Dossier
Am 24. Januar begannen die mehr als 4.000 in der Unabhängigen Gewerkschaft der Audi-Beschäftigten (SITAUDI) zusammengeschlossenen ArbeiterInnen im Montagewerk in San José Chiapa, im Bundesstaat Puebla, den ersten Streik in der Geschichte des deutschen Unternehmens in Mexiko. Anlaß ist ein seit 2 Jahren bestehender Konflikt um ein von Audi vorgeschlagenes Lohnverhandlungssystem auf einer „mehrjährigen“ Basis, statt jährlich, wie im Bundesarbeitsgesetz vorgesehen. Das 1. Angebot der Unternehmensleitung über eine Lohnerhöhung von insgesamt 6,5 Prozent (5 Prozent direkter Lohn und 1,5 Prozent Sozialleistungen) wurde abgelehnt, die ArbeiterInnen und SITAUDI fordern nach jahrelanger Inflation eine Erhöhung von mind. 10 % und eine Erhöhung der Sozialleistungen um 5,5 %. Zwischenzeitlich wurde auch das 2. Angebot über insg. 7,0% abgelehnt, Audi versucht den Streik für illegal zu erklären und den Zulieferern drohen „technische Stillstände“. Daher drängt auch die mexikanische Regierung auf eine Einigung – während der Streik in der Gewerkschaftsbewegung Mexikos breite Solidarität erfährt. Siehe mehr Infos und NEU:
Streik bei Audi Mexico wird am 20.2. beendet: Nur 66,3% Ja-Stimmen für die neueste Sitaudi-Vereinbarung über insgesamt 10,2% Erhöhung bei einer Laufzeit von fast 1,5 Jahren weiterlesen »