»
Italien »
»
»
USA »
»
Streiken gegen Amazon – geht da endlich was?
Wildcat Nr. 108 "Kämpfe in der Logistik" vom Sommer 2021Amazon ist in aller Munde. Medien und PolitikerInnen kriegen Gänsehaut angesichts des Reichtums und der Macht eines Jeff Bezos. Aber auch die Linke erschaudert vor der »totalen Kontrolle« der schlecht bezahlten und »menschenunwürdig ausgebeuteten« ArbeiterInnen in den Amazon-Lagern. Wieder einmal verklebt der Mythos der alles beherrschenden kapitalistischen Technologie die Hirne und verfälscht die politische Intervention! Die ArbeiterInnen nur als krass überwacht, atomisiert und ohnmächtig darzustellen, ist der typisch paternalistische Zugang vieler Linker und der meisten Gewerkschaften (»die Arbeiter sind ohne uns schwach«). In den folgenden Beiträgen schauen wir uns den Arbeitsprozess in einem Amazon- und im Lager eines Drogeriemarkts genauer an. Die ArbeiterInnen dort sind keineswegs hirnlose Maschinenanhängsel…“ Artikel aus der Wildcat Nr. 108 „Kämpfe in der Logistik“ vom Sommer 2021 – wir danken der Redaktion! weiterlesen »

Wildcat Nr. 108 "Kämpfe in der Logistik" vom Sommer 2021

Streiken gegen Amazon – geht da endlich was?
weiterlesen »

„Kesseltreiben“ gegen den Betriebsrat bei Kaufland in Rödermark: Haltlose Behauptungen?
[DGB-Kampagne] Stop Union BustingAm 11. Juli 2021 teilte ver.di der Geschäftsführerin Vertrieb Region Süd-West von Kaufland, Nicole Krauss, mit, „der Bogen des Unerträglichen gegenüber unserem Kollegen Mario Lombisani, Betriebsratsvorsitzender der Kaufland-Filiale Rödermark, wurde überspannt. Da Sie selbst in diesen seit Jahren schwelenden Konflikt im Markt involviert waren, wollen wir Sie darauf hinweisen, dass wir – ver.di – diese Entwicklung nicht länger mitansehen, sondern unverzügliches Handeln – Ihrerseits und unsererseits – nicht nur für dringend geboten, sondern für überfällig halten. Denn die gezielten Angriffe auf den Betriebsratsvorsitzenden haben eine Dimension und eine Qualität erreicht, dass sie sich uns als ein organisiertes ‚Kesseltreiben‘ darstellen, wie es von verschiedener – auch von ‚höchster‘ Stelle bei Kaufland – betrieben zu sein scheint.“ Dabei wurde auf folgende zeitlich unmittelbar im Zusammenhang stehende und inhaltlich verknüpfte Vorfälle hingewiesen (…) ver.di forderte die Kaufland-Geschäftsführung auf: „Sie sorgen bitte dafür, dass der Hausleiter Johann Jäckel sich gesetzeskonform verhält, jeden Angriff auf Mario Lombisani als Betriebsrat und Beschäftigter bei Kaufland unterlässt, seine ‚Trabanten‘ im Kreis der Führungskräfte und der Belegschaft ‚zurückpfeift‘…“ Meldung vom 23.7.2021 bei ver.di Bezirk Frankfurt am Main und Region, siehe dazu: »Als Betriebrat machen wir dich klein«: Belegschaftsvertreter in Kaufland-Filiale im hessischen Rödermark wird offenbar seitens der Hausleitung gemobbt weiterlesen »

[DGB-Kampagne] Stop Union Busting

„Kesseltreiben“ gegen den Betriebsrat bei Kaufland in Rödermark: Haltlose Behauptungen? / »Als Betriebrat machen wir dich klein«: Belegschaftsvertreter in Kaufland-Filiale im hessischen Rödermark wird offenbar seitens der Hausleitung gemobbt
weiterlesen »

