3. bis 8. September 2024: Aktionscamp und überregionale Demonstration „Kiel entwaffnen – Kriegsindustrie versenken!“

3. bis 8. September 2024: Aktionscamp und überregionale Demonstration "Kiel entwaffnen – Kriegsindustrie versenken!"Widerstand gegen die neue Normalität von Aufrüstung, tausendfachen Tod, Flucht und Vertreibung ist das Gebot der Gegenwart. Wir werden uns gemeinsam mit vielen hundert Aktivist:innen vom Dienstag, 3. bis Sonntag, 8. September zu einem Aktionscamp in Kiel – einem der Rüstungs- und Militär-Hotspots in Deutschland – versammeln. Dort werden wir gemeinsam mit internationalen Freund:innen und Genoss:innen über Strategien für unseren gemeinsamen Kampf diskutieren und direkte Aktionen gegen Militär und Rüstungsindustrie durchführen. Unsere Welt droht im Krieg zu versinken und Deutschland ist Teil dieses global eskalierenden Kriegsregimes. In Kiel produzierte Kriegstechnik und Waffen verbreiten unsägliches Leid…“ Aufruf bei Rheinmetall Entwaffnen externer Link, siehe auch das Programm:

  • Demonstration „Gemeinsam gegen Kriegsprofiteure und Militarisierung“ am 7.9 mit über 1000 Teilnehmer*innen, willkürlicher Polizeigewalt und wahllosen Festnahmen New
    Am heutigen Tag den 07.09.2024 fand die bundesweit organisierte Demonstration unter dem Motto „Gemeinsam gegen Kriegsprofiteure und Militarisierung“ statt. Wir sind mit über 1000 Teilnehmer*innen durch die Kieler Stadt gelaufen und haben durch Redebeiträge unsere Inhalte an die Anwohner*innen und Passant*innen gebracht. Die Demo startete beim Kieler Bootshafen und führte über den Hauptbahnhof zum Ostufer, wo es auf dem Vinetaplatz in Gaarden noch eine Zwischenkundgebung gab. Unsere Demo endete an der Werft von Thyssenkrup Marine Systems. In dieser Werft werden U-Boote mit modernster Technologie gebaut, die unter anderem an Israel geliefert werden. Schon jetzt gibt es Aufträge für sechs weitere U-Boote. Mitten in Kiel wird also Rüstung gebaut, die aktiv den Kriegskurs der israelischen Regierung befeuert.
    „Unsere Beiträge drehten sich um die Themen antimilitaristischer Feminismus, die Verwicklungen der deutschen Kriegsindustrie weltweit und die Notwendigkeit zur internationalen Solidarität, sowie die Ursachen von Kriegen im Kapitalismus“, sagt Jonah Fischer vom Bündnis Rheinmetall Entwaffnen. Die Demo hatte einen vielfältigen, lauten und kämpferischen Ausdruck, wurde aber immer wieder durch von der Polizei begonnene Gewaltakte am weitergehen gindert.
    „Auf der Demonstration gab es immer wieder willkürliche Polizeigewalt und wahllose Festnahmen. Unter unwahren und fadenscheinigen Begründungen prügelte sich die Polizei durch die Menschen, wobei einige schwer verletzt wurden. Auch eine unbeteiligte Passantin fiel dieser Gewalt zum Opfer, die dann von unseren Sanitäter*innen versorgt wurde“, sagt Fiona Brinkmann, Sprecherin des Bündnisses Rheinmetall entwaffnen. Vonseiten der Demonstrationen war im Vorfeld und wiederholt während der Demo klar signalisiert worden, dass die Polizei die Demonstration in Ruhe laufen lassen sollte. Die Aggression ging jedoch immer wieder von den Hundertschaften aus Schleswig-Holstein und Hamburg aus. „Darin sehen wir klare Einschüchterungsversuche gegen unsere emanzipatorischen Inhalte. Die Polizei schützt die herrschende Kriegspolitik und die Rüstungskonzerne“, so Brinkmann weiter. Die Demonstrant*innen ließen sich davon nicht einschüchtern und zogen am Nachmittag wieder in das Camp am Werftpark ein, welches noch bis zum Sonntag dort stehen wird.“ Pressemitteilung von Rheinmetall Entwaffnen am 7.9. 2024 per e-mail
  • Massive Polizeigewalt am Kieler Hafen beim Aktionstag „Kiel entwaffnen“ am 6.9. – bundesweite Bündnisdemo am Samstag den 07.09.24
    Heute in den frühen Morgenstunden kam es in Kiel zu Aktionen gegen die Rüstungsindustrie. Mittlerweile sind alle Teilnehmenden wieder aus den Aktionen zurück ins Camp gekehrt. Schon kurz nach dem Verlassen des Camps wurden die Züge der Protestierenden mit massiver Polizeigewalt am Kieler Hafen überzogen. Die Polizei setzte willkürlich Schlagstöcke und Pfefferspray ein, es gab viele Verletzte und bis Schwerverletzte. Trotz dieser Repression und einem massiv verstärkten Polizeiaufgebot wurde dann eine Demonstration am Kieler Westufer fortgesetzt, die bis zur Theodor-Steltzer Kaserne führte. Zwischenzeitig kam es immer wieder zu Übergriffen durch die Polizei, abermals wurde Pfefferspray eingesetzt. Dennoch herrschte während der gesamten Demonstration eine laute und kämpferische Stimmung.  Um 6:00 zog der Demozug von der Kaserne zurück durch die Innenstadt ins Camp.
