“Unter dem Hashtag „Twankenhaus“ erzählen seit einiger Zeit deutsche Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegefachkräfte aus ihrem Arbeitsalltag: Nachzulesen sind Hunderte Fälle, in denen im Notfall etwas schiefläuft oder Intensivstationen unterbesetzt sind. Eine derjenigen, die davon berichtet, ist eine Frau, die sich Lieschen Müller nennt – ihren echten Namen will sie für sich behalten, weil sie Angst vor Konsequenzen am Arbeitsplatz hat. Die Unfallchirurgin und Mutter schreibt derzeit an einem Buch zu ihren Arbeitsbedingungen, das im kommenden Frühjahr erscheinen soll. Und sie gehört zum Verein Twankenhaus, der gerade ein Positionspapier zu dem Thema veröffentlicht hat. Sprechender Titel: Wunsch und Wirklichkeit. (…) ZEIT ONLINE: Was heißt Belastungsgrenze in dem Fall? Müller: Dass ich in den ersten zwei, drei Jahren immer mehr als 60 bis 80 Stunden, manchmal 100 Stunden in der Woche arbeitete. Ich habe selten geschlafen und wenn, dann maximal drei bis vier Stunden pro Nacht. (…) Sicher ist die Unfallchirurgie ein Fach, in dem man es mit Traumata zu tun hat und schnelle Reaktionen erforderlich macht. Das hat allerdings nichts mit unstrukturiertem Arbeiten, schlechter Organisation, Personalmangel und überbordender Bürokratie zu tun….“ Interview von Lea Hampel mit Lieschen Müller vom 02.01.2020 in der Zeit online. Siehe dazu auch bereits vom 16. Oktober 2019 bei medwatch: Warum Ärzte, Pflegende und Therapeuten vom #Twankenhaus ein besseres Gesundheitssystem planen und die Aktionsseite Twankenhaus
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