Umstrittener Textildiscounter KIK kündigt unbequemen Betriebsrat

LabourNet Fotomontage

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„Im Zentrallager des Textildiscounters „KiK“, der in der Vergangenheit mehrfach wegen katastrophaler Arbeitsbedingungen in pakistanischen Fabriken und der Brandkatastrophe in Bangladesh in der Kritik stand, wurde einem Betriebsrat aufgrund eines Interviews mit der Zeitung der Arbeitsgemeinschaft Betrieb und Gewerkschaft der Partei DIE LINKE gekündigt. Der engagierte Gewerkschafter hatte bereits im Dezember 2014 eine wichtige Rolle bei den Streiks für einen Tarifvertrag bei KIK gespielt…“ Artikel von Carsten Klink im Lokalkompass NRW vom 16.05.2015 externer Link. Aus dem Text: „Als Andreas Piezocha am 16. Mai 2014 in den KIK-Betriebsrat gewählt wurde, gab es ganze 41 Verdi-Mitglieder. Bis zum Streik im Dezember 2014 wuchs die Zahl auf sagenhafte 225 an. „Seitdem habe ich schon mehrere Abmahnungen bekommen“, erklärt Piezocha, „einmal, weil ich die Pause vier Minuten überzogen haben soll, einmal, weil ich acht Minuten zu spät zur Arbeit gekommen sei.“ Seine Gewerkschaft Ver.di steht hinter ihm und stellte ihm einen Anwalt. Inzwischen gibt es noch mehr Verdi-Mitglieder bei KIK…“ Siehe dazu:

  • Gütetermin: KiK vs. Unbequemer Betriebsrat – KiK-Anwalt gibt Seminare „In Zukunft ohne Betriebsrat“ oder „Kündigungsgründe kreativ gestalten“
    „Vor dem Dortmunder Arbeitsgericht unterstützten über 100 teilweise angereiste KiK-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren durch den Textildiscounter „zum Abschuss vorgesehenen“ engagierten Betriebsrat Andreas Piezocha bei einem Gütetermin. Nicht alle Unterstützer fanden Einlass ins Gerichtsgebäude. Trotzdem war die Stimmung kämpferisch-optimistisch, man wollte offensichtlich seinen Betriebsrat nicht alleine lassen…“ Artikel von Carsten Klink im Lokalkompass vom 10.06.2015 externer Link
    Aus dem Text: „Während des Gütetermins lockte der besonnene Piezocha-Anwalt Wolfgang Schulze-Allen den KIK-Anwalt Dr. Dirk Schreiner mit dem Hinweis auf die von diesem angebotenen Seminare wie „In Zukunft ohne Betriebsrat“ oder „Kündigungsgründe kreativ gestalten“ aus der Reserve. Anfangs noch ganz souverän, verlor Dr. Schreiner für einen Augenblick die Contenance. Dr. Schreiners Gegenrede wurde immer schneller, er begann sich mit dem zahlreichen Verwenden von „JAs“ selber zuzustimmen und bat Anwalt Schulze-Allen im Zweifel auf den Flur, um dies zu klären. Grotesk mutete auch der Auftritt von Burkhard Schültken, Geschäftsführer der KIK Logistik GmbH, an. Schwer empört verbat er sich als cholerisch bezeichnet zu werden. Burkhard Schültken legte dabei allerdings einen so zackigen Ton an den Tag, dass man als Außenstehender nicht gerade den Eindruck gewinnen konnte, dass er ein ausgeglichener Mensch sei. Rechtsanwalt Schulze-Allen bemerkte, dass er selten eine Geschäftsführung erlebt habe, die in so rüder, apodiktischer und aufbrausender Form mit den Argumenten des Betriebsrates umgehe…“
  • Kik setzt Schreiner + Partner auf Betriebsrat an. Vergeltungsmaßnahmen nach ver.di-Streik: Betriebsratsmitglied mit Abmahnungen und Kündigung überzogen | Betriebsratsfresser Schreiner seit Jahren für Kik aktiv
    Als ob der Textil-Discounter Kik nicht schon genug Probleme hätte… Schlechter kann ein Firmen-Image eigentlich kaum werden, als das der deutschen Billig-Klamotten-Marke. Sollte man meinen. Jetzt wurde bekannt, dass die berüchtigte Union-Busting-Kanzlei Schreiner + Partner schon seit Jahren am Kik-Zentrallager bei Unna aktiv ist. (…) Seit seiner Wahl in den Betriebsrat 2014 wurde der Staplerfahrer Andreas P. laut Pressebericht mit Abmahnungen aufgrund von Lappalien überzogen. Nach zwei ver.di-Streiks im November 2014 und März 2015 folgten Kündigungen…“ Meldung vom 29. Mai 2015 bei Arbeitsunrecht externer Link. Darin: „Die aktion./.arbeitsunrecht e.V. erklärt sich solidarisch mit Andreas P. und ruft zu Protesten gegen Schreiner + Partner und deren Methoden auf. Eine gute Gelegenheit bieten zwei anstehende Prozesse im oben genannten Fall – auch um den vergleichsweise öffentlichkeitsscheuen Dirk Schreiner einmal persönlich zu erleben. Arbeitsgericht Dortmund, Ruhrallee 1-3, 44139 Dortmund: 9. Juni 2015, 11 Uhr, Saal 133 und 22. Juni 2015, 13 Uhr, Saal 135
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=80412
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