Das stille Leiden in den Kabinen: Ängste im Profi-Fußball, zu hoher Erfolgs- und Leistungsdruck, psychische Krankheiten und Depression

Dein härtester Gegner steht nicht immer auf dem SpielfeldÄngste im Profi-Fußball. Zu hoher Erfolgs- und Leistungsdruck. Die Konsequenz: Viele Spieler sind mental am Boden. Das stille Leiden in den Kabinen – im Fußball weiterhin ein Tabu. Parallel Hilferufe nach Unterstützung durch Psychologen in den Vereinen. Die Kultur des Schweigens und Verdrängens soll beendet werden. In der „ZDF sportstudio reportage“ öffnen sich Profis und erzählen über psychische Krankheiten und Depression.Video des Beitrags von Ella Poulhalec vom 22.06.2024 im ZDF externer Link („Druck im Fußball: Wenn die Psyche versagt“, 43 min, Video verfügbar bis 22.06.2025), siehe mehr zum Thema:

  • ZDF-Doku „Erfolgsdruck im Fußball“: Darum ist die mentale Gesundheit immer noch ein Tabuthema
    Druck, Ängste und die mentale Gesundheit sind im Profifußball immer noch Tabuthemen. Die ZDF-Doku „Erfolgsdruck im Fußball“ kann vor allem mit offenen und ehrlichen Protagonisten überzeugen, deren Einblicke zeigen, wie wichtig der offene Umgang mit der Problematik ist.
    Die Zahlen sind alarmierend. Und dass Profifußballer nach Ansicht der Studienlage eine Risikogruppe beim Thema Suizid darstellen, ist es ebenfalls. Im Profifußball wurden seit Bestehen der Bundesliga 120 Suizide weltweit veröffentlicht, zehn davon in Deutschland. Von zuletzt 50 befragten Spielern der Bundesligavereine (31 Nachwuchsspieler und 19 Profis) haben sechs Suizidgedanken eingeräumt, darunter vier Profis. Das ergibt bei den Profis 21,5 Prozent. Daneben hat die TSG Hoffenheim im Rahmen einer Studie über eine Saison lang alle Spieler von der U12 bis zu den Profis mehrmals anonym befragt. 20 Prozent litten im Laufe der Spielzeit an depressiver Verstimmung oder Angstzuständen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Zahlen noch alarmierender wären, wenn es die Dunkelziffer nicht gäbe. „Mal utopisch hochgerechnet, ist 21,5 Prozent eine völlig absurde Zahl. Dann wäre es eigentlich schon zwanzig nach Zwölf“, sagt der Psychologe Marek Pesicka. Wie hoch diese Zahl tatsächlich ist, ist unklar. Doch fest steht, dass die Themen Druck, Angst und mentale Gesundheit im Profifußball immer noch zu zurückhaltend behandelt werden. (…) „Dass die Psychologie im Profifußball, aber auch gesamtgesellschaftlich immer noch so einen geringen Stellenwert hat, regt mich auf und macht mich traurig“, sagt Nationalspieler Robin Gosens, der in der Doku kein Blatt vor den Mund nimmt. Er müsse kotzen, wenn er Kommentare höre, „wo Depressionen einfach mal eben so abgetan werden nach dem Motto: ‚Ey, Junge, du verdienst doch Millionen. Wie kann’s dir schlecht gehen?‘ Nur weil wir jetzt Geld verdienen, heißt das doch nicht, dass wir uns damit Gesundheit erkaufen können.“ Er selbst nutzt als Ventil Gespräche mit einer Psychologin. „Da geht es halt einfach nur um reden, um einen objektiven Gesprächspartner, der keine Emotionen dabei hat“, sagt er…“ Kritik von Andreas Reiners vom 03.07.2024 in web.de externer Link
  • Druck im Profifußball – noch immer ein Tabu
    Mentaler Druck im Profifußball ist noch oft ein Tabuthema. Robin Gosens, Timo Baumgartl und Niklas Schmidt sprechen offen über ihre Krisen und wie eine Therapie ihnen half.“ Video des Beitrags von Ella Poulhalec vom 22.06.2024 im ZDF externer Link (12 min, Video verfügbar bis 30.06.2025)

Siehe auch:

Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=221564
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