA siehe einen Überblick mit insgesamt sieben weiteren aktuellen Beiträgen sowie unseren Hintergründen weiterlesen »

Amazons extrem schmutzige Kampagne gegen die Gewerkschaftswahl in Alabama kann sie nicht verhindern

2021 beginnt nicht gut für Amazon – zumindest erstmal in Frankreich und den USA: Bestraft wegen Betrug, Widerstand und Streik gegen Neubauten sowie Gewerkschaftswahlen trotz Schmutzkampagne…
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Konflikt um Sonntagsarbeit bei Amazon

Dossier

Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt, dass das Land Hessen den Antrag von Amazon auf Zulassung von Sonntagsarbeit im Dezember 2015 am Standort Bad Hersfeld wegen des geltenden Neutralitätsgebots staatlicher Stellen bei Arbeitskämpfen zurückgewiesen hat. Amazon wollte für den 13. und 20. Dezember Sonntagsarbeit genehmigt bekommen. ver.di hatte sich gegenüber dem zuständigen Regierungspräsidium Kassel unter Verweis auf den verfassungsrechtlichen Sonntagsschutz und das Neutralitätsgebot dagegen ausgesprochen…“ ver.di-Pressemitteilung vom 11.12.2015: „Hessen gestattet keine Sonntagsarbeit bei Amazon – in Sachsen legt ver.di Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht ein“ – siehe dazu neu: Sonntagsschutz statt Lieferversprechen: Bundesverwaltungsgericht bestätigt ver.di-Klage gegen Sonntagsarbeit bei Amazon weiterlesen »

Dossier zur Sonntagsarbeit bei Amazon

Wochen ohne Ende? Schluss jetzt!

Sonntagsschutz statt Lieferversprechen: Bundesverwaltungsgericht bestätigt ver.di-Klage gegen Sonntagsarbeit bei Amazon
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Amazon beliefert Kunden in der BRD auch aus Tschechien – die Frage „warum?“ ist eher überflüssig. Kleine Gedankenstütze: Niedriglohn…
Werbetafel in Poznań: Amazon – Ausbeutung ohne Grenzen. Arbeiter in Polen: 11 Złoty netto pro Stunde, 10 Stunden am Tag, Jeff Bezos: 1.440.000 Dollar pro Stunde, 24 Stunden am Tag„… “Niemand, der sich für die Rechte anderer Menschen interessiert, kann so viel Geld anhäufen,” meint die Mittzwanzigerin Kateřina Příbrská bei unserem Spaziergang durch die nordböhmische Stadt Most. Kateřina hat deutlich mehr Erfahrung mit Bezos’ Unternehmen als die meisten Tschech*innen — sie arbeitete mehr als zwei Jahre in Amazons einzigem tschechischen Verteilzentrum in der mittelböhmischen Stadt Dobrovíz (…) Ich frage Kateřina nach dem Ruf von Bezos unter den tschechischen Amazon-Angestellten. Sprechen sie von ihm mit Respekt, wie von einer mythischen Figur? “Wir neigen eher dazu, uns über ihn lustig zu machen,” antwortet sie. “Wenn es an Geld für etwas mangelt, sagen wir: Jeff brauchte es wahrscheinlich für seine Raketen.” Dennoch kann die Macht von Bezos, dem Besitzer der Raumfahrtfirma Blue Origin, auch in Dobrovíz überraschend ausgeprägt sein. Einheitliche Anweisungen bezüglich der Arbeits- und Gehaltsbedingungen in allen Amazon-Verteilzentren kommen direkt aus der Firmenzentrale in Seattle — von der es heißt, dass sie alle Standorte peinlich genau kontrolliert. Aber nicht alles ist einheitlich: Als Seattle eine 500-Dollar-Prämie für alle Angestellten der Verteilzentren anordnete, erhielten die tschechischen nur etwas mehr als die Hälfte dieses Betrags. Der Stundenlohn von 160 CZK (6,10 Euro) für tschechische Lagerarbeiter*innen beträgt nur die Hälfte dessen, was deutsche bekommen (12 Euro). Die polnischen Kolleg*innen bekommen sogar noch weniger als die tschechischen...“ – aus dem Beitrag „Wie Amazon tschechische und deutsche Arbeiter*innen gegeneinander ausspielt“ von Klara Votavova am 18. Januar 2021 bei Progressive International über die Arbeitsbedingungen in einer Amazon-Niederlassung in Böhmen, wo in erster Linie für Kunden in der BRD gearbeitet wird… Neu dazu: Amazon spielt tschechische und deutsche Angestellte gegeneinander aus weiterlesen »

Werbetafel in Poznań: Amazon – Ausbeutung ohne Grenzen. Arbeiter in Polen: 11 Złoty netto pro Stunde, 10 Stunden am Tag, Jeff Bezos: 1.440.000 Dollar pro Stunde, 24 Stunden am Tag

Amazon beliefert Kunden in der BRD auch aus Tschechien – die Frage „warum?“ ist eher überflüssig. Kleine Gedankenstütze: Niedriglohn… / Amazon spielt tschechische und deutsche Angestellte gegeneinander aus
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[Zahlreiche Verstöße gegen den Infektionsschutz] Dreist, dreister, H&M – Wenn Profit über allem steht