    In der Nähe des Sophienblatts kam es wieder zu Angriffen auf die Demo seitens der Polizei. Nachdem die Demo wieder loslaufen durfte, ging sie ohne weitere Zwischenfälle zurück zum Camp im Werftpark.
    Insgesamt waren in dem Demozug ca. 500 Leute, die sich am heutigen Tag entschlossen gegen die Rüstungsindustrie stellten. Auch wenn vor allem wegen der Polizei die Aktionen nicht so durchgesetzt wurden, wie geplant, war es ein erfolgreicher Aktionstag.
    Auf der Demo wurden vor allem die internationalistischen Schwerpunkte, wie der Krieg in Kurdistan, oder der anhaltende Krieg in Gaza thematisiert. Zudem wurde darauf aufmerksam gemacht, dass in der aktuellen militarisierten Zeit mehr Geld in die Rüstungsindustrie und die Bundeswehr gesteckt wird, als für Bildung und Soziales.
    Auch die Passant*innen in der Innenstadt und die Anwohner*innen entlang der Demoroute haben positiv auf unsere Forderungen nach einem Ende der
    Waffenexporte und ein Ende der Kriegsindustrie reagiert. 
    Am morgen Samstag den 07.09.24 findet die offizielle bundesweite
    Bündnisdemo ab 12:00 auf dem Bootshafen statt.“ Pressemitteilung von Rheinmetall Entwaffnen vom 6.9.2024 (per e-mail)
  • „Kiel entwaffnen – Rüstungsindustrie versenken!“: Camp von Rheinmetall entwaffnen im Kieler Werftpark hat begonnen
    Am heutigen Dienstag ist im Kieler Werftpark das Aktionscamp des Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“  unter dem Motto „Kiel entwaffnen – Rüstungsindustrie versenken!“ gestartet. 
    Der Protest richtet sich unter anderem gegen den in Kiel ansässigen Rüstungskonzern Rheinmetall, welcher ausschlaggebend für die Gründung des antimilitaristischen Bündnis war: Als 2018 der türkische Staat die völkerrechtswidrige Invasion auf die
    kurdische Region Afrin startete, waren auch Panzer von Rheinmetall im Einsatz. Daraufhin beschlossen zahlreiche Initiativen aus der antimilitaristischen, feministischen und internationalistischen Friedensbewegung ein gemeinsamen Vorgehen gegen Krieg und Militarisierung. (…) Bezeichnend für die Rüstungsindustrie ist auch, dass sich die Unternehmen in der Woche des Protest-Camps versuchen zu verstecken, um sich der Kritik nicht stellen zu müssen. So werden beispielsweise Beschilderungen an Standorten überklebt und das Personal in Homeoffice geschickt, um Protest zu verhindern. Doch davon lassen sich die Antimilitarist:innen nicht aufhalten, erklärt Fiona Brinkmann vom Bündnis: „Wir werden in den kommenden Tagen unseren Protest auf die Straße und in die Kieler Stadtgesellschaft tragen und darauf aufmerksam machen, welche Rüstungskonzerne vor Ort die weltweiten Kriege und das Leid  der Menschen mitzuverantworten haben. Dabei richtet sich unser Protest nicht gegen die Arbeiter:innen, sondern explizit gegen die Konzerne und beispielsweise Aktionär:innen, welche durch das blutige Geschäft Profite generieren“.
    In den kommenden Tagen wartet ein breites Programm auf die Teilnehmer:innen und Besucher:innen des Camps, darunter verschiedene Workshops zu aktuellen Kriegen, der Kieler Rüstungsindustrie , sowie zu Feminismus und Antimilitarismus. Geplant sind weitere vielfältige und kreative Aktionen gegen die in Kiel ansässige Bundeswehr und
    Kriegsindustrie, unter anderem eine feministische Performance im öffentlichen Raum am Donnerstag.
    Das Bündnis ladet alle Interessierten zum gemeinsamen Austausch und der Teilnahme am Camp ein: „Wir freuen uns über jeden und jede die vorbeikommen, sei es um konstruktive Diskussionen zu führen oder gemeinsam die Rüstungsindustrie in Kiel zu versenken“, freut sich Fiona Brinkmann auf Besucher:innen
    .“ Pressemitteilung von „Rheinmetall Entwaffnen“ vom 3.9.24 per e-mail

    • und „seit heute läuft unser Camp im schönen Werftpark. Vom Aufbau und der Kundgebung zum Antikriegstag gibt es auch ein zusammengeschnittenes Video externer Link schon
  • Siehe bei Rheinmetall Entwaffnen das Camp-Programm 2024 externer Link und insbesondere Sa. 7. September, 12 Uhr: Überregionale Demonstration in Kiel externer Link vom Hafen nach Gaarden.

Siehe zuletzt das Dossier: #RheinmetallEntwaffnen mit Camp und Aktionstagen vom 30.8. bis 4.9.22: Kassel entwaffnen ist (k)eine Kunst!

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=222447
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