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Post oder Bank? Wie eine Spendenquittung des LabourNets zum Opfer der Privatisierung der Deutschen Post wurde
Wie Anfang eines jeden Jahres versandten wir auch diesen Februar voller Dankbarkeit unsere Spendenquittungen fürs Finanzamt. Wie jedes Jahr kommen einige zurück, weil auch Fördermitglieder umziehen können und dabei Wichtigeres zu beachten haben, als uns ihre Adressenänderung mitzuteilen. Dieses Jahr sind es erfreulicherweise bisher nur 4 Umschläge, die dabei zurückgekommen sind, alle mit dem Vermerk, der Empfänger sei unbekannt verzogen und nicht zu ermitteln (sinngemäß, die Stempel sind ziemlich unleserlich). Natürlich wird dann bei den – zumeist reuigen – FörderInnen freundlichst nachgefragt und erneut versandt. So weit so langweilig, auch für uns. Dieses Jahr haben wir allerdings eine Überraschung erlebt, denn ein edler Spender bestätigte die angeblich ungültige Adresse! Er bot sogar an, ihm die Spendenquittung als pdf-Datei zukommen zu lassen (daß er dabei auch unseren Flyer wie Postkarte verzichtet, wusste er offenbar nicht, denn beide finden wir toll) – aber nicht mit uns, jetzt wurde die Sache grundsätzlich! Ja, auch die 70 Cent Porto gehören zu den Spenden, mit denen wir sorgfältig umgehen müssen. Wir sind nun also hoffnungsvoll und aus Prinzip zur Bochumer Haupt“Post“ geradelt, um den Brief nochmals auf die Reise zu schicken – natürlich ohne wiederum dafür Porto zu bezahlen, wie dies problemlos funktionierte, als die Post noch uns gehörte… Am Schalter mussten wir uns allerdings belehren lassen, dass man hier Post-„Bank“ mache. Auf die Frage, wo denn dann der Postschalter wäre, hieß es: „die gibt’s nicht, wir sind die Postbank!“ Die sehr recht mittelmäßig motivierte „Bank“-Mitarbeiterin, deren Kernkompetenz ja nunmal „Bank“ war, ließ sich dazu herab, den Brief nochmal anzunehmen, natürlich nachdem er umgetütet und erneut (!) ordnungsgemäß frankiert war. Die Marke dafür verkaufte sie dann auch. So weit war sie „Post“. Für unsere Beschwerde drückte sie uns eine belanglose „Visitenkarte“ in die Hand, mittels derer wir nun versuchen können, das doppelte Porto wiederzubeschaffen (siehe das Foto davon: „Wir sind für Sie da!“, innen Service-Telefonnummern, deren Nutzung uns nicht empfehlenswert erscheint, dann doch nicht für 70 Cent). Weiter ging die Haftung einer Behörde, bei der draußen „Post“ steht und drinnen „Bank“ steckt, nicht. Natürlich geht es uns nicht darum, einen überarbeiteten Postboten zur Schnecke zu machen oder eine wahrscheinlich frustrierte Bankangestellte. Wir wollen einfach nur „unsere Post“ zurück – und dann machen wir uns dran, sie sowohl für Arbeitende wie Kunden gesellschaftsfördernd zu machen… Erlebnisbericht der LabourNet-Redaktion am 19.2.2019 in Bochum – nun mit Update:
- Update 2: Auch exakt ein Jahr später haben wir die versprochenen 2 Briefmarken nicht erhalten!
- Update: Wie wir wg 70 Cent einen Beschwerde-Arbeitsplatz (hoffentlich) retteten
Entgegen der Ankündigung, es mit der Service-Telefonnummer gar nicht erst versuchen zu wollen, hat es uns am Nachmittag des 20.2. dann doch gejuckt. Was wir ziemlich schnell zwischenzeitlich bereuten, waren doch, bevor wir einen „echten Menschen“ zu hören bekamen, langwierig etliche Nummern zur Vorselektion unseres Anliegens zu drücken. Dann umständlich das Anliegen zu schildern. Und beide Adressen – des Absenders wie Empfängers – durchzubuchstabieren. Das Ergebnis lässt sich jedoch blicken: Uns wurde (ganz ohne Beweise, wie wir sie bei der „Hauptpost“ erfolglos vorgelegt hatten) die Zusendung von 2 (!) Briefmarken à 70 Cent in Aussicht gestellt! Noch sind sie nicht da, aber egal, sie stehen ohnehin in keinem Verhältnis zum Zeitaufwand mehrerer beteiligten Personen… Immerhin wissen wir nun, dass es tatsächlich mindestens einen Service-Arbeitsplatz bei der Post gibt – und er kann nur durch Nutzung erhalten werden! Zu Beschweren gibt es ja genug… Und: Sollten wir die 2 Briefmarken tatsächlich erhalten, brauchen wir natürlich 2 neue SpenderInnen, um diese zu nutzen…