Verdi: Amazon zahlt in Koblenz schlechter als an anderen Standorten

Quelle:  Artikel von Reinhard Kallenbach in der Rhein-Zeitung vom 10.10.2012 externer Link

„Wenn sich ein großer Arbeitgeber neu im Raum Koblenz ansiedelt, ist die Euphorie meistens groß. Nicht anders ist es im Falle des Amazon-Logistikzentrums. Doch niedrige Stundenlöhne und befristete Verträge trüben bei der Gewerkschaft die Freude über die vielen neuen Arbeitsplätze…“  Aus dem Text:

„(…) Auch bei den Fach- und Führungskräften gibt es eine Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur und den Jobcentern. Im Bereich der Fach- und Führungskräfte hat Amazon in Koblenz bislang 203 Personen eingestellt. Davon waren 70 Frauen und Männer bislang über die Jobcenter betreut worden. Trotz der auf den ersten Blick guten Zahlen sind Gewerkschafter wenig begeistert. Sie werfen Amazon vor, dass Bewerber aus dem freien Markt nicht zum Zuge kommen, weil das US-Unternehmen bewusst mit den Agenturen zusammenarbeitet, um maximale Fördermöglichkeiten herauszuholen. Auch kritisiert Verdi, dass bei der Stammbelegschaft von rund 1000 Mitarbeitern die Verträge als zeitlich befristet gestaltet werden. Üblich seien zunächst Dreimonatskontrakte, die der Konzern erst wenige Tage vor Ablauf verlängere. Der Effekt: Mitarbeiter werden abgeschreckt, sich in einem Betriebsrat zu engagieren.

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