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Corona bei Gillette. Viele Betriebe haben geschlossen wegen Corona. Nicht so Gillette Berlin.
„Über 700 KollegInnen produzieren hier weiter in drei Schichten Rasierer. Wir haben einen Zettel für Polizeikontrollen bekommen, auf dem steht, dass wir eine Schlüsselfunktion in der Hygieneindustrie inne haben. Erstens kann man sich fragen, ob es wirklich so wichtig ist Rasierer herzustellen und zweitens ist es ironisch, dass viele befristete KollegInnen Angst um ihren Arbeitsplatz haben und diesen vielleicht bald verlieren. Diese werden aber jetzt als SchlüsselarbeiterInnen bezeichnet. Immer so wie es dem Betrieb dient. Zu den Schichtwechseln gibt es Fiebermessungen, die nicht wirklich funktionieren. Viele Kollegen haben Werte um 34-35°C. Das Vertrauen in diese Fiebermessung ist also nicht besonders hoch. Es gab schon mehrere Corona Fälle in der Fabrik. Trotzdem haben wir weiter gearbeitet. Über Bildschirme in der Fabrik erklärt uns die Werksleitung, dass wir aus sozialer Verantwortung weiter produzieren. Es wäre schließlich ein ganz schlechtes Zeichen, wenn Gillette schließt, weil das für Verunsicherung sorgt und andere Betriebe auch schließen müssten. Dass es um Geld und Profite geht, wird natürlich nicht erwähnt…“ Bericht vom 08.04.20 von N.
(ist 38 Jahre alt und ist Arbeiter bei Gillette in Berlin) bei „Hände weg vom Wedding!“ in der Reihe „Reportagen der Solidarität“ als Report #15 – wir empfehlen alle!