- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
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- Sonstige Branchen
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Der BAYER/MONSANTO-Deal: Vereinigung zu Lasten Dritter
Dossier
„Der BAYER-Konzern hat Gespräche mit MONSANTO über eine mögliche Fusion bestätigt. Bei einem Abschluss der Transaktion würde der mit Abstand größte Agro-Multi der Welt entstehen mit schlimmen Folgen für die LandwirtInnen, die Natur, die VerbraucherInnen und die Beschäftigten. Axel Köhler-Schnura vom Vorstand der CBG: „Wir schlagen Alarm: ‚Wer das Saatgut kontrolliert, beherrscht die Welt’, hat Henry Kissinger einmal gesagt. Durch die Übernahme droht ein weltweites Lebensmittel-Monopol. Die Welternährung gerät in ernste Gefahr.“ (…) Was die Skrupellosigkeit angeht, so verweist die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) darauf, dass BAYER 1954 bis 1967 mit MONSANTO das US-amerikanische Joint Venture MOBAY führte und dort in die Herstellung von Komponenten von AGENT ORANGE für den Vietnamkrieg verwickelt war.“ Presse-Information der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) vom 20. Mai 2016 . Siehe dazu nun (neben dem Dossier: Der Kampf gegen Glyphosat als Teil des Kampfes gegen Monsanto) auch Proteste und neue Informationen:
- Immer mehr Klagen, immer weniger Jobs, immer schlechtere Umwelt-Werte – BAYERs MONSANTO-Krise verschärft sich
“Die MONSANTO-Krise macht BAYER immer mehr zu schaffen. Das belegen die zur Bilanzpresse-Konferenz vorgelegten Zahlen. Die Klagen von Glyphosat-Geschädigten erhöhten sich noch einmal deutlich auf nunmehr 48.600. Zudem kommt es wegen der Risiken und Nebenwirkungen des Pestizids Dicamba zu immer mehr gerichtlichen Auseinandersetzungen; 170 nennt der Geschäftsbericht. Ein erstes Verfahren endete für BAYER und BASF mit der Verurteilung zu einer Summe in Höhe von 265 Millionen Dollar. Eines ist jetzt schon klar: Der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Wenning muss seinen Hut nehmen. Die Großaktionär*innen des Konzerns schassen ihn offenkundig, weil er derjenige ist, der für die MONSANTO-Übernahme hauptverantwortlich ist und es ihm nun seit Jahren nicht gelingt, die damit verbundenen Skandale und Katastrophen einzudämmen. Es war Wenning, der den Vorstandsvorsitzenden Werner Baumann ins Amt gehievt hat und seine Hand schützend über diesen und den desaströsen MONSANTO-Deal hielt. Baumann wurde auf der vergangenen BAYER-HV 2019 wegen der drohenden „Reputationsschäden durch die MONSANTO-Übernahme“ die Entlastung verweigert. Noch in der Nacht nach der HV stellte sich Wenning vor Baumann und hielt ihn im Amt. Der vorzeitige Rückzug des Aufsichtsratsvorsitzenden Werner Wenning erscheint da nur folgerichtig, als „Signal an die Investoren“ meint das „Handelsblatt“. Das Management aber macht gute Miene zum bösen Spiel und verweist dabei auf den um 3,5 Prozent gestiegenen Umsatz. „Der BAYER-Konzern war im vergangenen Jahr strategisch und operativ erfolgreich“, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. „Geliefert haben wir auch mit Blick auf die Ende 2018 angekündigten Portfolio-, Effizienz- und Strukturmaßnahmen“, erklärt der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann. Bestellt hatten das Paket die Investoren nach dem ersten Glyphosat-Prozess, der eine Strafzahlung von 78 Millionen Dollar zur Folge hatte, was BLACKROCK & Co. angesichts der vielen weiteren Klagen das Schlimmste befürchten ließ. Und bezahlt haben es die Beschäftigten. Hinter den „Portfolio-, Effizienz- und Strukturmaßnahmen“ verbirgt sich nämlich die Vernichtung von 12.000 Arbeitsplätzen. Auf die Umweltbilanz wirkt sich die Aquisition ebenfalls verheerend aus: Die Kohlendioxid-Emissionen stiegen von 2,88 auf 3,71 Millionen Tonnen. Und auch dafür trägt wieder hauptsächlich Glyphosat die Verantwortung. Die Gewinnung des Glyphosat-Vorprodukts Phosphor aus Phosporit ist nämlich extrem energie-aufwendig. Auf eine Betriebstemperatur von 1500° muss der Ofen kommen, damit das Phosphorit das Phosphor preisgibt. Der Geschäftsbericht gibt dazu jedoch nur verklausuliert Auskunft. „Mit dem akquirierten Agrargeschäft haben wir neben Standorten für die Saatgutproduktion u. a. auch eine Rohstoffgewinnung für die Herstellung von Pflanzenschutzmittel-Vorprodukten übernommen, mit der energieintensive Auf- und Weiterverarbeitungen verbunden sind“, steht da zu lesen. Die Coordination gegen BAYER-Gefahren hatte da schon auf der letzten Hauptversammlung Handlungsbedarf angemahnt, der Konzern hat aber offensichtlich nichts unternommen. Überhaupt hat der Konzern seine Umweltberichterstattung auf Schrumpfstufe gestellt. So fehlen etwa Angaben zum Ausstoß von Phosphor, Schwermetallen, Schwefeldioxid und Stickstoff. Die ständigen Bekenntnisse zur Nachhaltigkeit erscheinen angesichts dessen wie blanker Hohn. „Reine Profitgier hat den BAYER-Konzern dazu getrieben, MONSANTO zu übernehmen. Jetzt zeigen sich die Auswirkungen dieses rücksichtslosen Handelns auf allen Ebenen: Die Zahl der Glyphosat-Klagen nimmt immer mehr zu, 12.000 Beschäftigte kostete der Deal bisher schon den Job und die Glyphosat-Fabrik in Soda Springs entpuppt sich als veritabler Klima-Killer. Wann zieht das Management endlich die Konsequenzen aus dem Desaster?“, so Axel Köhler-Schnura vom Vorstand der Coordination gegen BAYER-Gefahren. Nur folgerichtig, wenn der erste Gegenantrag (siehe Anhang) der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) zur BAYER-Hauptversammlung am 28. April 2020 mit Verweis auf das Glyphosat-Desaster die Nicht-Entlastung des Vorstands fordert.“ Pressemitteilung vom 27.02.2020 der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) - Kauf von Monsanto mit Steuergeldern finanziert: Die Bundesbank unter Jens Weidmann, der EZB-Chef werden will, hat mit dem Wertpapierkaufprogramm der EZB die Monsanto-Übernahme mit finanziert
„… Vor drei Jahren verkündete Bayer-CEO Werner Baumann, stolz wie Bolle, den Kauf des US-Pestizid- und Saatgutkonzerns Monsanto, und seine Aktionäre klatschten Beifall. Er verhieß den Aufstieg zum globalen Player und ungeahnte Dividende. Ihre Gier verhinderte eine besonnene Risiko-Analyse. Heute ist die Aktie im Keller, aus den USA kommen astronomische Schadensersatzforderungen, dem Leverkusener Konzern droht die Übernahme oder der Bankrott. Man könnte schadenfroh grinsen: Geschieht euch recht! Doch leider löffeln die Suppe nicht die Shareholder und die Manager aus, sondern der Steuerzahler. Angesichts eines drohenden Konkurses wird wohl die deutsche Bundesregierung einspringen – so geschehen bei der Bankenkrise. Auch die Bundesbank wird in diesem Fall erhebliche Verluste einfahren, denn es war Jens Weidmann, der den Kauf Monsantos finanziert hat. Das Geld nahm er aus dem Wertpapierkaufprogramm der Europäischen Zentralbank, EZB. (…) Während Weidmann jahrelang gegen den Kauf von Staatsobligationen wetterte, blieb er stumm, als im März 2016 die EZB das Corporate Sector Purchase Progamme (CSPP) beschloss. Ab diesem Zeitpunkt ergoss sich das Billiggeld aus Brüssel auch über die Konzerne. Nur wenige Stimmen erhoben sich gegen dieses neue Füllhorn; es „diskriminiere die nicht börsennotierten Firmen“ (Kerber) und benachteilige die Konkurrenz aus dem Mittelstand und Startups. (…) Die Liste der EZB offenbart, wer mit diesem praktisch geschenkten Geld subventioniert wurde: Daimler, Telecom, Vonovia, aber auch Coca-Cola, Nestlé und Shell. Warum auch letztere mit europäischen Steuergeldern unterstützt wurden, hat die EZB bislang nicht erklärt. (…) Am 30. Juni wird in Brüssel über die Nachfolge Mario Draghis entschieden. Und so, wie die Bayer-Aktie fällt, so fallen auch Weidmanns Chancen.“ Recherche von Gaby Weber vom 24. Juni 2019 bei Telepolis und dazu:- Die Stellungnahme von EZB und Bundesbank zum Artikel „Kauf von Monsanto mit Steuergeldern finanziert“: Geldpolitische Maßnahmen kommen in der Wirtschaft an
„Telepolis hat in einem am 24. Juni veröffentlichten Artikel behauptet, der Kauf von Monsanto durch die Bayer AG sei mit Steuergeldern finanziert worden. Das ist falsch und die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bundesbank haben das der Autorin auch mitgeteilt. Was das Eurosystem – das sind die EZB und die nationalen Zentralbanken – tatsächlich mit Bayer zu tun hat und warum wir Unternehmensanleihen gekauft haben, erklären wir hier: Im Rahmen des erweiterten Wertpapierkaufprogramms kaufen einige Zentralbanken des Eurosystems neben Staatsanleihen auch Unternehmensanleihen. Dieses Programm wurde Mitte 2016 aufgelegt, um eine drohende Deflation in der Eurozone abzuwenden und die Preisstabilität zu sichern. Das Programm war also keine Reaktion auf die Finanzkrise, wie der Artikel suggeriert. Durch den Kauf von Anleihen soll sichergestellt werden, dass die geldpolitischen Maßnahmen in der Wirtschaft ankommen. Durch die Anleihekäufe verbessern sich die Finanzierungsbedingungen nicht nur für große Unternehmen. Auch kleine und mittelgroße Unternehmen, die sich über Banken und nicht über den Kapitalmarkt finanzieren, profitieren von den niedrigeren Zinsen. Dadurch können Unternehmen leichter investieren, expandieren, und zum Beispiel neue Arbeitsplätze schaffen…“ aus der Stellungnahme von EZB und Bundesbank vom 28. Juni 2019 bei Telepolis , siehe hierzu:- Bayer-Monsanto: Die EZB rechtfertigt sich
„… Interessanterweise gehen EZB und Weidmann in ihrem Statement nicht auf die Übernahme von Monsanto ein, für die Bayer ja neue Anleihen begeben hatte. Dabei ist das der springende Punkt. Ich halte es weiterhin für hoch problematisch, wenn die “Währungshüter” Anleihen von Firmen kaufen, die gerade in riskante (und politisch umstrittene) Übernahmen verwickelt sind. Der Bayer-Monsato-Deal könnte noch ungeahnte Folgen haben, auch an den Märkten…“ Kommentar vom 28.6.2019 von und bei Eric Bonse
- Bayer-Monsanto: Die EZB rechtfertigt sich
- Taz-Redakteur: Sprachrohr von EZB und Bundesbank?
