OBI Vorstand „Schleckert“ und „enthauptet“ Arbeitnehmervertretungen

Dossier

verdi: OBI - Angriff auf BetriebsräteDer Lidl-Überwachungsskandal ging durch die Medien. Schlecker hätte der ehemaligen DDR-Stasi Konkurenz machen können. Doch der OBI Vorstand topt mit seinem aktuellen Vorgehen bisher Dagewesenes um Längen! Am 22. Juni fordert Personalgeschäftsführer Wimmer die GBR-Mitglieder in ihrer Sitzung heuchlerisch zu vertrauensvoller Zusammenarbeit auf. Schiebt den Schwarzen Peter erneut Richtung Betriebsräte, obwohl nachweislich er, der OBI Vorstand und die OBI Geschäftsführung ihren Informationsverpflichtungen immer wieder und vorsätzlich nicht nachkommen und die Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte ständig und mit Vorsatz missachten. Geschäftsführer Tepaß, ebenfalls anwesend, beteuert auf Fragen der Betriebsräte ebenfalls Unwissenheit. Doch schon wenige Stunden später platzt die Bombe: Am 23. Juni 2016 wird dem Wirtschaftsausschuss des Gesamtbetriebsrates in einer eilig einberufenen Sitzung mitgeteilt, dass der Markt Augsburg zum 30.06.2016 geschlossen wird und der Markt Sömmerda zum 1.07.2016 verkauft wurde. Durch dieses hinterhältige Vorgehen werden der Gesamtbetriebsrat OBI Deutschland und der Konzernbetriebsrat OBI kurzerhand „Enthauptet“! Der Vorsitzende von GBR und KBR, Bernhard Groening aus dem Markt Sömmerda und die stellvertretende GBR-Vorsitzende aus dem Markt Augsburg verlieren so Ihren Arbeitsplatz bei OBI und müssen aus dem Unternehmen ausscheiden. Das bedeutet, der komplette Führungskopf der Mitarbeitervertretungen vom GBR Deutschland wird mit einem Schlag eliminiert! Der Konzernbetriebsrat verliert seinen Vorsitzenden…“ Meldung vom 26. Juni 2016 im ver.di-OBI-Blog externer Link. Siehe auch:

  • Das Beispiel der Baumarktkette OBI – Deutsche Realität im Jahr der Mitbestimmung
    Seit Jahren schwelen bei OBI, dem Marktführer unter den Baumärkten, der sich mehrheitlich im Besitz der Tengelmanngruppe von Karl-Erivan HauTarifb befindet, Konflikte. Der Arbeitgeber missachtet Mitbestimmungsrechte, unter anderem bei der Einführung von Überwachungstechnik und Prämiensystemen, und verweigert die Tarifbindung. Die Belegschaften einiger Märkte und ihre Betriebsräte ließen sich das immer weniger gefallen. OBI betreibt in Deutschland in seiner größten Gesellschaft, der OBI Deutschland GmbH & Co. KG, rund 175 Märkte, daneben noch Märkte in kleineren regionalen Gesellschaften und über Franchise-Nehmer. Im Herbst 2015 spitzte sich die Auseinandersetzung zu. Der Arbeitgeber verkündete, die noch kurz zuvor fest zugesagte Entgelterhöhung, die nach der Erfahrung der Vorjahre entsprechend der Tariferhöhung im Branchentarifvertrag Einzelhandel gelegen hätte, nicht zahlen zu wollen. Das löste großen Unmut aus. (…) Erreicht wurde bisher, dass die Betriebsräte in höherem Maße Verantwortung übernehmen, mehr Betriebsräte gebildet wurden – vier seit Herbst 2015 – und sich auch deutlich mehr Beschäftigte stärker engagieren. Allerdings verschärft sich die Konfliktlage zwischen Arbeitgeber, Betriebsräten und Beschäftigten weiter. Der Arbeitgeber lehnt einen Tarifvertrag grundsätzlich ab. Stattdessen setzte er auf ein Prämienmodell als Einstieg in ein Entgeltsystem, das er alleine gestalten und entscheiden will. Von den Betriebsräten verlangte er, ohne Diskussion dem Prämiensystem zuzustimmen, sonst gebe es gar nichts. Genau so ist offenbar auch die Einführung des künftigen Entgeltsystems gedacht. Diese Haltung erleben die Betriebsräte auch bei anderen Themen. (…) Mittlerweile ist OBI als schlechter Arbeitgeber im Rahmen einer Initiative von arbeitsunrecht nominiert…“ Überblick „OBI und die Missachtung der Mitbestimmung“ vom 1. November 2016 externer Link von und bei ver.di. Siehe auch: Schwarzer Freitag, der 13. Januar 2017 – Aktionstag gegen Furchtbare Juristen + Horror-Jobs
  • Augsburg: Obi am Fabrikschloss schließt Ende November
    Nach dem Verwirrspiel herrscht jetzt Klarheit: Die Augsburger Obi-Filiale am Fabrikschloss schließt Ende November. Den 52 Mitarbeitern wird gekündigt. Die Tage des Obi-Marktes in der Reichenberger Straße scheinen endgültig gezählt: Ende November soll die Filiale geschlossen werden. Eine Anfrage unserer Zeitung ließ Obi gestern unbeantwortet. Laut Gewerkschaft Verdi wurde am Donnerstag ein Sozialplan für die 52 Mitarbeiter unterzeichnet. Dem Vernehmen nach sollen die Kündigungen noch im Oktober erfolgen. (…) Die Botschaft: Die Filiale sei seit ihrem Bestehen 1998 nicht rentabel gewesen und werde deshalb geschlossen. Auch Branchenkenner sagen, dass die Filiale rote Zahlen schreibt. Der Mietvertrag läuft bis 2018. (…) Der Sozialplan, in dem es um die Höhe der Abfindung für die einzelnen Mitarbeiter geht, ist aus Gewerkschaftssicht durchaus zufriedenstellend. „Für die Kollegen ist es ein Ende mit Schrecken, aber immerhin herrscht jetzt Klarheit“, sagt Betriebsratsvorsitzende. Viele Mitarbeiter seien schon seit vielen Jahren dabei. Eine Übernahme in andere Filialen, speziell was ältere Arbeitnehmer betrifft, hatte Obi laut Verdi abgelehnt.Artikel von Stefan Krog vom 15. Oktober 2016 bei der Augsburger Allgemeinen online externer Link
  • OBI spielt mit den Ängsten der Beschäftigten: OBI schließt nicht in Augsburg
    ver.di: OBI braucht Tarif„Die Geschäftsleitung der Baumarktkette OBI stellt den Betrieb, entgegen ihrer Ankündigung vom 23. Juni 2016, in der Augsburger Niederlassung nun doch nicht ein. Das Zurückrudern der Geschäftsführung geschieht maßgeblich aufgrund des Drucks, den ver.di zusammen mit dem Gesamtbetriebsrat und dem Augsburger Betriebsrat auf OBI aufgebaut hat. Wie sich momentan die OBI-Geschäftsführung gegenüber den Beschäftigten in Augsburg verhält, das sei unverschämt, sagt der in Augsburg für OBI zuständige ver.di-Sekretär Thomas Gürlebeck. Um die Betriebsräte sowie den Gesamtbetriebsrat, dessen Stellvertreterin in Augsburg arbeitet, zu schwächen und sich tarifgebundener Beschäftigter zu entledigen, wollte OBI zum 1. Juli 2016 den Warenverkauf in Augsburg einstellen. Nachdem der Betriebsrat am Arbeitsgericht Augsburg eine einstweilige Verfügung gegen diese Maßnahme beantragt hatte, sowie aufgrund des großen öffentlichen Drucks, rudert OBI jetzt jedoch zurück und stellt den Warenverkauf vorerst nicht ein…“ Pressemitteilung ver.di Augsburg vom 1. Juli 2016 externer Link
  • Baumarktkette OBI macht gegen Mitbestimmung Front
    Bei OBI kämpfen Beschäftigte und Betriebsräte nicht nur für einen Tarifvertrag, sondern auch dafür, dass ihre Mitbestimmungsrechte geachtet werden. Die Antwort der Baumarktkette: Betriebsschließungen und -verkäufe, um wehrhafte Betriebsräte loszuwerden. Das lassen sich die Beschäftigten nicht gefallenThemenseite bei ver.di mit mehreren Dokumenten externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=100496
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