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[Presseschau] Europäische Agrarpolitik – zur Reduzierung der Artenvielfalt
Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 21.10.2020 – wir danken!
Und jetzt steht in Europa noch die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) an, deren Ergebnis – immer nur flächenfixiert – weiterhin nur eine Reduzierung der Artenvielfalt bleibt, wie die Leopoldina zusammen mit den anderen wissenschaftlichen Akademien festhalten muss. (https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2018_3Akad_Stellungnahme_Artenrueckgang_web.pdf )
Die Subventionen in diese Landwirtschaft sind der größte Etat in der Europäischen Union. Deshalb braucht es dringend ein Umsteuern in dieser gemeinsamen Agrarpolitik (https://www.hr-inforadio.de/programm/kommentar-eu-agrarpolitik—umdenken-fuer-mehr-klimaschutz,landwirtschaft-europa-100.html ).
Aber so läuft es weiter mit dieser allein auf die Mengenproduktion angelegten Agrarförderung (https://ec.europa.eu/info/food-farming-fisheries/key-policies/common-agricultural-policy/cap-glance_de ).
Deshalb funktioniert diese gemeinsame Agrarpolitik – angesichts von Klimawandel und Gefährdung der Biodiversität immer weniger und führt zu dauernden Streitereien (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/eu-agrarreform-foerderpolitik-100.html ), die bisher aber nur Stillstand hervorbringen, ohne dass diese wichtigen Probleme gelöst würden.
Und die unheiligen Allianzen, die Sven Giegold schon 2019 feststellte, wirken wohl noch immer weiter. (https://sven-giegold.de/reform-der-europaeischen-agrarpolitik-gap-totalschaden-dank-unheiliger-allianz/ )
Und Deutschland bremst jetzt auch noch – im Verbund mit den Traditions-Bauern-Verbänden – bei den ökologischen Akzenten, die die Kommission doch noch setzen wollte. (= zu weitgehend!) (https://www.tagesschau.de/inland/eu-gemeinsame-agrarpolitik-101.html )
Ein Blick in den Weinbergbau an der Mosel zeigt deutlich auch wie – schon zum Erhalt einer traditionellen Landschaft – die Agrarpolitik verändert werden müsste. (https://www.tagesschau.de/wirtschaft/eu-agrarreform-101.html )
So begünstigt das bisherige Subventionssystem nur die Großbetriebe – und bisher ist man auch weit entfernt davon, wenigstens einen Teil dieser Direktzahlungen der EU in den Umwelt- und Klimaschutz zu stecken (z.B. 30 Prozent). Und auch die kleinen Änderungen – auch vor allem in die Zukunft verschoben – werden von den Umweltverbänden als bisher völlig unzureichend angesehen. (https://www.klima-allianz.de/news/detail/umweltverbaende-fordern-zukunftsfaehige-eu-agrarpolitik-und-rufen-zur-buergerbeteiligung-auf/ )
Eine landwirtschaftliche Verbände-Plattform ruft deshalb zu einem mutigen Systemwechsel auf (https://www.abl-ev.de/apendix/news/details/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=3472&cHash=2767fa20c6ab671fe33b309305c12d8e ).
Aber auch beim Green Deal sieht es nicht viel zukunftsträchtiger aus: [Medienschau] New Deal – aber jetzt vor allem auch Green Deal für Europa – mit der
Studie des Wuppertal-Institutes für Friday for Future: „Vom Ende des 1,5 Grad-Zieles her gedacht“ – ohne dabei die steigende Ungleichheit – mit dem IWF – unter den Tisch kehren zu wollen…“ Kommentierte Presseschau von Volker Bahl vom 14.10.2020 – wir danken! (https://www.labournet.de/?p=179617)
- Siehe dazu auch vom 16. Oktober 2020: Konzerne kassieren Agrarsubventionen: Staatsknete für Bonzen statt Bauern