„Der Monsanto-Artikel sorgte für Aufregung, dabei ging es vor allem darum, was es bedeutet, wenn Zentralbanken neues Geld „drucken“ oder „schaffen“ Der am Montag bei Telepolis veröffentlichte Artikel, wie die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bundesbank die Übernahme des Pestizidkonzerns Monsanto mit öffentlichen Geldern subventioniert haben (Kauf von Monsanto mit Steuergeldern finanziert), schlug hohe Wellen – in Form von parlamentarischen Anfragen, bei Twitter und in Blogs. Auch in der Frankfurter Bankenwelt kursierte er, schließlich will sich am 30. Juni Bundesbankchef Jens Weidmann zum Nachfolger Mario Draghis küren lassen. Zunächst meldete sich bei mir, der Autorin, EZB-Sprecher William Lelieveldt und stellte mir seine Sicht des CSPP-Programms vor, mit dem die Anleihen der Bayer AG gekauft worden sind. Mit ihm hatte ich in Verbindung gestanden, da ich eine Woche vorher bei der EZB Informationen über den mit „Steuergeldern“ getätigten Aufkauf von Bonds der Bayer AG beantragt hatte. (…) Schließlich meldete sich Peter Ehrlich, Communications Adviser der EZB, bei der Telepolis-Redaktion und brachte mögliche „juristische Auseinandersetzungen“ ins Spiel. Diese sah für einen Widerruf keinen Anlass, bot aber an, eine Stellungnahme der Bank abzudrucken und eine öffentliche Auseinandersetzung anzustoßen. (…) [Auch] erschien in der Taz ein Artikel, der meine Recherche als „falschen Bericht“ bezeichnete (Falscher Bericht über Monsanto-Kauf): „Den Monsanto-Deal haben weder Bund, Länder noch Kommunen mit auch nur einem Cent finanziert.“ Wie kommt die taz zu einer Aussage, die sie dann später selbst widerruft? Der Anleihekauf der Bayer-Anleihen im Zusammenhang mit der Übernahme von Monsanto mit Billiggeld von EZB und Bundesbank (dort liegen die Anleihen) wird von allen Seiten bestätigt. Es folgen lobende Worte für das CSPP-Programm, wie sie auch die EZB nicht besser hätte finden können, sowie wieder die Ansicht der EZB, dass es nicht um „Steuergelder“ gehe. taz: „Wenn die Bundesbank die Anleihen kauft, erschafft sie Geld aus dem Nichts. Klick. Was Zentralbanken halt so machen. Die Steuerzahlenden investieren dabei keinen müden Cent in Bayer.“ Das ist Unsinn, höflich ausgedrückt…“ Stellungnahme von Gaby Weber vom 27. Juni 2019 bei Telepolis - Die Klage von Gaby Weber gegen die Bayer AG auf Herausgabe ihres Due Diligence Reports (America First oder wer profitiert vom Deal Bayer-Monsanto oder siehe weiter unten im Dosssier) wird am 12. September vor dem Oberlandesgericht Köln verhandelt werden.
- Siehe dazu auch: “Weidmann und die EZB haben Monsanto-Kauf mitfinanziert”
„… Aber mal abgesehen von Weidmann: Es ist natürlich ein Unding, wenn die EZB privaten Firmen dabei hilft, riskante Übernahmen zu starten. Das Anleihenprogramm soll die Wirtschaft stützen, keine Beutezüge erleichtern. Und es hat Geschmäckle, dass die europäische Notenbank in Frankfurt ausgerechnet einem deutschen Konzern beisprang – noch dazu bei dem großspurig verkündeten Versuch, zum Weltmarktführer aufzusteigen! Man stelle mal vor, die EZB hülfe Fiat oder Renault dabei, Volkswagen zu überrunden oder Chrysler zu kaufen. Was da wohl los wäre… Doch im vorliegenden Fall schweigt die (deutsche) Wirtschaftspresse vornehme. Verdächtig ruhig ist es auch um den Skandal um die Überwachungslisten geworden, die Monsanto in Europa angelegt hat. Wo bleiben die Namen, wo bleiben die Sanktionen? Und was macht eigentlich die EU-Kommission?“ Kommentar vom 24. Juni 2019 von Eric Bonse bei Lost in EU
- Die Stellungnahme von EZB und Bundesbank zum Artikel „Kauf von Monsanto mit Steuergeldern finanziert“: Geldpolitische Maßnahmen kommen in der Wirtschaft an
- America First oder wer profitiert vom Deal Bayer-Monsanto? Die großen Verluste von Monsanto könnten an die Deutschen gewinnbringend abgeschoben werden
„Über 13.400 Verfahren sind in den USA gegen das von Bayer übernommene Chemie-Unternehmen Monsanto anhängig, erst drei Urteile wurden gesprochen, beim letzten sprach die Jury den an Krebs erkrankten Klägern einen Schadensersatz von zwei Milliarden Dollar zu. Der Leverkusener Konzern scheint am Abgrund zu stehen, sein Börsenwert hat sich halbiert, die Aktie ist im Sinkflug begriffen, dem Vorstand wurde gerade auf der Aktionärsversammlung die Entlastung versagt. Wie lange CEO Werner Baumann noch auf seinem Posten weilen darf, steht in den Sternen, ebenso, ob Bayer den Kauf Monsantos überleben wird. Und dann? Wird die Bundesregierung, die die Übernahme gefeiert hat, den deutschen Traditionskonzern – hervorgegangen aus der IG Farben – für „too big to fail“ erklären und mit Milliarden Steuergeldern retten? (…) Bayer hätte sich die Rosinen herauspicken können, Patente, Märkte, einige Abteilungen und den Rest auf eine dritte Firma – eine Art „bad bank“ – übertragen können, die dann getrost in den USA ihren Bankrott hätte anmelden können. Bayer hätte auch nach dem Kauf wenigstens den Firmensitz nach Deutschland holen können, um den Klägern künftig den Rechtsweg in den USA zu versperren. Nichts von alledem hat man getan, sondern sich alle Risiken aufbürden lassen. (…) Sicher ist, dass an der Fusion vor allem einer profitiert hat, der Hauptaktieninhaber sowohl bei Bayer und bei Monsanto ist, wie auch bei der Konkurrenz, bei den beiden großen US-Chemiekonzernen Dupont und Dow, der Vermögensverwalter BlackRock. „Er saß auf beiden Seiten des Verhandlungstisches und hat an den Verhandlungen verdient“, so Axel Köhler-Schnurra von der „Coordination gegen Bayer-Gefahren“ (CBG). „Sie haben einen dreistelligen Millionenbetrag allein durch Spekulation auf den Aktienkurs verdient.“ (…) Ich habe die Bayer AG vor dem Landgericht Köln verklagt – auf Herausgabe des Due Diligence Reports, der die Risiken einer Firmenübernahme kalkuliert. In erster Instanz habe ich verloren. Allenfalls haben die Aktionäre, nicht aber die Öffentlichkeit ein Recht auf diese Information, meinten die Kölner Richter. Das Verfahren ist anhängig. Parallel dazu habe ich beim Bundeswirtschaftsministerium einen Antrag auf Auskunft gestellt, wie die Regierung diese Risiken eingeschätzt hat. Gegen eine Gebühr von 90 Euro erhielt ich nach einem halben Jahr 19 Seiten. Man habe nicht geprüft, so die ehrliche Antwort, ob die Fusion „in der freien Wirtschaft betriebswirtschaftlich sinnvoll“ sei und „mögliche rechtliche Risiken“ mit sich bringe (siehe Dokumentarfilm von Gaby Weber: „Geld oder Money“). Die einzige „politische Bewertung“, die das Bundeswirtschaftsministerium vorgenommen hat, ist die abgeheftete Presseerklärung Bayers…“ Beitrag von Gaby Weber vom 21. Mai 2019 bei Telepolis
- Bayer-Monsanto: Pestizid-Hersteller wird zur Daten-Krake
„… Bayer-Monsanto ist keine gute Nachricht für die Umwelt, die Verbraucher und am Ende auch nicht für den Markt. Das ist zumindest die Meinung von Tiffany Finck-Haynes, Programm-Managerin für Pestizide und Bestäuber bei «Friends of the Earth». Die Fusion führe zu einem Monopol, das Innovation behindern und bei den Verbrauchern die Auswahl einschränken werde, prognostiziert sie in einem Interview mit Marc Steiner bei «The Real News». Sie weist auch auf eine Gefahr hin, die bisher weitgehend unbeachtet blieb: der Mega-Konzern ist im Begriff, ein Datenmonopolist zu werden. Durch Zusammenschlüsse haben sich Unternehmen zu allen Zeiten das Überleben gesichert. Allerdings, sagt Finck-Haynes, gebe es mit Bayer-Monsanto und Dow-DuPont schliesslich nur noch zwei grosse Anbieter auf dem Markt. Monsanto diktiere den Bauern schon jetzt, welche Chemikalien sie verwenden müssen, wieviel davon und wann. Zusammen mit Bayer entstehe nicht nur der grösste Samenvertrieb der Welt, sondern auch die grösste Herbizidmaschine, zum Schaden der Landwirte und der Umwelt. (…) Eine Auswirkung der Fusion, die noch wenig Beachtung findet, ist die Konzentration von Agrardaten. Der neu entstandene Konzern ist unter anderem im Begriff, ein Datenmonopolist zu werden. Das hängt zum Teil mit dem Bild zusammen, das die Öffentlichkeit von Landwirten hat. Der moderne Bauer in den USA ist alles andere als IT-fremd. Schon jetzt verwalten Programme, wo wann gesät und geerntet wird, wo wieviel Dünger wo eingesetzt wird und wie gross der Ertrag ist. Bauern bestücken ihre Felder mit Sensoren, überwachen das Wachstum mit Drohnen oder steuern ihre Landwirtschaftsmaschinen mit dem Computer. (…) Bauern nutzen dabei Software, die quasi jeden Tag im Leben eines Ackers protokolliert. Sie führt Buch, wann wo gedüngt, gesprüht und umgegraben wird. Und sie schreibt Bauern teilweise direkt vor, wie viel Dünger und Pestizid sie für ihren Boden und ihre Kulturen einsetzen müssen, um einen optimalen Ertrag zu bekommen. Meist stammt die Software direkt von den Düngemittel- und Pestizidherstellern. Dabei entstehen grosse Mengen Daten. Finck-Haynes befürchtet eine noch grössere Abhängigkeit der Landwirte von den Konzernen. Eine ihrer Sorgen ist auch das «Individual Pricing». Dadurch, dass zwei nebeneinanderliegende Farmen für die Konzerne direkt und im Detail vergleichbar sind, können Konzerne nicht nur ihre Produktion, sondern auch die Preise auf den einzelnen Abnehmer abstimmen. (…) Noch besteht landwirtschaftliche Software aus Einzelsystemen. Sie zu vernetzen, ist jedoch nur eine Frage der Zeit. Eine Drohne kann beispielsweise schon heute einen lokalen Schädlingsbefall feststellen. Für die Zukunft vorstellbar ist ein System, das die Wettervorhersage, die Düngemittelpreise und die Kosten von Landmaschinen mit einbezieht, um auszurechnen, wie der Befall am wirtschaftlichsten bekämpft werden kann. Oder eben, um die Umsatzprognose zu senken, was ausser dem betreffenden Landwirt noch viele andere interessieren dürfte…“ Artikel von Daniela Gschweng vom 03. Apr 2019 bei infosperber.ch
- Klage gegen die Bayer AG wegen Auskunft in Sachen Monsanto-Übernahme – Prozesstermin am 26. Februar in Köln
„Das Informationsfreiheitsgesetz (IFG) regelt den Auskunftsanspruch gegenüber staatlichen Stellen, nicht gegenüber den privaten Firmen. Mein Anwalt Raphael Thomas hat jetzt Klage gegen die Bayer AG wegen Offenlegung ihrer Risikobewertung der Monsanto-Übernahme (Due Diligence) eingereicht. Es geht mir also nicht um Geschäftsgeheimnisse sondern nur darum, ob eventuell wegen einer falschen Risikoanalyse der Steuerzahler zur Kasse gebeten werden kann, wenn nämlich angesichts der Prozesslawine gegen den Rechtsnachfolger von Monsanto – die Bayer AG – deren Rücklagen und Versicherungen nicht ausreichen, die Regierung den Konzern für „too big zu fail“ erklärt und die Verluste von der Gesellschaft getragen werden.“ Information von und bei Gaby Weber zur Klage . Sie informiert nun: „Am 26. Februar ist um 10.30 Uhr vor dem Landgericht Köln, Luxemburger Str. 101, 2. Etage, Saal 0240, Termin gegen die Bayer AG. Ich kann selbst nicht da sein, bitte aber Leute, die in Köln leben, dort zu erscheinen. Es geht darum, dass ich die Bayer AG auf Herausgabe ihres Due Diligence Reports verklagt habe in Sachen Monsanto-Übernahme. Das ist der Report, der die Risiken abschätzt. In meinen Augen ist den dummen Deutschen dieser Konzern sozusagen aufs Auge gedrückt worden, um die Prozesskosten loszuwerden. Es wäre gut, wenn Öffentlichkeit anwesend wäre.“- Klage vor dem LG Köln gegen die Bayer AG verloren
Siehe das Urteil bei Gaby Weber
- Klage vor dem LG Köln gegen die Bayer AG verloren
- Dokumentarfilm und Fusionsvertrag: Wie Monsanto seine Risiken auf Bayer abwälzte
„Es geht darum, wie Monsanto seine Risiken auf Bayer abgewälzt hat. Ihr habt sicher von dem am Samstag veröffentlichten Urteil aus San Francisco gehört, wo Monsanto – also jetzt Bayer – zu einem dreistelligen Millionenbetrag verurteilt wurde, weil es nicht ausreichend über die Gefährlichkeit seines Pestizids Glyphosat hingewiesen hat. Auf Bayer kommt damit eine Prozesslawine nicht nur in den USA zu, aber dort ist es am teuersten. Es geht in diesem Film nicht um die Umweltfragen – dazu habe ich ja einen 75-Minüter über Monsanto in Argentinien gemacht –sondern um die Haftungsrisiken, die nunmehr Bayer zu 100 Prozent übernommen hat. Dahinter steckt der größte Vermögensverwalter der Welt, Blackrock. Den Fusionsvertrag hält Bayer geheim, ich habe ihn aber aus anderer Quelle besorgt und im Film verwertet.“ Dokumentarfilm (21 Min.) von Gaby Weber seit 12.08.2018 auf youtube, siehe auch den Fusionsvertrag bei Gaby Weber
- [Monsanto heisst jetzt Raider] Wegen des schlechten Images soll der US-Saatgutkonzern mit der Fusion seinen Namen aufgeben
… „Monsanto steht seit Jahrzehnten in der Kritik von Umweltschützern und Menschenrechtsgruppen: einst als Hersteller des von den USA im Vietnamkrieg verwendeten Agent Orange, dann als Produzent des Insektizids DDT, das seit den 1970er Jahren wegen hoher Krebsgefahr verboten ist. Aktuell sind in den USA laut Medienberichten mehr als 2000 Klagen gegen den US-Saatgutriesen anhängig – wegen möglicher Krebsgefahr durch das Totalherbizid Glyphosat. Dort mehren sich auch die Klagen gegen das von Monsanto hergestellte Herbizid Dicamba, das auch Nachbarfelder schädigt, weil es sehr flüchtig ist. Zudem gehört der US-Konzern zu den führenden Anbietern gentechnisch veränderten Saatguts. »Es ist nachvollziehbar, dass Bayer vermeiden will, mit den für die Übernahme ausgegebenen Milliarden auch noch das negative Image von Monsanto mit eingekauft zu haben«, sagte Dirk Zimmermann von der Umweltschutzorganisation Greenpeace am Montag der Nachrichtenagentur AFP. An den »problematischen Folgen« der Fusion ändere sich dadurch aber nichts. »Unter welchem Namen die gefährliche Marktmacht von immer weniger, größeren Konzernen zementiert wird, ist für die betroffenen Landwirte, Verbraucher und die Umwelt letztlich irrelevant«, sagte Zimmermann.“ Artikel von Haidy Damm vom 05.04.2018 in neues Deutschland online
- Bayer schluckt Monsanto: Ein schlechter Tag für Millionen Menschen weltweit – INKOTA fordert Klage der Bundesregierung
„Am Donnerstag (07.06.) ist Monsanto Geschichte: Der Bayer-Konzern aus Leverkusen hat die offizielle Übernahme des US-amerikanischen Saatgut- und Pestizidherstellers angekündigt. Damit erreicht der jahrelange Fusionsprozess der beiden Mega-Konzerne seinen traurigen Höhepunkt. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern weltweit drohen durch die Übernahme noch mehr Hunger, Armut und Abhängigkeit. INKOTA fordert die Bundesregierung deshalb auf, gegen die Übernahme vor dem Europäischen Gerichtshof zu klagen und die Fusionskontrolle zu verschärfen. (…) „Die Fusionswelle im Agrarbereich muss gebrochen werden“, fordert Michelsen. In Zukunft werden drei neue Mega-Konzerne die Branche dominieren: Bayer-Monsanto, ChemChina-Syngenta und Corteva Agriscience beherrschen dann circa 70 Prozent des Pestizid- und rund 60 Prozent des Saatgutmarktes. „Der zahnlose Tiger Fusionskontrolle von heute braucht scharfe Zähne, um zukünftige Mega-Deals verhindern zu können“, mahnt Michelsen. Dafür müsse die Bundesregierung das deutsche Wettbewerbsrecht anpassen, um weitere Megafusionen zu verhindern. Vor jeder Fusion müssten soziale, ökologische und menschenrechtliche Auswirkungen geprüft werden. Wenn negative Folgen zu erwarten sind, dürfe die Fusion nicht genehmigt werden.“ Pressemitteilung von Inkota vom 04.06.2018
