Studie: Diskriminierung beim Film ist Strukturproblem

Initiative „Vielfalt im Film“Diskriminierung vor und hinter der Kamera sind in der deutschen Filmbranche weit verbreitet. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 6.000 Filmschaffenden. Pople of Color sind benachteiligt, seltener fest eingestellt und verdienen weniger. Eine Umfrage der Initiative „Vielfalt im Film“ externer Link unter rund 5.500 Filmschaffenden offenbart Diskriminierung und Rassismus in der deutschen Filmbranche. Der Studie zufolge gaben mehr als 1.600 Befragte an, in den vergangenen zwei Jahren Diskriminierungserfahrungen gemacht zu haben. 81 Prozent der befragten heterosexuellen Frauen wurden danach sexuell belästigt, 73 Prozent sogar mehrfach. (…) Die befragten Schwarzen und Filmschaffenden of Color sind der Studie zufolge in der Filmbranche seltener fest angestellt und verdienen weniger. Auch befragte Frauen sind seltener festangestellt als ihre männlichen Kollegen, das gilt vor allem für Frauen, die rassistisch benachteiligt sind…“ Meldung vom 26.03.2021 beim Migazin externer Link und mehr dazu:

  • Unterzeichnung des Respect Code Film: Erste branchenweite Vereinbarung für ein respektvolles Arbeitsklima in der Film- und Fernsehbranche New
    „Auf Initiative der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), des Bundesverbands Schauspiel (BFFS) und der Allianz Deutscher Produzentinnen und Produzenten – Film, Fernsehen und Audiovisuelle Medien, hat eine Gruppe aus Branchenvertreterinnen und Branchenvertretern von Verbänden, TV-Sendern, Streamingdiensten, Förderern und unter Beteiligung der BKM, der Themis Vertrauensstelle e.V. und der Berufsgenossenschaft ETEM nach über einem Jahr gemeinsamer Beratung den Respect Code Film (RCF) erstellt. Dieser stellt den ersten branchenweiten Kodex von einzuhaltenden Grundsätzen und Maßnahmen für den respektvollen, kollegialen und die Persönlichkeit schützenden Umgang aller Beteiligten bei Film- und Fernsehproduktionen dar. Der Kodex wurde von allen daran mitwirkenden Organisationen am 8. November 2024 in Berlin unterzeichnet. (…) Im Verlauf der seit einem Jahr geführten Beratungen hatte die Runde Lösungsansätze gesucht, den Beschäftigten vor und hinter der Kamera die Sicherheit zu geben, dass sie respektloses Verhalten nicht hinnehmen werden. Klare Kommunikation von unerwünschten Handlungen und Verhalten sollen zu Beginn der Filmarbeiten eine gemeinsame Basis schaffen. Die daran anschließende Benennung von Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern, von Meldestellen und deren vorbehaltlose Konsultation sowie das unbedingte Verfolgen von objektiven Missständen sind die Kernbestandteile des Kodex. „Die gemeinsame Unterzeichnung des Kodex zeigt, dass es nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleiben soll, sondern dass neue Standards gesetzt werden, die auch von Auftraggebenden und Filmförderungen als Kostenaufwand zu berücksichtigen sind.“…“ ver.di-Pressemitteilung vom 8. November 2024 externer Link

Siehe auch zur Umfrage der Initiative „Vielfalt im Film“:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=188402
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