»
Polen »
»
»
Polen »
»
»
Polen »
»
»Bei Straßenblockade Macht fühlen«. Billiglöhnerei für deutschen Markt. Lkw-Fahrer des polnischen Amazon-Subunternehmens Demotrans wollen Gewerkschaft gründen
Lkw-Fahrer des polnischen Amazon-Subunternehmens Demotrans wollen Gewerkschaft gründen„…  90 Prozent der Waren, die bei Amazon in Polen sortiert und verpackt werden, sind für den deutschen Markt bestimmt. Solange die Löhne in Polen sehr niedrig sind, haben wir nicht das Geld, um so viel wie in Deutschland zu konsumieren. Und es ist günstiger für Amazon, den Treibstoff zu bezahlen als die Arbeiter in Deutschland. Die Arbeitszeit eines Truckers beträgt 13 bis 15 Stunden am Tag. Ich verbringe mindestens 22 Tage im Monat auf dem Fahrersitz und erhalte dafür 1.250 Euro netto. (…) Im Februar dieses Jahres begannen wir damit, Flugblätter für höhere Löhne zu verteilen. Im März führte ich eine Befragung der Fahrer durch. Es ging um die Arbeitsbedingungen und darum, was geändert werden sollte. Dann erhielt unser Unternehmen eine Art Preis für das schlechteste Transportunternehmen in Polen. Wir organisierten diesen »Wettbewerb« mit meiner Gewerkschaft Inicjatywa Pracownicza, IP. (…) Zwei Kollegen haben vor einigen Monaten eine geschlossene Gruppe auf Facebook für die Fahrer eingerichtet. Diese hat jetzt 260 Mitglieder. (…) Es wäre praktisch, eine formale Struktur der Gewerkschaft im Betrieb zu haben. In der gesamten polnischen Transportbranche gibt es keine Gewerkschaft. Rund 400.000 Menschen arbeiten in diesem Sektor, 25 Prozent aller internationalen Truckfahrer in der Europäischen Union sind bei einem Transportunternehmen beschäftigt, das in Polen ansässig ist. Allgemein stehen die Fahrer durch die Bosse konstant unter Druck, keine Gewerkschaft zu gründen…“ Gespräch mit Dawid Mazur von Benjamin Kirchhoff in der jungen Welt vom 26.07.2021 weiterlesen »

Lkw-Fahrer des polnischen Amazon-Subunternehmens Demotrans wollen Gewerkschaft gründen

»Bei Straßenblockade Macht fühlen«. Billiglöhnerei für deutschen Markt. Lkw-Fahrer des polnischen Amazon-Subunternehmens Demotrans wollen Gewerkschaft gründen
weiterlesen »

»
USA »
»
[USA] Kritik nach Fehlgeburt: Amazon-Angestellte klagt über zu schwere Arbeit
UK-Petition „Amazon: Drop all targets by 15%“Patty Hernandez arbeitete bis Herbst letzten Jahres noch in einem der Amazon Fulfillment Center in Tracy, Kalifornien. Die 23-Jährige informierte ihren Arbeitgeber über ihre Schwangerschaft und bat mehrfach um leichtere Arbeiten. Nach einem ärztlichen Attest hätte sie nicht mehr als 20 Pfund (10 Kilo) bewegen dürfen und nur die Hälfte ihrer jeweiligen Schicht gehen oder stehen dürfen. Normalerweise müssen die Amazon-Arbeiter Waren bis zu 50 Pfund (25 Kilo) heben. (…) Amazons Personalabteilung vor Ort lehnte das eingereichte Attest ab, wie Vice berichtet. „Die Personalabteilung sagte mir nur, dass es keinen speziellen Bereich für leichte Arbeiten gäbe, in dem ich nicht mehr als 15 Pfund heben müsste oder nicht auf den Beinen sein könnte“, sagt Hernandez. Außerdem habe ihr Vorgesetzter sie mehrfach kritisiert – obwohl er von der Schwangerschaft gewusst haben soll. „Er ging auf mich los und fragte: ‚Warum ist Ihre Rate so niedrig, warum verbringen Sie so viel Zeit auf der Toilette, warum ist Ihre Pausenzeit länger als zehn Minuten?’“, berichtet die Ex-Amazon-Mitarbeiterin. (…) Schließlich erlitt die Schwangere im Oktober 2020 eine starke Blutung während einer ihrer Schichten, informierte ihren Vorgesetzten und ging nach Hause. Als sie wegen des Vorfalls um Beurlaubung aus gesundheitlichen Gründen bat, wurde dieser abgelehnt – weil sie zu wenig Stunden gearbeitet habe, um gesetzlich darauf Anspruch zu haben, heißt es von Amazon. Schließlich kündigte die Frau. Bei einer Untersuchung wurde bestätigt, dass sie eine Fehlgeburt hatte…“ Beitrag von Markus Gärtner vom 23. Juli 2021 im Amazon-Watchblog weiterlesen »

UK-Petition „Amazon: Drop all targets by 15%“

[USA] Kritik nach Fehlgeburt: Amazon-Angestellte klagt über zu schwere Arbeit
weiterlesen »

Wahlanfechtung der Betriebsratswahl bei Privat Edeka Baur in Konstanz: ver.di hat Zweifel am Ergebnis und wirft der Geschäftsführung Einflussnahme vor
edeka kanns besser“Die Gewerkschaft ver.di teilte jetzt mit, dass die erstmalige Betriebsratswahl beim namhaften Privat Edeka Baur in Konstanz am zuständigen Arbeitsgericht angefochten wird. Eine diesbezügliche Klage wurde in diesen Tagen bei Gericht eingereicht. Nach Angaben von ver.di wurde die Wahl in der Filiale in der Bodanstrasse von Führungskräften massiv beeinflusst und dies hätte damit für ein Ergebnis zum Nachteil bestimmter Wahlbewerber*innen gesorgt. (…) Bereits kurz nach der Wahlausschreibung kam es nach Angaben von Klemt zu internen Auseinandersetzungen um die Frage, ob eine Personen- oder Listenwahl durchgeführt werden sollte. Zwei stellvertretende Marktleiter*innen führten demnach eine Liste gegen die ver.di Liste an. Offensichtlich strittig wurde die Kandidatur von 3 Kandidat*innen, welche während der zulässigen Fristen die Liste zu den Führungskräften wechselten. Ver.di wirft in diesem Zusammenhang Edeka Baur die plötzliche Beförderung dieser Personen mit beruflichem Aufstieg während des Wahlverfahrens und hierdurch Beeinflussung der Wahl vor. Im Zusammenhang mit erforderlichen sogenannten Stützunterschriften macht ver.di bereits hier Formfehler geltend. Kritik gibt es jedoch auch daran, dass den Listenvertretern der Führungskräfte einseitig Wahlwerbung während der Arbeitszeit genehmigt wurde, was normalerweise unzulässig ist und den Gewerkschaftsvertretern unter Androhung arbeitsrechtlicher Konsequenzen untersagt war. (…) Als regelrecht skandalös bezeichnet der zuständige Gewerkschaftssekretär die Vorgänge im Zusammenhang mit der Kündigung eines langjährigen Mitarbeiters, welcher inzwischen zwei Mal im Laufe der Betriebsratswahl von Edeka Baur gekündigt wurde. Die erste verhaltensbedingt ausgesprochene Kündigung erfolgte bereits wenige Stunden nach der Bekanntgabe der geplanten Betriebsratswahl durch ver.di…“ Meldung vom 18.02.2021 beim ver.di Landesfachbereich Handel in Baden-Württemberg und neu dazu: Edeka in Konstanz: Schlimmer geht immer weiterlesen »

edeka kanns besser

Wahlanfechtung der Betriebsratswahl bei Privat Edeka Baur in Konstanz: ver.di hat Zweifel am Ergebnis und wirft der Geschäftsführung Einflussnahme vor / Edeka in Konstanz: Schlimmer geht immer
weiterlesen »

