Nord-Verleger: dreiste Tarifflucht

„Als „dreiste Tarifflucht“ hat der Deutsche Journalisten-Verband die Abkehr der Zeitungsverleger in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern vom Tarifergebnis der Zeitungsjournalisten bezeichnet. Der Verband der Zeitungsverlage Norddeutschland hatte zuvor erklärt, das Tarifergebnis vom 24. April „aufgrund der schwierigen Wettbewerbssituation“ nicht annehmen zu wollen. Stattdessen würden „Verhandlungen über weitergehende Tarifregelungen für Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen auf Landesebene“ angestrebt. DJV-Hauptgeschäftsführer Kajo Döhring, der für Deutschlands größte Journalistenorganisation die Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger geführt hatte, kritisierte die Entscheidung der Nord-Verleger: „Wir haben in dem Tarifergebnis bereits Zugeständnisse für die Verlage in Norddeutschland gemacht.“ So sei vorgesehen, die Absenkung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld in Norddeutschland schneller umzusetzen. Döhring: „Die Perspektive ist klar: Die Kolleginnen und Kollegen haben in der Tarifrunde deutlich gemacht, dass sie sich nicht abhängen lassen wollen.“ Döhring kündigte an, für Verhandlungen über Dumping-Konditionen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern stehe der DJV nicht bereit. „Wenn die Nord-Verleger es nicht anders wollen, werden wir die Gegenwehr in den betroffenen Verlagen organisieren.Meldung der DJV vom 16.05.2014 externer Link

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