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Brutal und billig. Ein Blick hinter die Kulissen bei Aldi
„Wie der verschwiegene Handelsriese Aldi wirklich tickt, wird immer stärker zum Thema. Zuletzt überraschte die Nachricht, dass das Unternehmen „beträchtliche“ Fördergelder vom Bundesamt für Güterverkehr bezieht: Staatsknete für Fort- und Weiterbildung, als ob der Discount-Pionier ein notleidender Mittelständler wäre… Dabei spielt Aldi mit 57 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr ganz oben in der globalen Liga der Einzelhändler mit. Die Cleverness, mit der die beiden Brüder Karl und Theo Albrecht ihr Billig-Reich aufgebaut haben, ist inzwischen Legende und hat die nach Nord und Süd aufgeteilten Konzern-Gesellschaften zur Kultmarke gemacht: In Deutschland gibt es Aldi-Parties, Aldi-Ratgeber, Aldi-Fanclubs und Aldi-Rezepte. Um das eigentliche Erfolgsrezept geht es dabei ganz sicher nie: Ein unbeirrbarer, gnadenloser Druck bei allen Kostenstellen – insbesondere beim Einkauf im In- und Ausland und beim „Faktor Arbeit“ – hat die Kette mit ihren knapp 10.000 Filialen weltweit und in Deutschland zur Speerspitze der Discounter gemacht. „Im Unternehmen herrscht weder ein System von Einschüchterung, Kontrolle und Misstrauen, noch werden langjährige Mitarbeiter entlassen und durch günstigere ersetzt“, behauptete eine Sprecherin von Aldi Süd Ende April unmittelbar nach Erscheinen eines sehr kritischen Insider-Reports. In seinem Buch „Aldi – Einfach billig“ deckt Andreas Straub, Ex-Manager der Bezirksebene, die Rücksichtslosigkeit seines ehemaligen Arbeitgebers im Umgang mit dem Personal auf…“ Beitrag von Andreas Hamann bei ver.di (ohne Datum)