Daimler Rastatt

„Sparprogramm“ und Effizienzsteigerung dank E-Auto auch bei Daimler – Leiharbeiter zuerst…

Dossier

Elektro-MobilitätDer Betriebsratsvorsitzende bei Daimler in Untertürkheim stellt fest: „Durch die E-Mobilität steigt für die Autobauer der Druck auf die zukünftigen Renditen und der Zwang zu Kostenoptimierungen“. (…) Um dem tendenziellen Sinken der Profitrate entgegen zu wirken und angesichts einer neuen Stufe des internationalen Konkurrenzkampfes, sind die Monopole zur Steigerung der Profitmasse gezwungen. Daimler und Porsche haben deshalb neue „Sparprogramme“ von vier bzw. sechs Milliarden Euro aufgelegt. Wenn im Zentrum der Programme die „Steigerung der Effizienz in der Produktion“ steht, dann ist das nur eine schöne Umschreibung zur Steigerung der Rationalisierung und Arbeitshetze. Die Beschäftigen müssen sich deshalb auf eine Verschärfung des Kurses einstellen. Eine wesentliche Methode bei Daimler sind dabei Fremdvergaben von Aggregaten und Produktionsschritten in einem bisher nicht gekannten Umfang. So soll in Mettingen die Stahlgießerei und Bearbeitung von Turboladergehäusen wegkommen, in Sindelfingen die Sitzfertigung in Hulb. Statt den Bruch bisheriger Vereinbarungen und Zusagen seitens der Werkleitungen zu beklagen, wie es die Betriebsratsspitze macht, gilt es solchen Programmen den Kampf anzusagen; und zwar dort, wo es dem Kapital weh tut: wenn nämlich die Produktion von Autos und Profit aufgrund von Streiks nicht mehr läuft.“ Beitrag vom 17.08.2018 bei Rote-Fahne-News – siehe dazu Infos bundesweit und für einzelne Standorte. Neu: Mercedes-Luxus-Strategie: Kleine Produktion, aber feine Profite! weiterlesen »

Dossier zum „Sparprogramm“ bei Daimler

Elektro-Mobilität

Mercedes-Luxus-Strategie: Kleine Produktion, aber feine Profite!
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Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im ShitstormFlorian Fischer, Mitarbeiter bei Mercedes-Benz Rastatt, im Gespräch mit Torsten Bewernitz am 3. April 2020 bei corona-at-work.de über die aktuelle betriebliche Situation. „…  Seit letzter Woche (KW 11) sind alle, deren Arbeitsaufgabe es ermöglicht, im Home Office … – »um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren«. Die Empfehlungen des RKI wurden für Besprechungen umgesetzt. Aber nicht in der Produktion. Im Akkord arbeiten wir mit bis zu vier KollegInnen gleichzeitig an einem Fahrzeug. Der Platz in Pausenräumen entspricht gerade mal den Vorgaben aus der Arbeitsstättenverordnung. Von wegen eineinhalb Meter Abstand! Von Tag zu Tag stieg der Unmut. Ich habe erlebt, wie die Mischung aus Angst und dem Gefühl, ausgeliefert zu sein, KollegInnen lähmt. Da heißt es: »Der Betriebsrat soll endlich das Werk zu machen!« (…) Eine Diskussion hat mir ein Kollege erzählt. Da hat jemand vom Betriebsrat gesagt: Jetzt können wir sehen, wie der Kapitalismus funktioniert. Am Band, in der Produktion, wo der Profit rausgezogen wird – und nur da – stehen die KollegInnen dicht an dicht und kloppen die letzten Autos raus. (…) Alle Werke haben die Produktion eingestellt bis zum 3. April 2020. Bis zum 27. März werden unsere Stundenkonten belastet. Dann werden uns fünf Tage Urlaub abgezogen. Es geht die Rede rum, dass für die Zeit danach Kurzarbeit vorbereitet wird. Was die LeiharbeiterInnen angeht: Das ist wirklich schlimm, denn da gibt es einige, die seit Herbst 2019 bei uns waren und Ende Februar gehen mussten, dann wieder reingeholt wurden, um die Lücken der Frankreich-Pendler zu füllen … und jetzt schauen sie wieder in die Röhre. Allerdings gibt es auch schon länger beschäftigte Kollegen Leiharbeiter, die aus Frankreich gependelt sind. Die wurden ebenfalls bezahlt freigestellt, als Nordfrankreich zum Risikogebiet erklärt wurde. (…) In jedem Fall: Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Konzernleitung – und nicht nur die bei Daimler – es sehr gut ausnutzt, was gerade passiert. Und wir müssen uns wieder daran erinnern, wie das geht, wenn man sich wehren muss!“ weiterlesen »