- Es wird ernst: USA genehmigen BAYERs MONSANTO-Deal
„Kapitulation vor dem Kapital: Am Dienstag Abend stimmten mit den US-amerikanischen Behörden nun auch die letzte der wichtigsten weltweiten Kontrollbehörden der MONSANTO-Übernahme durch BAYER zu. Damit steht der Transaktion kaum noch etwas im Wege. Bis auf Kanada und Mexiko haben nun alle großen Industrie-Staaten und Staaten-Gemeinschaften die Akquisition bewilligt, wie zuvor schon die Fusion von DOW und DUPONT und CHEMCHINAs SYNGENTA-Kauf (…) Die vorerst letzte Wendung im Agro-Monopoly lässt nur noch vier Unternehmen übrig, die sich das weltweite Geschäft untereinander aufteilen. Unangefochten an der Spitze des Quartetts: der Leverkusener Multi. Bei den Genpflanzen kommt die Aktien-Gesellschaft auf einen Marktanteil von rund 90 Prozent und bei den Pestiziden auf einen von mehr als 20 Prozent. Gut gewappnet für die Zukunft ist der neu arrondierte Konzern auch. Ein Viertel aller Patente im Landwirtschaftsbereich entfallen jetzt auf das Unternehmen. Und mit der digitalen Landwirtschaft rüstet es sich, zum Google der Felder aufzusteigen und mit Apps, Wetter-Daten und Drohnen Zugriff noch auf die letzte Ackerkrume zu nehmen. Diese dominante Stellung, von den erteilten Auflagen zur Veräußerung bestimmter Produkte kaum geschmälert, hat massive Konsequenzen. Die LandwirtInnen müssen mit höheren Preisen und weniger Auswahl rechnen und in der Folge auch die VerbraucherInnen. Die Beschäftigten sehen sich von Arbeitsplatz-Vernichtung bedroht. Die Standort-Städte schließlich kostet die Transaktion Einnahmen, denn der Global Player pflegt seine Shopping-Touren stets von der Steuer abzusetzen. Und nicht zuletzt leidet die Umwelt unter der mit dem Milliarden-Deal noch einmal forcierten Agro-Industrialisierung…“ Aus der Presse-Information der COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN (CBG) vom 30. Mai 2018 (noch nicht online)
- EU genehmigt BAYERs Übernahme des MONSANTO-Konzerns. CBG: Eine Entscheidung im Interesse der Konzerne
„Am gestrigen Mittwoch hat die Europäische Union der Übernahme von MONSANTO durch BAYER ihre Zustimmung erteilt. Die COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN (CBG) verurteilt diese Entscheidung auf Schärfste. „Mit ihrem Genehmigungsbescheid hat die EU ohne Not einem Oligopol im Landwirtschaftssektor mit BAYER an der Spitze ihren amtlichen Segen erteilt. Fortan trägt sie Mitverantwortung für die von dem Quartett verantworteten Geschäftspraktiken“, hält Jens Wegener von der CBG fest. Die von Brüssel gemachten Auflagen ändern an der neuen Markt-Macht des Leverkusener Multis kaum etwas. Auch mit den von der Generaldirektion Wettbewerb verlangten Verkäufen von Unternehmensteilen erreicht der Konzern im Pestizid-Bereich noch einen Markt-Anteil von mehr als 20 Prozent und beim konventionellen Saatgut einen Markt-Anteil von ca. 30 Prozent. Beim gen-manipulierten Saatgut beträgt dieser sogar 90 Prozent. Diese dominierende Stellung bedroht die Landwirtschaft, da die LandwirtInnen mit höheren Preisen rechnen müssen und überdies weniger Auswahl haben. Auch die VerbraucherInnen können beim Einkauf nicht mehr zwischen so vielen Sorten wählen, wenn der Leverkusener Multi mit seinem Vorhaben wirklich zum Ziel kommen sollte. (…) Wegen all der Risiken und Nebenwirkungen des Milliarden-Geschäfts lässt sich die Coordination durch das Votum der Europäischen Union nicht entmutigen und führt ihre Kampagne gegen den Mega-Deal unverdrossen weiter. Beispielsweise wird sie die Hauptversammlung des Unternehmens wieder zu einem Forum der Kritik machen…“ Stellungnahme von und bei CBG vom 22. März 2018
- Brüsseler Entscheidung zu Bayer-Monsanto: Ein schlechter Tag für Landwirte und VerbraucherInnen. NGO-Bündnis fordert Verschärfung der europäischen Fusionskontrolle
„Die Initiative „Konzernmacht beschränken“ kritisiert die Entscheidung der EU-Kommission, die Mega-Fusion von Bayer und Monsanto unter Auflagen zu genehmigen. „Dies ist ein schlechter Tag für Bauern und Bäuerinnen und Verbraucherinnen und Verbraucher – hier und in Ländern des globalen Südens“, erklärt das Bündnis aus 28 Organisationen aus den Bereichen Entwicklung, Umwelt, Landwirtschaft, Pharma, Finanzen und Netzpolitik. Die Initiative fordert die deutsche Politik auf, sich auf Brüsseler Ebene für eine Verschärfung der europäischen Fusionskontrolle einzusetzen. Sollte Bayer-Monsanto seine Marktmacht zukünftig ausnutzen, müsste eine Entflechtung erfolgen. Die Genehmigung der EU-Kommission reiht sich ein in eine insgesamt verheerende Genehmigungspraxis der Behörde. Die jüngste Entscheidung ist der Initiative zufolge auch ein falsches Signal an die Wettbewerbsbehörden in den USA sowie Schwellenländer wie China, Indien, Argentinien und Mexiko. In diesen Ländern steht die Entscheidung zur Mega-Fusion noch aus, die US-Justizbehörde hatte sich bereits kritisch gegenüber den Fusionsplänen geäußert. Untersagen einige Schwellenländer die Fusion, könnte dies das Projekt noch zu Fall bringen, weil sie für Investoren wichtige Märkte sind…“ Pressemitteilung der Initiative „Konzernmacht beschränken“ vom 21. März 2018 beim INKOTA-Netzwerk
- [Video] Die Saat der Gier – Wie Bayer mit Monsanto die Landwirtschaft verändern will
„… Es soll die größte Fusion der deutschen Wirtschaftsgeschichte werden: Für unglaubliche 66 Milliarden Dollar will Bayer aus Leverkusen den US-Konzern Monsanto übernehmen. Ein neuer Rekord, ein Riesen-Deal. Der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann würde dann den weltweit größten Anbieter für Agrarchemie lenken. (…) Auf dem Weg zur Fusion lauern große Risiken: Warum nimmt Bayer-Chef Werner Baumann in Kauf, dass das Negativ-Image von Monsanto auf die Traditionsmarke Bayer abfärbt? Was bedeutet das alles für Verbraucher, für die Bauern – oder gar die Welternährung? Die Story-Autoren Ingolf Gritschneder und Michael Heussen haben mit Befürwortern und Kritikern der Mega-Fusion gesprochen und in den Forschungslaboren von Monsanto in den USA gedreht. In Südamerika und Indien trafen sie Wissenschaftler und Bauern, die bereits eigene Erfahrungen mit Monokulturen, Monsanto-Saatgut und -Pestiziden gemacht haben.“ Ein Film von Michael Heussen und Ingolf Gritschneder vom 17. Januar 2018 bei die Story WDR (Videolänge: 44.26 Min, in der ARD-Mediathek abrufbar bis zum 17. Januar 2019)
- Prüfung von Bayer-Monsanto-Fusion: EU muss jetzt den Deal stoppen
„Heute ist die Prüfungsfrist für die Übernahme des US-Konzerns Monsanto durch die deutsche Bayer AG auf EU-Ebene ausgelaufen. Die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat Bedenken, dass die Übernahme den Wettbewerb beeinträchtigen könnte. Deswegen unterzieht sie die Fusion in den folgenden 90 Arbeitstagen einer vertieften Prüfung. INKOTA teilt die Bedenken und fordert Frau Vestager auf, zum Schutz der Umwelt sowie der kleinbäuerlichen Landwirtschaft die Fusion abzulehnen. (…) Die EU-Wettbewerbskommission fürchtet, dass die 66 Milliarden US-Dollar schwere Fusion zwischen Bayer und Monsanto den Wettbewerb im Saatgut-und Pestizidsektor einschränken und somit zu höheren Preisen, sinkender Innovation und geringerer Qualität führen könnte. (…) Frühstens im Dezember wird eine endgültige Entscheidung erwartet. Da weltweit insgesamt 30 Kartellbehörden zustimmen müssen und bisher nur ein Drittel grünes Licht gegeben hat, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Bayer-Chef Werner Baumann sein Ziel erreicht, die Fusion bis Ende des Jahres abzuwickeln.“ Pressemitteilung vom 22. August 2017 vom und beim INKOTA-netzwerk e.V.
