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SIPRI-Studie: weltweite Militärausgaben steigen 2020 trotz Coronapandemie
„Wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI (Stockholm International Peace Research Institute) mitteilt, sind die weltweiten Militärausgaben im Jahr 2020 trotz der Coronapandemie erneut angestiegen – und zwar verglichen mit 2019 um 2,6 Prozent auf 1.981 Milliarden US-Dollar. Unter den zehn Länder mit den meisten Militärausgaben waren laut SIPRI im vergangenen Jahr die Vereinigten Staaten, China, Indien, Russland und das Vereinigte Königreich. Diese fünf allein hätten zusammen 62 Prozent der weltweiten Militärausgaben ausgemacht, so die Forscher. Auf den Plätzen sechs bis zehn folgten Saudi-Arabien, Deutschland, Frankreich, Japan und Südkorea. Deutschland habe im Jahr 2020 seine Militärausgaben sogar überdurchschnittlich stark um 5,2 Prozent auf 52,8 Milliarden US-Dollar erhöht. Damit seien seine Militärausgaben um 28 Prozent höher gewesen als noch 2011 – ein Trend der sich auch in diesem Jahr laut dem vom Verteidigungsministerium genehmigten Budget für 2021 fortsetzen werde, erwarten die SIPRI-Forscher…“ Meldung vom 26.04.2021 bei der ‘Aktion Aufschrei . Stoppt den Waffenhandel!’ – siehe dazu die Infos:
- Sipri-Rüstungsbilanz: Hochkonjunktur in der Pandemie
„… Zum sechsten Mal in Folge wuchsen die Verkäufe der Rüstungsindustrie. 531 Milliarden US-Dollar vermeldet das Friedensforschungsinstitut Sipri am Montag in Stockholm, umgerechnet 470.000.000.000 Euro, setzte die Branche 2020 um. Da sich hauptsächlich Staaten Waffen in großer Zahl beschaffen durften, müssen sich die Kriegstreiber*innen der Welt eine andere Zahl vorhalten lassen. Die Vereinten Nationen verabredeten vor wenigen Monaten, umgerechnet 3,37 Milliarden Euro in die weltweite Bildung zu investieren. Rund 1,7 Milliarden kommen von der Europäischen Union. Wohlgemerkt nicht jährlich, sondern mit eher lang als mittelfristigen Zielsetzungen bis 2030. Während Bildung in eher homöopathischen Dosen gefördert wird, boostern die wachsenden Verteidigungsetats der Nato-Staaten die Rüstungsindustrie durch die Pandemie. Es gerät zur Randnotiz, dass Russland zum dritten Mal in Folge gegen den Trend handelt, während international keine Gelegenheit ausgelassen wird, die russische Aggression auf dem Territorium der Ukraine anzuprangern…“ Kommentar von Daniel Lücking vom 6. Dezember 2021 in neues Deutschland online , siehe:- SIPRI-Pressemitteilung vom 6.12.2021 : „Business as usual? Arms sales of SIPRI Top 100 arms companies continue to grow amid pandemic“ zur Studie
- World military spending rises to almost $2 trillion in 2020, Pressemitteilung, sipri.org, 26.04.2021
- Trends in World Military Expenditure 2020 bei sipri.org
- Siehe zuvor im März 2021: