Dossier
„
Gegen sechs Friseurinnen bei Klier, alle Betriebsrätinnen, laufen seit kurzem Kündigungsverfahren. Somit wurde dem gesamten Betriebsrat bei Klier HH/SLH gekündigt. ver.di fordert die Einstellung der Verfahren. Den Vorwurf des Arbeitgebers, die Frauen hätten Betriebsratsarbeitszeit falsch aufgeschrieben, weisen die Beschuldigten entschieden zurück. Vor dem Arbeitsgerichtstermin am Dienstag, den 16.6., erhielten die Kolleginnen Unterstützung von etwa 20 ver.di-Mitgliedern, die zum Arbeitsgericht kamen, um ihre Solidarität zu bekunden. „Die Kündigungen gehören aus unserer Sicht zu einem Bündel von Maßnahmen, mit denen Deutschlands größte Friseurkette seit sieben Jahren gegen Betriebsratsarbeit in ihren Salons – nicht nur in Hamburg – vorgeht und das Recht auf Mitbestimmung der Kolleginnen und Kollegen bei Klier massiv behindert“, sagt André Kretschmar, Gewerkschaftssekretär ver.di Hamburg. „Klier ist ein Unternehmen mit insgesamt 9.000 Beschäftigten, da sollten Betriebsräte und Betriebsratsarbeit selbstverständlich sein.“ Der Betriebsrat hat den Kündigungen der sechs Friseurinnen nicht zugestimmt, die Frauen wehren sich jetzt vor dem Arbeitsgericht.“ Meldung bei ver.di Hamburg und der Aufruf zur Soli-Kundgebung bei ver.di Hamburg zur Kundgebung am Di. 16.06.2020 von 8:50 bis 9:30 Uhr, vor dem Arbeitsgericht Hamburg (Osterbekstraße 96, 22083 Hamburg) und neu:
Friseur*innen gegen die Angst. Der Fall Klier ist ein Beispiel für Union Busting, aber auch für mutige Beschäftigte und außerbetriebliche Unterstützung auf Augenhöhe weiterlesen »