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Dumpinglöhne für Zusteller: Schuften für zwei Euro die Stunde
„… „Kannst du gut und sicher Auto fahren und hast den Führerschein der Klasse B? Hast du vielleicht auch schon Berufserfahrung als Kurierfahrer? Dann suchen wir dich zur Verstärkung unseres Teams.“ So lautete das Jobangebot auf einer spanischen Internetseite für Kleinanzeigen, auf das sich Brahim K. aus Alicante bewarb. (…) „Wir waren jeden Tag von neun Uhr morgens bis acht Uhr abends unterwegs. Nach einem Monat wollte ich meinen Lohn, aber ich wurde immer wieder vertröstet. Dann bekam ich 500 Euro bar ausgezahlt“, behauptet er. Weder eine Lohnabrechnung noch Stundennachweise habe er bekommen. Sein Arbeitgeber soll die Kosten für die Unterkunft vom Lohn abgezogen haben. In der Drei-Zimmer-Wohnung hätten auch noch andere Zusteller gelebt, die wie er aus Spanien und aus der Ukraine kamen. (…) Brahim K. suchte nach über einem halben Jahr Hilfe beim Berliner Beratungszentrum für Migration und Gute Arbeit (BEMA). „Er hat berichtet , dass er zwischen zwölf und 16 Stunden am Tag gearbeitet hat. Wir haben ausgerechnet, dass er zwischen 1,88 und 2,05 Euro pro Stunde verdient hat“, sagt BEMA-Beraterin Anja Smasal. (…) Nach ihrer Ansicht handele es sich um Lohnbetrug. „Wenn der Betrag so weit unter dem Mindestlohn liegt, dann kann man nicht nur von arbeitsrechtlichen Vergehen, sondern von strafrechtlichen Vergehen sprechen. Und dann war er noch existenziell, also von der Wohnung her, abhängig von seinem Arbeitgeber. Hier bewegen wir uns wirklich im Bereich von schwerer Arbeitsausbeutung“, meint die Beraterin… „ Beitrag von Ute Barthel und Jana Göbel vom 8. Mai 2019 bei tagesschau.de
– Hinweis: Das LKA ermittelt in diesem Fall tatsächlich wegen des Verdachts auf Zwangsarbeit