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Profiteur der NS-Barbarei: Ein digitales Ausstellungsprojekt thematisiert Zwangsarbeit bei Siemens in Berlin
„Sie mussten schwerste körperliche Arbeit für die Kriegswirtschaft des NS-Staates leisten: Über eine halbe Million Menschen aus dem von der Wehrmacht besetzten Europa wurden während des Zweiten Weltkriegs in Berlin als Zwangsarbeiter*innen ausgebeutet und erniedrigt. Eines der Großunternehmen, die massiv vom Einsatz von Zwangsarbeiter*innen in der Hauptstadt des »Dritten Reiches« profitierten, war der Siemens-Konzern. Rund 100.000 Männer und Frauen mussten Recherchen von Historiker*innen zufolge an verschiedenen Standorten für den damaligen Branchenführer der deutschen Maschinen- und Elektroindustrie arbeiten – darunter Jüd*innen aus dem gesamten Reichsgebiet, aus dem besetzten Europa verschleppte Zivilist*innen, Kriegsgefangene, Strafhäftlinge und KZ-Gefangene. Es ist das Schicksal dieser Gruppe von Zwangsarbeiter*innen, dem sich das Ausstellungsprojekt »Der Mensch als Ware – Zwangsarbeit bei Siemens in Berlin« widmet. Zwei Semester lang hatten sich Studierende des Master-Studiengangs Holocaust Communication and Tolerance des Touro College Berlin und der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit intensiv mit dem Thema Zwangsarbeit bei Siemens in Berlin beschäftigt. Herausgekommen ist unter den Bedingungen der Corona-Pandemie eine Website, die als digitale Schau Einblicke in das Leben und den Alltag der Zwangsarbeiter*innen gibt…“ Artikel von Maximilian Breitensträter vom 29. April 2021 in neues Deutschland online