„Wir haben es satt!“-Demo am 18. Januar 2025: »Wer profitiert hier eigentlich?«

#WHES25-Demo am 18. Januar 2025: Die Agrarindustrie profitiert, unterstützt von der Politik in Deutschland & Europa, während Klimakrise, Artenverlust & Höfesterben immer dramatischer werden. Das haben wir satt!Die Agrarindustrie profitiert, unterstützt von der Politik in Deutschland & Europa, während Klimakrise, Artenverlust & Höfesterben immer dramatischer werden. Das haben wir satt! (…) Unsere Zukunft steht zur Wahl! Zu viele Politiker*innen in Berlin und Brüssel stellen seit Jaahrzehnten Konzerninteressen vor das Gemeinwohl und fördern mit unseren Steuergeldern ein schädliches Ernährungssystem. Agrarkonzerne wie Bayer-Monsanto, Tönnies und Cargill, fahren horrende Profite ein. Sie verschleiern dies mit dem falschen Versprechen, vermeintlich einfach und billig die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Ihre Lobbyverbände verlangen unter dem Deckmantel des Bürokratieabbaus einen desaströsen Verzicht auf Klima-, Tier- und Umweltschutz – statt wirtschaftlicher Perspektiven für die Betriebe, wie Bäuerinnen und Bauern sie schon lange fordern…“ Aus dem Aufruf der Initiative zur 15. „Wir haben es satt!“-Demo 2025 externer Link am Samstag, 18.1.25 ab 12 Uhr am Bundeskanzleramt in Berlin – siehe mehr Infos:

  • 9.000 Demonstrierende und rund 60 Organisationen fordern von der künftigen Bundesregierung ambitionierte Politik für eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft New
    Landwirtschaft und Zivilgesellschaft demonstrieren geschlossen für Tier-, Klima- und Umweltschutz, den Erhalt vieler und vielfältiger Höfe, faire Preise und gutes Essen.
    Berlin, 18. Januar 2025: Gemeinsam mit 9.000 Demonstrierenden fordern rund 60 Organisationen auf der „Wir haben es satt!“-Demo von der künftigen Bundesregierung ein zuverlässiges Bekenntnis und eine ambitionierte Förderung für eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft. Gemeinsam adressieren Bäuer*innen, Verbraucher*innen und Aktive der Natur-, Tier- und Klimaschutzbewegung die Politik: „Wir alle wollen gesunde Lebensmittel. Wir alle wollen Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz. Die kommende Bundesregierung muss bäuerliche Betriebe dabei endlich adäquat unterstützen!“, fordert Anne Skambraks, Kampagnenleitung des „Wir haben es satt!“-Bündnisses. Das Bündnis wirft der Bundesregierung vor, dem größten Rollback in der Agrarpolitik seit Jahrzehnten tatenlos zugeschaut zu haben. Dieser beschleunigt Klimawandel und Verlust von Artenvielfalt und erhöht zudem die Planungsunsicherheit auf den Höfen...“ Pressemitteilung vom 18. Januar 2025 beim Bündnis externer Link, dort auch Fotos („Zeit für mutige Agrarpolitik!“), siehe auch:

