Trotz Rekordgewinn plant die Deutsche Telekom einen massiven Stellenabbau. In Deutschland habe man „zu viel Fett“ angesetzt. Warum man aber Investoren umgarnt

wir erwarten besseres telekom„… Trotz Erfolgen und steigenden Gewinnen beabsichtigt Telekom-Chef Timotheus Höttges den Konzern schlanker aufzustellen. Dabei soll auch beim Personal gespart werden. Wie viele Beschäftigte letztlich gehen müssten, sei noch offen, sagte ein Unternehmenssprecher am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Das Handelsblatt hatte zuvor berichtet, dass in den kommenden Jahren Tausende Stellen gestrichen werden könnten. Das Unternehmen habe in Deutschland „zu viel Fett angesetzt“, klagte demnach ein Manager. Dem vermeintlichen Problem will man nun auch mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu Leibe rücken…“ Beitrag von Bernd Müller vom 8. Oktober 2023 bei Telepolis externer Link und mehr daraus:

  • Weiter im Beitrag von Bernd Müller vom 8. Oktober 2023 bei Telepolis externer Link („Massiver Stellenabbau bei Deutscher Telekom angekündigt“): „… Weit fortgeschritten sind die Sparpläne beim internen Dienstleister Telekom IT. Im Rahmen des Programms Vector4IT sollen bis Ende 2024 mehr als 1.300 der 5.400 deutschen Arbeitsplätze abgebaut werden. Weitere 350 Mitarbeiter sollen das Unternehmen in den kommenden Monaten über Vorruhestand oder Altersteilzeit verlassen. In einem intern „Booster“ genannten Programm, mit dem das Unternehmen nach eigenen Angaben Kosten sparen will, wird derzeit geprüft, wie Prozesse in der Bonner Zentrale umstrukturiert werden sollen und in welchem Umfang Stellen eingespart werden können. Unter anderem durch den technologischen Fortschritt habe sich vieles verändert, hieß es aus dem Konzern – die letzten großen Umstrukturierungen dieser Art lägen zum Teil zehn Jahre zurück. (…) Der Betriebsrat in Nordrhein-Westfalen spricht von „Wut“ und „Entsetzen“ unter den Kollegen. „Für uns ist das ein bitterer Prozess“, sagte eine Arbeitnehmervertreterin dem Handelsblatt. Derzeit wird über die Bedingungen des Personalabbaus und eine Transfergesellschaft verhandelt. Ziel sei es auch, die Beschäftigten nach einer Übergangszeit in anderen Unternehmen unterzubringen. (…) Begründet wird die Kürzung unter anderem mit den gestiegenen Kosten für den Glasfaserausbau in Deutschland. Dieser sei komplexer und teurer als erwartet. Aber auch die Renditeversprechen des Vorstands an die Investoren und die hohe Verschuldung von zuletzt fast 137 Milliarden Euro spielen bei den Plänen eine Rolle. Vor allem in den USA werden Investoren umworben. Anfang September gab die Telekom-Tochter T-Mobile US bekannt, ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 19 Milliarden US-Dollar beschlossen zu haben. Es soll bis Dezember 2024 laufen. Zudem kündigte das Unternehmen an, die Dividende jährlich um rund zehn Prozent zu erhöhen…“

Siehe von 2020: Teure Auslaufmodelle: Die Telekom will offenbar ihre letzten Beamten loswerden

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=215459
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