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Neupack-„Streik“: Mit neuer Warteschleife sollen KollegInnen zermürbt werden
Quelle: Jour Fixe Info 28 – 2013
Am 19. April hatten die Kämpfenden von Neupack aus Stellingen und Rotenburg wieder eine Mitgliederversammlung in der Alten Wache.
Sie wurden erneut in eine Warteschleife geschickt, d.h. Arbeiten für Krüger.
Inzwischen sind nicht nur alle der Meinung, daß sie mit dem Flexi-„Streik“ von der Gewerkschaftsführung in Hannover verarscht werden sondern viele meinen auch, daß sie von Hoeck/Krüger und Ralf Becker (IG BCE Bezirksvorsitzender, Hannover) zermürbt werden sollen und zur Aufgabe gebracht. Damit der „schwarze Peter“ nicht bei Becker/Vassiliadis ist.
Ralf Becker hat schon vor Wochen die Forderung der örtlichen, betrieblichen Streikführung (die keine ist, weil sie nichts zu sagen hat), zugesandt bekommen, daß die Streikenden die Führung ihres Streikes selbst übernehmen wollen. Sie wurden nicht mal einer Antwort für würdig befunden.
Im Streikinfo 52 teilt die IG BCE mit, daß sie die Rücknahmen für die „legalen“ Streiker in das Verhandlungspaket aufgenommen hat und die vom Arbeitgeber angeschuldigten „illegalen“ Streiker nicht. Damit wird auf den Betriebsratsvorsitzenden Murat Günes und fünf andere StreikaktivistInnen gezielt.
Die Rechnung von Krüger und der IG BCE-Führung wird aber nicht aufgehen: Die gesamte kämpfende Belegschaft steht einig hinter Murat und den anderen „illegalen“ StreikaktivistInnen. Murat hat zehn Jahren nach dem Motto gekämpft: EINER FÜR ALLE. Jetzt sagen die KollegInnen: ALLE FÜR EINEN! Das sind der IG BCE-Führung fremde Worte. Sie kennt nur die eine Vokabel: SOZIALPARTNERSCHAFT!
Am 1. Mai wird Michael Vassiliadis Hauptredner in Hamburg sein. Er wurde vor einem halben Jahr dafür ausgewählt, weil DGB und Vassiliadis damals noch glaubten, „an Krüger ein Exempel statuieren zu könnnen – koste es was es wolle“. Vassiliadis war also für eine Siegesrede vorgesehen.
Eine Siegesrede wird er trotzdem noch halten wollen: Den Streikenden ob ihres Kampfeswillens kiloweise Honig um den Bart schmieren, das bisher Erreichte loben (siehe die bisherigen Streikinfos der IG BCE). Kaum eine Streikinfo, in der nicht das bisher Erreichte hervorgehoben wurde – ohne es je konkret zu benennen: Eine weitere Verarschung per Streikinfo.
Wer bei der Rede von Vassiliadis wohl klatschen wird? Jedenfalls keiner der Streikenden, die ihre Peiniger Hoeck/Krüger hassen und die Zuarbeiter Vassiliadis/Becker verachten.