- INKOTA fordert: EU-Kommission darf Bayer-Monsanto-Fusion nicht genehmigen
„Das entwicklungspolitische Netzwerk INKOTA warnt davor, die Übernahme von Monsanto durch die deutsche Bayer AG zu genehmigen, die gestern zur Prüfung bei der EU angemeldet wurde. Wenn neben Bayer-Monsanto auch die Fusionen von ChemChina und Syngenta sowie Dow Chemical und DuPont grünes Licht erhalten, würden in Zukunft nur drei Konzerne rund 70 Prozent des globalen Pestizidmarktes und mehr als 60 Prozent des weltweit verkauften Saatguts kontrollieren. INKOTA fordert von der Bundesregierung, Klage vor dem Europäischen Gerichtshof einzureichen, wenn die EU-Kommission die Bayer-Monsanto-Fusion genehmigen sollte…“ INKOTA-Pressemitteilung vom 1. Juli 2017
- [Dokumentarfilm] Tödliche Agri Kultur – Wie Monsanto die Welt vergiftet
„Seit 20 Jahren werden in Argentinien riesige Flächen mit gentechnisch veränderter Soja bepflanzt. In Monokultur. Anfangs war das für die Landwirte, die Saatgutverkäufer und die Chemie-Konzerne ein Freudenfest. Allen voran: Monsanto. Heute ist das Modell Monsanto gescheitert. Nicht für die Investmentfonds, aber für die Landwirte vor Ort und für die Verbraucher in den Städten. 20 Millionen Hektar Land werden mit Herbiziden, Insektiziden, Fungiziden und künstlichem Dünger überflutet. Die Folge sind Überschwemmungen riesiger Landesteile. Staatliche Kontrollen sind nicht vorhanden. Argentinien hält den weltweiten Rekord, was den Verbrauch an Glyphosat angeht. Was die Lebensmittelindustrie von diesen Feldern in die Supermärkte bringt und exportiert, ist giftig. Aber es gibt Alternativen zu dieser tödlichen Agri-Kultur.“ Dokumentarfilm (75 Min.) von Gaby Weber seit 15.5.2017 bei youtube, es wird um Spenden für die Herstellungskosten gebeten
- Start der Aktionswoche „STOP BAYER/MONSANTO!“ anlässlich der Hauptversammlung der BAYER-AktionärInnen am 28. April 2017
- Terrorphantasien. BAYER bringt DemonstrantInnen mit Gewalt und TERROR in Verbindung und setzt illegitime „Konzern-Bannmeile“ durch
„Die Proteste anlässlich der BAYER-Aktionärsversammlung mit Beteiligung des MONSANTO-Vorstandes sollen vom Hauptteil des am 1. März für die Demonstration angemeldeten „Platzes der Vereinten Nationen“ abgeschoben werden. Die Versammlungshalle soll weiträumig eingegittert und so eine „Konzern-Bannmeile“ geschaffen werden. Begründet wird das vom Konzern mit einer angeblichen Terrorgefahr (z.B. mit Verweis auf den Anschlag von Brüssel). Zugleich bringt BAYER diese Argumentation demagogisch mit angeblich von den Protesten ausgehenden Sicherheitsrisiken in Verbindung. Der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) wird dabei vom Konzern kurzerhand Gewaltbereitschaft unterstellt. „Der Konzern kennt unsere Art des Protestierens seit Dutzenden Jahren ganz genau. Eine Bedrohung, wie das Unternehmen sie heraufbeschwört, geht weder von uns noch den Gruppen aus, die am Freitag kommen werden. BAYER instrumentalisiert die Terror-Gefahr in infamer Weise, um Ruhe vor KritikerInnen zu haben“, erklärt Jan Pehrke vom Vorstand der CBG…“ Mitteilung der Coordination gegen BAYER-Gefahren vom 27.4.2017, siehe der BAYER-Terror-Gewalttäter-Schriftsatz
- Die BAYER-Bannmeile auf dem Platz der Vereinten Nationen ist illegal! Zwei Eilanträge zur Durchsetzung der Demo eingereicht
„Die Proteste anlässlich der BAYER-Aktionärsversammlung sollen in eine Seitenstraße abgeschoben werden: Die Polizei Bonn hat am späten Freitag Abend ein großflächiges Platzverbot erteilt, sieben Wochen nach Anmeldung der Demonstration. Um das Demonstrationsrecht durchzusetzen, hat das Bündnis heute zwei Eilanträge bei dem Verwaltungsgericht Köln eingereicht und wird dort auch in der Hauptsache klagen.Für die Aktionärsversammlung, zu der auch der Monsanto-Vorstand erwartet wird, will der BAYER-Konzern den gesamten Platz der Vereinten Nationen mit einer Zaunanlage absperren und ein riesiges Zelt errichten…“ Presseerklärung der Coordination gegen BAYER-Gefahren vom 24.04.2017 - Wir erinnern an die Übersicht der Proteste rund um die BAYER-HV am 28.4.2017 in Bonn, siehe auch die Infos weiter unten im Dossier
- Terrorphantasien. BAYER bringt DemonstrantInnen mit Gewalt und TERROR in Verbindung und setzt illegitime „Konzern-Bannmeile“ durch
- Bayer / Monsanto: Geballte Marktmacht
„Heftige Proteste begleiten die bevorstehende Übernahme des US-Agrarkonzerns Monsanto durch die deutsche Bayer AG. Bayer, bereits jetzt eines der größten deutschen Unternehmen, wird seine Marktmacht durch die Übernahme noch weiter ausbauen können: Wenn der Deal wie geplant Ende 2017 abgeschlossen ist, wird Bayer unter anderem 25 Prozent des Weltmarkts für Pestizide, 30 Prozent des Weltmarkts für Agrarfrüchte und 90 Prozent des Weltmarkts für genmanipulierte Pflanzen kontrollieren. Das Unternehmen wird zum weitaus umsatzstärksten Agrarkonzern der Welt. Der Deal hat auch außenpolitische Folgen: Er stärkt die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen. Die Leverkusener Firma hat bereits im Januar mit dem damals noch designierten US-Präsidenten Donald Trump über neue Geschäfte verhandelt; sie stellt nach der Monsanto-Übernahme neue Investitionen in den Vereinigten Staaten in Höhe von rund acht Milliarden US-Dollar in Aussicht. Kritiker warnen, der Deal gehe zu Lasten von Kleinbauern, die noch weiter in die Abhängigkeit getrieben werden, und von Verbrauchern, die voraussichtlich unter steigenden Preisen zu leiden haben…“ Bericht vom 27. April 2017 von und bei German-Foreign-Policy.Com
- Mega-Fusion Bayer-Monsanto bringt bäuerliche Landwirtschaft unter Druck: Industrielles Saatgut und Pestizide schaffen neue Abhängigkeiten
„Vor der Bayer-Hauptversammlung am Freitag [28. April] in Bonn warnen entwicklungspolitische Organisationen vor den Folgen der Übernahme des US-Konzerns Monsanto durch Bayer. Vor allem Kleinbauern und Kleinbäuerinnen in Entwicklungsländern würden unter Preissteigerungen, begrenzter Auswahl bei Saatgut und Pestiziden sowie Gesundheitsschäden durch den Einsatz von Agrarchemikalien leiden. Kleinbäuerliche Landwirtschaft müsse deshalb endlich als Erfolgsmodell für die Welternährung anerkannt und stärker gefördert werden. Kleinbauern erzeugen heute 80 Prozent der Lebensmittel weltweit. (…) Arndt von Massenbach, Geschäftsführer von INKOTA, betont: „Die kleinbäuerliche Landwirtschaft ernährt mehr Menschen als alle Lebensmittelkonzerne zusammen. Es müssen dringend politische Rahmenbedingungen geschaffen werden, die den Beitrag von Kleinbauern zur Welternährung anerkennen und deren Zugang zu Land und natürlichen Ressourcen sicherstellen. Deshalb brauchen wir in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit eine stärkere Förderung agrarökologischer Anbaumethoden, die eine Produktivitätssteigerung ermöglichen, ohne die Bauern in neue Abhängigkeiten zu bringen.“…“ Pressemitteilung vom und beim INKOTA-Netzwerk vom 24. April 2017
- MONSANTO-Tribunal setzt BAYER unter Druck: Schwere Vorwürfe gegen MONSANTO / BAYER kann sich warm anziehen
„Knapp zehn Tage vor seiner Hauptversammlung am 28.04. gerät der BAYER-Konzern durch das Votum des MONSANTO-Tribunals in Erklärungsnot. Die fünf JuristInnen der RichterInnen-Jury, allesamt mit hoher internationaler Reputation, haben in ihrem gestern der Öffentlichkeit präsentierten Rechtsgutachten nachgewiesen, dass sich das Unternehmen MONSANTO, das der Leverkusener Multi schlucken will, über zentrale Übereinkommen der Vereinten Nationen hinweggesetzt hat. Im Mittelpunkt der Kritik des Gremiums steht das Pestizid Glyphosat. Das Tribunal macht dieses Ackergift nicht nur für das Auslösen von Krankheiten, sondern auch für Schädigungen des Wassers und des Bodens verantwortlich, was klar und schwer gegen UN-Leitprinzipien wie das Recht auf Gesundheit, das Recht auf Nahrung und das Recht auf eine saubere Umwelt verstößt. Darüber hinaus verurteilten die RichterInnen unter anderem die Einflussnahme des US-amerikanischen Agro-Multis auf die Politik, seinen Versuch, LandwirtInnen Lizenz-Verträge für Saatgut aufzuzwingen sowie seinen Umgang mit der Chemikalie PCB…“ Pressemitteilung der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) vom 19. April 2017 . Siehe Infos zum Tribunal weiter unten
- 4 Gegenanträge zur BAYER-Hauptversammlung am 28. April 2017: BAYER muss die MONSANTO-Übernahme stoppen!
Zu ihren Gegenanträgen, „TOP1: Gewinnausschüttung begrenzen / TOP2: Nichtentlastung des Vorstands / TOP3: Nichtentlastung des Aufsichtsrats / TOP4: GegenkandidatInnen zur Wahl zum Aufsichtsrat“ teilen die Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) und die Initiative „Mein Essen zahl ich selbst!“ (MEZIS) u.a. mit: „…. Zur diesjährigen Hauptversammlung des BAYER-Konzerns hat die Coordination gegen BAYER-Gefahren mehrere Gegenanträge eingereicht. Diese erheben Einspruch gegen die geplante Gewinn-Verwendung, machen alternative Vorschläge zur Besetzung des Aufsichtsrats und plädieren für die Nicht-Entlastung des Vorstands. Nach Ansicht der CBG hat dieser die Verantwortung für die Vermarktung gesundheitsgefährdender Chemikalien und Medikamente und ist deshalb nicht länger tragbar. Auch zur geplanten Übernahme Monsantos hat die Coordination den Antrag gestellt, die Unternehmensführung nicht zu entlasten, weil die Akquisition zahlreiche Gefahren heraufbeschwört. Mit dem avisierten Kauf der US-Gesellschaft schickt BAYER sich nämlich an, der mit Abstand größte Agro-Konzern der Welt zu werden. Käme der Deal vollumfänglich zustande, erreichte BAYER bei den gen-manipulierten Pflanzen einen Marktanteil von weit über 90 Prozent, beim konventionellen Saatgut wären es rund 30 Prozent, bei den Pestiziden ca. 25 Prozent…“ Pressemitteilung von CBG und MEZIS vom 13. April 2017 mit Wortlaut der vier Original-Gegenanträge. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an: Offener Brief an die Europäische Kommission: Fusionen von Agrarkonzernen verhindern
- BAYER versucht Demonstrationsrecht auszuhebeln – Neues zu Demonstration und Protestaktionen auf dem Platz der Vereinten Nationen anlässlich der Hauptversammlung der BAYER-Aktionäre am 28. April 2017 in Bonn
„… Nach der CBG-Anmeldung hat die Stadt Bonn den gesamten öffentlichen Platz der Vereinten Nationen kurzerhand für 500 Euro an die BAYER AG „mitvermietet“: Mithilfe einer erst am 17. März – also lange nach Anmeldung der Demonstration! – beantragten und am 20. März ausgestellten gebührenpflichtigen Sperrerlaubnis (…). Diese sieht vor, nicht nur ein überdimensioniertes Zelt auf dem gesamten Vorplatz des World Congress Center Bonn (WCCB) zu errichten, sondern darüber hinaus den Platz der Vereinten Nationen großräumig durch eine massive Zaunanlage vollständig von der Versammlung „Stop BAYER/Monsanto!“ abzuschirmen. Der angebliche Grund für die Sperrung, Sicherheitsbedürfnisse, ist mehr als lächerlich. „Trotz der Proteste seit 1982 konnten immer alle AktionärInnen sicher die HV besuchen. Die großräumige Absperrung mit Errichtung eines Oktoberfest-Zeltes dient einzig der Unterbindung der Proteste in unmittelbarem Kontakt mit den AktionärInnen. Das ist nicht nur politisch und moralisch verwerflich, sondern auch nach geltender Rechtsauffassung schlichtweg illegal. Wir werden das nicht einfach hinnehmen und uns dagegen mit allen gebotenen Mitteln zur Wehr setzen!“ erklärt Simon Ernst für das Bündnis. BAYER hatte Ende Februar kurzfristig seinen Umzug mit der HV von der Kölner Messe ins Bonner WCCB bekanntgegeben, nachdem sich in Köln ein Protestbündnis formiert hatte. Ernst dazu: „Das Versteckspiel BAYERs vor den Protesten geht, nach dem Umzug der HV nach Bonn, mit der Blockade großräumiger öffentlicher Flächen zur Verhinderung von Protesten in die zweite Runde“. Pressemitteilung der Coordination gegen BAYER-Gefahren & Navdanya International vom 6. April 2017 (zitiert nach Email)
- [Aufruf] Demonstration und Protestaktionen anlässlich der Hauptversammlung der BAYER-Aktionäre am 28. April 2017 in Bonn
„… Die Übernahme von MONSANTO durch den BAYER-Konzern verschärft die bereits jetzt existierenden verheerenden politischen, ökologischen und sozialen Probleme im Zusammenhang mit Konzernmacht und Konzernprofiten. Durch das Zusammengehen der beiden Agrar-Giganten entsteht ein Monopol im Bereich des gentechnisch hergestellten Saatguts und damit unkalkulierbare Gefahr für die Ernährung der Menschheit. Beim konventionellen Saatgut kommen beide Unternehmen zusammen auf einen Marktanteil von rund 30 Prozent, bei Pestiziden auf einen von 25 Prozent. Superkonzerne wie BAYSANTO bedrohen aber nicht nur die bäuerliche Landwirtschaft und unsere Ernährungsgrundlagen, sondern auch die Demokratie, die Menschenrechte, die Biodiversität, den Frieden, die soziale Sicherheit und die Gesundheit der Menschen. Beide Multis haben Erfahrungen mit chemischen und Gentech-Waffen. Der Zusammenschluss wird tausende Arbeitsplätze vernichten, den Staat um Unternehmenssteuer-Einnahmen bringen und die Ausbeutung von Mensch und Umwelt weiter steigern. Deshalb rufen wir auf zu Gegenwehr und zu Widerstand, zu vielfältigen Aktionen rund um die Hauptversammlung der AktionärInnen des BAYER-Konzerns am Freitag, den 28. April 2017 in Bonn…“ Protestaufruf von Coordination gegen BAYER-Gefahren e. V., Navdanya International und IFOAM – Organics International vom März 2017 beim CPG Network – dort auch mit Details zu den geplanten Protestaktionen und Veranstaltungen ab dem 25. April in Bonn, Köln und Berlin. Termine von Demonstration und Protestaktionen anlässlich der Hauptversammlung der BAYER-Aktionäre am 28. April 2017 in Bonn:- BONN, 28. April 2017: von 7 Uhr bis 10 Uhr morgens: Aktionen/Demonstration „Stop BAYER/MONSANTO!“ vor der Hauptversammlung des BAYER-Konzerns, 8.30 Uhr bis 10 Uhr morgens: Kundgebung in Bonn „Stop BAYER/MONSANTO!“ vor der Hauptversammlung des BAYER-Konzerns
- BERLIN 29. April 2017, 14 Uhr nachmittags: Demonstration in Berlin „Stop BAYER/MONSANTO!“ [Veranstalter: Initiative „Stop BAYER/MONSANTO“] Auftaktkundgebung Berlin, Petersburger Platz
- Gigantische Marktmacht: Südafrikanische Studie belegt negative Auswirkungen eines möglichen Zusammengehens von Bayer und Monsanto. Kleinbauern droht ein Teufelskreis
„Das Schlagwort, das der Chemiekonzern Bayer als Argument für die geplante Übernahme des US-Saatgutgiganten Monsanto ins Feld führt, lautet »Effizienz«. Werner Baumann, der Vorstandsvorsitzende des Leverkusener Unternehmens, bezeichnete das anvisierte Zusammengehen der beiden Branchenriesen im vergangenen September im Wall Street Journal gar als »phantastische Kombination für die moderne Landwirtschaft«, die »die Werkzeuge bereitstellt, um eine schnell wachsende Bevölkerung zu ernähren«. (…) Südafrika ist einer dieser Staaten – und der zur Schau gestellte Optimismus des Bayer-Chefs wird dort längst nicht von allen geteilt. Eine von der Rosa-Luxemburg-Stiftung unterstützte Studie, die das African Centre for Biodiversity (ACB) in der vergangenen Woche veröffentlicht hat, zeigt die drohenden negativen Auswirkungen eines Zusammengehens beider Konzerne auf. Die »Effizienz«, das verdeutlicht die Untersuchung, würde nur den Anlegern nutzen, Kleinbauern und Konsumenten stünden auf der Verliererseite. (…) ACB wies darauf hin, dass Monsantos genmanipuliertes Saatgut nicht hinreichend an die trockenen Bedingungen in Südafrika angepasst sei, was auch zu einer Verringerung der Versorgungssicherheit führe. Hinzu kommt die ökologische Komponente. Das Geschäftsmodell eines Branchenriesen Bayer-Monsanto würde auf die Kombination von Saatgut und der darauf abgestimmten Pestizide bauen, was zum verstärkten Einsatz letzterer und den hinlänglich bekannten Folgen für Trinkwasser- und Ökosysteme überhaupt führen würde. Die Studie habe belegt, »dass ein potentielles Zusammengehen von Bayer und Monsanto signifikante negative Auswirkungen auf den Saatgut- und Pestizidsektor sowie auf Bauern und Konsumenten in Südafrika hätte«, bilanzierten die ACB-Autoren. Sie fordern Südafrikas Wettbewerbsbehörde auf, die Übernahmepläne abzulehnen.“ Artikel von Christian Selz, Kapstadt, bei der jungen Welt vom 24. Februar 2017
- Griff nach der Marktmacht: Mit dem Kauf von Monsanto steigt der Bayer-Konzern zum mit Abstand größten Agrarunternehmen der Welt auf.
„… 28 Dollar zahlt der Leverkusener Multi pro Aktie – das bedeutet einen kräftigen Aufschlag gegenüber dem derzeitigen Kurs. Der Kaufpreis summiert sich so auf 66 Milliarden Dollar. 19 Milliarden davon will Bayer durch eine Eigenkapitalerhöhung aufbringen; den Rest über Kredite von Credit Suisse, der Bank of America/Merrill Lynch und anderen Geldhäusern. Der Deal ist der vorerst letzte Akt im neuerlichen Monopolyspiel der Agrarchemieindustrie. Die Aktionäre von Dupont und Dow haben bereits im Mai einer Fusion der beiden Konzerne zugestimmt, und Chem-China übernahm jüngst Syngenta. Im Düngemittelbereich schlossen sich Potash und Agrium zusammen, und auch bei den Herstellern von Landmaschinen kam es zu Aufkäufen und Jointventures. In diesem Sektor beherrschen aktuell die stärksten drei der Branche 50 Prozent des Weltmarkts. (…) Aber wer trieb den Deal dann voran? Das waren vor allem die großen Finanzmarktakteure mit dem Branchenprimus Blackrock an der Spitze. Der Vermögensverwalter gebietet über rund fünf Billionen Dollar. Diese Summe, hinter der das Kapital von Groß- und Kleinaktionären, von Rentenfonds, vor allem aber auch vieler Ultrareicher steckt, übersteigt das Bruttosozialprodukt der Bundesrepublik um das Eineinhalbfache…“ Artikel von Jan Pehrke in der jungen Welt vom 26. Oktober 2016
- Der Kampf gegen Monsanto geht weiter: Monsanto-Tribunal, March Against Monsanto und CBG-Jahrestagung 2016. Monsanto-Tribunal
Das Monsanto Tribunal ist eine internationale zivilgesellschaftliche Initiative, um Monsanto für Menschenrechtsverletzungen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Ökozid zur Verantwortung zu ziehen. Angesehene Richter werden die Aussagen von Opfern anhören und einen beratenden Standpunkt liefern, gefolgt von Verfahren des Internationalen Gerichtshofs. Eine andere und parallel stattfindende Veranstaltung, die People´s Assembly, bietet die Gelegenheit für soziale Bewegungen, sich zu versammeln und für eine Zukunft zu planen, wie wir sie wollen. Das Tribunal und die People´s Assembly finden vom 14. bis zum 16. Oktober 2016 in Den Haag, den Niederlanden, statt. Es wird einen Livestream zum Monsanto Tribunal geben, siehe dafür und weitere Infos die Aktionsseite und Informationen bei ethecon , siehe dazu auch:- Den Haag ruft auf zu Protesten bei BAYER-Hauptversammlung: Kämpferisches Ende des MONSANTO-Tribunals
„Die „People’s Assembly“ des MONSANTO-Tribunals in Den Haag wurde mit dem Aufruf der Organisatoren beendet, die Hauptversammlung des BAYER-Konzerns im 28. April 2017 zum zentralen Punkt des Widerstandes gegen BAYERs Übernahme von MONSANTO zu machen. Die Veranstalter hatten die Initiative der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) entschlossen aufgenommen, das höchste Entscheidungsgremium der Aktiengesellschaft mit dem Protest zahlreicher Initiativen gegen Pestizide, Gentechnik und Saatgut-Patente hoch zwei zu konfrontieren. Die versammelte ca. 500 Teilnehmerinnen begrüßten die Ankündigung mit großem Applaus. Sie wurde somit zum Ausgangspunkt einer weiteren Stärkung des Widerstands gegen das Geschäftsmodell der Agro-Riesen, welches mit seinen weitreichenden Auswirkungen Mensch, Tier und Umwelt systematisch zerstört und durch die angekündigten Zusammenschlüsse noch einmal an Stärke zu gewinnen droht. Das MONSANTO-Tribunal hat sich zum Ziel gesetzt, den weltweiten Opfern des Konzerns eine Stimme zu verleihen und die Rechtsverletzungen des Agro-Giganten aufzuarbeiten, um so auf ein markantes Defizit des internationalen Rechts zu verweisen…“ Pressemitteilung der Coordination gegen BAYER-Gefahren e. V. vom 17. Oktober 2016 - Monsanto: ethecon Black Planet Preisträger 2006 angeklagt
„Der Internationale ethecon Black Planet Preisträger MONSANTO steht kommendes Wochenende in Den Haag vor Gericht. Der Großkonzern wurde bereits 2006 von ethecon – Stiftung Ethik & Ökonomie wegen seinen Verbrechen an Mensch und Umwelt mit dem bekannten Black Planet Award geschmäht. Mit seinem Ziel, die globale landwirtschaftliche Herstellung unter seine Kontrolle zu bringen, und der nahenden Fusion mit dem BAYER-Konzern stellt MONSANTO eine Gefahr für unseren Blauen Planeten dar. (…) Neben der Verseuchung von konventionellen Ernten mit Gen-Saaten betreibt der Konzern Biopiraterie in großem Maße. So versucht MONSANTO sich alle Pflanzen und Tiere, die von dem Konzern patentierten Genketten enthalten für sich zu beanspruchen. Millionen Klagen gegen Biobauern in aller Welt hat der Konzern initiiert. Dazu kommt, dass der Konzern Kritiker_innen ausspionieren lässt und die Bevölkerung mit unzureichenden Informationen täuscht…“ Medienerklärung Monsanto-Tribunal vom 13. Oktober 2016
- Den Haag ruft auf zu Protesten bei BAYER-Hauptversammlung: Kämpferisches Ende des MONSANTO-Tribunals
- March Against Monsanto: 16.10.2016, 14:00 – 17:00 Uhr
„Unter dem Motto „March Against Monsanto“ finden weltweit Demonstrationen gegen Monsanto und weitere Agrar- und Chemiegroßkonzerne statt. Auch in Berlin versammeln sich am Welternährungstag, dem 16.10.2016, wieder Gegner*innen der Vertreter einer industriellen Landwirtschaft, die auf gentechnisch modifizierten Organismen (GMO) und eine breite Anwendung von Pestiziden setzt. In Eigeninitiative organisiert das Kollektiv „Konsum rEvolution“ die Berliner Demonstration als Aufruf für eine nachhaltige Landwirtschaft ohne Gentechnik, ein ökologisches Bewusstsein der Bevölkerung und einen nachhaltigen Konsum. In Eigeninitiative organisiert das Kollektiv „Konsum rEvolution“ die Berliner Demonstration als Aufruf für eine nachhaltige Landwirtschaft ohne Gentechnik, ein ökologisches Bewusstsein der Bevölkerung und einen nachhaltigen Konsum…“ Siehe Details bei Meine Landwirtschaft - Die CBG-Jahrestagung 2016: BAYER / MONSANTO: Tod auf den Äckern, Gifte im Essen!
