- Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
- Elektrotechnik
- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
- Holz, Papier, Glas und Kunststoffe
- Lebens- und Genussmittelindustrie
- Maschinen- und Anlagenbau
- Medien und Informationstechnik
- Rüstungsindustrie und -exporte
- Sonstige Branchen
- Stahl-Industrie
- Stoffe und Bekleidung
- Perspektiven der Erwerbslosenproteste
- Proteste und Aktionen 2012
- Proteste und Aktionen 2013
- Proteste und Aktionen 2014
- Proteste und Aktionen 2015
- Proteste und Aktionen 2016
- Proteste und Aktionen 2017
- Proteste und Aktionen 2018
- Proteste und Aktionen 2020
- Proteste und Aktionen 2021
- Proteste und Aktionen 2022
- Proteste und Aktionen 2023
- Proteste und Aktionen 2024
- zahltag! Schluss mit den ARGE(n)-Schikanen!
[19. Januar 2019 in Berlin] Wir haben es satt! Der Agrarindustrie den Geldhahn abdrehen!
„Gutes Essen, eine klimagerechte Landwirtschaft und der Erhalt der Höfe – das steht gerade auf dem Spiel! 2019 entscheidet die Bundesregierung bei der EU-Agrarreform (GAP) maßgeblich mit, welche Landwirtschaft die EU Jahr für Jahr mit 60 Milliarden Euro unterstützt. Aktuell gilt: Wer viel Land besitzt, bekommt viel Geld. Schluss mit den Steuermilliarden an die Agrarindustrie! Der Umbau zu einer bäuerlichen und ökologischeren Landwirtschaft kann nicht mehr warten. Bei den Verhandlungen in Brüssel muss sich die Bundesregierung an die Seite der Bäuerinnen und Bauern stellen, die Tiere artgerecht halten, insektenfreundliche Landschaften schaffen und gutes Essen herstellen. Deswegen schlagen wir – die bunte, vielfältige und lautstarke Bewegung – am 19. Januar mit unseren Töpfen Alarm für die Agrarwende!...“ Aufruf auf der Aktionsseite zur diesjährigen Demo in Berlin am Sa., 19. Januar 2019, 12 Uhr Brandenburger Tor, anschl. Demonstration zum Int. Agrarministergipfel, Abschluss am Brandenburger Tor. Siehe dazu auch:
- Agrarpolitik im Dienst der Industrie
„Statt den Verbraucher- und Umweltschutz zu gewährleisten, arbeiten Politiker und Lobbyisten Hand in Hand gegen die Agrarwende. Leidtragende sind nicht nur die Bürger, sondern auch die gesamte Natur, deren Schutz ebenso der Politik obliegt. (…) Kritiker warnen seit Langem, dass der Agrarsektor in Deutschland nicht zukunftsfähig ist. Die Stimmen, die einen grundlegenden Wandel fordern, mehren sich und werden lauter. Das zeigen nicht nur die Proteste, die Jahr für Jahr die «Grüne Woche» begleiten. Die weltgrößte Messe für Ernährung und Landwirtschaft, die sich selbst als das «Davos des Agrarbusiness» bezeichnet, wird jeweils im Januar in Berlin abgehalten. Ihre Bedeutung für die Agrarpolitik wird durch den Besuch von rund 200 nationalen und internationalen Ministern und Staatssekretären deutlich; in ihrem Rahmen finden auch die «Internationale Agrarminister-Konferenz» und der «Berliner Agrarministergipfel» statt. Unter dem Motto «Wir haben es satt!» haben Anfang 2018 rund 33 000 Menschen – dreimal mehr als noch im Jahr zuvor – gegen die Grüne Woche demonstriert und eine Agrarwende gefordert. «Die industrielle Land- und Ernährungswirtschaft verursacht lokal und global Probleme für Bauern, Klima, Tiere und Umwelt», sagte Jochen Fritz, Sprecher des Demonstrationsbündnisses, das aus rund einhundert Umwelt-, Verbraucher-, Landwirtschafts- und Entwicklungsorganisationen bestand. Die Umgestaltung in Richtung einer umwelt-, tier- und klimafreundlicheren Landwirtschaft dürfe «von der Politik nicht weiter aufgeschoben werden». (…) Wo Schmidt aufgehört hat, macht Klöckner nun weiter: Wie er setzt sie sich beispielsweise für Schweinefleisch in deutschen Schulkantinen ein und greift Tierrechtsorganisationen, die Undercover-Aufnahmen in Tierhaltungs- und Schlachtbetrieben machen, scharf und mit absurden Vorwürfen an. So behauptet sie beispielsweise, diese würden «Abschusslisten für Politiker» führen. «Wir brauchen keine selbsternannte Stallpolizei, die die Einhaltung des Tierschutzes kontrolliert», meint sie und kündigt an, Tierrechtsaktivisten, die in Ställe eindringen, um Verstöße aufzudecken, härter bestrafen zu wollen – ein Ziel, das die Regierung auch bereits im Koalitionsvertrag festgeschrieben hat. Der Regensburger Jura-Professor Henning Ernst Müller kritisiert den Plan der Großen Koalition, einen Sonderstrafbestand einzuführen. Eine solche Strafrechtsnorm widerspräche nicht nur dem Interesse der Wählermehrheit und der Verbraucher: «Am meisten besorgt mich», so Müller, «der zu befürchtende Akzeptanzverlust des Strafrechts, sollten künftig regelmäßig auf intransparentem Lobbyisten-Weg Partikularinteressen in strafrechtliche Form gegossen werden.»“ Beitrag von Matthias Rude vom 17. Januar 2019 beim Nachrichtenmagazin Hintergrund
- Aktion 3.Welt Saar: Aufruf trotz Bauchschmerzen unterzeichnet – Gegensatz zwischen ‚böser Industrie‘ und ‚guten Bauernhöfen‘ ist klischeehaft und falsch
„Wir haben seitens der Aktion 3.Welt Saar e.V. generell ein Problem mit den verwendeten Begrifflichkeiten wie „große Investoren“, „Agrarindustrie“ und eben auch „handwerklich erzeugtes Essen“. Wir haben nichts gegen Industrie und nutzen in unserem Alltag – auch in unserem Büro – vielerlei Industrieprodukte. Tag für Tag. Wir sollten als Agrarbündnis aufhören, nachhaltig einen Gegensatz zwischen der vermeintlich bösen Industrie und dem guten Handwerk zu befeuern. Es gibt im Übrigen „in der Region“ durchaus „industriell“ erzeugtes Essen bzw. Bauern und Bäuerinnen, die mit Melkroboter arbeiten, was wir gut finden. Und es gibt tolle und gute HandwerkerInnen aber auch welche, die mackerhaft und autoritär sind und wo man sich die zivilisatorische Wirkung eines Betriebsrates hinzu wünscht. In diesem Sinne: Wir unterschreiben, unterstützen und verbreiten den Aufruf, hätten aber gerne das Klischee von der „bösen Industrie“ mindestens ein bisschen abgeschwächt – auch wenn es sprachlich nett klingt…“ Aus der Pressemmitteilung vom 17.1.2019
- den Aufruf zum Attac-Demoblock „Diese Wirtschaft kostet Leben. Menschenrechte durchsetzbar machen!“