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Rangliste der Pressefreiheit 2022: Krisen, Kriege und Gewalt bedrohen die Pressefreiheit
„Neue Krisen und Kriege sowie wiederaufgeflammte Konflikte gefährden die weltweite Pressefreiheit und brachten Journalistinnen und Journalisten seit Anfang 2021 in vielen Ländern der Welt in Gefahr. Die Rangliste der Pressefreiheit 2022 von Reporter ohne Grenzen (RSF) zeigt, dass von gewalttätigen Konflikten nicht nur Gefahr für Leib und Leben von Medienschaffenden ausgeht – sie wurden auch von vielfältigen Repressionen begleitet, mit denen Regierungen die Informationshoheit zu gewinnen versuchen. (…) „Morde und Entführungen, Verhaftungen und körperliche Angriffe sind bloß unterschiedliche Ausprägungen desselben Problems: Regierungen, Interessengruppen und Einzelpersonen wollen Medienschaffende mit Gewalt daran hindern, unabhängig zu berichten. Dieses Phänomen beobachten wir in allen Teilen der Welt, ob in Russland, Myanmar oder Afghanistan – oder selbst in Deutschland, wo die Aggressivität gegenüber Journalistinnen und Journalisten auf ein Rekordhoch gestiegen ist“, sagte RSF-Vorstandssprecher Michael Rediske…“ Reporter ohne Grenzen zur Rangliste 2022 – siehe weitere Informationen:
- Nahaufnahme Deutschland: Pressefreiheit im Überblick
- Tag der Pressefreiheit: dju in ver.di alarmiert über wachsende Bedrohung von Journalist*innen und unabhängiger Berichterstattung
„„Wir stehen vor vielfältigen und vor allem zunehmenden Herausforderungen, wenn es um die Verteidigung und aktive Durchsetzung des Menschenrechts Pressefreiheit geht“, mahnte die Bundesvorsitzende der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di, Tina Groll, zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am 3. Mai. „Pressefreiheit ist die Lebensader einer funktionierenden Zivilgesellschaft, unabhängige Berichterstattung die unabdingbare Vorrausetzung demokratisch verfasster Staatswesen.“ Auf erschütternde Weise zeige das aktuell der Blick nach Russland, wo Putin seinen autoritären Kurs durch die Ausschaltung kritischer Medien abstütze. „Wir erneuern daher auch unsere Forderung an die Bundesregierung, schnelle und unkomplizierte Aufnahmeverfahren sowie die Erteilung einer Arbeitserlaubnis für aus Russland flüchtende Medienschaffende zu ermöglichen“, so Groll. Im Zusammenhang mit Putins Angriffskrieg erinnerte sie an die inzwischen mindestens zehn getöteten Medienschaffenden in der Ukraine. (…)Hierzulande gingen die Gefahren für die Pressefreiheit vor allem von zunehmender Gewalt gegen Medienschaffende bei Demonstrationen aus. (…) Zusätzlich kämen Angriffe auf die Pressefreiheit auch noch von staatlicher Seite…“ Pressemitteilung der dju vom 02.05.2022 - #WorldPressFreedomDay
- Siehe auch unser Dossier Immer mehr (v.a. rechte) Übergriffe auf Journalisten
- und zuletzt: [Reporter ohne Grenzen:] Feindinnen und Feinde der Pressefreiheit 2021