Siehe Informationen zur Tagung am Samstag, 22. Oktober in Düsseldorf bei CBG
- Agrargifte und Saatgut-Diktat: Künftig weltweit ein Drittel in Bayers Händen, der Kampf um die Daten beginnt
„Damit wird Bayer das größte globale Unternehmen für Agrargifte und Saatgut, nachdem es bereits einer der weltweit bedeutendsten Pharmakonzerne ist. Trotz der Dimension und der weitreichenden Implikationen handelt es sich jedoch nur um eine von mehreren jüngst konkretisierten Fusionen zwischen multinationalen Unternehmen des Agrobusiness. Und es gibt Bewegungen bei Düngemittel-, Maschinen- und Datenbankkonzernen, die mit der Landwirtschaft zu tun haben. Es wird eine Schlacht geführt, bei es nicht nur um die Marktkontrolle, sondern ebenso um die neuen Technologien und die digitale Kontrolle sowie die Satellitenüberwachung der Landwirtschaft geht. Verschiedene Faktoren fließen bei der Beschleunigung der 2014 begonnen Fusionsprozesse zusammen“ – aus dem Artikel „Monsanto, Bayer und die digitale Kontrolle der Landwirtschaft“ von Silvia Ribeiro am 23. September 2016 bei amerika21.de (ursprünglich in La Jornada, übersetzt von poonal), worin es abschließend heißt: „Da die Vereinbarung nicht zustande kam und das Tochterunternehmen sich weiter im Besitz von Monsanto und damit im Fusionspaket befindet, könnte Bayer eine neue Positionierung im Bereich der digitalen Kontrolle erreichen und neue Spielregeln aufstellen. Die Handhabe der Daten über Boden, Klima, Wasser, Pflanzenerbgut und damit verbundene Kräuter und Insekten, wird immer mehr darüber entscheiden, wer die Gesamtheit der ersten Schritte der agroindustriellen Nahrungskette kontrolliert“
- Bayer kauft Monsanto für knapp 66 Milliarden Dollar
„Es ist die größte Übernahme, die ein deutsches Unternehmen je gewagt hat: Bayer kauft das umstrittene US-Saatgutunternehmen Monsanto und zahlt dafür inklusive Schuldenübernahme knapp 59 Milliarden Euro. (…) Bayer-Chef Werner Baumann sprach von einem historischen Tag. „Dieser Schritt wird die Position von Bayer als führendem Life-Science-Unternehmen in der Welt deutlich stärken.“ Vereint könnten Bayer und Monsanto noch mehr dazu beitragen, die stark wachsende Weltbevölkerung auf eine ökologisch nachhaltige Weise zu ernähren. Davon würden Verbraucher, Landwirte, aber auch die Aktionäre und Mitarbeiter beider Unternehmen profitieren. (…) Monsanto-Chef Hugh Grant sagte, dass der Schritt für die Aktionäre des US-Konzerns die „bestmögliche Wertschaffung“ bedeute. Das Angebot bedeutet einen Aufschlag von 44 Prozent auf den Kurs der Monsanto-Aktie vor dem ersten schriftlichen Angebot von Bayer. Die Übernahme wird Bayer zur weltweiten Nummer eins im Geschäft mit Agrarchemie machen. Zusammen erzielen die beiden Unternehmen im in diesem Bereich einen Umsatz von 23 Milliarden Euro im Jahr. Bayer erwartet durch die Fusion Synergieeffekte in Milliardenhöhe. Finanziert werden soll der Kauf teilweise durch eine Kapitalerhöhung. Der Zusammenschluss steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Monsanto-Aktionäre und der Freigabe durch die Regulierungsbehörden…“ Bericht vom 14. September 2016 bei der Wirtschaftswoche online – Siehe dazu die Stellungnahmen der Coordination gegen BAYER-Gefahren und entwicklungspolitischer Organisationen:A- BAYERs MONSANTO-Übernahme: Ein schwarzer Tag für die Welternährung
„Der Worst Case ist eingetreten: BAYER übernimmt für 66 Milliarden Dollar MONSANTO. Damit entsteht der mit Abstand größte Agro-Konzern der Welt. (…) Bei den Pestiziden erreichen BAYER und MONSANTO zusammen einen Marktanteil von rund 25 Prozent, beim Saatgut für gentechnisch veränderte und konventionelle Ackerfrüchte einen von rund 30 Prozent. Allein die Gen-Pflanzen betrachtet, erreichen die beiden Gesellschaften vereint mit weit über 90 Prozent sogar eine klare Monopol-Stellung. „Mit der Übernahme von MONSANTO durch BAYER erreicht die Konzentration auf dem Agro-Markt einen neuen Höhepunkt. Schlüsselelemente der Nahrungsmittelkette liegen nun in der Hand eines einzigen Konzerns. Die LandwirtInnen müssen sich nun auf höhere Preise einstellen und haben überdies weniger Auswahl. Zudem dürfte sich der Innovationsstau der Branche, vor allem bei den Herbiziden, noch einmal zuspitzen“, kritisiert Toni Michelmann von der Geschäftsstelle der COORDINATION GEGEN BAYER-GEFAHREN (CBG). Auch die Verbraucherschutzorganisation SumOfUs spricht sich gegen den MONSANTO-Kauf aus. „Die Übernahme ist eine Bedrohung für unsere Lebensmittelversorgung und für alle Bauern und Bäuerinnen auf der Welt“, so Anne Isakowitsch. „Es sei daher kein Wunder, dass über 500.000 unserer Mitglieder eine Petition gegen die Übernahme unterzeichneten. Umso empörender, dass die Übernahme entgegen aller Verbraucherinteressen nun in trockenen Tüchern scheint.“…“ Presseinformation von Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V. vom 14. September 2016 - Fusion Bayer-Monsanto: Schlechte Nachrichten für Bauern und Bäuerinnen weltweit. Entwicklungspolitische Organisationen fordern Stopp der Giganten-Hochzeit
„Bayer und Monsanto, die beiden Saatgut- und Chemie-Giganten, haben eine bindende Fusionsvereinbarung unterzeichnet und würden damit zur weltweiten Nummer 1 im Saatgut- und Agrarchemiegeschäft aufsteigen. Das ist eine schlechte Nachricht für Bauern und Bäuerinnen weltweit, sagen Vertreter und Vertreterinnen der entwicklungspolitischen Organisationen MISEREOR, FIAN Deutschland, INKOTA und Brot für die Welt…“ Presse-Information vom 14. September 2016 beim FIAN
- BAYERs MONSANTO-Übernahme: Ein schwarzer Tag für die Welternährung
- Protest vor BAYER-Werk in Leverkusen: BAYERs MONSANTO Übernahme stoppen!
„Erstmals seit vielen Jahren gab es direkt vor dem zentralen BAYER-Werk am Tor 1 in Leverkusen Proteste. GegnerInnen der geplanten BAYER-MONSANTO-Fusion hatten sich vergangenen Donnerstag versammelt. Mit einer Kundgebung wandten sie sich an die Arbeiter des Werks, Passanten und an die anwesende Presse. Das Bündnis aus Umweltgewerkschaft, Coordination gegen BAYER-Gefahren sowie weiteren Organisationen und Einzelpersonen warnte Entlassungen und einer Steigerung des Arbeitsdrucks durch die drohende Übernahme. „Allein im Pharmabereich haben die 15 größten Fusionen der vergangenen 15 Jahre 500.000 Menschen auf die Straßen gesetzt.“ so Toni Michelmann von der Coordination gegen BAYER-Gefahren. Angesichts solcher Zahlen scheinen die Arbeitsplatzgarantien, die von Betriebsrat und Management in Aussicht gestellt werden, äußerst unglaubwürdig. Michelmann erläuterte weiter, dass ein Großteil der viel beschworenen profitablen „Synergieeffekte“ auf diese Weise zustande kommen. Zentrales Anliegen der Kundgebung war es auch, auf die gemeinsamen Anliegen der Menschen in und außerhalb des Werkes aufmerksam zu machen…“ Presse-Information der Coordination gegen BAYER-Gefahren e.V. vom 08.08.2016
- Siehe auch den Aufruf zum Tribunal gegen Monsanto in Den Haag am 14.-16. Oktober 2016 auf der Aktionsseite
- Gegen die Fusion von Bayer: Der Kampf für eine gentechnikfreie Landwirtschaft muss verstärkt werden
„Aktuelle Ereignisse und Aspekte zur Gentechnik in Landwirtschaft und bei Lebensmitteln standen im Mittelpunkt einer Pressekonferenz, die am 27. Juni in Berlin gemeinsam von NABU, Navdanya International, dem weltweiten Dachverband für biologischen Landbau IFOAM – Organics International und der Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) veranstaltet wurde. (…) Alarmierender Anlass für die Pressekonferenz ist die geplante Fusion von Bayer und Monsanto, die der neue Geschäftsführer von CBG, Antonius Michelmann, u.a. wie folgt kommentierte: „Eine Fusion von Bayer und Monsanto würde eine neue Dimension der Monopolisierung des Nahrungsmittelsektors im globalen Maßstab bedeuten, mit all den negativen Auswirkungen auf Millionen von Kleinbauern und -bäuerinnen, die Ernährungssouveränität, die Gesundheit der Menschen und auf die Natur. Statt die Ernährung der Menschheit mit Gift und Genen auf kurzfristigen Profit auszurichten, brauchen wir eine Landwirtschaft, welche die Lebensgrundlagen der Menschheit für kommende Generationen pflegt und erhält.“…“ Gemeinsame Presseerklärung von NABU, CBG, Navdanya International und IFOAM vom 27. Juni 2016 bei NABU ad-hoc-news
- Monsanto stoppen! BAYER stoppen!
„Ich fordere: die Fusion von BAYER und MONSANTO muss verhindert werden!“ Unterschriftensammlung bei der CBG
- Den Monster-Konzern verhindern
„Bayer will Monsanto kaufen, um noch mehr Profit mit Glyphosat, Gentechnik und patentiertem Saatgut zu machen. Doch der Deal wankt. Jetzt müssen wir Bürger/innen zeigen: Wir wollen keinen Megakonzern, der unser Essen kontrolliert. Bringen wir den Deal zum Platzen!…“ Petition bei campact!
- MONSANTO/BAYER: Welternährung in Gefahr! Das ethecon Flugblatt dazu
- [Demo] MONSANTO-/BAYER-Alarm
„Es droht der Zusammenschluss von zwei der größten und dreckigsten Konzerne der Welt. BAYER und MONSANTO wollen verschmelzen. Wir fordern: Die Fusion der beiden Konzerne muss gestoppt werden! Die verheerenden Auswirkungen einer solchen Fusion ist nur zu stoppen, indem die Konzerne vergesellschaftet und unter demokratische Kontrolle gestellt werden (wie es etwa die Landesverfassung von NRW vorsieht)! Das Profitprinzip muss fallen und einem Solidarprinzip weichen! Heraus zur Demonstration anlässlich des Katholikentags Samstag, 28. Mai 2016, 12 bis 16 Uhr Leipzig, Goerdelerring, Naturkundemuseum“ Demo-Aufruf von CGB – auch wenn wir nicht viele unserer LeserInnen beim Katholikentag vermuten…
- Glyphosat-Hersteller Monsanto: Die unbeliebteste Firma der Welt
„Seit 1901 stellt Monsanto Chemieprodukte für die Landwirtschaft her. Heute hat das Unternehmen 21.000 Mitarbeiter und noch viel mehr Feinde. Sie werfen Monsanto vor, mit seinem genveränderten Saatgut Ökosysteme zu gefährden und mit Glyphosat die Gesundheit der Verbraucher…“ Artikel von Jan Bösche, ARD-Studio Washington, vom 19.05.2016 bei der Tagesschau