Dossier

[Zahlreiche Verstöße gegen den Infektionsschutz] Dreist, dreister, H&M - Wenn Profit über allem steht„… wurden von der Politik jüngst entsprechende Gesetze, Verfügungen und Arbeitsschutzstandards erlassen. So ist im Allgemeinen zur Öffnung einer Filiale regelmäßig ein mitbestimmtes betriebliches Maßnahmenkonzept zum Infektionsschutz erforderlich. Ein solches erfordert unter Mitbestimmung der Arbeitnehmervertretungen regelmäßig eine Arbeitsplatzgestaltung zur Gewährung der Einhaltung des Mindestabstands, Anforderungen an Sauberkeit und Lüftung, die Zurverfügungstellung eines Mund-Nasen-Schutzes und vieles mehr. H&M verfolgt indes augenscheinlich einen anderen Weg und stellt dabei zum Trotz der gesellschaftlichen und rechtlichen Wertungen offenbar den Profit vor das Menschenleben. Bisher medial bekannt gewordene Sachverhalte, wonach H&M hierzulande die Mieten ausgesetzt und Aufträge in Asien storniert hat, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Insbesondere mit dem Infektionsschutz der Beschäftigten und Kund*innen scheint man es bei H&M nicht so genau zu nehmen. Zwar soll ein internes Team mit Maßnahmen zum Infektionsschutz betraut sein, inwieweit diese Maßnahmen zweckgemäß und wirksam sind, ist jedoch fraglich. So sollen bereits umgehend Filialen geöffnet werden, ohne dass ein erforderliches mitbestimmtes Maßnahmenkonzept zum Infektionsschutz bekannt ist. Bei einigen Filialen soll dies bereits heute der Fall sein, obwohl laut verschiedenen örtlichen Schilderungen teilweise weder ein Mund-Nasen-Schutz und Desinfektionsmittel durch H&M zur Verfügung gestellt werden kann, noch ein üblicher Plexiglasschutz an den Kassen angebracht wurde…“ Beitrag vom 21. April 2020 bei ver.di bei H&M, nach unseren Informationen sollen erste Betriebsratsgremien in Hamburg und Norddeutschland auch mit rechtlichen Schritten vor und versuchen einstweilige Verfügungen gegen den Arbeitgeber durchzusetzen – siehe dazu die GBR-Resolution „Unternehmerische Freiheit endet dort, wo Gesundheitsschutz beginnt“ und Hintergründe. Neu: H&M nimmt den Beschäftigten die Luft: Öffnung der Umkleidekabinen durch Spruch der Einigungsstelle weiterlesen »

Dossier zu zahlreichen Verstößen gegen den Infektionsschutz bei H&M

[Zahlreiche Verstöße gegen den Infektionsschutz] Dreist, dreister, H&M - Wenn Profit über allem steht

H&M nimmt den Beschäftigten die Luft: Öffnung der Umkleidekabinen durch Spruch der Einigungsstelle
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Union Busting bei Bio-Großhändler Dennree?

Dossier

[DGB-Kampagne] Stop Union BustingDie 850 Beschäftigten des Bio-Discounters Dennree wollen am oberbayerischen Standort Töpen einen Betriebsrat wählen. Dort befindet sich das „moderne und leistungsfähige“ Zentrallager des Konzerns. Die Belegschaft bekommt seiher Gegenwind von der Geschäftsleitung unter Thomas Greim. Nachdem Mitglieder der Gewerkschaft Verdi einen Wahlvorstand für eine Betriebsratswahl gründen wollten, hatte das Unternehmen selber plötzlich auch drei Arbeiter parat, welche unabhängig von der Gewerkschaft die gleiche Initiative ergriffen. Danach sei dem Wahlvorstand zudem kein Raum für seine Arbeit zur Verfügung gestellt worden und die Kosten für die gesetzlich notwendige Schulung des Wahlvorstands durch das Unternehmen mehrfach nicht bewilligt worden, so berichtet die Gewerkschaft Verdi in einer Erklärung des Gewerkschaftssekretärs Paul Lehmann. Uwe Zimmermann, Leiter der Personalabteilung von Dennree wies die Vorwürfe indes zurück: „Wir bei Dennree sehen keinen Konflikt im Hinblick auf die Gründung eines Betriebsrates.“ Das passende Seminar sei seiner Kenntnis nach inzwischen gefunden. Gezielte Betriebsratsverhinderung? „Wir gewinnen immer mehr den Eindruck, dass der Arbeitgeber die anstehende Betriebsratswahl behindern möchte“, kritisierte Lehmann. Verdi behält sich nach eigener Auskunft rechtliche Schritte vor. (…) Ein Termin für die Betriebsratswahl steht bisher noch nicht fest. Eines der ersten Themen, denen sich ein gewählter Betriebsrat sicher annehmen wird, ist die Bezahlung der Angestellten, denn Dennree bezahlt seine Mitarbeiter unterhalb des für die Branche geltenden Tarifvertrags. Dabei stiegen die Umsätze des Unternehmens im vergangenen Jahr um sechs Prozent. (…) Dennree hat vor kurzem den 300. Denn’s Biomarkt eröffnet, in keinem einzigen existiert bisher jedoch ein Betriebsrat…“ Meldung in den Frontberichten 04/2019 vom 9.4.2019 bei Arbeitsunrecht und Hintergründe. Neu: Biolebensmittelhändler Dennree verklagte jW – erfolglos – wegen kritischer Berichterstattung weiterlesen »

Dossier „Union Busting bei Bio-Großhändler Dennree?“

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

Biolebensmittelhändler Dennree verklagte jW – erfolglos – wegen kritischer Berichterstattung
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