Neckermann

Dossier

Insolvenz von Neckermann

  • Aasgeier über dem Neckermann-Gelände
    Neckermann ist Geschichte, tausende Jobs ebenfalls. Freitag war der letzte Arbeitstag beim Versandhändler. Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 29.09.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Grund zur Hoffnung haben derzeit nur die rund 80 Beschäftigten der auf Damenmode in Übergrößen spezialisierten Neckermann-Tochter »Happy Size«. Ihre Firma wurde vom Pforzheimer Versandhaus Klingel übernommen und soll in Frankfurt weitergeführt werden. Was im Rahmen der anstehenden Zerschlagung und Ausschlachtung aus anderen Betriebsteilen wird, ist ungewiss. »Die Aasgeier kreisen schon über dem Neckermann-Gelände«, brachte es ein Insider am Freitag gegenüber »nd« auf den Punkt: »Sie sind gierig auf Reste und Anlagen, nicht aber auf die Erhaltung der Arbeitsplätze.«“
  • Neckermann wird zerschlagen
    Die kleine Versandtochter Happy Size geht an Klingel. Doch damit sind nur 80 der rund 800 Jobs gesichert. Den 820 Beschäftigten in der Logistik droht das endgültige Aus. Artikel von Peter Dietz in der Frankfurter Rundschau vom 25.09.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) In Frankfurt bereitet man sich schon auf den schlimmsten Fall vor. Für Dienstag ist in der Neckermann-Zentrale eine Jobbörse geplant, auf denen sich Beschäftigte und potenzielle Arbeitgeber aus der Region kennenlernen können. Für die 50 Auszubildenden sollen bereits Ausweichmöglichkeiten gefunden worden sein, so dass sie auch im Fall einer Schließung ihre Ausbildung fortsetzen könnten. Die Arbeitsagentur schätzt die Situation im Fall einer Massenentlassung schwieriger ein als im Fall Schlecker, weil nahezu alle Betroffenen den gleichen Arbeitsort hätten und zudem häufig gering qualifiziert seien. Vor allem im Bereich Logistik ist der Anteil an Migranten, Ungelernten und Älteren laut Verdi sehr hoch…
  • Zukunftspläne nach der Insolvenz
    „Neckermann-Betriebsräte und Gewerkschafter hoffen auf Umsetzung ihres Alternativkonzepts. Auch nach Einleitung des Insolvenzverfahrens für das angeschlagene Frankfurter Großversandhaus Neckermann sieht die Gewerkschaft ver.di noch Zukunftschancen für die Firma und ihre über 2500 Beschäftigten im In- und Ausland…Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 21.07.2012 externer Link
  • Insolvenzverfahren: Was Neckermann in die Pleite trieb
    Management und Arbeitnehmer waren sich einig, die Insolvenz hätte abgewendet werden können. Doch dann vereitelte der Investor Sun den Rettungsplan in letzter Minute. Nun muss ein neuer Geldgeber gesucht werden – mit wenig Aussicht auf Erfolg. Artikel von von Jarka Kubsova und Henning Hinze in der FTD vom 18.07.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Neckermann wollte den Eigenhandel mit Textilien sowie das Frankfurter Zentrallager aufgeben und 1380 von 2400 Stellen abbauen. Der Verkündung der Pläne folgte ein Streit mit dem Betriebsrat und der Gewerkschaft Verdi, denn die Entlassung der Mitarbeiter sollte ohne Abfindungen, Sozialplan oder eine Transfergesellschaft erfolgen. Verdi fürchtete einen Präzedenzfall. Die Arbeitnehmervertreter drohten mit Streik. Mehrfach hatte die Geschäftsführung daraufhin mit Insolvenzantrag gedroht, bis die Verhandlungsparteien am Dienstagabend intern die Einigung präsentierten. „Dann platzte heute gegen 14 Uhr die Absage des Eigentümers rein“, sagte Verdi-Verhandler Thurner…“
  • Neckermann droht Insolvenz: Standhafte Neckermänner
    Im Juni wäre der Gründer des Versandhauses Josef Neckermann 100 Jahre alt geworden. Während Seine Heimatgemeinde Dreiiech an ihn erinnert, steht das Unternehmen vor dem Aus. Nach vier Monaten Kampf gegen 1500 Kündigungen sind die Beschäftigten von Neckermann erschöpft. Artikel von Claus-Jürgen Göpfert in der Frankfurter Rundschau vom 13.07.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Die Gewerkschaft ist nach eigenem Bekunden dem Besitzer bei den Abfindungen weit entgegengekommen. 1000 Euro Abfindung pro Jahr der Betriebszugehörigkeit: „Das ist gar nichts!“, sagt Schiederig. Aber der Vorstand lehnte ab. „Die Haltung des Arbeitgebers ist nicht nachvollziehbar“, bilanziert der Verdi-Sekretär. Viele Beschäftigte sind seit Jahrzehnten bei Neckermann. Mehr als 50 Prozent sind Migranten und schlecht qualifiziert. Und verdienen wenig. „Ein Versandhandelshelfer bekommt 1100 Euro netto im Monat“, so der Gewerkschafter. Am Nachmittag gehen sie wieder an die Arbeit bei Neckermann. Trotz alledem. Die Gewerkschaft hat ihren Erzwingungsstreik erst einmal beendet – weil sie sich bestätigt sieht. „Die Einigungsstelle beim Arbeitsgericht Frankfurt hat offiziell festgestellt, dass ein Sozialplan besteht und Abfindungen gezahlt werden müssen“, so Schiederig. Und fügt hinzu: „Wir werden jetzt nicht noch Öl ins Feuer gießen.“…
  • Neckermann kann Stellenabbau nicht umsetzen
    In der Entscheidungsschlacht um Neckermann reagiert Gesellschafter Sun Capital auf die Klagen von Verdi: Da keine finanziellen Mittel für Abfindungen vorhanden sind, bleiben die rund 1400 Stellen zunächst erhalten. Artikel in der FTD vom 12.07.2012 externer Link. Aus dem Text: „ Der angeschlagene Versandhändler neckermann.de setzt seinen geplanten Abbau von rund 1400 Stellen nicht um. Es sei keine Lösung über die Neuausrichtung bei den gesetzlichen Einigungsstellen erreicht worden, berichtete das Unternehmen am Mittwochabend in Frankfurt am Main. Gewerkschaftsvertreter und Betriebsrat beharrten auf ihren Forderungen nach Abfindungen. Dafür seien aber keine finanziellen Mittel vorhanden. Das Unternehmen will prüfen, „welche weiteren Schritte jetzt notwendig“ seien. Nach dem Scheitern in den Einigungsstellenverfahren bestehe im Falle des Stellenabbaus der 1380 Arbeitsplätze das Risiko von Kündigungsschutz- und Abfindungsklagen. Diese Klagen seien finanziell nicht kalkulierbar und gefährdeten die Existenz des Unternehmens. Mögliche Co-Investoren würden durch das Risiko abgeschreckt…“