Muslima gegen Müller. Bundesarbeitsgericht überweist Klage einer Kopftuchträgerin gegen Drogeriemarkt an Europäischen Gerichtshof
Nein zum Kopftuch-Verbot! Kein Berufsverbot für Frauen! Und: Kein Kopftuchzwang…Ein Privatunternehmen sollte seinen Mitarbeitern nicht alle sichtbaren religiösen Zeichen verbieten können – meinen die höchsten deutschen Arbeitsrichter. Doch ganz sicher scheinen sie nicht zu sein. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt übergab deshalb den Fall am Mittwoch an den Europäischen Gerichtshof (EuGH), statt in dem Revisionsverfahren selbst ein Urteil zu fällen. Ursprünglich hatte eine 35-jährige muslimische Verkäuferin aus dem Raum Nürnberg gegen die Drogerie Müller geklagt. Die für alle Filialen der Kette geltende Kleiderordnung hatte der Frau untersagt, bei der Arbeit im Ladenraum ein Kopftuch zu tragen. Die Beschäftigte hatte nach ihrer Rückkehr aus der Elternzeit begonnen, ihr Haar zu verhüllen. Denn in ihren Augen ist das religiöse Pflicht. Die Vorsitzende Richterin am BAG, Inken Gallner, sprach von einem Konflikt zwischen Religionsfreiheit und unternehmerischer Freiheit. Letztere haben etwa durch Paragraf 106 Gewerbeordnung das Recht, ihren Beschäftigten Weisungen zu erteilen. Darunter fallen auch Bekleidungsfragen. Zugleich müssen aber die Grundrechte der davon betroffenen Arbeitnehmer beachtet werden. (…) die Urteile in den unteren Instanzen bislang zu ihren Gunsten ausgefallen sind, sowohl am Arbeitsgericht Nürnberg als auch am Landesarbeitsgericht Nürnberg. Denn die Kleiderordnung der Drogerie untersagt nur »großflächige« religiöse Zeichen, worunter etwa das Kopftuch fällt. Die Formulierung »großflächig« umfasst keine kleineren Symbole, wie zum Beispiel christliche Halsketten mit Kreuzanhänger. Deshalb sind diese Kleiderregeln laut der ersten Urteile »unmittelbar diskriminierend«…“ Artikel von Lotte Laloire vom 30.01.2019 beim ND online und neu dazu: EuGH-Urteil: Kopftuchverbot am Arbeitsplatz in engem Rahmen möglich weiterlesen »

Nein zum Kopftuch-Verbot! Kein Berufsverbot für Frauen! Und: Kein Kopftuchzwang…

Muslima gegen Müller. Bundesarbeitsgericht überweist Klage einer Kopftuchträgerin gegen Drogeriemarkt an Europäischen Gerichtshof / EuGH-Urteil: Kopftuchverbot am Arbeitsplatz in engem Rahmen möglich
weiterlesen »

»
USA »
»
Amazon sucht (nicht nur) Logistik-Leiter „aus dem Bereich Militär“
BundeswehrEine Stellenanzeige, zwei Meinungen: Für sein neues Logistikzentrum in Mönchengladbach sucht der Online-Handelsriese Amazon auf seiner Internetseite einen Bereichsleiter „mit militärischem Hintergrund“. Eine Anforderung, die bei der Gewerkschaft Verdi kritisch gesehen wird. (…) Amazon rekrutiere schon seit Jahren ehemalige Militärangehörige als Führungskräfte, sagt Verdi-Sekretär Tim Schmidt: „Nach meiner Erfahrung sind darunter auch Leute, die schon mal mit scharfem Ton ein Team vorantreiben.“ Viele Mitarbeiter des Online-Händlers würden bei Führungskräften den nötigen Respekt vermissen. Schmidt hat nach eigenen Angaben vor seinem Wechsel in Verdi-Dienste selbst zwei Jahre für Amazon in Rheinberg gearbeitet und war dort Betriebsratsvorsitzender. (…) Für bestimmte Positionen nach ehemaligen Soldaten zu schauen, sei im Unternehmen übliche Praxis: „Seit 2010 gibt es bei Amazon offiziell ein Programm, das sich speziell an Fach- und Führungskräfte des Militärs richtet.“…“ Beitrag vom 28. Januar 2019 bei der Rheinischen Post online und neu: Amazon will bis 2024 100.000 Ex-Soldaten in den USA neue Jobs geben weiterlesen »

Bundeswehr

Amazon sucht (nicht nr) Logistik-Leiter „aus dem Bereich Militär“ / Amazon will bis 2024 100.000 Ex-Soldaten in den USA neue Jobs geben
weiterlesen »

