Aktionstag am 28. August 2020 in Kassel: Gemeinsam blockieren wir die Rüstungsindustrie

Dossier

Aktionstag am 28. August 2020 in Kassel: Gemeinsam blockieren wir die RüstungsindustrieAb dem frühen Morgen und Vormittag des 28. August werden wir gemeinsam mit vielen Menschen die Rüstungsindustrie in Kassel blockieren. Wenn wir zusammen die Kriegsmaschinerie unterbrechen, bedeutet das für uns verantwortungsvoll zu handeln: als Teil der globalen widerständigen Vielfalt, die das skrupellose System der Unterdrückung & Zerstörung nicht akzeptiert, als Teil eines Kampfes, der sich über die Jahrzehnte und durch die Regionen der Welt zieht und als Teil einer Utopie, einer Alternative zur kapitalistischen Moderne. Auch wenn Ohnmacht, Angst und Individualisierung für viele Menschen, uns eingeschlossen, wesentlicher Teil der Corona-Erfahrung war und vielleicht auch noch ist, steht für uns fest: Wir wollen nicht zurück zum Normalzustand, denn er ist das Problem – geprägt von Nationalismus, Unterdrückung und Kriegen. Wir wissen, dass die Kriege auch hier beginnen, hier in Kassel in den Produktionshallen von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW). Wir blockieren diese Konzerne, weil wir den Krieg angreifen, den Nachschub kappen und die Kriegsmaschine lahmlegen wollen. In den letzten Jahren gab es einige Blockadeaktionen in Kassel. An diese und viele weitere Aktionen gegen Krieg und Militär wollen wir Ende August anknüpfen…“ Aufruf von Rheinmetall entwaffnen externer Link. Bereits vom 17. – 27. August findet ein langes WarmUp für die Blockadeaktion am 28. in Kassel statt:

  • Das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ blickt auf einen Tag voller erfolgreicher Blockaden und Demonstrationen  gegen Rüstungsunternehmen in Kassel zurück New
    Blockaden am Rüstungsstandort Kassel seit frühen Morgenstunden bis in den späten Nachmittag + Bunte Demonstrationen und vielfältige Aktionsbilder + Über 600 Aktivist*innen aus Kassel und vielen Städten bundesweit angereist. Das überregionale Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ blickt auf einen erfolgreichen Tag zurück. Mit Blockaden, Aktionen und einer großen Demonstration haben heute mehr 600 Aktivist*innen gegen die todbringenden Geschäfte der Rüstungsindustrie protestiert.  Bereits seit den frühen Morgenstunden blockierten Aktivist*innen des Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ verschiedene  Zugänge des West-Werks von Krauss-Maffei Wegmann (KMW). Ab 10 Uhr folgte eine zweite Blockadewelle, mit der auch das Ost-Werk von KMW blockiert wurde. Ein dort mitgeführter selbstgebauter Panzer trägt die Aufschrift vieler deutscher Kriegsprofiteure, gegen die zum Widerstand aufgerufen wird. Aufblasbare Elemente und bunte Transparente mit den Aufschriften „Alle zusammen gegen den Faschismus!“ „#HealthcareNotWarfare“ und „Grenzen auf für Menschen statt für Waffen“ unterstreichen die vielfältige Bewegung gegen Krieg. “Heute haben wir in Kassel ein starkes Zeichen gegen Krieg und Militarisierung gesetzt. Wir machen auf die zerstörerischen Folgen von deutschen Rüstungsexporten aufmerksam: Der Tod ist ein Meister aus Deutschland, und insbesondere aus Kassel“, erklärt Adila Dilaram vom Bündnis “Rheinmetall  Entwaffnen”. Nach den Blockaden zog eine spontane Demonstration mit über 500 Teilnehmenden lautstark durch Kassel. Den Abschluss des Aktionstages bildete die nachmittägliche Demonstration für grenzenlose Solidarität gegen Krieg und Militarisierung durch die Kasseler Nordstadt, in direkter Nähe zu den großen Rüstungsstandorten von Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall. Ein iranischer Aktivist berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen mit deutschen Kriegsprodukten: in seinem Körper sind Splitter einer deutschen Granate, die ihn auf einer Demonstration im Iran traf. Sprecherinnen von „Women Defend Rojava“ und „Gemeinsam kämpfen“ zeigen auf, dass Krieg immer vor allem Gewalt gegen Frauen heißt, und sich Frauen gegen diese patriarchale kapitalistische Gewalt selbst verteidigen müssen, in Nord- und Ostsyrien genau so wie weltweit. Sie erinnern auch daran, dass die Verbindung von Krieg und Faschismus nicht nur historisch ist, wie etwa die Ausstellung zu Zwangsarbeit bei Rheinmetall in den letzten Tagen eindrücklich zeigte…“ Abschluss-PM vom 28. August 2020 (Abends) zum Aktionstag in Kassel bei „Rheinmetall entwaffnen“ externer Link
  • Störung des Waffenherstellers Krauss-Maffei Wegmann in Kassel + Nach ersten Blockade am frühen Morgen folgen mehrere Demonstration und weitere Blockaden + Fabriken an beiden Standorten „Ost“ und „West“ blockiert 
    Nachdem bereits in den frühen Morgenstunden Aktivist*innen des Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ die Ein- und Ausfahrten des West-Werks von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) blockierten, folgte nun eine zweite Blockadewelle. Seit 09:45 Uhr sind auch die Tore des Ost-Werkes in der Wolfhager Straße blockiert. Die Aktivist*innen setzen im Rahmen des Blockadeaufbaus aufblasbare Würfel mit mehreren Kubikmetern Volumen ein, außerdem ist ein selbstgebauter Panzer Teil des Aktionsbildes. Mit ihren Aktionen fordert das Bündnis den Stopp der Waffenproduktion sowie der Rüstungsexporte…“ 2. Pressemitteilung vom 28.8.2020 externer Link (Mittags) und Fotos externer Link – verfolge für aktuelle Meldungen bei Twitter RHEINMETALL ENTWAFFNEN externer Link und #KS2808 #RheinmetallEntwaffnen  #GemeinsamKriegsindustrieBlockieren
  • Blockade des KMW-Werks in Kassel
    Aktivist*innen blockieren Waffenhersteller + Schichtwechsel und An- und Ablieferungen gestört + Weitere angekündigte Proteste gegen Kassler Rüstungsindustrie im Laufe des Tages Seit den frühen Morgenstunden blockieren Aktivist*innen beide Werkstore des Westwerks von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) in der August-Bode-Straße und in der Schillerstraße. Die Demonstrant*innen haben mit Transparente die Zugänge versperrt und hindern so die Frühschicht an dem Betreten der Werksgelände und machen auch An- oder Auslieferungen des Rüstungskonzerns unmöglich…“ 1. Pressemitteilung vom 28.8.2020 externer Link (Morgens)
  • Rüstungskonzerne in der Kritik: Panzer “Made in Kassel” in völkerrechtswidrigem Krieg benutzt ++ **Bündnis kündigt Blockadeaktionen an ++ Anti-Kriegs-Bewegung mobilisiert nach Kassel 
    Das antimilitaristische Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ plant für den 28.08. einen Aktionstag mit Blockaden an Produktionsstätten der Rüstungsindustrie und einer Demonstration in Kassel, einem wichtigen Standort deutscher Waffenkonzerne. Im Vorfeld des Antikriegstags am 1. September bekräftigt das Bündnis gemeinsam mit der Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald und der DFG-VK (Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner*innen) seine Kritik an den Rüstungskonzernen. „Rüstungsgeschäfte und weltweiter Waffenhandel boomen auch während der Corona-Krise. Bundesregierung und deutsche Rüstungskonzerne treiben diese Entwicklung voran. Der Militärhaushalt der Regierung wird schon seit Jahren beständig ausgeweitet und Anträge für Waffenexporte fast ausnahmslos genehmigt. Die Prioritätensetzung von Regierung und Konzernen ist verheerend. Wir fordern den sofortigen Stopp der Rüstungsproduktion. Anstatt immer mehr Geld in Rüstung und Militär zu pumpen, muss die Gesundheitsversorgung für alle gestärkt und krisensicher gemacht werden. Wir brauchen Krankenwagen statt Panzer, Beatmungsgeräte statt Bomben. Deshalb werden wir am 28. August die Kassler Kriegsindustrie blockieren“, sagt Daniel Seiffert, Pressesprecher von „Rheinmetall Entwaffnen“…“ *Pressemitteilung vom 25.08.2020 von und bei von „Rheinmetall Entwaffnen“ externer Link, siehe für Aktuelles #GemeinsamKriegsindustrieBlockieren
  • Konzertblockade: Lebenslaute-Aktivist*innen blockieren Rheinmetall in Unterlüß: Mit Klang und Schall – Entwaffnet Rheinmetall! – Auftaktrede des DGB-Funktonärs H-D Charly Braun 
    Am 17.08.20 blockierte Lebenslaute ab 5:40 Uhr mit Musikensembles alle vier Hauptzufahrten der Waffenfabrik in Unterlüß. Die Arbeiter*innen konnten ihr Kriegshandwerk nicht aufnehmen, Lieferverkehr nicht passieren. Später wurden die Autos der Belegschaft auf einem Feldweg durch den Wald zu einem abgelegenen Nebentor geschleust, wo es erneut zu Musikblockaden kam. Große LkW konnten erst einfahren, als sich alle 100 Musiker*innen um 11 Uhr zum Aktionskonzert vor einer der Zufahrten versammelten. Bereits am 15.08.20 fand im Bürgerpark Unterlüß eine öffentliche Generalprobe in Form eines Vorkonzerts statt…“ Meldung vom 17.8.2020 bei Lebenslaute externer Link – siehe auch:

