Sieg vor Gericht: Ford-Leiharbeiter kriegen dicke Nachzahlung – und treten Lawine los
Leiharbeit in der Autoindustrie. Grafik von Findus - wir danken!„Sensationelles Urteil des Bundesarbeitsgerichtes: Mehr als 60 Zeitarbeiter, die für Ford Motorenteile zusammenschraubten und ins Werk lieferten, wurden von ihrer Leiharbeitsfirma unterbezahlt. Jetzt erhalten sie Nachschläge von zwei Millionen Euro! Das Urteil ist ein bundesweiter Präzedenzfall. (…) Darum geht’s: Die Leiharbeiter sollten auf ihren Stundenlohn von rund zehn Euro einen Zuschlag von 50 Prozent erhalten, also etwa 15 Euro. Viele Betriebe fühlten sich an den Tarifvertrag nicht gebunden. Sie behaupteten, Dienstleister zu sein, die die Zuschläge der Metall- und Elektroindustrie nicht zahlen müssten. „Dadurch konnten jahrelang Billigkräfte eingesetzt werden, die kaum mehr als den Mindestlohn in der Tasche hatten“, so IG Metall-Anwalt Mario Utess. „Die Ford-Werke haben an den Kollegen, die sich als Mitarbeiter zweiter Klasse fühlten, gut verdient.“ (…) Schluss, aus, vorbei. Das Gericht hat am Mittwoch entschieden, dass für den Fahrzeugbau eingesetzte Leiharbeiter die Branchenzuschläge erhalten müssen. (…) Die IG Metall sieht das Urteil als Präzedenzfall. Tausende Zeitarbeiter im Kölner Raum könnten nun den Branchenzuschlag von 15 bis 50 % (je nach Einsatzdauer) nachfordern. Roßmann: „Wir werden mit dem von uns erstrittenen Urteil eine Lawine lostreten.“ Beitrag von Philipp J. Meckert vom 23. Februar 2017 beim Express Köln online. Siehe dazu: IG Metall Köln-Leverkusen stoppt Tarifflucht – Leiharbeiter erhalten Nachzahlungen bis 30.000 €. Es ging um 2 Millionen €. Das Bundesarbeitsgericht in Erfurt hat zugunsten von Leiharbeitern Ford Industriepark entschieden. weiterlesen »
Leiharbeit in der Autoindustrie. Grafik von Findus - wir danken!"Sensationelles Urteil des Bundesarbeitsgerichtes: Mehr als 60 Zeitarbeiter, die für Ford Motorenteile zusammenschraubten und ins Werk lieferten, wurden von ihrer Leiharbeitsfirma unterbezahlt. Jetzt erhalten sie Nachschläge von zwei Millionen Euro! Das Urteil ist ein weiterlesen »

40 jahre Ford-Streik in KölnSchon seit dem Frühling 2014 kursierten in der Kölner Ford-Fabrik und ihrem Umfeld Gerüchte über die „sehr wichtige“ Betriebsversammlung am 9. Juni und dass „sogar aus den USA oberste Führungskräfte kommen sollten“ und „sehr wichtige Entscheidungen mitteilen werden“. Die Versammlung fand statt und der Betriebsratsvorsitzende Martin Henning verkündete die frohe Botschaft; ein Sterben von „Ford Köln“ auf Raten sei verhindert worden und die Fiesta-Produktion werde in Köln bleiben. Henning erklärte, der Verbleib des „Fiesta“ in Köln sei gesichert und bis 2021 würden alle Arbeitsplätze erhalten und keine ArbeiterInnen entlassen werden. (…) Nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub wurde 306 Adecco-ArbeiterInnen mitgeteilt, dass der 5. September ihr letzter Arbeitstag sei. Sie würden für drei Wochen beurlaubt und zum 30. September entlassen werden. Außer einer Erklärung von einigen wohlmeinenden Gewerkschaftern und Betriebsräten, dass sie nichts unternehmen und die Entlassungen nicht verhindern könnten, gab es keine Reaktion. Die gleichen Vertreter empfahlen den ArbeiterInnen, die rausgeworfen wurden und dagegen etwas unternehmen wollten, sie sollten ruhig bleiben; vielleicht würden einige von ihnen später wieder angefragt und eingestellt werden…“ aus der Zeitung Yeni Hayat-Neues Leben vom 29.09.2014 – ein älterer Beitrag, auf den wir nun hingewiesen wurden. Wir dokumentieren diesen schon älteren Artikel, weil es uns sehr bedeutend erscheint, dass hier der Dominanz der selbsternannten Stellvertreter der Stammbelegschaften die Stimme und Lage der LeihkollegInnen gegenüber gestellt wird. weiterlesen »
40 jahre Ford-Streik in KölnSchon seit dem Frühling 2014 kursierten in der Kölner Ford-Fabrik und ihrem Umfeld Gerüchte über die „sehr wichtige“ Betriebsversammlung am 9. Juni und dass „sogar aus den USA oberste Führungskräfte kommen sollten“ und „sehr wichtige Entscheidungen mitteilen weiterlesen »

Flugblatt des Gesamtbetriebsrates der Ford Werke, Juni 2014. Aus dem Text: (…) wir konnten durch die gemeinsamen Anstrengungen der Belegschaft, des Betriebsrates und der Geschäftsführung sowie auch des Teams Manufacturing erreichen, dass auch der neue Fiesta in Köln gebaut werden wird. Ich spreche deshalb allen, die am Zustandekommen dieser Vereinbarung tatkräftig mitgewirkt haben, meinen herzlichen Dank aus. Durch unsere eindrucksvolle Aktion am 14. Februar am Ford-Kreisel haben wir den Zusammenhalt innerhalb der Belegschaft deutlich gemacht. Dies hat den Betriebsrat in seinen Verhandlungen entscheidend gestärkt. Nur so konnte letztendlich gemeinsam eine Verlagerung unseres Fiesta verhindert werden. Die Vereinbarung schließt sich nahtlos an die zurzeit noch geltende Investitionssicherungsvereinbarung an. Sie tritt deshalb mit Wirkung vom 1.1.2017 in Kraft und hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2021. So gibt es für die Belegschaft eine Arbeitsplatzgarantie bis mindestens Ende 2021. Eine solch lange Beschäftigungssicherung ist einzigartig in der gesamten Automobilindustrie. Darauf können wir, liebe Kolleginnen und Kollegen, gemeinsam stolz sein. Dennoch müssen weiterhin alle Beteiligten daran arbeiten, die Standorte effizient aufzustellen. Gemeinsam können und müssen wir auch die nächsten Jahre in einer Weise gestalten, dass die deutschen Werke auch über 2021 hinaus eine erfolgreiche Zukunft haben. Lasst uns das zusammen anpacken!weiterlesen »
Flugblatt des Gesamtbetriebsrates der Ford Werke, Juni 2014  Aus dem Text: (…) wir konnten durch die gemeinsamen Anstrengungen der Belegschaft, des Betriebsrates und der Geschäftsführung sowie auch des Teams Manufacturing erreichen, dass auch der neue weiterlesen »