»
Schweden »
»
»
Schweden »
»
Rigides Arbeitsregime. Schweden: Drangsalierung bei Onlinekleiderriesen Zalando Alltag. Migrantische Beschäftigte organisieren sich
Zlavando - Kampagne gegen Zalando in SchwedenIm Jahr 2019 wurde ein Lager des deutschen Onlinekleiderriesen Zalando in Upplands-Bro, nordwestlich von Stockholm, eröffnet. Dort flitzen seither 50 selbstnavigierende mobile Roboter herum, um skandinavische Kunden innerhalb von 24 Stunden beliefern zu können. Arbeiter braucht es trotzdem. Und zwar 600 von ihnen. Zu 200 Festangestellten gesellen sich 400 Leihkräfte. Das Unternehmen schreibt dank Coronakrise Rekordzahlen. (…) Die Realität der Arbeiter ist eine andere: Überwachung, Leistungsdruck, Telefonverbot, sexuelle Belästigung, Anschiss bei Toilettenbesuch, Kaugummikauen oder einem kurzen Plausch mit Kollegen. (…) Zalando und die Betreiberfirma des Logistikzentrums, Ingram Micro, kümmerte das wenig. Angst vor Widerstand hatten sie keine. Es arbeiten fast nur migrantische Arbeitskräfte in Upplands-Bro. (…) Im Zalando-Lager gibt es einen Tarifvertrag mit »Transport«, einer der größten schwedischen Gewerkschaften. Allerdings wandte sich vor rund zwei Jahren eine Handvoll Arbeiter an die syndikalistische Basisgewerkschaft SAC. »Transport« würde auf ihre Beschwerden nicht reagieren. (…) Die Zalando-Arbeiter, die die SAC vor zwei Jahren aufsuchten, gründeten eine Betriebsgruppe. Mittlerweile haben sich dieser mehr als die Hälfte der Festangestellten angeschlossen. Die SAC hat damit im Lager mehr Mitglieder als »Transport«. (…) Also kündigte die SAC einen Kampf um einen eigenen Tarifvertrag an…“ Artikel von Gabriel Kuhn, Stockholm, in der jungen Welt vom 07.07.2021 – siehe auch die SAC bei Zalando und auf Twitter weiterlesen »

Zlavando - Kampagne gegen Zalando in Schweden

Rigides Arbeitsregime. Schweden: Drangsalierung bei Onlinekleiderriesen Zalando Alltag. Migrantische Beschäftigte organisieren sich
weiterlesen »

»
Großbritannien »
»
Großbritannien: Bauarbeiter streiken gegen Amazon-Standort in Gateshead nach Massenentlassung
Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)Am Mittwoch, den 16. Juni, streikten Elektriker auf der Baustelle, auf der Amazons neues NCL1-Lager in Gateshead gebaut wird. Sie reagierten damit auf Berichte, dass den Arbeitern Aufgaben übertragen wurden, für die sie nicht richtig ausgebildet oder bezahlt worden waren. Das auf der Baustelle tätige Elektrounternehmen SSE Enterprise Contracting stimmte den Forderungen der Arbeiter zunächst zu und erklärte sich bereit, ordnungsgemäß geschultes Personal zu den vereinbarten Lohnsätzen einzustellen. Am Freitag, den 18., wurden jedoch etwa 30-40 Arbeiter plötzlich per SMS und E-Mail entlassen, wobei eine Agentur Nachrichten verschickte, in denen es hieß: „Wir wurden von unserem Kunden, SIS Systems, darüber informiert, dass heute Ihr letzter Tag auf der Baustelle sein wird. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie am Ende Ihrer heutigen Schicht alle Ihre Werkzeuge von der Baustelle mitnehmen, da Sie um 13.15 Uhr aus dem Winvic-Scansystem entfernt werden. Darüber hinaus hat unser Kunde klargestellt, dass im Falle von bedrohlichem Verhalten, Sabotage oder sonstigem Ärger niemand von SIS für die Woche bezahlt wird.“ Offiziell wurde kein Grund für die Entlassungen genannt. Als Reaktion darauf hat die Bauarbeiterschaft am Morgen des 21. Juni erneut Streikposten auf der Baustelle aufgestellt, und es scheint wahrscheinlich, dass die Proteste auf der Baustelle weitergehen werden, bis alle entlassenen Arbeiter wieder eingestellt worden sind…“ So die Meldung vom 21. Juni 21 2021 bei LibCom und nun die Erfolgsmeldung: Amazon-Lager in Gateshead: Streikposten erreicht Wiedereinstellung entlassener Bauarbeiter weiterlesen »

Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)

Großbritannien: Bauarbeiter streiken gegen Amazon-Standort in Gateshead nach Massenentlassung / Amazon-Lager in Gateshead: Streikposten erreicht Wiedereinstellung entlassener Bauarbeiter
weiterlesen »

Detmold: Verdi-Vorwürfe gegen H&M-Filialleitung wegen gestörter Betriebsversammlung
1 Jahr lang in völliger Ungewissheit: fristlose Kündigungsabsichten eines Betriebsrates beim schwedischen Modekonzern "H&M"Bei H&M in Detmold gibt es Ärger um eine Betriebsversammlung. Die Gewerkschaft ver.di wirft der Filialleitung vor, die Versammlung mehrfach gestört und damit rechtswidrig gehandelt zu haben. Weil der Betriebsrat Anfang der Woche keinen Raum dafür bekommen habe, fand das Treffen im Verkaufsraum statt. Die Store-Managerin soll dann die Mitarbeiter mit einer Lautsprecherdurchsage aufgefordert haben, an die Arbeit zu gehen und wenig später das Geschäft für Kunden geöffnet haben. Ver.di sieht darin eine massive Behinderung der Betriebsratsarbeit und behält sich vor, dagegen vorzugehen.“ Meldung vom 26.06.2021 bei Radio Lippe weiterlesen »

1 Jahr lang in völliger Ungewissheit: fristlose Kündigungsabsichten eines Betriebsrates beim schwedischen Modekonzern "H&M"

Detmold: Verdi-Vorwürfe gegen H&M-Filialleitung wegen gestörter Betriebsversammlung
weiterlesen »

Wachsende Ungleichheit in Lieferketten: Supermärkte profitieren von Corona, Arbeiter*innen zahlen den Preis
Oxfam: Wachsende Ungleichheit in Lieferketten: Supermärkte profitieren von Corona, Arbeiter*innen zahlen den PreisSupermärkte haben im Corona-Jahr 2020 das Geschäft ihres Lebens gemacht. Arbeiter*innen schuften hingegen weiter zu Hungerlöhnen für unser Essen. Sie wurden von der COVID-19 Pandemie hart getroffen, besonders die Frauen. Doch es geht auch anders! Gemeinsam fordern wir mehr Verantwortung von deutschen Supermärkten. (…) Für unseren neuen Bericht „Pandemie-Profiteure und Virus-Verlierer*innen“ haben wir mit Arbeiter*innen aus Brasilien, Indien, Südafrika und Thailand gesprochen. Viele von ihnen haben durch Corona ihren Job verloren. Wer bleiben durfte, konnte sich bei der Arbeit kaum vor Corona schützen. Dabei hätten die Supermärkte viel tun können: Allein der Vermögenszuwachs der Eigentümer*innen von Aldi Süd hätte ausgereicht, um fast vier Millionen Kaffee-Arbeiter*innen in Brasilien existenzsichernde Löhne zu zahlen. (…) Die Profite im globalen Lebensmittelhandel sind extrem ungleich verteilt: Während Supermärkte ihren Umsatz 2020 um bis zu 17 Prozent steigern konnten, bekommen Arbeiter*innen immer weniger vom Preis der Produkte, die wir im Supermarkt kaufen…“ Meldung vom 22. Juni 2021 zum Oxfam-Bericht mit einem Supermarkt-Brief-Generator weiterlesen »

Oxfam: Wachsende Ungleichheit in Lieferketten: Supermärkte profitieren von Corona, Arbeiter*innen zahlen den Preis

Wachsende Ungleichheit in Lieferketten: Supermärkte profitieren von Corona, Arbeiter*innen zahlen den Preis
weiterlesen »

