1./2. November 2021: ver.di ruft an sieben Amazon-Standorten zu Streiks auf
ver.di: Amazon nur mit TarifvertragDie Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat den Handelskonzern Amazon aufgefordert, die Entgelterhöhungen der in den letzten Wochen erzielten Tarifabschlüsse der Branche umgehend an die Amazon-Beschäftigten weiterzugeben. „Es kann nicht angehen, dass sich ein milliardenschwerer multinationaler Konzern dumm und dusselig verdient und sich dennoch weigert, den Beschäftigten die Lohnsteigerungen zukommen zu lassen, die andere Unternehmen der Branche den Kolleginnen und Kollegen zahlen“, erklärte Orhan Akman, ver.di-Bundesfachgruppenleiter für den Einzel- und Versandhandel. Um die Forderung zu bekräftigen, hat ver.di für Montag (1. November 2021) die Beschäftigten an den Amazon-Standorten in Leipzig und an zwei Standorten in Bad Hersfeld zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Akman: „Den scheinheiligen Managern bei Amazon werden wir an Allerheiligen ordentlich Sand ins Getriebe schütten. Denn an diesem Tag sollen die Kolleginnen und Kollegen dort zusätzliche Aufgaben der Standorte im In- und Ausland übernehmen, an denen durch den Feiertag in einigen Bundesländern und Nachbarländern nicht gearbeitet wird.“ Mit der ersten Arbeitsschicht in der Nacht zum 2. November treten dann auch Beschäftigte an den Amazon-Standorten in Werne, Rheinberg, Koblenz und Graben in den Ausstand…“ Pressemitteilung vom 31.10.2021 weiterlesen »

ver.di: Amazon nur mit Tarifvertrag

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UNI-Bericht: Amazon erhält über 1,3 Milliarden an öffentlichen Aufträgen in Europa
UNI-Bericht: Amazon erhält über 1,3 Milliarden an öffentlichen Aufträgen in EuropaNeue Untersuchungen von UNI Europa haben ergeben, dass Amazon in den letzten drei Jahren über 1,3 Milliarden Euro durch lukrative öffentliche Aufträge in Europa erhalten hat. Sowohl die Zahl als auch der Wert der öffentlichen Aufträge, die Regierungen und öffentliche Einrichtungen an Amazon vergeben, sind dramatisch gestiegen, trotz der jüngsten Skandale um Steuerhinterziehung, Wettbewerb und Gewerkschaftsfeindlichkeit. Während regelmäßig neue Verträge unterzeichnet werden, ist das Jahr 2021 für Amazon bereits das Rekordjahr für die Vergabe öffentlicher Aufträge in Europa. Das Unternehmen hat seinen dramatischen Umsatzanstieg während des pandemiebedingten Wirtschaftsabschwungs beibehalten. Gleichzeitig steigt die Zahl der Verträge, die es erhält, von Jahr zu Jahr. Die überwiegende Mehrheit der Verträge wird über Amazon Web Services (AWS), die Web- und Cloud-Computing-Sparte des Unternehmens, abgewickelt. Unter den von UNI Europa untersuchten öffentlichen Verträgen sind einige, die von lokalen und nationalen Regierungen unterzeichnet wurden, sowie ein Vertrag mit den Institutionen der Europäischen Union über 58 Millionen Euro im Jahr 2020. (…) UNI dazu: „Die Art von moralischem Versagen, die dazu führt, dass sozial schädliche Unternehmen große Summen von Steuergeldern der arbeitenden Menschen erhalten, ist nicht unvermeidlich. Öffentliche Aufträge können und müssen für das öffentliche Wohl verwendet werden. (…) „Ist es zumutbar, dass ein steuerhinterziehendes Unternehmen die Cloud-Infrastruktur für eine nationale Steuerbehörde verwaltet?… Aus der (engl.) Meldung vom 27.10.21 bei der UNI Europa weiterlesen »

UNI-Bericht: Amazon erhält über 1,3 Milliarden an öffentlichen Aufträgen in Europa

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22. März 2021: italienweiter Streik bei Amazon