  • #WHES25
  • Grüne Gewerke rufen auf zu „Wir haben es satt!“-Demo am 18. Januar um 12 Uhr beim Bundeskanzleramt Berlin
    „Die Initiative Grüne Gewerke (IGG), das Branchennetzwerk der FAU für Landwirtschaft, Forst, Gartenbau und Umweltberufe mobilisiert zur diesjährigen „Wir haben es satt!“-Demonstration in Berlin. Die IGG stellt sich hinter die Forderungen nach einer ökologischen und sozialen Agrarwende, globaler Ernährungssouveränität und einem Ende der Spekulation mit Agrarflächen. In ihrem Aufruf legt die IGG besonderes Augenmerk auf den Kampf gegen Sexismus, globale Ausbeutung und die besonders prekäre Situation migrantischer Kolleg:innen in der Landwirtschaft. Die IGG verbindet diese Kämpfe mit der Forderung nach einer Verbesserung der Arbeitsverhältnisse und einem Schulterschluss der Agrarbewegung gegen Kaufkraftverluste. Konkret fordert die Initiative die Umverteilung der Profite von Einzelhandels- und Agrarkonzernen, die Zerschlagung von Oligopolen sowie die Erhöhung des Bürgergeldes und die Abschaffung der Bezahlkarte. Das Branchennetzwerk betont die Notwendigkeit der Solidarität mit Streiks in anderen Branchen und eines basisdemokratischen Systemwechsels. Die IGG wird sich im Block der Basisgewerkschaften zusammen mit befreundeten Organisationen wie der jungen Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (jAbL), dem European Legal Action Network (ELAN) und den Interbrigadas aufhalten.“ FAU-Demo-Aufruf vom Januar 2025 externer Link
  • Grüne Woche: Auch »Wir haben es satt!« kämpft mit MKS
    Am Samstag demonstriert das Bündnis für eine gerechte Agrarpolitik – allerdings ohne Traktoren, Maul- und Klauenseuche sei dank
    Inzwischen kann man getrost von einer Tradition sprechen: Seit 2011 veranstaltet ein breites Bündnis aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft unter dem Label »Wir haben es satt!« anlässlich der Grünen Woche eine Demonstration in Berlin. Am Samstag ist es wieder soweit. Was die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit angeht, geriet die Demo im vergangenen Jahr unter die Räder der großen – und zum Teil von rechts vereinnahmten – Bauernproteste. Und auch 2025 begann mit einem Schock für die Organisator*innen. Eine Woche vor dem geplanten Protest wurden Fälle von Maul- und Klauenseuche in Brandenburg öffentlich, das erste Mal in Deutschland seit 1988. Landwirt*innen im ganzen Bundesgebiet droht immenser wirtschaftlicher Schaden. Für »Wir haben es satt!« heißt das: Erneut wird es schwierig, eigene Themen zu setzen. Als freiwillige Vorsichtsmaßnahme wird der Demonstrationszug dieses Jahr ohne die geplante Treckerbegleitung von Bäuer*innen stattfinden. (…) Dieses Jahr soll der Gegenprotest unter der Leitfrage »Wer profitiert hier eigentlich?« stehen. Mit 33 Prozent sind die Lebensmittelpreise seit 2021 wesentlich stärker als die Gesamtinflation gestiegen. Bei den Bäuer*innen kommt davon jedoch wenig an, beklagt das Bündnis: »Allein in Deutschland mussten mehr als 350 000 Höfe in den letzten 30 Jahren schließen. Während Handel, Fleisch- und Milchindustrie weiterhin Gewinne machen.« (…) Das viele Hin und Her, die immer neuen Auflagen, die schlechte Planbarkeit: Neben den Kürzungen der Dieselsubventionen waren auch das Gründe dafür, dass sich im vergangenen Winter so viele Landwirte an den Bauernprotesten beteiligt hatten. Entgegen anderslautenden Medienberichten ist vonseiten des brandenburgischen Bauernverbands dieses Jahr nicht mit Protesten zu rechnen. »Wir hatten keine Proteste im Vorfeld der Grünen Woche geplant«, heißt es gegenüber dem »nd«. Wie das Bündnis »Wir haben es satt!« bleibt auch die Heinrich-Böll-Stiftung ihrer Tradition treu: Seit Montag veranstaltet sie eine »Alternative Grüne Woche« und widmet sich dabei unter anderem den Themen Wasser sowie der sozial gerechten Erzeugung von Lebensmitteln. Auch diesen Punkt auf dem Begleitprogramm zur Landwirtschaftsmesse der Stiftung gibt es seit über zehn Jahren.“ Artikel von Anton Benz vom 15. Januar 2025 in Neues Deutschland online externer Link

Siehe zuletzt: Wir haben Agrarindustrie satt!-Demo 2024 am 20.1. in Berlin: Gutes Essen braucht Zukunft – für eine gentechnikfreie, bäuerliche und umweltverträgliche Landwirtschaft!

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=225527
nach oben