»
Dienstleistungen, privat und Öffentlicher Dienst »
» - Automobilindustrie
- Bauindustrie und Handwerk
- Chemische Industrie
- Elektro- und Metall(-Zulieferer)
- Elektrotechnik
- Energiewirtschaft (und -politik)
- Fahrzeugbau (Vom Fahrrad, über Trecker bis zum Flugzeug)
- Gewerkschaften als Arbeitgeber
- Holz, Papier, Glas und Kunststoffe
- Landwirtschaft und Gartenbau
- Lebens- und Genussmittelindustrie
- Maschinen- und Anlagenbau
- Medien und Informationstechnik
- Rüstungsindustrie und -exporte
- Sonstige Branchen
- Stahl-Industrie
- Stoffe und Bekleidung
Sex-Arbeit
- Abfall/Umwelt/Ver-/Entsorgung
- Banken und Versicherungen
- Bildungs- und Erziehungseinrichtungen
- Call-Center
- Dienstleistungen allgemein/diverse
- Gastronomie und Hotelgewerbe
- Gesundheitswesen
- Groß- und Einzelhandel
- Kultur und/vs Freizeitwirtschaft
- Öffentlicher Dienst und Behörden
- Reinigungsgewerbe und Haushalt
- Soziale Arbeit, Kirche und Wohlfahrts-/Sozialverbände
- Sportwirtschaft
- Transportwesen: (Öffentlicher) Personen (Nah)Verkehr
- Transportwesen: Bahn
- Transportwesen: Hafen, Schiffe und Werften
- Transportwesen: Luftverkehr
- Transportwesen: Post- und Paketdienste
- Transportwesen: Speditionen und Logistik
- Wachdienste und Sicherheitsgewerbe
Amnesty International Ratstagung 2015: Menschenrechte von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern schützen!
„Auf der internationalen Ratstagung (ICM) 2015 in Dublin hat Amnesty International eine wichtige Entscheidung zum Schutz der Menschenrechte von Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern getroffen: Mit einer Resolution beauftragten die Vertreterinnen und Vertreter der Sektionen aus aller Welt ihren Internationalen Vorstand, eine Position zu diesem Thema zu entwickeln und zu verabschieden…“ Pressemitteilung vom 12. August 2015 und die Resolution (engl.). Siehe dazu kontroverse Kommentare und Bewertungen. Neu:
- Mehr Optionen für Sexarbeiterinnen
„Amnesty International setzt sich für die Entkriminalisierung von Prostitution ein. Es ist eine gute Entscheidung, die zu Recht Signalwirkung entfaltet. Manche Abolitionistinnen, also Vertreterinnen eines generellen Verbots von käuflichem Sex, behaupten nun, Amnesty wolle eine Legalisierung der Prostitution vorantreiben oder verfechte gar die Interessen von Zuhältern und der Bordellindustrie. Aber wenn man sich die Resolution und ihre Begründung genau anschaut, zeigt sich das Gegenteil. Der Fokus liegt auf dem Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen. Und nach einem intensiven, dezentralen Konsultationsprozess in den verschiedensten Regionen der Welt ist Amnesty zu der Auffassung gelangt, dass sich die Verbrechen, also Gewalt, Menschenhandel, Kindesmissbrauch, Vergewaltigung, Betrug oder Nötigung, nur dann wirksam bekämpfen lassen, wenn die Prostitution als solche (also der Tausch von Sex gegen Geld unter Erwachsenen in gegenseitigem Einverständnis) nicht mehr pauschal als kriminell gilt. Niemand bestreitet, dass es im Umfeld von Prostitution besonders häufig zu Gewalt und Verletzung von Menschenrechten kommt. Allerdings: Beim Kampf dagegen in erster Linie auf Staat und Polizei zu setzen, ist naiv. Erst recht, wenn man, wie Amnesty es als internationale Organisation tut, eine globale Perspektive einnimmt. (…)Der Vorwurf, Amnesty wolle nicht nur Prostitution, sondern auch Zuhälterei und Bordellindustrie erlauben, ist schlicht falsch. Wer Sexarbeiterinnen ausbeutet oder misshandelt, soll selbstverständlich bestraft werden. Allerdings werden die entsprechenden Gesetze in der Realität oft eingesetzt, um die Selbstorganisation von Prostituierten zu verhindern…“ Artikel von Antje Schrupp in der Jungle World vom 27. August 2015
- Legalisierung ist das Ziel. Die Forderung, Sexarbeit zu entkriminalisieren, ist ein notwendiger Schritt, der aber nicht weit genug geht.
„… Dass die Entkriminalisierung auch Drittparteien mit einbeziehen muss, um die Menschenrechte von Sexarbeitern zu schützen, ist offensichtlich: In Frankreich etwa macht sich schon der Vermieter einer Wohnung strafbar, wenn in ihr der Sexarbeit nachgegangen wird. Würde eine Sexarbeiterin einen solchen Vermieter anzeigen, zum Beispiel weil die Miete untragbar hoch ist, so wird sie im Ergebnis einen neuen Arbeitsplatz auf der Straße haben. Erst eine Entkriminalisierung würde es ihr ermöglichen, ihm gegenüber faire Bedingungen durchzusetzen. Amnesty spricht nicht nur über die Entkriminalisierung von Sexarbeit, sondern über zahlreiche andere staatliche Maßnahmen, die dazu beitragen sollen, Menschen, die nur aus Mangel an Alternativen in der Sexarbeit arbeiten, andere Möglichkeiten zu geben. Dazu gehören sozialpolitische und Antidiskriminierungsmaßnahmen…“ Artikel von Theodora Becker in der Jungle World vom 27. August 2015
- Amnesty tritt für Entkriminalisierung der Prostitution ein…
„…nicht für Legalisierung – Kritiker werfen der Menschenrechtsorganisation vor, dass sie sich gegen die Opfer stellt und „auf die Seite der Täter“...“ Artikel von Thomas Pany in telepolis vom 13.08.2015
- Amnesty International: Prostitution entzweit Frauenrechtler
„Wie schützt man Prostituierte am besten? Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International will über eine Legalisierung Licht in die dunklen Ecken des Business bringen, um Ausbeutern das Handwerk zu legen. Ganz falsch, sagen die Kritiker…“ Artikel von Daniel Freches vom 12.8.2015 bei der FR online
- Amnesty zu Sexarbeit: Verbot schützt Prostituierte nicht
„Es gibt Prostitution, zum Teil auch Zwangsprostitution. Amnesty International erkennt diese Realität an – und handelt human und pragmatisch….“ Kommentar von Martin Reichert vom 12.8.2015 bei der taz online
- Amnesty will Prostitution entkriminalisieren: Mehr Schutz oder mehr Ausbeutung?
„Mehr Sicherheit, weniger Risiko von Diskriminierung, Gewalt und Missbrauch – das erhofft sich Amnesty International von einem Vorstoß zum Thema Prostitution. Die Menschenrechtsorganisation will weltweit die Menschenrechte der Frauen stärken.
Von einem „historischen Tag“ sprach der Generalsekretär von Amnesty International nach der umstrittenen Entscheidung: Salil Shetty erklärte, man könne sich nun weltweit besser für den Schutz der Menschenrechte von Prostituierten einsetzen – von denen sich viele ständig dem Risiko von Diskriminierung, Gewalt und Missbrauch ausgesetzt sähen. Amnesty habe vor der Abstimmung mit vielen Betroffenen gesprochen, so Shetty…“ Beitrag von Stephanie Pieper, ARD-Hörfunkstudio London, vom 12.08.2015 bei tagesschau.de