Das System Amazon: So schlimm ist die Situation in Hamburg

Streik bei Amazon am Prime Day (15. Juli 2019)Nur ein paar Klicks – und schon ist der Einkauf erledigt. Für viele Menschen gehört Online-Shopping längst zum Alltag und Netz-Gigant Amazon ist oft die Hauptanlaufstelle. Allerdings: Wer dort einkauft, unterstützt ein System der Ausbeutung. Die MOPO hat das Amazon Logistik-Zentrum auf der Veddel besucht und mit den Lieferanten gesprochen. Ein erschütterndes Bild. Halb zehn am Mittwochvormittag. Ein weißer Lieferwagen hält um die Ecke des Logistik-Zentrums an der Peutestraße. Heraus springt Ahmed (Name geändert). Der 50-jährige Syrer, der seinen Namen aus Angst vor einer Kündigung nicht in der Zeitung lesen will, fährt seit drei Jahren für Amazon Pakete aus. Den ganzen Tag saust er quer durch Hamburg, rennt Treppen hoch und runter und kommt dabei ordentlich ins Schwitzen. „Ich muss pro Tag 230 Pakete ausliefern. Bezahlt werde ich für acht Stunden. Das ist unmöglich zu schaffen“, berichtet er. Seine Kollegen, die an der Bushaltestelle warten, erzählen das gleiche. Sie alle arbeiten in der Regel zwei Stunden länger, um das Pensum zu schaffen. Der Stundenlohn liegt mit 10,50 Euro knapp über dem Mindestlohn. Die Überstunden würden nicht bezahlt…“ Bericht von Nina Gessner vom 2.09.2021 in der hamburger mopo.de externer Link

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