Dossier

22. März 2021: italienweiter Streik bei AmazonAm kommenden Montag, dem 22. März 2021, soll bei Amazon alles still stehen. Der Streik beim grössten Logistikunternehmen weltweit soll alle Arbeitskategorien betreffen, von den Lagerarbeiter*innen bis zu den Paketzusteller*innen. Das haben die drei grossen Gewerkschaftsverbände Cgil, Cisl und Uil angekündigt. (…) Mit dem italienweiten Streik wollen die Gewerkschaften eine Kursänderung vornehmen, sie fordern zweierlei: Erstens ein monitoring der Arbeitsrhythmen und Arbeitsbelastungen, denn mit dem Ausbruch der Pandemie hat sich das Arbeitsvolumen verdoppelt, die Zahl der Arbeiter*innen jedoch nicht; zweitens einen Rahmentarifvertrag, der die Arbeits- und Lohnbedingungen aller für Amazon tätigen Arbeiter*innen harmonisiert. Bisher sind die unterschiedlichen Unternehmensverbände jedoch nicht bereit, diesen Forderungen nachzukommen.“ Artikel von Maurizio C. vom 16.3.2021 – wir danken! Siehe den ganzen Beitrag, den Aufruf und Hintergründe sowie nun Berichte und Folgen: [Italien] Amazon gibt den Gewerkschaften nach: Abkommen über einen Tarifvertrag für alle Amazon-Beschäftigten – außer Fahrer*innen weiterlesen »

Dossier „22. März 2021: italienweiter Streik bei Amazon“

22. März 2021: italienweiter Streik bei Amazon

[Italien] Amazon gibt den Gewerkschaften nach: Abkommen über einen Tarifvertrag für alle Amazon-Beschäftigten – außer Fahrer*innen
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[8.-10.10.21 transnational meeting in Leipzig] Acht Jahre Arbeitskampf bei Amazon – Erfahrungen und Perspektiven
Öffentliche Veranstaltung an der Uni Leipzig am Freitag, 8. Oktober 2021 um 18:00 im Rahmen der kritischen Einführungswochen an der Uni Leipzig mit dem Streik Soli-Bündnis Leipzig – siehe Einladungstext als Grafik im Twitter-Tweet von Amazon Workers International und die Ankündigung des thirteenth meeting of the Amazon Workers International network weiterlesen »

Amazon Workers International

[8.-10.10.21 transnational meeting in Leipzig] Acht Jahre Arbeitskampf bei Amazon – Erfahrungen und Perspektiven
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[Buch] Das Prinzip Amazon. Über den Wandel der Verkaufsarbeit und Streiks im transnationalen Versandhandel
Buch: Das Prinzip Amazon. Über den Wandel der Verkaufsarbeit und Streiks im transnationalen VersandhandelWarum gibt es in Amazons Distributionszentren gleichzeitig Streiks und eine Anpassung an die Arbeitsbedingungen? Die Autorin analysiert das »Prinzip Amazon« und gibt Antworten auf die Frage nach dem Bewusstsein der Beschäftigten des Versandriesen. (…) Im Mittelpunkt des Buches steht die Auswertung empirischer Studien über das Bewusstsein von Amazon-Arbeiter*innen in den Distributionszentren. Es werden zentrale Streikmotive präsentiert, deren Vergleichbarkeit im europäischen Kontext untersucht und die besondere Situation von migrantischen Saisonarbeiter*innen diskutiert. Zum Schluss wird der Begriff des Klassenbewusstseins kritisch erweitert und der Zusammenhang zwischen einem übergeordneten solidarischen Streben der Beschäftigten und einem gewerkschaftsaffinen Denken und Handeln ausgelotet. Damit gibt die Autorin Antworten auf arbeitssoziologische wie gewerkschaftliche Fragestellungen angesichts des fundamentalen technologischen Wandels der Verkaufsarbeit, der aktuell stattfindet.“ Buch von Sabrina Apicella Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung vom September 2021 im VSA-Verlag (240 Seiten, 2021, EUR 16.80, ISBN 978-3-96488-098-7) und im Gratis-Download bei der RLS – Sabrina Apicella promovierte mit diesem Buch an der Leuphana Universität Lüneburg und forscht seit 2013 zu den Streiks bei Amazon. weiterlesen »