Extrembelastung für Beschäftigte – aber kein Tarifvertrag: ver.di bestreikt Amazon-Prime Day an sieben Standorten vom 21. bis 23. Juni 2021
Kampagne „Make Amazon Pay-Block Blackfriday“ am 24.11.17 - Aktionswoche zur Unterstützung der Streikenden bei AmazonZum “Prime Day” des Onlinehändlers Amazon am 21. und 22. Juni hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) an sieben Standorten des Konzerns zu mehrtägigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Streiks in Werne, Leipzig, Rheinberg, Bad Hersfeld (2 Standorte), Koblenz und Graben beginnen in der Nacht zum Montag (21.6.) und werden bis einschließlich Mittwoch (23.6.) fortgesetzt. „Amazon setzt Millionen für die Werbung ein und macht an den Aktionstagen Milliardenumsätze. Den Kundenansturm müssen die Beschäftigten in den Versandzentren bewältigen und bekommen für die zusätzlich verschärfte Arbeitsbelastung keinen Cent mehr” (…) Die zuletzt angekündigte Erhöhung der Einstiegsgehälter auf 12 Euro/Stunde sei „zynisch und fern von Anerkennung und Respekt gegenüber den Beschäftigten durch den Konzern“, so Akman. „Amazon benimmt sich wie ein Gutsherr, der bei guter Laune und schlechtem Image mal ein paar Wohltaten für seine Tagelöhner übrig hat, die ansonsten aber seiner Willkür ausgeliefert sind“ (…) Einseitige Lohnerhöhungen bei Amazon seien immer eine Reaktion auf die Streiks der Beschäftigten gewesen…“ Pressemitteilung vom 20.06.2021, siehe auch UNI zum Prime Day weiterlesen »

Kampagne „Make Amazon Pay-Block Blackfriday“ am 24.11.17 - Aktionswoche zur Unterstützung der Streikenden bei Amazon

Extrembelastung für Beschäftigte – aber kein Tarifvertrag: ver.di bestreikt Amazon-Prime Day an sieben Standorten vom 21. bis 23. Juni 2021
weiterlesen »

»
Frankreich »
»
Nachforschung in »industriellem Ausmaß«: Ikea-Manager wegen Bespitzelung von Mitarbeitern und Gewerkschaftern in Frankreich vor Gericht

Dossier

SUD: Ouverture du procès IKEAEin Dutzend ehemaliger Spitzenmanager und Filialleiter von Ikea France sowie ein Detektiv und vier Polizisten stehen seit Montag in Versailles bei Paris vor Gericht wegen Bespitzelung von Bewerbern, Mitarbeitern des schwedischen Einrichtungshauses und vor allem von Gewerkschaftsvertretern. Das von ihnen ab 2003 aufgebaute Spionagesystem war 2012 durch Enthüllungen in den französischen Medien und eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft aufgeflogen. Im Zuge der Veröffentlichungen wurde zunächst der Mail-Austausch zwischen Jean-François Paris, dem Sicherheitschef von Ikea France, und Jean-Pierre Fourès, dem Direktor einer Privatdetektiv-Agentur, publik. Demnach übermittelte der Ikea-Manager die Namen, Geburtsdaten und Sozialversicherungsnummern von »Verdächtigen« und beauftragte die Agentur, Informationen über deren Familienverhältnisse und Privatleben, ihre Mitgliedschaft in Parteien, Organisationen oder Gewerkschaften, eventuelle Vorstrafen und andere »sicherheitsrelevante« Fakten zu beschaffen. (…) Mitunter kamen auch noch rassistische Ressentiments hinzu (…) Wie die Ermittler feststellten, hätten die Aufträge »industrielle Ausmaße« angenommen. Meist wurden gleich Informationen zu Dutzenden Personen angefordert und in einem Fall eine Liste mit Namen von insgesamt 203 Mitarbeitern übermittelt. (…) Besonderes Aufsehen erregte der Fall des Verkäufers Adel Amara. Den unbequemen Gewerkschaftsvertreter in der Ikea-Filiale Franconville im Nordwesten von Paris wollte die Direktion unbedingt loswerden. Darum wurde 2010 die Sicherheitsfirma GSG beauftragt, Amara eine Falle zu stellen und »juristisch unangreifbare Fakten« zu beschaffen…“ Beitrag von Ralf Klingsieck vom 22. März 2021 in neues Deutschland online – siehe dazu neu: Bausatz aus Lügen: IKEA Frankreich muss für Überwachung von Beschäftigten lächerlich geringe Summe zahlen, Exchef kommt frei weiterlesen »

