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[Schlecker-Insolvenz] Heißes Eisen
„Die Idee schien bestechend: Aus den Schlecker-Filialen sollten Dorfläden werden. In Eigenregie geführt von den entlassenen Verkäuferinnen. Das Modell hat bundesweit für Schlagzeilen gesorgt und mit ihm die Mutter des Gedankens – die Stuttgarter Verdi-Sekretärin Christina Frank. Heute liegen Frank und der Experte, der für den wirtschaftlichen Sachverstand zuständig ist, miteinander im Clinch. Es geht nicht nur darum, wem die „Drehpunkt“-Läden gehören. Es geht um ein Projekt, in dem zwei Welten aufeinanderprallen…“ Artikel von Susanne Stiefel auf Kontext-Wochenzeitung vom 12.02.2014
- Aus dem Text: „(…) Inzwischen ist Riexinger Bundevorsitzender der Linken, sitzt in Berlin und ist nur noch selten im Café List in Stuttgart. An diesem Tag schon, den Kaffee hat er bereits bestellt. Hat die Gewerkschaft ihre Sekretärin allein gelassen, Herr Riexinger? „Es war die Politik, die die Frauen und die Gewerkschaft im Regen hat stehen lassen“, widerspricht der und nippt an seinem Kaffee. Bürgschaften gebe es eben nur für Banken, nicht für Schlecker-Frauen. Die Waren wurden schon verramscht, als die Idee der Bürgerdrogerien entstand, sie waren spät dran. „Man hätte die Läden besetzen müssen, bevor sie ausverkauft wurden“, sagt Riexinger, „dazu braucht man auch die Lust zur Rebellion.“ Doch im Bundesvorstand von Verdi war dazu wenig Lust zu verspüren. So wurde die Drehpunkt-Idee kein Exportschlager aus Baden-Württemberg für den Bund und musste regional gestemmt werden. Die Arbeit blieb an Christina Frank hängen, und die Zeit drängte…“