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Norgren: Neuer Schließungsplan
Dossier
Pneumatikhersteller Norgren wollte sein Werk im Kreis Esslingen schon zweimal schließen – und scheiterte am Widerstand der Belegschaft. Nun probiert die Firma es erneut. Siehe dazu:
- Ergebnis nach neun Wochen Streik: Sozialtarifvertrag bei Norgren in Großbrettlingen in Baden-Württemberg
„Neun Wochen Streik für einen Sozialtarifvertrag: Bei Norgren ist ein äußerst harter Arbeitskampf zu Ende gegangen. Rund 88 Prozent der Streikenden nahmen in der Urabstimmung das Ergebnis an. Damit wurde der Streik zum 9. Dezember beendet und es steht fest, dass das Werk zum Jahresende 2013 geschlossen wird…“ Meldung bei der IG Metall vom 09.12.2013 - Angst vor den schwarzen Männern
„(…) Am Freitag werden die Streikenden in einer Urabstimmung wahrscheinlich das Ende des Ausstands beschließen. Zwei Monate lang haben die Norgren-Mitarbeiter rund um die Uhr gekämpft – nicht im längsten, aber im härtesten Streik der württembergischen Nachkriegsgeschichte. Der Bürgermeister, der Landrat, die Abgeordneten von CDU und SPD sowie die IG-Metall-Spitzen sagen, sie hätten noch nie erlebt, dass eine Firma derart mit ihren Mitarbeitern umgegangen sei. Die Gewerkschaft hat bei den Verhandlungen einen Sozialplan herausgeholt, der den Mitarbeitern eine Abfindung zusichert und sie in einer Transfergesellschaft weiterbeschäftigt…“ Artikel von Ulrich Stolte in der Stuttgarter Zeitung vom 05.12.2013
- Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen von Norgren Großbettlingen (ehemals Erich Herion GmbH – heute ein Unternehmen der britischen IMI Gruppe)! Für sofortige Rücknahme der angekündigten Standortschließung
„Am 30. August 2013 wurde der Belegschaft des Norgren-Werkes in Großbettlingen verkündet, das Werk zum Jahresende zu schließen und die Produktion in das tschechische Werk nach Brünn zu verlagern. (…) Wir haben große Hochachtung davor, dass ihr euch gegen dieses Diktat so standhaft zur Wehr setzt. Wir stehen solidarisch hinter euch und werden über eure Situation und eure Aktionen in unserem Netzwerkinfo der Gewerkschaftslinken berichten, um so euren Kampf bundesweit bekannt zu machen und zu stärken. Wir unterstützen eure Forderung und euren Streik nach sofortiger Rücknahme der angekündigten Standortschließung und für den Erhalt eurer Arbeitsplätze.Wir wünschen euch viel Erfolg.“ Entschließung des Kongresses der Initiative zur Vernetzung der Gewerkschaftslinken in Bochum vom 10. November 2013
- Norgren-Streik: „Mit den Blauen kam das Grauen“
„Die geplante Werkschließung der Firma Norgren in Großbettlingen, von der über 100 Mitarbeiter betroffen sind, schlägt weiter hohe Wellen: Die streikenden Norgren-Arbeiter kritisierten am Donnerstag bei einer Kundgebung in Ötlingen vor dem Gebäude der Firma Jahn-interprof deren Einsatz von Leiharbeitnehmern scharf…“ Artikel von Robert Berndt auf Der Teckbote vom 02.11.2013
- Norgren Großbettlingen: Solidarität mit der Norgren-Belegschaft! Sie kämpft um Arbeit und Zukunft!
„Norgren in Großbettlingen, nahe Nürtingen am Neckar, Albstraße 13, Samstagnachmittag, am 26.10.2013: Der Gewerkschaftssekretär der IG Metall vor Ort, vor dem seit Wochen blockierten Werkstor wird deutlich: In all seinen Jahren als Arbeiter, als Betriebsrat, als Gewerkschaftsfunktionär habe er so etwas noch nicht erlebt! Eine solche Brutalität, ein so menschenfeindliches Vorgehen, einen solchen Umgang mit Menschen, die arbeiten, die ein Vorzeigewerk für elektromechanische KFZ-Komponenten aufgebaut haben, das sogar profitabel sei, ein Kompetenz-Center…“ Artikel auf Arbeit-Zukunft vom 29.10.2013
- Streik bei Norgren in Großbettlingen
„Ende August wurde den etwa 100 MitarbeiterInnen im Norgren Werk Großbettlingen (Lkr. Esslingen) mitgeteilt, dass ihr Werk zum Ende des Jahres geschlossen werden soll. Seither hat sich die Belegschaft mit dem Ziel vernetzt, dies zu verhindern. Seit dem 14. Oktober befinden sich die KollegInnen nun im Streik, bereits zuvor fand ein fünftägiger Warnstreik statt. Unterstützt werden sie hierbei durch die IG Metall und viele solidarische Initiativen…“ Artikel auf dem Blog der Initiative Klassenkampf – Stuttgart
- Kundgebung und Demonstration
Über 300 Demonstranten protestierten am heutigen Mittwoch, 16. Oktober, gegen das Verhalten der Norgren-Geschäftsleitung in Großbettlingen und den Einsatz von Leiharbeitnehmern als Streikbrecher. Die Norgren-Kolleginnen und -Kollegen freuten sich über die Unterstützung aus vielen Betrieben aus den IG Metall-Bereichen Esslingen, Göppingen-Geislingen und Stuttgart sowie einer Delegation der Fellbacher Norgren-Beschäftigten…“ Medlung bei der IG Metall Esslingen vom 16.10.2013
- Die Streikenden sind Tag und Nacht vor dem Werktor anzutreffen: Albstr. 13 in 72663 Großbettlingen
Siehe dazu die Startseite der IG Metall Esslingen
- Norgren: Neuer Schließungsplan
Pneumatikhersteller Norgren wollte sein Werk im Kreis Esslingen schon zweimal schließen – und scheiterte am Widerstand der Belegschaft. Nun probiert die Firma es erneut. Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt vom 19.10.2013 Aus dem Text: „(…) Zur Verkündung des Schließungsbeschlusses am 30. August kamen die Norgren-Manager nicht allein. Sie hatten ein Dutzend Security-Leute mitgebracht, die die Beschäftigten sofort vom Betriebsgelände verwiesen und die Tore bewachten. »Man hatte das Gefühl, daß das Werk von einer fremden Macht besetzt wurde und man fühlte sich wie ein Schwerverbrecher«, sagte ein Arbeiter der Lokalzeitung. Auch der Tag der Bekanntgabe war keineswegs zufällig gewählt: Die Betriebsratsvorsitzende war gerade wegen eines Termins im nordrhein-westfälischen Alpen, dem Stammsitz von Norgren, abwesend. (…) Jetzt stehen die Jobs der 80 Stamm- sowie 20 befristet Beschäftigten und Leiharbeitern wieder zur Disposition. Und erneut setzt sich die fast komplett in der IG Metall organisierte Belegschaft zur Wehr. Am 5. Oktober traten die Beschäftigten in den Warnstreik – ohne Streikgeld. Seither sind die Tore rund um die Uhr besetzt, um den Abtransport von Maschinen zu verhindern. Sie sollen nach Tschechien ins dortige Norgren-Werk transportiert werden, wohin die Produktion verlagert werden soll. Nach mehreren Versuchen und juristischen Drohungen gelang es dem Management, eine Fertigungslinie abzutransportieren. Die restlichen Maschinen sind noch in der Fabrik, wo versucht wird, die Produktion mit Leiharbeitern notdürftig aufrechtzuerhalten…“