Dossier zur Bespitzelung von Mitarbeitern und Gewerkschaftern durch Ikea Frankreich

SUD: Ouverture du procès IKEA

Bausatz aus Lügen: IKEA Frankreich muss für Überwachung von Beschäftigten lächerlich geringe Summe zahlen, Exchef kommt frei
weiterlesen »

[Wie umgehe ich einen Tarifvertrag?] 12 Euro pro Stunde: Amazon beschließt Einstiegslohn unter Tarifniveau
ver.di: Amazon nur mit TarifvertragAmazon steht wegen geringer Löhne seit Langem in der Kritik. Jetzt hat der US-Konzern für seine deutschen Versandzentren einen Einstiegslohn festgelegt – und stößt damit erneut auf Ablehnung vonseiten der Gewerkschaft. Der US-Konzern Amazon führt in seinen deutschen Versandzentren einen Einstiegsstundenlohn von 12 Euro brutto ein. Im Herbst 2022 soll dieser dann auf 12,50 Euro steigen, wie das auf Mitarbeitersuche befindliche Unternehmen am Freitag in München mitteilte. Lohnerhöhungen soll es zum 1. Juli für sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben, sodass der Brutto-Stundenlohn nach zwei Jahren künftig bei mindestens 13,52 Euro liegt…“ Meldung vom 11.06.2021 im manager magazin online – siehe dazu: ver.di fordert Amazon auf, Löhne und Arbeitsbedingungen tarifvertraglich abzusichern weiterlesen »

ver.di: Amazon nur mit Tarifvertrag

[Wie umgehe ich einen Tarifvertrag?] 12 Euro pro Stunde: Amazon beschließt Einstiegslohn unter Tarifniveau
weiterlesen »

[„AmaZen“] „Einfach nur lächerlich“: Amazon-Mitarbeiter sollen sich in Mini-Boxen im Lager erholen – „Neuer Anstrich für das gleiche alte beschissene System“
Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)Die Bedingungen in Amazons Logistiklagern stehen immer wieder in der Kritik: harte Arbeit, Monotonie, Zeitdruck. Dies sorgte dafür, dass Amazon zuletzt eine Reihe an verschiedenen Programmen startete, die Gesundheit und Fitness seiner Mitarbeiter verbessern sollen. Dazu gehört auch „AmaZen“ – ein Konzept, bei dem sich die Arbeiter in eigens im jeweiligen Amazon-Lager aufgestellten Boxen kurz entspannen sollen. Doch so richtig wird das Prinzip wohl nicht fruchten, kritisiert das Portal Vice. Laut Amazons Beschreibung sehen die Mitarbeiter in den Mini-Boxen „kurze Videos mit einfach zu befolgenden Wohlfühl-Aktivitäten, darunter geführte Meditationen, positive Bekräftigungen, beruhigende Szenen mit Klängen und mehr“. Laut Vice befinden sich in der kleinen Entspannungskammer auch ein kleiner Ventilator, Pflanzen und ein blau gefärbtes Oberlicht – das vielleicht den Himmel nachahmen soll? (…) Der Vice-Autor sieht in der „Kabine in Sarggröße“ eher einen „weiteren dystopischen Schritt“ Amazons: „AmaZen ist, wie vieles von dem, was Amazon tut, ein neuer Anstrich für das gleiche alte beschissene System.“ Noch ist unklar, ob und wie die „AmaZen“-Boxen auch in Deutschland angeboten werden…“ Beitrag von Markus Gärtner vom 28. Mai 2021 im Amazon-Watchblog weiterlesen »

Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)

[„AmaZen“] „Einfach nur lächerlich“: Amazon-Mitarbeiter sollen sich in Mini-Boxen im Lager erholen – „Neuer Anstrich für das gleiche alte beschissene System“
weiterlesen »

nach oben