Buch: Das Prinzip Amazon. Über den Wandel der Verkaufsarbeit und Streiks im transnationalen Versandhandel

[Buch] Das Prinzip Amazon. Über den Wandel der Verkaufsarbeit und Streiks im transnationalen Versandhandel
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[Broschüre] Amazons letzte Meile – Ein Onlinehändler als Prekarisierungstreiber in der Paketlogistik. Eine Fallstudie zum Verteilzentrum Erfurt-Stotternheim
[Broschüre] Amazons letzte Meile - Ein Onlinehändler als Prekarisierungstreiber in der Paketlogistik. Eine Fallstudie zum Verteilzentrum Erfurt-StotternheimDer Amazon-Konzern wird in Deutschland immer noch vor allem als Onlinehändler wahrgenommen. Entsprechend sind auch die gewerkschaftlichen Aktivitäten bislang praktisch ausschließlich auf die großen Versandzentren (»Fulfillment Center«) beschränkt. Doch inzwischen hat Amazon auch die Straße erobert. Seit etwa fünf Jahren baut der Konzern seine eigene Lieferlogistik auf der »letzten Meile« auf. Damit verdrängt Amazon nicht nur traditionelle Paketdienste wie dhl und Hermes vom Markt. Amazon agiert auch als Treiber der Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen in der ohnehin schon unter einem enormen Konkurrenzdruck stehenden Branche. Amazon Logistics ist der einzige große Paketdienst, der seine Lieferlogistik komplett an Subunternehmer ausgelagert hat. Zusätzlich experimentiert das Unternehmen mit einem plattformbasierten Beschäftigungsmodell: Mit seiner App Amazon Flex hat der Konzern aus Seattle das durch Unternehmen wie Uber oder Lieferando bekannt gemachte Beschäftigungsmodell der gig economy in der Paketlogistik etabliert. Am Beispiel des Amazon-Verteilzentrums Erfurt-Stotternheim wird in dieser Broschüre gezeigt, wie dieses Geschäfts- und Arbeitsmodell funktioniert, mit welchen Verstößen gegen Arbeits- und Strafrecht es verbunden ist und welche Arbeitsbedingungen herrschen. Zudem werfen wir einen Blick auf die Ansätze für gewerkschaftliche und politische Interventionen.“ Eine Publikation der Rosa-Luxemburg-Stiftung von Jörn Boewe, Tina Morgenroth und Johannes Schulten vom September 2021 in Zusammenarbeit mit dem DGB-Bildungswerk Thüringen e.V und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen. Siehe dazu: Amazon in Thüringen: Studie enthüllt brisante Details – schwere Vorwürfe gegen Online-Riesen weiterlesen »

[Broschüre] Amazons letzte Meile - Ein Onlinehändler als Prekarisierungstreiber in der Paketlogistik. Eine Fallstudie zum Verteilzentrum Erfurt-Stotternheim

[Broschüre] Amazons letzte Meile – Ein Onlinehändler als Prekarisierungstreiber in der Paketlogistik. Eine Fallstudie zum Verteilzentrum Erfurt-Stotternheim / Amazon in Thüringen: Studie enthüllt brisante Details – schwere Vorwürfe gegen Online-Riesen
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„Team Wallraff“ undercover bei Amazon: „Druck war immer da, das habe ich permanent gespürt”
Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)Mitarbeitende trauen sich nicht, zum Arzt zu gehen – und werden auf Schritt und Tritt überwacht: Immer wieder stehen die Arbeitsbedingungen beim Online-Händler Amazon in der Kritik. Ein Investigativ-Team hat durchleuchtet, wie es Amazon-Mitarbeitern im Alltag ergeht. Das „Team Wallraff“ um den Investigativ-Reporter Günter Wallraff hat in einer monatelangen Recherche ein System der Ausbeutung und Angst unter Mitarbeitenden aufgedeckt. Im Podcast „heute wichtig“ erzählt ein Reporter, der mehrere Wochen undercover in Amazon-Logistikzentren gearbeitet hat, von seinen Erlebnissen. Und er sagt, warum Amazon den Recherchen zufolge Retouren aus Deutschland nach Polen schafft – um sie dort zu vernichten…“ RTL-Meldung vom 10. September 2021 zur Sendung am 9.9.2021, siehe weitere Informationen weiterlesen »

Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)

„Team Wallraff“ undercover bei Amazon: „Druck war immer da, das habe ich permanent gespürt”
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„Action on Amazon“ in USA, UK und Deutschland: Gewerkschaften planen internationale Kampagne gegen Amazon
"Action on Amazon"Gewerkschaften aus den USA, UK und Deutschland wollen mit einer gemeinsamen Kampagne gegen Amazon vorgehen. Sharon Graham wurde gerade erst zur neuen Generalsekretärin von Unite, einer der größten Gewerkschaften im Vereinten Königreich, gewählt. Jetzt kündigt die neue Unite-Führerin große Pläne vor allem gegen den Online-Riesen Amazon an, wie der Guardian berichtet. Die frischgebackene Gewerkschaftsführerin will gemeinsam mit Gewerkschaften in den USA und Deutschland in einer internationalen Kampagne auf die oft kritisierten Bedingungen bei Amazon hinweisen und vor allem für mehr Mitbestimmung kämpfen. „Lassen Sie uns zusammenarbeiten, um Amazon in diesen drei Ländern zu organisieren. Wenn wir das tun, könnten wir sie tatsächlich gleichzeitig auf ihren drei größten Märkten in die Zange nehmen“, erklärte Graham. Dazu gehöre auch Lobbyarbeit bei den jeweiligen Regierungen. Das erklärte Ziel der Kampagne ist eine sogenannte Neutralitätsvereinbarung von Amazon: Mit dieser soll den Logistik-Mitarbeitern die Gründung einer Gewerkschaft erlaubt werden – ohne dass diese Repressalien befürchten müssen. Graham kritisiert unter anderem, dass die Arbeitnehmer bei Amazon Angst vor einer Entlassung haben, sollten sie sich für Gewerkschaften einsetzen…“ Beitrag von Markus Gärtner vom 31. August 2021 im Amazon-Watchblog – siehe zu „Action on Amazon“ von Unite die Homepage und diese auf Twitter (ver.di scheint davon noch nix zu wissen…) weiterlesen »

"Action on Amazon"

„Action on Amazon“ in USA, UK und Deutschland: Gewerkschaften planen internationale Kampagne gegen Amazon
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Das System Amazon: So schlimm ist die Situation in Hamburg
Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)Nur ein paar Klicks – und schon ist der Einkauf erledigt. Für viele Menschen gehört Online-Shopping längst zum Alltag und Netz-Gigant Amazon ist oft die Hauptanlaufstelle. Allerdings: Wer dort einkauft, unterstützt ein System der Ausbeutung. Die MOPO hat das Amazon Logistik-Zentrum auf der Veddel besucht und mit den Lieferanten gesprochen. Ein erschütterndes Bild. Halb zehn am Mittwochvormittag. Ein weißer Lieferwagen hält um die Ecke des Logistik-Zentrums an der Peutestraße. Heraus springt Ahmed (Name geändert). Der 50-jährige Syrer, der seinen Namen aus Angst vor einer Kündigung nicht in der Zeitung lesen will, fährt seit drei Jahren für Amazon Pakete aus. Den ganzen Tag saust er quer durch Hamburg, rennt Treppen hoch und runter und kommt dabei ordentlich ins Schwitzen. „Ich muss pro Tag 230 Pakete ausliefern. Bezahlt werde ich für acht Stunden. Das ist unmöglich zu schaffen“, berichtet er. Seine Kollegen, die an der Bushaltestelle warten, erzählen das gleiche. Sie alle arbeiten in der Regel zwei Stunden länger, um das Pensum zu schaffen. Der Stundenlohn liegt mit 10,50 Euro knapp über dem Mindestlohn. Die Überstunden würden nicht bezahlt…“ Bericht von Nina Gessner vom 2.09.2021 in der hamburger mopo.de weiterlesen »

Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)

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[USA] Klage gegen Amazon: Mitarbeiterin wegen zu vieler Toilettenpausen entlassen
UK-Petition „Amazon: Drop all targets by 15%“Zu viele Toilettenpausen stellten für Amazon womöglich einen Grund dar, eine Angestellte zu kündigen. Eine ehemalige Lagermitarbeiterin, die in den USA für den Online-Riesen Amazon tätig ist, fordert Schadenersatz wegen einer aus ihrer Sicht ungerechtfertigten Entlassung. Sie habe wegen eines Reizdarmsyndroms häufig die Toilette aufsuchen müssen, weshalb Amazon das Arbeitsverhältnis beendet haben soll, meldet das US-Nachrichtenportal BusinessInsider. (…) Die Betroffene reichte im Anschluss beim New Jersey Superior Court Klage gegen den Konzern ein. Darin wird Amazon beschuldigt, eine Person mit einer Behinderung zu diskriminieren und keine Vorkehrungen gemäß dem Gesetz gegen Diskriminierung in New Jersey getroffen zu haben. Dem Bericht zufolge geht Amazon davon aus, dass sie eine Schadenersatzforderung in Höhe von 75.000 US-Dollar erreichen wolle. Aus diesem Grund bemühe sich der Konzern nun, den Fall statt vor dem US-Bezirksgericht vor einem Bundesgericht auszuhandeln…“ Beitrag von Hanna Behn vom 24. August 2021 im Amazon-Watchblog – siehe zuletzt: [USA] Kritik nach Fehlgeburt: Amazon-Angestellte klagt über zu schwere Arbeit weiterlesen »

UK-Petition „Amazon: Drop all targets by 15%“

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Streiken gegen Amazon – geht da endlich was?
Wildcat Nr. 108 "Kämpfe in der Logistik" vom Sommer 2021Amazon ist in aller Munde. Medien und PolitikerInnen kriegen Gänsehaut angesichts des Reichtums und der Macht eines Jeff Bezos. Aber auch die Linke erschaudert vor der »totalen Kontrolle« der schlecht bezahlten und »menschenunwürdig ausgebeuteten« ArbeiterInnen in den Amazon-Lagern. Wieder einmal verklebt der Mythos der alles beherrschenden kapitalistischen Technologie die Hirne und verfälscht die politische Intervention! Die ArbeiterInnen nur als krass überwacht, atomisiert und ohnmächtig darzustellen, ist der typisch paternalistische Zugang vieler Linker und der meisten Gewerkschaften (»die Arbeiter sind ohne uns schwach«). In den folgenden Beiträgen schauen wir uns den Arbeitsprozess in einem Amazon- und im Lager eines Drogeriemarkts genauer an. Die ArbeiterInnen dort sind keineswegs hirnlose Maschinenanhängsel…“ Artikel aus der Wildcat Nr. 108 „Kämpfe in der Logistik“ vom Sommer 2021 – wir danken der Redaktion! weiterlesen »

