Streit um Mitarbeiterrechte: Verdi zieht gegen Zalando vor Gericht

Zalando: Ich bin kein RoboterDie Dienstleistungsgewerkschaft Verdi geht juristisch gegen den Onlinehändler Zalando vor. Das berichtet das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 23. Oktober). Verdi wirft Zalando demnach vor, bei der Umwandlung des Unternehmens in eine Societas Europaea (SE) Mitarbeiter und Gewerkschaft nicht in ausreichendem Maße beteiligt zu haben. Ende August hat Verdi deshalb das Arbeitsgericht Berlin eingeschaltet…“ Artikel von Philipp Alvares de Souza Soares vom 21.10.2015 beim Manager Magazin online externer Link und weitere Informationen:

  • Siehe dazu: „… Bereits Ende August hatte die Gewerkschaft deshalb das Arbeitsgericht Berlin verständigt. Zalando scheint hier einen geschickten Schachzug auszuführen. Als Aktiengesellschaft war es dem Unternehmen gesetzlich vorgeschrieben, der Arbeiterseite eine Drittelparität im Aufsichtsrat zu gewähren. Ver.di- Pressesprecherin Eva Völpel erklärte am Donnerstag gegenüber jW, dass die Gewerkschaft bereits vor mehr als einem Jahr auf eine paritätische Besetzung des Aufsichtsrats geklagt habe. Fifty-fifty zwischen Kapital und Arbeit sollte es im Gremium heißen, da Zalando über 2.000 Mitarbeiter verfügte. Heute sind es über 9.000, und jetzt kommt der Clou: Noch bevor das Urteil feststand, scherte Zalando aus, indem es eine europäische Aktiengesellschaft gründete. Das Unternehmen Zalando SE gibt bereits auf seiner Homepage einen Aufsichtsrat an, in dem drei »Arbeitnehmervertreter« sitzen sollen. Die Gewerkschaft weiß von nichts. Auch nicht, als die Arbeitervertretung in der SE aus der Taufe gehoben wurde. Schon im Januar hatte Zalando für die Gewerkschaft bereits alles geregelt…“ Aus dem Artikel von Simon Zeise in junge Welt vom 23.10.2015 externer Link: Zalandos neue Kleider. Onlinehändler baut Konzern nach europäischem Recht um. Angestellte sollen dabei auf der Strecke bleiben
  • Zudem im Artikel von Philipp Alvares de Souza Soares vom 21.10.2015 beim Manager Magazin online externer Link: „… Verdi und Zalando haben bereits seit geraumer Zeit ein angespanntes Verhältnis. So klagt die Gewerkschaft, dass der Onlinehändler Mitarbeiter in seinen Logistikzentren sehr häufig befristet anstelle und die Bezahlung jeweils unter den lokalen Tariflöhnen für die Branchen Handel oder Logistik liege. Am Standort Mönchengladbach sind zum Beispiel knapp 90 Prozent der Mitarbeiter nur auf Zeit angestellt. Eine Verdi-Sprecherin nannte diese Praxis gegenüber manager magazin „einen Skandal“. Zalando teilt hierzu auf Anfrage mit, dass man in den Logistikzentren kontinuierlich Arbeitsverträge entfriste.“

 

 

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