„Immer flexibler, immer billiger. Das ist das Motto im Überlebenskampf der europäischen Automobilindustrie. Ein vermeintlicher Gewinner wurde am Dienstag in Köln präsentiert: Das dortige Ford-Werk erhielt den Zuschlag für den Weiterbau des Fiesta-Modells, was die Belegschaft mit stehenden Ovationen gefeiert haben soll. Die Begeisterung der Kollegen ist einerseits verständlich, verhindert die zwischen Unternehmen und Betriebsrat getroffene Vereinbarung doch bis Ende 2021 Entlassungen. Andererseits hat der Deal seinen Preis: Insgesamt 400 Millionen Dollar (295 Millionen Euro) will der US-Konzern damit in den kommenden fünf Jahren sparen. Die Beschäftigten verzichten nicht nur auf Sonderzahlungen und Sonderurlaub zu Firmenjubiläen. Auch soll die Produktion von Drei- auf Zwei-Schicht-Betrieb umgestellt werden, wodurch etliche Jobs zur Disposition stehen…“ Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 11.06.2014 weiterlesen »
„Immer flexibler, immer billiger. Das ist das Motto im Überlebenskampf der europäischen Automobilindustrie. Ein vermeintlicher Gewinner wurde am Dienstag in Köln präsentiert: Das dortige Ford-Werk erhielt den Zuschlag für den Weiterbau des Fiesta-Modells, was die Belegschaft mit stehenden Ovationen gefeiert haben soll. Die Begeisterung der Kollegen ist einerseits verständlich, verhindert weiterlesen »

„Der Chef der Ford -Werke in Köln hat sich zuversichtlich gezeigt, dass der Kleinwagen Fiesta weiter im Rheinland gebaut wird. „Die Gespräche laufen gut“, sagte Bernhard Mattes der „Wirtschaftswoche“. „Im Laufe des Jahres wollen wir zu einem Abschluss kommen.“ Zurzeit ist noch ungewiss, ob die neue Version des Fiestas nach dem Modellwechsel 2016 weiter in Köln gebaut wird. Im Werk in Köln-Niehl arbeiten 4100 Menschen. Allerdings müsse die Produktion billiger werden, um Mehrkosten durch höhere Emissionsgrenzwerte auffangen zu können, stellte Mattes klar…“ Meldung im Kölner Stadtanzeiger vom 22.03.2014 weiterlesen »
„Der Chef der Ford -Werke in Köln hat sich zuversichtlich gezeigt, dass der Kleinwagen Fiesta weiter im Rheinland gebaut wird. „Die Gespräche laufen gut“, sagte Bernhard Mattes der „Wirtschaftswoche“. „Im Laufe des Jahres wollen wir zu einem Abschluss kommen.“ Zurzeit ist noch ungewiss, ob die neue Version des Fiestas nach weiterlesen »

Der Autokonzern will die Verluste in Europa eindämmen. Dem Werk in Köln droht ein Abzug des Kleinwagens Fiesta – der dann wohl in Rumänien vom Band liefe. Artikel von Christoph Ruhkamp in der FAZ vom 14.02.2014 Aus dem Text: „Der Autokonzern Ford kommt in Europa nicht zur Ruhe. Nach der Schließung dreier Werke in Belgien und England kommen auf das Unternehmen weitere bedeutende Entscheidungen zu. So wird zwischen Arbeitnehmervertretern und Geschäftsleitung hart darüber verhandelt, ob die nächste Generation des Kleinwagens Ford Fiesta am Standort Köln produziert werden kann. Der Modellwechsel zur neuen Version erfolgt im Jahr 2016. Über den aktuellen Verhandlungsstand in dieser Sache hat der Betriebsrat am Freitag in einer Versammlung am Werk in Köln-Niehl die Beschäftigten informiert…“ weiterlesen »
Der Autokonzern will die Verluste in Europa eindämmen. Dem Werk in Köln droht ein Abzug des Kleinwagens Fiesta – der dann wohl in Rumänien vom Band liefe. Artikel von Christoph Ruhkamp in der FAZ vom 14.02.2014 externer Linkweiterlesen »

Lektion gelernt – Kein Thema mehr? Vor 40 Jahren: Ford-Streik in Köln

mini_expressArtikel von Peter Bach, erschienen in, express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 10/2013

Vom 24. bis 30. August 1973 wurden die Ford-Werke in bestreikt. Vier Tage und drei Nächte wurde das Werk besetzt. 40 Jahre später, am 27./28. September, wurde zwei Tage der große Saal des Naturfreundehauses in Kalk besetzt – nur tagsüber, jeweils bis 23 Uhr. Peter Bach, einer der Mitveranstalter, berichtet über ein denkwürdiges Ereignis. weiterlesen »