Wildcat Nr. 108 "Kämpfe in der Logistik" vom Sommer 2021

Streiken gegen Amazon – geht da endlich was?
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»Bei Straßenblockade Macht fühlen«. Billiglöhnerei für deutschen Markt. Lkw-Fahrer des polnischen Amazon-Subunternehmens Demotrans wollen Gewerkschaft gründen
Lkw-Fahrer des polnischen Amazon-Subunternehmens Demotrans wollen Gewerkschaft gründen„…  90 Prozent der Waren, die bei Amazon in Polen sortiert und verpackt werden, sind für den deutschen Markt bestimmt. Solange die Löhne in Polen sehr niedrig sind, haben wir nicht das Geld, um so viel wie in Deutschland zu konsumieren. Und es ist günstiger für Amazon, den Treibstoff zu bezahlen als die Arbeiter in Deutschland. Die Arbeitszeit eines Truckers beträgt 13 bis 15 Stunden am Tag. Ich verbringe mindestens 22 Tage im Monat auf dem Fahrersitz und erhalte dafür 1.250 Euro netto. (…) Im Februar dieses Jahres begannen wir damit, Flugblätter für höhere Löhne zu verteilen. Im März führte ich eine Befragung der Fahrer durch. Es ging um die Arbeitsbedingungen und darum, was geändert werden sollte. Dann erhielt unser Unternehmen eine Art Preis für das schlechteste Transportunternehmen in Polen. Wir organisierten diesen »Wettbewerb« mit meiner Gewerkschaft Inicjatywa Pracownicza, IP. (…) Zwei Kollegen haben vor einigen Monaten eine geschlossene Gruppe auf Facebook für die Fahrer eingerichtet. Diese hat jetzt 260 Mitglieder. (…) Es wäre praktisch, eine formale Struktur der Gewerkschaft im Betrieb zu haben. In der gesamten polnischen Transportbranche gibt es keine Gewerkschaft. Rund 400.000 Menschen arbeiten in diesem Sektor, 25 Prozent aller internationalen Truckfahrer in der Europäischen Union sind bei einem Transportunternehmen beschäftigt, das in Polen ansässig ist. Allgemein stehen die Fahrer durch die Bosse konstant unter Druck, keine Gewerkschaft zu gründen…“ Gespräch mit Dawid Mazur von Benjamin Kirchhoff in der jungen Welt vom 26.07.2021 weiterlesen »

Lkw-Fahrer des polnischen Amazon-Subunternehmens Demotrans wollen Gewerkschaft gründen

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[USA] Kritik nach Fehlgeburt: Amazon-Angestellte klagt über zu schwere Arbeit
UK-Petition „Amazon: Drop all targets by 15%“Patty Hernandez arbeitete bis Herbst letzten Jahres noch in einem der Amazon Fulfillment Center in Tracy, Kalifornien. Die 23-Jährige informierte ihren Arbeitgeber über ihre Schwangerschaft und bat mehrfach um leichtere Arbeiten. Nach einem ärztlichen Attest hätte sie nicht mehr als 20 Pfund (10 Kilo) bewegen dürfen und nur die Hälfte ihrer jeweiligen Schicht gehen oder stehen dürfen. Normalerweise müssen die Amazon-Arbeiter Waren bis zu 50 Pfund (25 Kilo) heben. (…) Amazons Personalabteilung vor Ort lehnte das eingereichte Attest ab, wie Vice berichtet. „Die Personalabteilung sagte mir nur, dass es keinen speziellen Bereich für leichte Arbeiten gäbe, in dem ich nicht mehr als 15 Pfund heben müsste oder nicht auf den Beinen sein könnte“, sagt Hernandez. Außerdem habe ihr Vorgesetzter sie mehrfach kritisiert – obwohl er von der Schwangerschaft gewusst haben soll. „Er ging auf mich los und fragte: ‚Warum ist Ihre Rate so niedrig, warum verbringen Sie so viel Zeit auf der Toilette, warum ist Ihre Pausenzeit länger als zehn Minuten?’“, berichtet die Ex-Amazon-Mitarbeiterin. (…) Schließlich erlitt die Schwangere im Oktober 2020 eine starke Blutung während einer ihrer Schichten, informierte ihren Vorgesetzten und ging nach Hause. Als sie wegen des Vorfalls um Beurlaubung aus gesundheitlichen Gründen bat, wurde dieser abgelehnt – weil sie zu wenig Stunden gearbeitet habe, um gesetzlich darauf Anspruch zu haben, heißt es von Amazon. Schließlich kündigte die Frau. Bei einer Untersuchung wurde bestätigt, dass sie eine Fehlgeburt hatte…“ Beitrag von Markus Gärtner vom 23. Juli 2021 im Amazon-Watchblog weiterlesen »

