- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
- Elektrotechnik
- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
- Holz, Papier, Glas und Kunststoffe
- Lebens- und Genussmittelindustrie
- Maschinen- und Anlagenbau
- Medien und Informationstechnik
- Rüstungsindustrie und -exporte
- Sonstige Branchen
- Stahl-Industrie
- Stoffe und Bekleidung
Ideologie in der Hungerkrise: Wie das neurechte Gerede von der „Überbevölkerung“ der Erde der Barbarei den Weg ebnet
„… Die gegenwärtige globale Hungerkrise lässt zuverlässig das Narrativ von der Überbevölkerung der Erde aufkommen, die insbesondere im globalen Süden verortet wird. Die bei solchen Gelegenheiten in den Zentren des kapitalistischen Weltsystems erhobene Klage, wonach es einfach zu viele Menschen in dessen Peripherie gebe, wird dabei oftmals mit kulturalistischen oder rassistischen Ressentiments angereichert – etwa gegen „Afrikaner“, die sich zu sehr „vermehrten“. (…) Zuverlässig wird diese Klage von der neuen deutschen Rechten, etwa der mit Rechtsextremisten und Nazis durchsetzten AfD, erhoben, die die „Überbevölkerung“ zu einem der Hauptprobleme des afrikanischen Kontinents erklärt. Doch auch in gutbürgerlichen, sich gerne seriös gebenden Blättern wie der Süddeutschen Zeitung (SZ) wird immer wieder ein ähnliches Narrativ gepflegt, wonach es schlicht zu viele Menschen gebe, die zu viele Ressourcen verbrauchten. Diese durch ihre Primitivität bestechende Argumentation hat eine lange Tradition. (…) Auf den Punkt gebracht: der globale kapitalistische Agrarsektor, der die ungesunde und ressourcenverschlingende Nahrungsherstellung in der Form eines möglichst profitablen Geschäfts betreibt, muss einer grundlegenden Transformation unterzogen werden. (…) Somit ist zumindest geklärt, dass derzeit von einem tatsächlichen Nahrungsmangel nicht die Rede sein kann. Es gibt genug zu essen für alle Menschen. Der global zunehmende Hunger ist Ausdruck der ökologisch ruinösen, kapitalistischen Misswirtschaft, der Nahrung nur als Mittel zum Selbstzweck des Profits dient – und nicht Folge einer „Überbevölkerung“…“ Artikel von Tomasz Konicz vom 09. Januar 2021 bei Telepolis