    • Spitzenkonzert vorm Rheinmetall-Konzern. Friedensbewegung der Heide tanzt Walzer und blockiert Rüstungsproduktion nach Noten 
      Begeistert bedankten sich Hans-Dietrich Springhorn und Charly Braun für die Friedensaktion Lüneburger Heide bei den 120 MusikerInnen und SängerInnen der „Lebenslaute“ für deren Konzerttage mitten in der Heide. Unter dem Motto „Mit Klang und Schall – entwaffnet Rheinmetall!“ hatten musikalische Profis und Laien aus ganz Deutschland vor Ort eine Woche geprobt und schließlich gut besuchte Konzerte open-air gegeben. Lebenslaute ist ein Projekt an dem jede/r Musikinteressierte mitmachen kann. An bedeutenden Orten sozial-bewegter Themen wird schließlich musiziert. „Dafür nutze ich gern meinen Urlaub“, sagt Cellistin Kira zum Felde. Der Abschlusstag begann morgens um 6.00 Uhr mit mehrstündiger musikalischer Blockade von fünf Rheinmetall-Werkstoren. Mittags trafen sich alle mit Gästen vorm Eingang des Rüstungsbetriebs…“ Pressebericht vom 17.08.2020 von Friedensaktion Lüneburger Heide  und darin die
    • Auftaktrede des DGB-Funktonärs H-D Charly Braun:
      Liebe Beschäftigte bei Rheinmetall und Bundeswehr, liebe Friedensfreunde und  Kriegsgegnerinnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, Ich bin hier in der Region DGB-Kreisvorsitzender und habe mit Kolleginnen die „Gewerkschaftliche Initiative für aktive Friedenspolitik und Militär- und Rüstungskonversion“ gegründet. Es macht Sinn, dass hier direkt vor der Rüstungsfabrik zu betonen. Bei uns in der Heide dreht sich schon immer alles um Panzer: Bei Rheinmetall in Unterlüß werden die Mordfahrzeuge gebaut, die Panzertruppenschule Munster ist die Fahrschule, der Truppenübungsplatz zwischen Bad Fallingbostel und Bergen ist der Trainingsplatz, an der Rampe Bergen werden die Panzer für Kriegseinsätze  und Defender-Grossmanöver verladen und nach erfolgtem Einsatz sind ausgediente Exemplare im Panzermuseum Munster zu bewundern. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass auf dem Gelände des Panzermuseums  – ganz entgegen den Tarnungsvorschriften – ein Kettenfahrzeug in freundlichem Pink angemalt wird. Ich aber frage euch:  Was sind ein paar Eimer Farbe gegen die Ketten und Schüsse eines Panzers? Seit 120 Jahren wird von der Heide aus eine mörderische Blutspur durch Kontinente gezogen. Damit haben sich Generäle gute Pensionen verdient und die Aktionäre wurden mit raketengleich steigenden Rheinmetall-Profiten beglückt…“
    • Konzertblockade! Seit 5:40 Uhr blockieren 98 Musiker*innen der #Lebenslaute in Unterlüß bei Celle die vier Haupzufahrten des Werks „Landsysteme GmbH“ von #Rheinmetall, deutschlands größtem Rüstungskonzern. Wir fordern: Kein Profit mit dem Krieg!Tweet von @lebenslaute vom 17.8.20 bei Twitter externer Link
    • siehe für weitere Infos #RheinmetallEntwaffnen!
  • Treffpunkte für Blockadeaktion und Aktionstag in Kassel am 28. August
    Am Freitag, 28. August 2020, werden wir gemeinsam mit vielen hundert Aktivist*innen die Kriegsindustrie in Kassel blockieren. Es werden an diesem Tag neben den Blockaden weitere vielfältige Aktionen stattfinden, u.a. am Nachmittag eine Demonstration. Treffpunkte in Kassel sind:

    • 10 Uhr Kundgebung auf dem Lutherplatz
    • 16 Uhr Demonstration startet am Halitplatz
    • Neben den Info-Veranstaltungen, die als physische Treffen stattfinden, gibt es eine „Rheinmetall entwaffnen Programmwoche“, in deren Rahmen eine ganze Reihe von Online-Veranstaltungen stattfinden werden, u.a. mit den Schwerpunkten Feminismus, aktuelle Situation im Mittleren Osten, Festung Europa: https://rheinmetallentwaffnen.noblogs.org/onlineevents/ externer Link
    • Siehe die Aktionsseite mit weiteren Informationen externer Link
  • Spenden für Anti-Repression
    In den letzten zwei Jahren wurden bereits drei Verfahren gegen Rheinmetall-entwaffnen-Aktivist*innen geführt. Wir begleiten diese Verfahren öffentlich und finanziell. Spendet auf unser Solidaritätskonto der Roten Hilfe:
    Rote Hilfe e.V.
    IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17
    BIC: GENODEM1GLS
    GLS-Bank
    Verwendungszweck: Rheinmetall Entwaffnen
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=176545
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