Stellenabbau bei Neckermann

  • Entscheidungsschlacht bei Neckermann
    „Neckermann steht vor der entscheidenden Schlacht zwischen Arbeit und Kapital. Heute Morgen um 10 Uhr werden beide Seiten zunächst in einer sogenannten Einigungsstelle zusammenkommen, um einen Kompromiss im Streit um Abfindungen und Transfergesellschaft für 1400 Mitarbeiter zu suchen, die vor der Entlassung stehen. Dass sie ihn finden, ist unwahrscheinlich. Am Abend will die Gewerkschaft Verdi deshalb ihre Mitglieder in einer Vollversammlung auf einen unbefristeten Streik einstimmen, der noch in dieser Woche beginnen soll…“ Artikel von Henning Hinze in der FTD vom 10.07.2012 externer Link
  • Streiks bei Neckermann
    Auch nach dem zweitägigen Streik beim Frankfurter Großversandhaus Neckermann für einen Sozialplan ist ein Ende im Konflikt um drohende Massenentlassungen nicht in Sicht. Artikel von Hans-Gerd Öfinger im Neues Deutschland vom 06.07.2012 externer Link. Aus dem Text: „(…) Die Gewerkschafter setzen den Kahlschlagsplänen ein Alternativmodell für eine deutlich bessere Auslastung der Logistik- und Versandkapazitäten entgegen. Durch Einbeziehung anderer Textilketten, die ihr Angebot um den Versandhandel erweitern könnten, wäre eine deutlich höhere Auslastung der Frankfurter Neckermann-Versandanlage möglich, argumentieren sie. Damit könne die Stilllegung der Anlage verhindert und ein großer Teil der Arbeitsplätze erhalten werden. Das Management zeigt bislang indes keine Bereitschaft, über die Pläne zu reden. Damit drohe eine »soziale Katastrophe«, warnt Nutzenberger. Denn viele der um ihren Job bangenden langjährigen Beschäftigten sind über 50 Jahre alt und haben einen Migrationshintergrund. Mit dem von ver.di geforderten Sozialtarifvertrag mit Abfindungen und Qualifizierungsregelungen über eine Transfergesellschaft soll ihr Los abgemildert werden…
  • Gegenkonzept zur Geschäftsführung: Wie der Betriebsrat Neckermann.de retten will
    Das Management von Neckermann will das Textilangebot des Versandhändlers streichen – doch der Betriebsrat sieht gerade hier Kernkompetenzen. 1380 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Artikel in der FTD vom 04.05.2012 externer Link
  • Stellenabbau bei Neckermann: Alternative zu Streichungen gesucht
    Mehr als die Hälfte der Stellen bei Neckermann soll wegfallen, nun beginnen die Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Der Konzern will aus dem Kataloggeschäft aussteigen. Artikel von Timo Reuter in der TAZ vom 02.05.2012 externer Link
  • Versandhaus Neckermann – Sparen wie gedruckt
    Neckermann hat sich selbst eine Radikalkur verordnet. Das Versandhaus wird sämtliche Haupt- wie Spartenkataloge aufgeben und will zum reinen Online-Händler werden. Aber macht’s Neckermann damit? Nicht nur bei der Gewerkschaft Verdi mehren sich die Zweifel, dass dieser mit massivem Stellenabbau einhergehende Kurswechsel der richtige Weg ist…“ Artikel von Jutta Maier in der Farnkfurter Rundschau vom 02.05.2012 externer Link
  • Neckermann-Umstrukturierung: Kahlschlag ist eine soziale Katastrophe
    „Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die angekündigte Umstrukturierung des Versandhandelsunternehmens Neckermann und den damit verbundenen Arbeitsplatzabbau scharf kritisiert. „Die Beschäftigten wurden kalt erwischt und sind geschockt“, sagte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundesvorstandsmitglied für den Handel am Freitag. „Was jetzt auf dem Tisch liegt, ist ein harter Schlag und in der Dimension völlig unerwartet, besonders für alle vom beabsichtigten Arbeitsplatzabbau betroffenen Kolleginnen und Kollegen.“…Pressemitteilung von ver.di vom 27.04.2012 externer Link
Kurzlink: https://www.labournet.de/?p=11158
nach oben