Artikel von Peter Bach*, erschienen in, express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 10/2013

mini_expressVom 24. bis 30. August 1973 wurden die Ford-Werke in bestreikt. Vier Tage und drei Nächte wurde das Werk besetzt. 40 Jahre später, am 27./28. September, weiterlesen »

40 Jahre „Ford-Streik“ in Köln – 1973 Ford grevi – kırk yıl sonra
ford streik 40 jahre„Am 24. August 1973 traten zu Anfang der Spätschicht tausende Arbeiter bei Ford in Köln in den Streik. Die meisten von ihnen kamen aus der Türkei, einige aus Italien, Jugoslawien usw. Diese Arbeitsniederlegung war Teil einer Welle von wilden Streiks in über 300 Betrieben in Westdeutschland. Die Aktionen gingen vor allem von den sogenannten „GastarbeiterInnen“ aus, die 1973 zum ersten Mal auf derart kollektive Weise gegen ihre unerträglichen Arbeits- und Lebensbedingungen kämpften. Die Republik geriet wegen dieser ungeheuerlichen Revolte in helle Aufruhr. Täglich in den Tagesthemen, Durchsagen in den Bahnen, Warnungen vor dem „wilden Streik“ bei Ford, und rassistische Parolen nicht nur in der Bildzeitung. Ziele des Streiks bei Ford waren die Rücknahme der Kündigungen von 500 Kollegen, 1 DM mehr für alle und sechs Wochen Urlaub am Stück. Die Arbeiter besetzten 4 Tage lang das Werk. Die Produktion stand still, die Tore waren besetzt und nachts schliefen hunderte auf Pappkartons und in Regalen. Ford gelang es, die deutschen Kollegen von der Beteiligung abzuhalten, setzte Streikbrecher ein und beendete den Streik schließlich mit einem brutalen Polizeieinsatz. Auch Funktionäre der IG Metall und Betriebsräte hatten dazu aufgefordert, sich nicht am Streik zu beteiligen. Ehemalige und heutige, türkische und deutsche KollegInnen von Ford, politische AktivistInnen von damals und heute möchten diesen Streik noch einmal lebendig werden lassen, seine Folgen, die heutige Krisensituation und die Kämpfe in der internationalen Automobilindustrie mit euch und AktivistInnen aus verschiedenen Ländern und Betrieben diskutieren. Fr., 27. September 2013, 19 Uhr und Sa., 28. September 2013, ab 12 Uhr, Naturfreundehaus Köln-Kalk Kapellenstraße 9a“ Alle weiteren Infos auf der Seite „40 Jahre Ford-Streik in Köln“ weiterlesen »
ford streik 40 jahre„Am 24. August 1973 traten zu Anfang der Spätschicht tausende Arbeiter bei Ford in Köln in den Streik. Die meisten von ihnen kamen aus der Türkei, einige aus Italien, Jugoslawien usw. Diese Arbeitsniederlegung war Teil einer Welle von wilden weiterlesen »

Automarkt in der Krise: Ford schließt drei Werke in Europa
2012 rechnet Ford mit einem Verlust von 1,5 Milliarden Dollar und kündigt an, in Europa drei Werke dicht zu machen. Neben der schon bekannten Schließung des Werkes in Genk, sind zwei Standorte in Großbritannien betroffen. Agenturmeldung in der Frankfurter Rundschau vom 25.10.2012 weiterlesen »
Quelle:  Agenturmeldung in der Frankfurter Rundschau vom 25.10.2012 externer Link 2012 rechnet Ford mit einem Verlust von 1,5 Milliarden Dollar und kündigt an, in Europa drei Werke dicht zu machen. Neben der schon bekannten Schließung weiterlesen »

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