UK-Petition „Amazon: Drop all targets by 15%“

[USA] Kritik nach Fehlgeburt: Amazon-Angestellte klagt über zu schwere Arbeit
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Amazon sucht (nicht nur) Logistik-Leiter „aus dem Bereich Militär“
BundeswehrEine Stellenanzeige, zwei Meinungen: Für sein neues Logistikzentrum in Mönchengladbach sucht der Online-Handelsriese Amazon auf seiner Internetseite einen Bereichsleiter „mit militärischem Hintergrund“. Eine Anforderung, die bei der Gewerkschaft Verdi kritisch gesehen wird. (…) Amazon rekrutiere schon seit Jahren ehemalige Militärangehörige als Führungskräfte, sagt Verdi-Sekretär Tim Schmidt: „Nach meiner Erfahrung sind darunter auch Leute, die schon mal mit scharfem Ton ein Team vorantreiben.“ Viele Mitarbeiter des Online-Händlers würden bei Führungskräften den nötigen Respekt vermissen. Schmidt hat nach eigenen Angaben vor seinem Wechsel in Verdi-Dienste selbst zwei Jahre für Amazon in Rheinberg gearbeitet und war dort Betriebsratsvorsitzender. (…) Für bestimmte Positionen nach ehemaligen Soldaten zu schauen, sei im Unternehmen übliche Praxis: „Seit 2010 gibt es bei Amazon offiziell ein Programm, das sich speziell an Fach- und Führungskräfte des Militärs richtet.“…“ Beitrag vom 28. Januar 2019 bei der Rheinischen Post online und neu: Amazon will bis 2024 100.000 Ex-Soldaten in den USA neue Jobs geben weiterlesen »

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Amazon sucht (nicht nr) Logistik-Leiter „aus dem Bereich Militär“ / Amazon will bis 2024 100.000 Ex-Soldaten in den USA neue Jobs geben
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Großbritannien: Bauarbeiter streiken gegen Amazon-Standort in Gateshead nach Massenentlassung
Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)Am Mittwoch, den 16. Juni, streikten Elektriker auf der Baustelle, auf der Amazons neues NCL1-Lager in Gateshead gebaut wird. Sie reagierten damit auf Berichte, dass den Arbeitern Aufgaben übertragen wurden, für die sie nicht richtig ausgebildet oder bezahlt worden waren. Das auf der Baustelle tätige Elektrounternehmen SSE Enterprise Contracting stimmte den Forderungen der Arbeiter zunächst zu und erklärte sich bereit, ordnungsgemäß geschultes Personal zu den vereinbarten Lohnsätzen einzustellen. Am Freitag, den 18., wurden jedoch etwa 30-40 Arbeiter plötzlich per SMS und E-Mail entlassen, wobei eine Agentur Nachrichten verschickte, in denen es hieß: „Wir wurden von unserem Kunden, SIS Systems, darüber informiert, dass heute Ihr letzter Tag auf der Baustelle sein wird. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie am Ende Ihrer heutigen Schicht alle Ihre Werkzeuge von der Baustelle mitnehmen, da Sie um 13.15 Uhr aus dem Winvic-Scansystem entfernt werden. Darüber hinaus hat unser Kunde klargestellt, dass im Falle von bedrohlichem Verhalten, Sabotage oder sonstigem Ärger niemand von SIS für die Woche bezahlt wird.“ Offiziell wurde kein Grund für die Entlassungen genannt. Als Reaktion darauf hat die Bauarbeiterschaft am Morgen des 21. Juni erneut Streikposten auf der Baustelle aufgestellt, und es scheint wahrscheinlich, dass die Proteste auf der Baustelle weitergehen werden, bis alle entlassenen Arbeiter wieder eingestellt worden sind…“ So die Meldung vom 21. Juni 21 2021 bei LibCom und nun die Erfolgsmeldung: Amazon-Lager in Gateshead: Streikposten erreicht Wiedereinstellung entlassener Bauarbeiter weiterlesen »

Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)

Großbritannien: Bauarbeiter streiken gegen Amazon-Standort in Gateshead nach Massenentlassung / Amazon-Lager in Gateshead: Streikposten erreicht Wiedereinstellung entlassener Bauarbeiter
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