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- Reinigungsgewerbe und Haushalt
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Neuvergabe der Reinigung am Düsseldorfer Flughafen ab 2025: Mittlerweile nur noch 110 Reinigungskräfte bangen erneut um ihren Arbeitsplatz
„Endstation Jobverlust: Die 110 Reinigungskräfte der Firma Sasse Aviation, die den Terminal des Düsseldorfer Flughafens reinigen, sorgen sich um ihre Jobs. Anfang 2025 wird der Auftrag neu an einen anderen Dienstleister vergeben. (…) Ständige Wechsel der Auftragsvergabe seien typisch für die prekären Beschäftigungsverhältnisse in der Gebäudereinigung. „Neue Dienstleister übernehmen oft das im Reinigungsobjekt vorhandene Personal mit Probezeit und befristeten Verträgen. Für die Beschäftigten reiht sich so eine Phase der Unsicherheit an die nächste. Viele arbeiten jahrzehntelang im gleichen Objekt ohne eine dauerhafte Sicherheit des Arbeitsplatzes. Das muss durch eine soziale Auftragsvergabe beendet werden“, macht Mahin Sahin deutlich…“ Aus der Pressemitteilung vom 11. Oktober 2024 der IG BAU Region Rheinland (per e-mail) – siehe mehr Infos und Hintergründe:
- Flughafen Düsseldorf: Jobverlust für 110 Mitarbeiter? Das sagt der Airport
„Die Reinigung am Flughafen Düsseldorf wird derzeit neu ausgeschrieben. Vorwürfe einer Gewerkschaft weist der Airport zurück. Die Hintergründe.
Droht den Reinigungskräften am Flughafen Düsseldorf der Jobverlust? Das befürchtet zumindest die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau). Nach Angaben der Gewerkschaft müssen derzeit die 110 Mitarbeitenden der Firma Sasse Aviation, die für die Reinigung des Terminals am Flughafen zuständig ist, um ihren Arbeitsplatz fürchten. Der Grund: Laut IG Bau wird der Reinigungsauftrag Anfang 2025 neu an einen anderen Dienstleister vergeben. Dies sei eine gängige Praxis in der Gebäudereinigung, kritisiert Mahir Sahin, Gewerkschaftssekretär der IG Bau Rheinland: „Die meisten Auftraggeber in der Reinigungsbranche interessieren sich nicht für ihre Reinigungskräfte und haben keine Vorstellung davon, was der Wechsel des Dienstleisters für die Beschäftigten bedeutet.“ (…) Der Flughafen Düsseldorf hält jedoch nun dagegen und weist die Vorwürfe „nachdrücklich“ von sich. Zwar gebe es zum 1. Februar 2025 einen Wechsel des Reinigungsdienstleisters, wie ein Sprecher am Dienstag (15. Oktober) bestätigte. Dennoch habe der Flughafen „ein sehr hohes Interesse daran, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des bisherigen Dienstleisters vom neuen Dienstleister übernommen werden.“ Nach Angaben des Flughafen-Sprechers hat das aktuelle Unternehmen deswegen auch „im Zuge der Ausschreibung ein besonderes Augenmerk auf eine fest zugesagte Mindestübernahmequote gelegt.“ Dieses Kriterium sei „unter anderem anhand der eingereichten Personalkonzepte bewertet“ worden, so der Sprecher weiter. Zudem sei mit dem neuen Dienstleister eine Aufstockung des Personals vereinbart worden, das bislang am Flughafen tätig ist, teilt der Sprecher weiter mit. (…)
Neuausschreibung am Flughafen Düsseldorf fällt mitten in einen Tarifstreit
Die IG Bau hat jedoch noch einen weiteren Kritikpunkt an der Auftragsvergabe: Wie die Gewerkschaft weiter mitteilt, falle der Zeitpunkt des Wechsels mitten in einen Tarifstreit. Für die Beschäftigten in der Gebäudereinigung fordert die IG Bau drei Euro mehr Stundenlohn. Ende Oktober ist die zweite Tarifrunde angesetzt. Die Reinigungskräfte am Flughafen haben hingegen derzeit mit Existenzängsten zu kämpfen. Auch das kritisiert Mahir Sahin: „Jetzt müssen die Beschäftigten aber um ihre Arbeitsplätze bangen, anstatt sich für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen zu können.““ Artikel von Christopher Damm vom 15.10.2024 in nrz.de - Siehe zur Vorgeschichte das Dossier von 2017: Wenn Reinigungsfirma Klüh am Düsseldorfer Flughafen aufhört und die Party ausfällt