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Die Schnäppchenjagd muss beim Gehalt aufhören: ver.di bestreikt ‘Amazon Prime Day’ am 13./14. Oktober 2020
“Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft zum Beginn der Schnäppchenaktion „Prime Day“ bei Amazon die Beschäftigten in den Versandzentren Leipzig, Bad Hersfeld (zwei Standorte), Rheinberg, Werne, Graben bei Augsburg und Koblenz ab dem 13. Oktober zu einem zwei Tage dauernden Streik auf. „Die Beschäftigten legen seit Beginn der Corona-Pandemie Höchstleistungen an den Tag, oft ohne hinreichenden Schutz“, sagt Orhan Akman, ver.di-Bundesfachgruppenleiter für den Einzel- und Versandhandel. Diese enorme zusätzliche Belastung zahle sich für sie aber nicht im Geldbeutel aus. „Während Amazon-Chef Jeff Bezos Milliarden verdient, hat der Konzern die Zulage von zwei Euro pro Stunde, die den Beschäftigten im März gewährt wurde, Ende Mai wieder abgeschafft“, kritisiert der Gewerkschafter. Amazon könne sich höhere Gehaltssteigerungen durchaus leisten: „Von den wirtschaftlichen Problemen, mit denen sich Ketten des stationären Einzelhandels durch Lockdown und andere Corona-Beschränkungen konfrontiert sehen, ist Amazon weit entfernt.“ Die zwischenzeitlich gezahlte Corona-Zulage sollte daher „in einem ersten Schritt in eine dauerhafte tariflich abgesicherte Gehaltserhöhung für alle umgewandelt werden…“ ver.di-Pressemitteilung vom 13.10.2020 – siehe zum Hintergrund unser Dossier: „Haltet das Maul und arbeitet mehr“ – die rücksichtslose Politik von Amazon ruft immer mehr Widerstand hervor: Weltweit