Coronavirus, die Hetze und der Ausnahmezustand: China im Shitstorm

[Mercedes-Benz Rastatt] Im Risikobetrieb
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An Weihnachten kommt so manches auf den Tisch der Familie: Kross gebratener Vogel mit Knödel und was jeder so erlebt hat die letzte Zeit: So bei der Betriebsversammlung im Werk Rastatt vom Daimler am 22. November 2018. Nachdem der zuständige IG-Metall-Betriebsrat für den Bereich Logistik anschaulich die Gesprächskultur von Standortleiter Thomas Geier angeprangert hatte, „da kommst du dir vor wie Staatsfeind Nr. 1“, drängten so etwa 50 Kolleginnen und Kollegen von der Logistik nach vorne vor das Podium. Mit Schildern, Trillerpfeifen und Rufen protestierten sie gegen die geplante Fremdvergabe der Logistik. Der Daimler will konzernweit Bereiche auslagern um Maximalprofit zu fahren; Geier will anscheinend den Vorreiter machen. Die betroffenen Kolleginnen und Kollegen würden aus dem IG-Metall-Tarif fallen – mit Lohnverlust. Für im Akkord ausgepowerte Arbeiterinnen und Arbeiter aus der Montage, sogenannte „Mitarbeiter mit Einschränkung“, würde der bisherige Wechsel an Arbeitsplätze in der Logistik schwieriger oder unmöglich werden. Kein Wunder, dass es in der Belegschaft rumort...“ Bericht vom 28.12.2018 bei Rote-Fahne-News weiterlesen »
"An Weihnachten kommt so manches auf den Tisch der Familie: Kross gebratener Vogel mit Knödel und was jeder so erlebt hat die letzte Zeit: So bei der Betriebsversammlung im Werk Rastatt vom Daimler am 22. November 2018. Nachdem der zuständige IG-Metall-Betriebsrat für den Bereich Logistik anschaulich die Gesprächskultur von Standortleiter weiterlesen »

Die großen Fragen stellen. Ein Gespräch über BR-Wahlen, rechte Erfolge und Realpolitik bei Daimler Rastatt
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit„… In den vergangenen Jahren hatte auch das Rastatter BR-Gremium auf die eine oder andere Standorterpressung keine andere Antwort als »zukunftssichernde Vereinbarungen«. Sozialpartnerschaft und »Kompromiss-Denken« statt »Streiten für‘s bestmögliche Ergebnis« bestimmen BR- und Gewerkschaftshandeln. Das reicht nicht, um Gegenwehr zu organisieren – soll es ja auch nicht! Angesichts arbeitspolitischer Projekte der Geschäftsleitung gegen die ohnehin auf ein Minimum geschrumpften demokratischen Inhalte der Gruppenarbeit, nicht enden sollender Auslagerungs- und weiterer Rationalisierungsangriffe, der Ausweitung von Leiharbeit und Leistungsverdichtung in allen Bereichen wächst die Unzufriedenheit in der Belegschaft. (…) Ich gehe davon aus, dass die Mehrheit der 447 KollegInnen, die »Zentrum« ihre Stimme gegeben haben, diese Liste bewusst wegen ihrer Ausrichtung gewählt hat. Rassismus und nationalistisch begründete Überheblichkeit finden sich in nahezu jedem Bereich im Werk Rastatt. (…) In den Autobuden sind die BR meiner Einschätzung nach echte Sozialpartner und werden wie zusätzliche Führungskräfte behandelt. So benehmen sie sich auch. Auch die IG Metall hält konsequent Kurs: Standort Deutschland, Leiharbeit, bis der Arzt kommt – Hauptsache Mitgliederzuwachs. Wohlgemerkt: Die IG Metall als Apparat ist gemeint, nicht meine kämpferischen KollegInnen, die trotzdem alles tun, dass Belegschaften organisiert gegen die Angriffe des Kapitals bestehen können. Vor diesem Hintergrund sind BR-Wahlen ein Ausdruck unserer allgemeinen Schwäche. Wir als Belegschaft erwarten vom BR, dass er Dinge erledigt, durchsetzt. Diese reine Erwartungshaltung geht so nicht! Deswegen und auch gegen das Erstarken von Nazi-Strukturen müssen wir das gemeinsame organisierte Handeln in den Mittelpunkt stellen. Damit das keine Eintagsfliegen bleiben, kommt niemand drum herum, die grundsätzlichen Fragen zu stellen – den Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit und alles, was daraus folgt, diskutieren, sich gegenseitig bewusst machen! Priorität hat meiner Meinung nach, mit und in der Belegschaft Solidarität und Klassenbewusstsein zu fördern und gemeinsame Gegenwehr zu organisieren.“ Interview mit Constantin Opel, Vertrauensmann im Mercedes Benz-Werk Rastatt, erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit: Ausgabe 7/2018 weiterlesen »
express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit"... In den vergangenen Jahren hatte auch das Rastatter BR-Gremium auf die eine oder andere Standorterpressung keine andere Antwort als »zukunftssichernde Vereinbarungen«. Sozialpartnerschaft und »Kompromiss-Denken« statt »Streiten für‘s bestmögliche Ergebnis« bestimmen BR- und Gewerkschaftshandeln. Das reicht nicht, um weiterlesen »

[DEKRA Arbeit GmbH] Skandal um Leiharbeit bei Mercedes in Rastatt – und die falschen Konsequenzen der IG Metall
"IGitt Metall" aus der ZDF-Anstalt vom 16.05.2017Wer krank ist, der fliegt. Wer sich beklagt, fliegt. Sie werden um Arbeitsstunden und Urlaub betrogen. Doch wer zu oft nachfragt, fliegt. Unter den 1200 Leiharbeitern der Leihfirma DEKRA im Mercedes-Werk Rastatt herrscht ein Klima der Angst. Die IG Metall geht nun gemeinsam mit den DEKRA-Leiharbeitern die Missstände an. (…) Viele nehmen daher Urlaub, wenn sie krank sind, um ihren ohnehin befristeten Job nicht zu verlieren. Das weiß die IG Metall aus über 200 persönlichen Gesprächen. In einer „Blitz“-Aktion kamen letzte Woche rund 50 Sekretäre der IG Metall Baden-Württemberg drei Tage lang zu den Schichtwechseln vor die Werkstore, boten Sprechstunden in Werksnähe für Leiharbeiter in an und besuchten sie zu Hause. (…) Und sie werden oft betrogen: Urlaubstage und Arbeitszeit verschwinden einfach von einem Monat zum nächsten Monat. Die Prüfung der oft völlig undurchsichtigen und wirren Abrechnungen und Stundenzettel deckte systematisch Unregelmäßigkeiten auf. Der Spitzenwert waren 14 Tage Urlaub, die ohne erkennbaren Grund auf einmal gestrichen waren. (…) Wer zu viel fragt, riskiert eine Abmahnung oder sofort die Kündigung. Zumindest gibt es dann keine Verlängerung der stets befristeten Arbeitsverträge bei DEKRA. Auch hier stellten die IG Metall-Sekretäre Unregelmäßigkeiten fest. Vertragsverlängerungen etwa wurden verfälscht oder vertuscht, etwa indem sie nach hinten datiert wurden, wodurch Leiharbeiter um ihre unbefristete Übernahme gebracht wurden. (…) Im September ist für alle erst mal Schluss. Mercedes baut einen Teil der Produktion um. Nach vier bis sechs Monaten Arbeitslosigkeit soll es dann weitergehen – für die meisten, erklärte DEKRA den Leihbeschäftigten auf Versammlungen Anfang Juni…“ IG Metall-Beitrag vom 18.06.2018 – so weit, so schlecht, doch die IG Metall zieht ihre üblichen, falschen Konsequenzen. Neu dazu: Dekra-Leiharbeiter bei Daimler in Rastatt: IG Metall setzt bessere Bedingungen durch – equal pay und equal treatment sieht immer noch anders aus! weiterlesen »
"IGitt Metall" aus der ZDF-Anstalt vom 16.05.2017"Wer krank ist, der fliegt. Wer sich beklagt, fliegt. Sie werden um Arbeitsstunden und Urlaub betrogen. Doch wer zu oft nachfragt, fliegt. Unter den 1200 Leiharbeitern der Leihfirma DEKRA im Mercedes-Werk Rastatt herrscht ein Klima der weiterlesen »

Kommentar der LabourNet Redaktion zur geplanten Amtsenthebung eines Raststatter Betriebsrats am 28.01.2015. Neu dazu: Daimler Betriebsrat Rastatt – Amtsenthebungsverfahren ruht. Artikel der Stuttgarter Nachrichten online vom 09.03.2015 weiterlesen »

Kommentar der LabourNet-Redaktion zur geplanten Amtsenthebung eines Raststatter Betriebsrats am 28.01.2015

"In Rastatt hat ein Mitglied des Daimler Betriebsrats auf seiner Facebook Seite einen Kommentar zum Anschlag auf das französische Satire Magazin "Charlie-Hebdo" gepostet. Er hat diesen durch den Satz "jeder zahlt für seine Taten" indirekt als logische Konsequenz für die weiterlesen »

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