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Wieder Streiks bei Amazon
„Seit dem 18.07.2013 streiken die Kolleg/innen der Frühschicht und der sogenannten Elternschicht am Amazon-Standort in Leipzig (ver.di-Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen). Um 12 Uhr waren bereits mehr als 300 Streikende vor Ort, die Kolleg/innen der Spätschicht wurden erwartet. ver.di-Streikleiter Thomas Schneider rechnet wieder mit mehr als 500 Streikenden für den ganztägigen Arbeitskampf. Ihre Forderung haben die Beschäftigten mit fast zwei Meter großen Buchstaben vor dem Gebäude deutlich gemacht: „Tarifvertrag“. „Ruhe wird es erst geben, wenn es auch für die Amazon-Beschäftigten einen akzeptablen Tarifabschluss gibt“, hatte ver.di-Landesfachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago am Vortag erklärt. Nachdem sich im April mehr als 97 Prozent der ver.di-Mitglieder für Streik entschieden hatten, wird bei Amazon in unregelmäßigen Abständen immer wieder zum Streik aufgerufen.“ So ver.di in ihrer Presseerklärung vom 18.07.2013
Als Farce hält die Gewerkschaft ver.di die Tatsache, dass Amazon seinen Beschäftigten nun Weihnachtsgeld zahlen wolle. Das entspräche weder der Höhe nach dem tariflichen Weihnachtsgeld, noch begründe sich daraus ein Rechtsanspruch. „Konkret wolle Amazon den Kommissionierern ein Weihnachtsgeld von 400 Euro bezahlen, nach Tarifvertrag für den Einzel- und Versandhandel Hessen wären dies 1240 Euro, teilte Verdi in Hessen mit. Die Vorarbeiter sollen Verdi zufolge 600 Euro Weihnachtsgeld bekommen, anstatt der tariflichen 1427 Euro. Zudem seien die Zuschläge für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit sowie für Überstunden bei Amazon deutlich niedriger, als im Handels-Tarifvertrag steht…“ schreibt Sibille Haas in der Süddeutschen Zeitung vom 19.07.2013
Und ob es auch in der nächsten Woche zu Streiks kommen werde, wird man an diesem Wochenende entscheiden, weiß Conrad Willitzki in der jungen Welt vom 20.07.2013 und zitiert Bernhard Schiederig, ver.di-Verhandlungsführer in Hessen: »Wir haben eine flexible Streikstrategie.«
Wie ver.di in einer Pressemitteilung vom 21.07.2013 mitteilt, wird auch in dieser Woche wieder gestreikt: „…am Montag, den 22.7. ruft ver.di die Beschäftigten von Amazon in Bad Hersfeld erneut zum Streik auf. Streikleiterin Mechthild Middecke: “ Um den Druck auf die Amazon-Geschäftsführung weiter zu erhöhen, rufen wir die Beschäftigten der Frühschicht und der Spätschicht heute zum dritten Streiktag hintereinander auf. Die Geschäftsführung sollte endlich begreifen, dass es den Beschäftigten von Amazon ernst ist mit der Forderung nach Abschluss eines Tarifvertrages für den Einzel- und Versandhandel in Hessen.“ Der ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Schiederig: „Der heutige 9.Streiktag bei Amazon in Bad Hersfeld macht noch einmal deutlich, dass es erst dann Ruhe bei Amazon geben wird, wenn auch für die Amazon-Beschäftigten die Tarifbindung hergestellt ist. Es kann nicht hingenommen werden, dass Amazon sich dadurch Wettbewerbsvorteile erschleicht, dass es keine Tarifverträge anwendet. Eine branchenübliche Bezahlung beim weltgrößten Versandhändler ist das Mindeste, was die Beschäftigten erwarten und dies muss tarifvertraglich vereinbart werden. Die bisherige tolle Streikbereitschaft macht deutlich, dass auch die Ferien- und Urlaubszeit nicht davor abschreckt, dass sich mehrere Hundert Beschäftigte in den letzten Tagen an den Streiks beteiligt haben.“
Siehe dazu auch: